Veröffentlichen und Verwenden von Services mit einem Verfolgungsnetz

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Wenn Sie einen Service veröffentlichen oder verwenden, der ein Verfolgungsnetz und verknüpfte Network-Feature-Classes enthält, gelten ab ArcGIS Enterprise 10.9 bestimmte Bedingungen und Beschränkungen. Diese hängen von den Layern ab, die in der Kartenansicht vorhanden sind, wie der Kartenservice konfiguriert ist und wo der Service verwendet werden soll.

Veröffentlichen eines Verfolgungsnetz-Layers

Beim Freigeben von Trace-Network-Feature-Classes und den zugehörigen Feature-Classes als Web-Layer sind einige Bedingungen und Beschränkungen zu beachten. Wenn diese Regeln verletzt werden, werden Analyzer-Fehlermeldungen zurückgegeben, um die Veröffentlichung zu verhindern. Zusätzlich werden Sie mit Analyzer-Warnmeldungen informiert, wenn Sie beabsichtigen, Services mit ArcGIS Pro zu verwenden.

  • Der veröffentlichte Feature-Service umfasst automatisch die Trace Network- und Netzwerkschema-Services, um Netzwerkverfolgungen und Netzwerkschemas zu unterstützen.
  • Der Verbundserver für das Portal muss mindestens die Version ArcGIS Server 10.9 aufweisen.

Wenn der Verfolgungsnetz-Layer in der aktiven Kartenansicht vorhanden ist, gelten für die Freigabe die folgenden Bedingungen und Einschränkungen:

  • Karten-Layer müssen aus einer Datenbankverbindung stammen, die als Datenbankbesitzer des Verfolgungsnetzes eingerichtet wurde.
  • Bei dem verbundenen ArcGIS Enterprise-Portal-Konto muss es sich um den Besitzer des Portal-Verfolgungsnetzes handeln.
    Lizenz:
    Das aktive Portal-Konto muss mit der Benutzertyp-Erweiterung ArcGIS Trace Network lizenziert sein, um ein Verfolgungsnetz in einer Enterprise-Geodatabase erstellen, veröffentlichen und mit diesem arbeiten zu können.
  • Die Karten-Layer für den veröffentlichten Feature-Service unterstützen keine Konfigurationen wie Definitionsabfragen und mit der Eigenschaft "Sichtbares Feld" als ausgeblendet festgelegte Felder. Wenn diese vorhanden sind, werden Analyzer-Fehlermeldungen zurückgegeben.
  • Die Karte muss alle Verfolgungsnetz-Layer enthalten, wenn sie in ArcGIS Pro verwendet werden soll.
    • Wenn ein Verfolgungsnetz-Layer-Subset bereitgestellt wurde, wird eine Analyzer-Warnung zurückgegeben. Dies ist eine Warnung zu Problemen, die entstehen, wenn Services, die mit einem Verfolgungsnetz-Layer-Subset veröffentlicht wurden, in ArcGIS Pro verwendet werden.
  • Web-Layer müssen auf Daten von registrierten Datenquellen verweisen. Stellen Sie daher sicher, dass im Bereich Als Web-Layer freigeben auf der Registerkarte Allgemein und unter Daten und Layer-Typ die Option Kartenbild unter Registrierte Daten referenzieren ausgewählt ist.
  • Fügen Sie Feature hinzu, um auf den Verfolgungsnetz-Layer zugreifen, Änderungen an der Standard-Verzweigungsversion vornehmen oder die Funktion Versionsverwaltung aktivieren zu können.
  • Alle Netzwerk-Layer müssen als nach Verzweigung versioniert registriert werden.

Veröffentlichen von Trace-Network-Feature-Classes ohne Verfolgungsnetz-Layer

Beim Veröffentlichen von Network-Feature-Classes ohne Verfolgungsnetz-Layer werden die Beschränkungen gelockert. In diesem Fall können Sie die aktive Kartenansicht so konfigurieren, dass ein Subset von Layern enthalten ist, dass Definitionsabfragen verwendet werden, dass ein Subset von Feldern sichtbar ist usw. Dies ermöglicht es Unternehmen, die Services und Karten für Benutzer freizugeben, die den Zugriff auf ein Subset von Verfolgungsnetzklassen benötigen.

