Beim Eingabe-Oberflächen-Raster kann es sich um ein digitales Höhenmodell (Digital Elevation Model, DEM) ohne vorheriges Füllen von Senken oder ein DEM mit hydrologischer Aufbereitung handeln. Das Werkzeug ist gegenüber Fehlern im Oberflächen-Raster beispielsweise in Form von Mulden oder Senken , in denen ein Fluss endet, nicht empfindlich. Daher müssen Senken oder Mulden nicht gefüllt werden.
Der Parameterwert Ausgabe-Fluss-Raster stellt die Zellen mit einem höheren oder gleichen Schwellenwert für die Abflussakkumulation dar, der durch den optionalen Parameter Akkumulationsschwellenwert (accumulation_threshold in Python) angegeben wird. Wenn kein Akkumulationsschwellenwert angegeben ist, berechnet das Werkzeug standardmäßig einen Schwellenwert für die Fläche basierend auf der Eingabe-Oberflächen-Rastergröße (0,2 Prozent der Gesamtzahl der Zellen). Fließrichtung und Akkumulation werden zwar intern berechnet, um Wasserläufe abzuleiten, sie werden jedoch nicht ausgegeben. Verwenden Sie Kontinuierlichen Fluss ableiten, um nach derselben Methode Abflussakkumulations- und Fließrichtungs-Raster zu erhalten.
Wenn das Eingabe-Oberflächen-Raster echte Mulden im Oberflächen-Raster enthält, müssen die Mulden in Eingabe-Raster- oder Feature-Mulden-Daten (in_depressions_data in Python) als Zellen gelten, in die Wasser hinein- aber nicht herausfließen kann (Abfluss). Bei Muldenbereichsinformationen kann es sich um ein Raster oder eine Feature-Class handeln. Die Feature-Class wiederum kann ein Punkt, eine Polylinie oder ein Polygon sein.
Für das Eingabe-Akkumulations-Gewichtungs-Raster (in_weight_raster in Python) kann ein Wert angegeben werden, mit dem beim Ableiten der Akkumulation eine Gewichtung auf die einzelnen Zellen angewendet wird. Hierbei handelt es sich um einen Zwischenschritt. Wenn ein Gewichtungs-Raster angewendet wird, wählen Sie für Akkumulationsschwellenwert (accumulation_threshold in Python) einen entsprechenden Schwellenwert für die Abflussakkumulation aus.
Wenn die Parameter Eingabe-Raster oder Feature-Mulden-Daten, Eingabe-Akkumulations-Gewichtungs-Raster oder Daten zur Anwendung von Umgebungseinstellungen verwendet werden, wird der Standard-Akkumulationsschwellenwert basierend auf der Fläche, die die Eingaben überschneiden, neu berechnet. Sobald Sie jedoch einen Wert für den Akkumulationsschwellenwert festgelegt haben, wird dieser nicht mehr basierend auf den Änderungen in der Eingabeauswahl neu berechnet. Die gleiche Situation kann auftreten, wenn Sie das Werkzeug im Batch-Modus mit dem Parameter Eingabe-Oberflächen-Raster als Batch-Parameter ausführen. In diesem Fall wird der Akkumulationsschwellenwert basierend auf der ersten Eingabe berechnet und ändert sich nicht mehr, wenn andere Raster-Layer im Batch-Modus verarbeitet werden.
Geben Sie für den Akkumulationsschwellenwert (accumulation_threshold in Python) einen Wert an, mit dem die Komplexität des Terrains im Untersuchungsgebiet zum Ausdruck gebracht wird oder der der Größe einer relevanten Fläche Ihrer Wahl entspricht. Wenn der Schwellenwert beispielsweise auf 20 Hektar festgelegt ist, wird ein Wasserlauf-Raster nur durch Zellen mit mindestens 20 Hektar und einer Fließrichtung flussaufwärts definiert.
