Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen (Space Time Pattern Mining)

Zusammenfassung

Fasst eine Gruppe von Punkten in einer netCDF-Datenstruktur zusammen, indem sie zu Raum-Zeit-Abschnitten aggregiert werden. In jedem Abschnitt werden die Punkte gezählt und die angegebenen Attribute aggregiert. Für alle Abschnittspositionen werden der Trend für die Anzahl sowie die Werte der Zusammenfassungsfelder ausgewertet.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von "Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen"

Abbildung

Erstellung von Raum-Zeit-Würfeln

Verwendung

  • Mit diesem Werkzeug werden Punkt-Eingabe-Features zu Raum-Zeit-Abschnitten aggregiert. Die dabei erstellte Datenstruktur kann als dreidimensionaler Würfel aufgefasst werden, der aus Raum-Zeit-Abschnitten mit X- und Y-Dimensionen zur Darstellung von Raum und der t-Dimension zur Darstellung von Zeit besteht.

    Raum-Zeit-Abschnitte in einem dreidimensionalen Würfel

  • Jeder Abschnitt ist in Raum (x,y) und Zeit (t) fest positioniert. Abschnitte, die sich im selben (x, y)-Bereich befinden, teilen sich dieselbe Positions-ID. Abschnitte, die dieselbe Dauer aufweisen, teilen sich dieselbe Zeitschritt-ID.

    Positionen im Raum-Zeit-Würfel

  • Jeder Abschnitt des Raum-Zeit-Würfels enthält die Werte LOCATION_ID, time_step_ID und COUNT sowie Werte für mögliche Zusammenfassungsfelder, die beim Erstellen des Würfels aggregiert wurden. Abschnitte, die derselben physischen Position zugeordnet sind, besitzen dieselbe Positions-ID und stellen zusammen eine Zeitserie dar. Abschnitte, die demselben Zeitintervall zugeordnet sind, besitzen dieselbe Zeitschritt-ID und stellen ein gemeinsames Zeitintervall dar. Der Zählwert für jeden Abschnitt entspricht der Anzahl der Punkte, die innerhalb des zugeordneten Zeitintervalls an der zugeordneten Position entstanden sind.

  • Die Eingabe-Features sollten Punkte sein, die Ereignisdaten wie Verbrechen oder Brände, Krankheiten, Kundenverkaufsdaten oder Verkehrsunfälle darstellen. Mit jedem Punkt sollte ein Datum verknüpft sein. Das Feld mit dem Ereignis-Zeitstempel muss vom Typ "Datum" sein. Für die Ausführung des Werkzeugs sind mindestens 60 Punkte und mehrere verschiedene Zeitstempel erforderlich. Das Werkzeug kann nicht ausgeführt werden, wenn die angegebenen Parameter zu einem Würfel mit mehr als zwei Milliarden Abschnitten führen.

  • Dieses Werkzeug erfordert projizierte Daten, um Entfernungen präzise zu messen.

  • Dieses Werkzeug gibt eine netCDF-Repräsentation Ihrer Eingabe-Punkte sowie Meldungen aus, die eine Zusammenfassung der Würfeleigenschaften enthalten. Die Werte werden während der Ausführung des Werkzeugs als Meldungen am unteren Rand des Bereichs Geoverarbeitung angezeigt. Sie können auf die Meldungen zugreifen, indem Sie mit der Maus auf die Fortschrittsleiste zeigen, auf die Pop-out-Schaltfläche Pop-out-Schaltfläche klicken oder den Abschnitt "Meldungen" im Bereich Geoverarbeitung erweitern. Sie haben auch über den Geoverarbeitungsverlauf des Werkzeugs Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen Zugriff auf die Meldungen. Die netCDF-Datei wird als Eingabe für andere Werkzeuge verwendet, z. B. das Werkzeug Trendanalyse von Hot-Spots oder das Werkzeug Lokale Ausreißeranalyse. Unter Raum-Zeit-Würfel visualisieren werden Strategien beschrieben, wie sich Würfelinhalte interpretieren lassen.

  • Wählen Sie für den Parameter Zeitfeld ein Feld vom Typ "Datum" aus. Dieses Feld sollte den Zeitstempel enthalten, der jedem Punkt-Feature zugeordnet ist.

  • Das Zeitschrittintervall definiert, wie die aggregierten Punkte im Zeitverlauf partitioniert werden sollen. Sie können Punkte beispielsweise in Intervallen von einem Tag, einer Woche oder einem Jahr aggregieren. Zeitintervalle sind immer festgelegte Zeiträume, das Werkzeug erfordert mindestens zehn Zeitschritte. Wenn Sie kein Zeitschrittintervall angeben, wird ein Zeitschrittintervall vom Werkzeug berechnet. Unter Weitere Informationen zur Funktionsweise des Werkzeugs Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen erfahren Sie Näheres zur Berechnung von Standard-Zeitintervallen. Gültige Zeitintervalle sind Jahre, Monate, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden.

    Hinweis:

    Die Dropdownliste Zeitintervall enthält zahlreiche Einträge, wovon das Werkzeug lediglich Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden unterstützt.

  • Wenn der Raum-Zeit-Würfel nicht erstellt werden konnte, konnte das Werkzeug die bereitgestellten Daten möglicherweise nicht in zehn Zeitschrittintervallen strukturieren. Wenn Sie beim Ausführen dieses Werkzeugs eine Fehlermeldung empfangen, überprüfen Sie die Zeitstempel der Eingabepunkte, um sicherzustellen, dass sie einen Wertebereich enthalten. Die Wertebereiche müssen sich über mindestens zehn Sekunden erstrecken, da dies das kleinste Zeitinkrement ist, die das Werkzeug in Anspruch nimmt. Die Mann-Kendall-Statistik erfordert zehn Zeitschrittintervalle.

