Zusammenfassung
Ermittelt Polygone, die einander überschneiden oder dieselben Feldwerte aufweisen und diese zu einem Polygon zusammenführen.
Welche Grenzen zusammengeführt werden, können Sie durch Angeben eines oder mehrerer Felder steuern. Wenn Sie beispielsweise über einen Landkreis-Layer verfügen und jeder Landkreis das Feld State_Name aufweist, können Sie Grenzen anhand des Feldes State_Name zusammenführen. Benachbarte Landkreise werden zusammengeführt, wenn sie den gleichen Wert für State_Name haben. Das Resultat ist ein Layer mit Bundeslandgrenzen.
Abbildung
Verwendung
Die Features des Eingabe-Layers müssen eine Polygon-Geometrie aufweisen. Die zusammengeführten Ausgabe-Features sind immer Polygone.
Es gibt zwei Arten von Polygonen, deren Grenzen zusammengeführt werden können: Polygone, die einander überschneiden, und Polygone, die denselben Feldwert aufweisen.
Polygon-Features mit überschneidenden Grenzen werden standardmäßig zusammengeführt. Optional können Sie mit dem Parameter Dissolve-Feld(er) überschneidende Polygone zusammenführen, die mindestens einen gemeinsamen Feldwert aufweisen.
Wenn Sie beispielsweise über einen Layer mit Untersuchungsgebieten mit einem Soil_Type-Feld verfügen, können Sie Grenzen basierend auf den Attributen des Soil_Type-Feldes zusammenführen. Untersuchungsgebiete werden zusammengeführt, wenn sie den gleichen Wert für Soil_Type haben. Das Resultat ist ein Layer mit Untersuchungsgebieten nach Bodenart. Wenn zwei oder mehr Felder angegeben werden, müssen die Eingabe-Features für jede Grenze, die zusammengeführt werden soll, denselben Wert aufweisen.
Die Attribute der Features, die mit "Zusammenführen (Dissolve)" aggregiert werden, können mit verschiedenen Statistiken im Parameter Zusammenfassungsfelder zusammengefasst oder beschrieben werden. Die Statistik zum Zusammenfassen von Attributen wird der Ausgabe-Feature-Class als einzelnes Feld hinzugefügt, wobei die Benennungskonvention "Statistiktyp + Unterstrich + Name des Eingabefeldes" verwendet wird. Wenn beispielsweise die SUM-Statistik in einem Feld mit dem Namen POP verwendet wird, verfügt die Ausgabe über ein Feld mit dem Namen SUM_POP.
Das Werkzeug Grenzen zusammenführen gibt Multipart- oder Singlepart-Features aus. Ein Multipart-Feature ist als Feature definiert, das in nicht zusammenhängende Teile unterteilt ist. So kann beispielsweise der Bundesstaat Hawaii als Multipart-Feature betrachtet werden, da dessen separate geometrischen Teile als ein Bundesstaat klassifiziert werden. Der Parameter Multipart-Features erstellen bietet zwei Optionen zum Erstellen einer Multipart- oder Singlepart-Ausgabe:
- Wahr (aktiviert): Bei der Ausgabe werden gegebenenfalls Multipart-Features erstellt.
- Falsch (nicht aktiviert): Bei der Ausgabe werden nur Singlepart-Features erstellt. Dies ist die Standardeinstellung.
In der folgenden Tabelle wird dargestellt, wie der Parameter Multipart-Features erstellen mit den Zusammenführungsoptionen funktioniert:
Zusammenführungsmethode Multipart ist "falsch" (Standard) Multipart ist "wahr" Dissolve-Feld(er) wurde(n) nicht angegeben (Standard).
Wenn alle Werte zusammengeführt werden und Multipart auf "falsch" festgelegt ist, werden drei Features erstellt. Es werden nur überlappende Features zusammengeführt.
Wenn alle Werte zusammengeführt werden und Multipart auf "wahr" festgelegt ist, wird ein Feature erstellt. Bei Auswahl dieser Option ist das Ergebnis immer ein Feature.
Dissolve-Feld(er) wurde(n) angegeben.
Wenn die Option "Zusammenführen" basierend auf dem Feld angewendet wird (hier ist das Feld die Farbe der Eingabepunkte), werden vier Features erstellt. Es werden nur überlappende Features mit demselben Wert der angegebenen Felder zusammengeführt.