Wenn der Verfolgungsnetz-Layer in der aktiven Kartenansicht nicht vorhanden ist, gelten für die Freigabe die folgenden Bedingungen und Beschränkungen:

  • Der veröffentlichte Feature-Service enthält in diesem Fall die sekundären Trace Network- oder Netzwerkschema-Services nicht. Netzwerkverfolgungen und Netzwerkschemas werden also nicht unterstützt.
  • Die Karten-Layer, die gerade veröffentlicht werden, können Definitionsabfragen und mit der Feldeigenschaft Visible als ausgeblendet festgelegte Felder unterstützen.
  • Dieser Feature-Service verhält sich genauso wie jeder andere Feature-Service. Bei Änderungen gilt immer noch das Verfolgungsnetzverhalten hinter dem Service (z. B. die Erstellung von Dirty Areas), aber Dirty Areas und Fehler-Features sind in der Karte nicht sichtbar.
  • Die Funktion "Versionsverwaltung" wird optional unterstützt.

Workflowbeispiele

Die folgenden Beispiele erläutern die Bedingungen für die Arbeit mit Services und dem Verfolgungsnetz:

Workflow für einen GIS-Bearbeiter

Ein GIS-Bearbeiter führt Änderungen durch, um Probleme zu korrigieren, die bei einem Hydrologienetz erkannt wurden. Dieser Bearbeiter muss die Dirty Areas und Fehler-Features sehen können, die durch seine Änderungen entstehen. Er verwendet dafür einen Feature-Service, der mit allen Daten und dem Verfolgungsnetz-Layer erstellt wurde. Das für diesen Benutzer erstellte ArcGIS Pro-Projekt würde den Verfolgungsnetz-Layer und alle verknüpften Netzwerk-Layer enthalten.

Workflow für einen GIS-Analysten

Ein für ein Hydrologienetz zuständiger GIS-Analyst muss Verfolgungsaufgaben sowie andere Analysen und die Kartenerstellung durchführen. Er verwendet dafür einen Feature-Service, der mit allen Daten und dem Verfolgungsnetz-Layer erstellt wurde. Das für diesen Benutzer erstellte ArcGIS Pro-Projekt würde den Verfolgungsnetz-Layer und alle verknüpften Netzwerk-Layer enthalten.

In diesem Workflow benötigt der GIS-Analyst Berechtigungen für den gesamten Feature-Service.

Workflows für den Webzugriff

Gelegentliche Benutzer können mit Webkarten arbeiten, die für bestimmte Aufgaben und Workflows konfiguriert sind. Diese Webkarten enthalten einen reduzierten Layer-Satz, eventuell Definitionsabfragen für einige Layer und einen reduzierten Satz von sichtbaren Feldern. Wenn ein Benutzer nur Daten anzeigen oder abfragen muss, kann in der Webkarte ein Feature-Service ohne Verfolgungsnetz-Layer verwendet werden.

Wenn der Benutzer Verfolgungsfunktionen oder Netzwerkschemas nutzen muss, muss die Webkarte einen Feature-Service umfassen, der den Trace Network-Service und Netzwerkschema-Service enthält.

Bearbeiter vor Ort

Bearbeiter vor Ort können mobile Geräte einsetzen, um bestimmte Änderungen im Rahmen von Prüfungen durchzuführen. Diese Bearbeiter vor Ort verwenden normalerweise entweder mobile Apps von Esri oder Runtime-Apps sowie Webkarten, die für diese Apps konfiguriert wurden. Die für die Vor-Ort-Bearbeitung konfigurierten Webkarten können ein Layer-Subset aus einem Verfolgungsnetz mit Definitionsabfragen für Layer und ein Subset mit sichtbaren Feldern aufweisen.

Bei einfachen Bearbeitungsworkflows wie dem Überprüfen von Geräten oder ausgewiesenen Hot-Spots kann in der Webkarte ein Feature-Service ohne Verfolgungsnetz-Layer verwendet werden, da die Anzeige von Dirty Areas oder Fehler-Features in diesem Workflow nicht notwendig ist.

Bei komplexeren Bearbeitungsworkflows vor Ort können auch Verfolgungsfunktionen oder Netzwerkschemas erforderlich sein. Die Webkarte für diese Workflows muss dann einen Feature-Service mit dem Trace Network-Service und dem Netzwerkschema-Service aufweisen.