Erstellen eines Verfolgungsnetzes

Ein Verfolgungsnetz bietet eine Umgebung, in der einfache Konnektivitätsmodelle visualisiert, verwaltet und verwendet werden können. Ein Verfolgungsnetz repräsentiert die Konnektivitätsbeziehungen einer Sammlung von Feature-Classes in einem Feature-Dataset, wobei jede Feature-Class entweder die Rolle eines Knotens oder einer Kante aufweist. In einem Verfolgungsnetz können mehrere Feature-Classes die gleiche Rolle haben.

Beim Erstellen eines Verfolgungsnetzes muss im Wesentlichen bestimmt werden, welche Feature-Classes zum Netzwerk gehören sollen und welche Rolle sie spielen werden. Ein Verfolgungsnetz wird entweder mit dem Werkzeug Verfolgungsnetz erstellen oder dem Werkzeug Geometrisches Netzwerk in Verfolgungsnetz konvertieren erstellt.

Hinweis:

Ein Verfolgungsnetz kann mit Z-aktivierten Feature-Classes erstellt werden, sodass 3D-Funktionen unterstützt werden. Konnektivität wird basierend auf der XYZ-Übereinstimmung beim Erstellen der Netzwerk-Topologie hergestellt. Die Konnektivität wird nur dann mit Z festgelegt, wenn alle Feature-Classes des Verfolgungsnetzes Z-aktiviert sind.

Werkzeug "Verfolgungsnetz erstellen"

Durch das Werkzeug Verfolgungsnetz erstellen wird mit den angegebenen Feature-Classes ein neues Verfolgungsnetz in einem Feature-Dataset erstellt.

Anforderungen und Voraussetzungen

Beim Erstellen eines Verfolgungsnetzes müssen die folgenden Anforderungen und Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Für den Parameter Eingabe-Feature-Dataset muss ein vorhandenes Feature-Dataset angegeben werden.

  • Die Feature-Classes müssen in demselben Feature-Dataset erstellt werden, in dem sich auch das Verfolgungsnetz befindet.

  • Es ist mindestens ein Eingabeknoten oder eine Eingabekante erforderlich.
  • Nur Point- und Line-Feature-Classes werden als Eingabe unterstützt. Die Feature-Classes dürfen nicht an einem anderen Verfolgungsnetz oder einer anderen erweiterten Geodatabase-Funktionalität (z. B. Topologie oder Netzwerk-Dataset) beteiligt sein.

  • Für die Verwendung einer Enterprise-Geodatabase gelten folgende Voraussetzungen.
    • Das Eingabe-Feature-Dataset muss aus einer Datenbankverbindung stammen, die als von der Datenbank authentifizierter Benutzer und Besitzer des Eingabe-Feature-Datasets hergestellt wurde. Dieser Benutzer muss Datenbankberechtigungen zum Erstellen von Inhalten besitzen. Es darf sich nicht um ein über das Betriebssystem authentifizierten Benutzerkonto, ein Datenbankadministratorkonto oder das Geodatabase-Administratorkonto handeln.
    • ArcGIS Enterprise muss 10.9 oder höher sein. Die ArcGIS Pro-Version bestimmt die kompatible ArcGIS Enterprise-Version. Weitere Informationen finden Sie unter Kompatibilität mit der ArcGIS Plattform.
  • Lizenz:
    Das aktive Portal-Konto muss mit der Benutzertyp-Erweiterung ArcGIS Trace Network lizenziert sein, um ein Verfolgungsnetz in einer Enterprise-Geodatabase erstellen, veröffentlichen und mit diesem arbeiten zu können.
    • Dem Projekt muss ein aktives ArcGIS Enterprise-Portal mit einem angemeldeten Portal-Konto hinzugefügt werden, das über Berechtigungen zum Veröffentlichen serverbasierter Layer sowie zum Erstellen, Aktualisieren und Löschen von Inhalten verfügt. Die Standard-Publisher-Rolle besitzt diese Berechtigungen. Das aktive ArcGIS Enterprise-Portal-Konto wird dann in den Netzwerkeigenschaften als Besitzer des Portal-Verfolgungsnetzes gespeichert.
    • ArcGIS Server muss mit Portal for ArcGIS verbunden sein. Die Konfiguration einer ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung wird empfohlen, ist aber nicht erforderlich.

Unterstützte Geodatabases

Ein Verfolgungsnetz kann in einer File- oder Enterprise-Geodatabase erstellt werden. Beim Arbeiten mit einer Enterprise-Geodatabase in ArcGIS Pro 2.7 und ArcGIS Enterprise 10.9 muss die Version der Geodatabase aktuell sein.

Zum Erstellen eines Verfolgungsnetzes in einer Enterprise-Geodatabase ist die in der folgenden Tabelle angegebene Mindestversion der Datenbankplattform erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in den Datenbankanforderungen für ArcGIS Pro.

DatenbankplattformMindestversion
SQL Server

SQL Server 2016

Oracle

Oracle 12.1.0.2

PostgreSQL

PostgreSQL 10.12

SAP HANA

HANA 2.0 SPS04

Erstellen eines Verfolgungsnetzes in einer Geodatabase

Zum Erstellen eines Verfolgungsnetzes in einer Geodatabase führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge Werkzeuge, um den Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.
  2. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Verfolgungsnetz erstellen, und wählen Sie es aus.
  3. Navigieren Sie für das Eingabe-Feature-Dataset zu einem vorhandenen Feature-Dataset Feature-Dataset in Ihrer Geodatabase. Geodatabases werden standardmäßig unter Datenbanken Datenbanken im Bereich Katalog erstellt.
  4. Geben Sie für den Parameter Name des Verfolgungsnetzes einen Namen für das Verfolgungsnetz an.
  5. Wählen Sie für den Parameter Eingabeknoten die Eingabeknoten aus den verfügbaren Point-Feature-Classes Point-Feature-Class. Diese Feature-Classes müssen sich in dem Eingabe-Feature-Dataset befinden, das in Schritt 3 angegeben wurde.
  6. Wählen Sie für den Parameter Eingabekanten die Eingabekanten aus den verfügbaren Line-Feature-Classes Line-Feature-Class. Diese Feature-Classes müssen sich in dem Eingabe-Feature-Dataset befinden, das in Schritt 3 angegeben wurde.
  7. Klicken Sie auf das Dropdown-Menü Konnektivitätsregel, um anzugeben, ob die als Eingabe fungierende Edge-Feature-Class als simple oder komplexe Kante festgelegt werden soll.
  8. Klicken Sie auf Ausführen, um das Werkzeug auszuführen.

Das ausgewählte Feature-Dataset wird jetzt mit einem Verfolgungsnetz ausgefüllt. Sie können dann die Netzwerk-Topologie aktivieren, um Konnektivität herzustellen.