Zusammenfassung
Reklassifiziert Werte in einem numerischen Feld oder Textfeld auf der Basis von Grenzen, die manuell oder mithilfe einer Reklassifizierungsmethode definiert wurden.
Abbildung
Verwendung
Dieses Werkzeug akzeptiert Feature-Classes oder Tabellensichten als Eingaben und ändert die Eingabedaten.
Das Werkzeug unterstützt die folgenden acht Reklassifizierungsmethoden:
- Definiertes Intervall: Jede Klasse umfasst den Bereich des Parameterwertes Intervallgröße ab dem Minimalwert im Feld. Bei einer Intervallgröße von beispielsweise 10 und einem Minimalwert von 244 enthält die erste Klasse die Werte zwischen 244 und 254. Diese Methode empfiehlt sich, wenn eine bestimmte Intervallgröße benötigt wird, zum Beispiel beim Reklassifizieren von Temperaturwerten in einem 10-Grad-Bereich.
- Gleiches Intervall: Jede Klasse umfasst denselben Bereich, und die Größe des Bereichs wird mit dem Wert des Parameters Anzahl der Klassen definiert. Wenn die Anzahl der Klassen beispielsweise 5 beträgt für einen Bereich von 0 bis 100, umfasst die erste Klasse die Werte zwischen 0 und 20. Ähnlich wie beim definierten Intervall empfiehlt sich diese Methode, wenn die Intervalle aussagekräftig sind oder wenn eine bestimmte Anzahl an Klassen benötigt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie Temperaturen in genau 5 Klassen mit gleichen Wertebereichen reklassifizieren möchten.
- Geometrisches Intervall: Der Bereich jeder Klasse erhöht oder verringert sich geometrisch (wobei eine Richtungsänderung einmalig erlaubt ist) entsprechend des mit dem Parameter Anzahl der Klassen definierten Wertes. Mit dieser Methode wird versucht, natürliche Gruppierungen innerhalb der Daten zu finden, während die Klassenbereiche ungefähr gleich bleiben.
- Manuelles Intervall: Die oberen Grenzen und reklassifizierten Werte der einzelnen Klassen werden mit dem Parameter Reklassifizierungstabelle angegeben. Bei dem reklassifizierten Wert kann es sich um einen numerischen Wert oder Text handeln. Es wird ein Ausgabefeld des entsprechenden Typs erstellt. Wenn sowohl Text als auch Zahlenwerte für reklassifizierte Werte bereitgestellt werden, wird ein Text-Ausgabefeld erstellt. Diese Methode kann sich als nützlich erweisen, wenn die Klassengrenzen der anderen Methoden ungeeignet sind, oder wenn Sie die Klassen mit Text anstelle von Ganzzahlen beschriften möchten.
- Natürliche Unterbrechungen (Jenks): Klassengrenzen werden im Hinblick auf natürliche Gruppierungen innerhalb der Daten erstellt, wobei der mit dem Parameter Anzahl der Klassen definierte Algorithmus "Natürliche Unterbrechungen (Jenks)" zugrunde gelegt wird. Mit dieser Methode werden ähnliche Werte gruppiert und Unterschiede zwischen den Klassen maximiert. Diese Methode ist nützlich, wenn Ihre Daten keine aussagekräftigen Intervalle enthalten und Sie die optimale Gruppierung ermitteln möchten. Beispielsweise können bei der Einwohnerzahl nach Städten natürliche Gruppierungen vorliegen.
- Referenz: Jenks, G., Caspall, F. C. (1971). "Error on choroplethic maps: Definition, measurement, reduction." Annals of American Geographers, 61, 217-44.
- Quantil: Klassen enthalten für jeden der angegebenen Werte des Parameters Anzahl der Klassen die gleiche Anzahl an Werten. Wenn beispielsweise 50 Werte vorhanden sind und die Anzahl der Klassen 5 beträgt, enthält jede Klasse 10 Datensätze. Diese Methode ist nützlich, wenn Sie erfahren möchten, wo sich die einzelnen Werte innerhalb der Rangfolge der Werte befinden. Sie können so zum Beispiel in Erfahrung bringen, an welcher Position sich ein durchschnittliches Jahreseinkommen im ersten und letzten von 10 Quantilen befindet.
- Standardabweichung: Klassenbereiche werden auf Basis der Anzahl der Standardabweichungen über und unter dem Mittelwert erstellt, die mit dem Parameter Anzahl der Standardabweichungen angegeben wurde. Dies ist nützlich, um festzustellen, wo bestimmte Werte innerhalb einer Verteilung liegen. Beispielsweise können Sie den Niederschlag nach einer Standardabweichung reklassifizieren, um Bereiche zu ermitteln, an denen der Niederschlagsmenge größer ist als zwei Standardabweichungen vom Mittelwert.
- Einzelwerte: Jeder Einzelwert in einem Textfeld wird zu einer Klasse. Dies kann nützlich sein, wenn Sie Kategorien aus einem Textfeld in einem Werkzeug verwenden müssen, das ein numerisches Feld erfordert. Beispielsweise möchten Sie ggf. alphanumerische Landkreiscodes in Ganzzahlen konvertieren.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Klassifizierungsmethode den Datentyp und wie die reklassifizierten Werte verwendet werden sollen. Nicht alle Methoden können für sämtliche Anwendungen verwendet werden. Um zum Beispiel mehrere Felder zu reklassifizieren und sie zusammen in einem Analyse-Workflow zu verwenden, nutzen Sie eine Technik, die für die verschiedenen Daten konsistent ist, wie "Quantil", anstelle einer die variiert, wie "Natürliche Unterbrechungen (Jenks)".