Verwenden Sie den Parameter Methode zur Bezeichnung von Wasserläufen, um den Wasserlaufsegmenten einen Einzelwert für Wasserlaufabschnitte zwischen Schnittpunkten oder eine Ordnung zuzuweisen. Die Option Konstante ist standardmäßig festgelegt, und allen Wasserläufen ist der Wert 1 zugewiesen. Wenn Eindeutig ausgewählt wird, wird jedem Wasserlaufabschnitt zwischen Schnittpunkten ein Einzelwert zugewiesen. Es gibt noch weitere Ordnungsmethoden: Strahler, Shreve und Hack (Strahler, 1957; Shreve, 1966; Hack, 1957). Die Ordnungszahl eines Wasserlaufs nach Strahler erhöht sich, wenn sich Wasserläufe der gleichen Ordnung überschneiden. Bei der Ordnungsmethode nach Shreve wird Wasserläufen je nach Magnitude eine Ordnungszahl zugewiesen. Allen Links ohne Nebenflüssen wird die Magnitude (Ordnung) 1 zugewiesen. Die Magnituden addieren sich im tiefer gelegenen Bereich. Wenn sich zwei Links überschneiden, werden ihre Magnituden addiert und dem tiefer gelegenen Link zugewiesen. Die Ordnungszahl eines Wasserlaufs nach Hack erhöht sich gegenüber der Ordnungszahl eines Wasserlaufs, in den er mündet, um eins. Dem Hauptarm des Flusses wird die Magnitude 1 und allen Wasserläufen, die in ihn münden, die Magnitude 2 zugewiesen und so weiter.
NoData-Zellen gelten als Rauschen. Ihnen ist per definitionem kein Wert zugewiesen. Diese Zellen werden vom Werkzeug beim Ermitteln der Richtung zu der am wenigsten steil bergauf liegenden Nachbarzelle sowie beim Ermitteln der Fließrichtung und der Abflussakkumulation ignoriert.
Ist der Parameter Abfluss von Randzellen nach außen erzwingen deaktiviert (Standardeinstellung) (force_flow = "NORMAL" in Python) erfolgt der Fluss bei einer Zelle am Rand des Oberflächen-Rasters hin zur inneren Zelle mit der steilsten Absenkung beim Z-Wert. Wenn die Absenkung kleiner oder gleich 0 ist, erfolgt der Fluss bei der Zelle aus dem Oberflächen-Raster hinaus.
This will affect the direction of flow at the edge of the surface raster, as well as the accumulation and ultimately the definition of streams.
Wenn das Ausgabe-Raster-Format .crf lautet, wird in diesem Werkzeug die Raster-Speicherumgebung Pyramide unterstützt. In der Ausgabe werden standardmäßig Pyramiden erstellt. Bei anderen Ausgabeformaten wird diese Umgebung nicht unterstützt, und es werden keine Pyramiden erstellt.
Weitere Informationen zu den Geoverarbeitungsumgebungen für dieses Werkzeug finden Sie unter Analyseumgebungen und Spatial Analyst.
Referenzliste:
Ehlschlaeger, C. R. 1989. "Using the AT Search Algorithm to Develop Hydrologic Models from Digital Elevation Data." International Geographic Information Systems (IGIS) Symposium 89: 275-281.
Hack, J. T. 1957. "Studies of Longitudinal Stream Profiles in Virginia and Maryland." Geological Survey Professional Paper 294: 45–95.
Jenson, S. K. und Domingue, J. O. 1988. "Extracting Topographic Structure from Digital Elevation Data for Geographic Information System Analysis." Photogrammetric Engineering and Remote Sensing 54 (11): 1593–1600.
Metz, M., Mitasova, H., und Harmon, R. S. 2011 "Efficient extraction of drainage networks from massive, radar-based elevation models with least cost path search." Hydrology and Earth System Sciences 15(2): 667-678.
Shreve, R. 1966. "Statistical Law of Stream Numbers" Journal of Geology.74: 17-35
Strahler, A. N. 1957. "Quantitative analysis of watershed geomorphology" Transactions of the American Geophysical Union8 (6): 913-920