Wenn die Option "Zusammenführen" basierend auf dem Feld angewendet wird (hier ist das Feld die Farbe der Eingabepunkte) und Multiparts zulässig sind, werden zwei Features erstellt. Werte mit demselben Feldwert sind immer einzelne Features.
Dieses Geoverarbeitungswerkzeug wird unterstützt durch ArcGIS GeoAnalytics Server. Die Analyse wird auf dem GeoAnalytics Server ausgeführt, und die Ergebnisse werden in den eigenen Inhalten in ArcGIS Enterprise gespeichert.
Bei der Ausführung von GeoAnalytics Server-Werkzeugen wird die Analyse auf dem GeoAnalytics Server abgeschlossen. Für eine optimale Performance sollten die Daten dem GeoAnalytics Server über Feature-Layer zur Verfügung stehen, die auf Ihrem ArcGIS Enterprise-Portal gehostet werden. Alternativ können Big-Data-Dateifreigaben verwendet werden. Daten, auf die der GeoAnalytics Server nicht lokal zugreifen kann, werden vor Analysebeginn auf den GeoAnalytics Server verschoben. Dadurch dauert die Ausführung eines Werkzeugs länger. Es kann zudem vorkommen, dass das Verschieben der Daten von ArcGIS Pro zum GeoAnalytics Server fehlschlägt. Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers hängt dabei von der Netzwerkgeschwindigkeit sowie der Größe und Komplexität der Daten ab. Daher wird empfohlen, dass Sie Ihre Daten stets freigeben oder eine Big-Data-Dateifreigabe erstellen.
Syntax
arcpy.geoanalytics.DissolveBoundaries(input_layer, output_name, {multipart}, {dissolve_fields}, fields, summary_fields, {data_store})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
input_layer | Der Layer, der die Polygon-Features enthält, die zusammengeführt werden. | Feature Set |
output_name | Der Name des Ausgabe-Feature-Service. | String |
multipart (optional) | Gibt an, ob Multipart-Features in der Ausgabe-Feature-Class erstellt werden.
| Boolean |
dissolve_fields (optional) | Gibt an, ob Features mit denselben Feldwerten zusammengeführt werden.
| Boolean |
fields [fields,...] | Ein oder mehrere Felder, die zum Zusammenführen von ähnlichen Features verwendet werden. Features mit demselben Wert für die einzelnen Felder werden zusammengeführt. | Field |
summary_fields [summary_fields,...] | Die Statistiken, die für bestimmte Felder berechnet werden.
Die Statistiken, die für bestimmte Felder berechnet werden.
| Value Table |
data_store (optional) | Gibt den ArcGIS Data Store für das Speichern der Ausgabe an. Die Standardeinstellung ist SPATIOTEMPORAL_DATA_STORE. Alle in einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gespeicherten Ergebnisse werden im WGS84 gespeichert. Ergebnisse, die in einem Data Store vom Typ "relational" gespeichert werden, behalten ihr Koordinatensystem bei.
| String |
Abgeleitete Ausgabe
Name | Erklärung | Datentyp |
output | Die zusammengeführte Ausgabe. | Datensatz |
Codebeispiel
Im folgenden eigenständigen Skript wird veranschaulicht, wie das Werkzeug DissolveBoundaries verwendet wird.
# Name: Dissolve_County_Boundaries.py
# Description: Dissolve county features based on common state name attributes
# Requirements: ArcGIS GeoAnalytics Server
# Import system modules
import arcpy
# Set local variables
inputLayer = "https://sampleserver6.arcgisonline.com/arcgis/rest/services/USA_counties/FeatureServer/0"
outputName = "USA_State_Boundaries"
statistics = [["population", "SUM"]]
dataStore = "RELATIONAL_DATA_STORE"
# Execute DissolveBoundaries using "STATE" as the Dissolve Field
arcpy.geoanalytics.DissolveBoundaries(inputLayer, outputName, "SINGLE_PART",
"DISSOLVE_FIELDS", "STATE", statistics, dataStore)
Umgebungen
- Ausgabe-Koordinatensystem
Das Koordinatensystem, das für die Analyse verwendet wird. Die Analyse wird im Eingabe-Koordinatensystem ausgeführt, sofern nicht anders durch diesen Parameter angegeben. Für GeoAnalytics Tools werden die Endergebnisse im Data Store vom Typ "spatiotemporal" in WGS84 gespeichert.
Lizenzinformationen
- Basic: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server
- Standard: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server
- Advanced: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server