Bei Aktivierung des Parameters Werte umkehren (Absteigend) (reverse_values = "DESC" in Python) werden die ganzzahligen Klassen so umgekehrt, dass die Klasse mit den niedrigsten Werten als die höchste Klasse reklassifiziert wird.
Bei der Quantil-Klassifizierungsmethode werden Klassen erstellt, bei denen jede Klasse dieselbe Anzahl an Datensätzen enthält. Wenn der Wert des Parameters Anzahl der Klassen jedoch nicht gleichmäßig auf die Anzahl der Datensätze verteilt werden kann, wird der Rest auf die einzelnen Klassen in aufsteigender Reihenfolge aufgeteilt.
Bei der Methode "Manuelles Intervall" muss mindestens einer der angegebenen oberen Grenzwerte größer als der Minimalwert im zu reklassifizierenden Feld sein. Alle Werte im Feld, die größer sind als der angegebene maximale obere Grenzwert werden als "-9999" reklassifiziert.
Bei der Methode "Definiertes Intervall" muss der Wert des Parameters Intervallgröße so klein sein, dass mindestens drei Klassen erstellt werden können.
Keine der Reklassifizierungsmethoden verwendet Referenzpunktschemas. Es ist möglich, die Bereiche der einzelnen Klassen mithilfe anderer Klassifizierungsmethoden zu erhalten, die eine Referenzpunkterfassung wie z. B. abgestufte Symbolisierung verwenden.
Mit dem Werkzeug werden Felder erstellt, die die Klasse und den Bereich jedes Datensatzes repräsentieren, und denen der Wert des Parameters Ausgabefeldname vorangestellt ist. Das Klassenwerte-Feld ist ein aufsteigendes oder absteigendes ganzzahliges Feld, und das Bereichsfeld zeigt den Wertebereich für jedes Feld an. Wenn es sich bei dem Feld, das reklassifiziert werden soll, um ein Textfeld handelt, wird nur das Klassenwerte-Feld erstellt. Wenn die Reklassifizierungsmethode eine manuelle Methode ist und keine reklassifizierten Werte angegeben sind, wird nur das Bereichsfeld erstellt.
In den Geoverarbeitungsmeldungen wird eine Reklassifizierungstabelle angezeigt, die die obere Grenze und den reklassifizierten Wert jeder Klasse enthält.
Syntax
arcpy.management.ReclassifyField(in_table, field, {method}, {classes}, {interval}, {standard_deviations}, {reclass_table}, {reverse_values}, {output_field_name})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
in_table | Die Eingabetabelle oder -Feature-Class mit dem Feld, das reklassifiziert werden soll. | Table View; Raster Layer; Mosaic Layer |
field | Das Feld, das reklassifiziert werden soll. Das Feld muss ein numerisches Feld oder ein Textfeld sein. | Field |
method (optional) | Gibt an, wie die Werte in dem im Parameter Zu reklassifizierendes Feld angegebenen Feld reklassifiziert werden.
| String |
classes (optional) | Die angestrebte Anzahl an Klassen im reklassifizierten Feld Die maximale Anzahl an Klassen ist auf 256 beschränkt. | Long |
interval (optional) | Die Intervallgröße der Klasse für das reklassifizierte Feld Der angegebene Wert muss mindestens 3 Klassen und darf höchstens 1000 Klassen ergeben. | Double |
standard_deviations (optional) | Gibt die Anzahl der Standardabweichungen für das reklassifizierte Feld an. Klassenunterbrechungen und Kategorien werden mit gleichen Intervallbereichen erstellt, die eine Proportion der Standardabweichung vom Mittelwert darstellen.
| String |
reclass_table [reclass_table,...] (optional) | Die obere Grenze und der reklassifizierte Wert für die manuelle Reklassifizierungsmethode | Value Table |
reverse_values (optional) | Gibt die Reihenfolge der reklassifizierten Werte an.
| Boolean |
output_field_name (optional) | Der Name oder das Präfix des Ausgabefeldes. Wenn es sich bei dem Feld, das reklassifiziert werden soll, um ein numerisches Feld handelt, werden zwei Felder erstellt, und dieser Name wird den Feldnamen als Präfix vorangestellt. Wenn es sich bei dem Feld, das reklassifiziert werden soll, um ein Textfeld handelt, wird ein neues Feld mit diesem Namen erstellt. | String |
Abgeleitete Ausgabe
Name | Erklärung | Datentyp |
updated_table | Die aktualisierte Tabelle mit den reklassifizierten Feldern | Tabellensicht |
Codebeispiel
Das folgende Skript veranschaulicht die Verwendung des Werkzeugs ReclassifyField im Python-Fenster.
arcpy.management.ReclassifyField("Demographics", "Population",
"EQUAL_INTERVAL", 10, None, "", None, None, "Population_EQUAL_INTERVAL")
Das folgende eigenständige Python-Skript veranschaulicht, wie Sie das Werkzeug ReclassifyField verwenden.
# Import system modules.
import arcpy
try:
# Set the workspace and input features.
arcpy.env.workspace = r"C:\\Reclassify\\MyData.gdb"
in_table = "Demographics"
# Set the input field that will be reclassified
field = "Population"
# Set the reclassification method
method = "MANUAL"
# Set the reclassification table
reclass_table = "10000 Village;100000 Town;1000000 City"
# Set the output field name
output_field_name = "SettlementType"
# Run the Reclassify Field tool
arcpy.management.ReclassifyField(in_table, field, method, "",
None, "", reclass_Table, None, output_field_name)
except arcpy.ExecuteError:
# If an error occurred when running the tool, print the error message.
print(arcpy.GetMessages())
Lizenzinformationen
- Basic: Ja
- Standard: Ja
- Advanced: Ja