  • Beim Erstellen eines Raum-Zeit-Würfels mit Ereignisdaten ist es je nach ausgewähltem Zeitschrittintervall möglich, einen Abschnitt am Anfang oder am Ende des Würfels zu erstellen, der im gesamten Zeitraum keine Daten aufweist. Wenn Sie beispielsweise ein Zeitintervall von einem Monat auswählen und Ihre Daten nicht gleichmäßig in Intervalle von einem Monat aufgeteilt sind, ist am Anfang oder am Ende ein Zeitschritt vorhanden, der im gesamten Zeitraum keine Daten aufweist. Dadurch können Ihre Ergebnisse verzerrt werden, da der vorübergehend verzerrte Zeitschritt deutlich weniger Punkte aufzuweisen scheint als andere Zeitschritte, was tatsächlich ein künstliches Ergebnis des Aggregationsschemas ist. Die Meldungen geben an, ob eine zeitliche Verzerrung im ersten oder letzten Zeitschritt vorhanden ist. Eine Lösung besteht darin, einen Auswahlsatz Ihrer Daten zu erstellen, sodass sie gleichmäßig im gewünschten Zeitintervall liegen.

  • Ein Dataset weist häufig eine Zeitverteilung mit regelmäßigen Abständen auf. Sie verfügen beispielsweise über jährliche Daten, die alle auf den 1. Januar jeden Jahres fallen, oder über monatliche Daten, die alle den Zeitstempel des ersten jedes Monats aufweisen. Diese Art von Daten werden häufig als Felddaten bezeichnet. Bei Bereichsdaten zeigen Berechnungen zeitlicher Verzerrung häufig sehr hohe Prozentsätze an. Dies ist zu erwarten, da jeder Abschnitt nur eine bestimmte Zeiteinheit in dem angegebenen Zeitschritt abdeckt. Wenn Sie beispielsweise ein Zeitschrittintervall von einem Jahr auswählen und Ihre Daten auf den 1. Januar jeden Jahres fallen, würde jeder Abschnitt nur einen Tag des Jahres abdecken. Dies ist durchaus akzeptabel, da es für jeden Abschnitt gilt. Zeitliche Verzerrung wird zum Problem, wenn sie aufgrund der Parameter für Abschnittserstellung statt der tatsächlichen Datenverteilung nur für bestimmte Abschnitte vorhanden ist. Es ist wichtig, die zeitliche Verzerrung in Bezug auf die erwartete Abdeckung in jedem Abschnitt basierend auf der Verteilung Ihrer Daten auszuwerten.

  • Die zeitliche Verzerrung im Ausgabebericht wird als Prozentsatz der Zeitspanne berechnet, in der keine Daten vorhanden sind. Ein leerer Abschnitt weist beispielsweise eine zeitliche Verzerrung von 100 Prozent auf. Ein Abschnitt mit einer Zeitspanne von einem Monat und einer Zeitschrittausrichtung am Ende, die lediglich Daten für die beiden letzten Wochen des ersten Zeitschritts aufweist, hat am ersten Zeitschritt eine zeitliche Verzerrung von 50 Prozent. Ein Abschnitt mit einer Zeitspanne von einem Monat und einer Zeitschrittausrichtung am Beginn, die lediglich Daten für die ersten beiden Wochen des Zeitschritts aufweist, hat am letzten Zeitschritt eine zeitliche Verzerrung von 50 Prozent.

  • Nachdem Sie einen Raum-Zeit-Würfel erstellt haben, kann die räumliche Ausdehnung des Würfels niemals ausgedehnt werden. Wenn die weitere Analyse des Raum-Zeit-Würfels die Verwendung eines Untersuchungsgebiets einbezieht (z. B. eine Polygon-Analysemaske im Werkzeug Trendanalyse von Hot-Spots) sollten Sie sicherstellen, dass die Ausdehnung der Polygon-Analysemaske nicht über die Ausdehnung der Eingabe-Features hinausgeht, wenn Sie den Würfel erstellen. Durch die Festlegung der Untersuchungsgebiet-Polygone, die Sie beim Erstellen des Würfels in zukünftigen Analysen als Einstellung für die Ausdehnungsumgebung verwenden möchten, wird sichergestellt, dass die Ausdehnung des Würfels zu Beginn der Analyse die erforderliche Größe aufweist.

    Ältere Versionen:

    Die Methode, mit der das Werkzeug Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen die Ausdehnung des Raum-Zeit-Würfels erstellt, wurde in den Versionen von ArcGIS Pro 1.3 und ArcMap 10.5 geändert. Weitere Informationen zu diesen Änderungen finden Sie unter Anpassung der Raum-Zeit-Würfel-Verzerrung. Die neue Verzerrungsanpassung liefert zwar ein besseres Ergebnis, wenn Sie den Würfel jedoch aus irgendeinem Grund mit der vorherigen Ausdehnung erstellen müssen, können Sie die Ausdehnung durch die Einstellung Ausdehnungsumgebung festlegen.

  • Insbesondere, wenn Sie Daten für eine Reihe von Zeiträumen vergleichen, können Sie einen Vorlagen-Würfel erstellen, der bei jeder Ausführung einer Analyse verwendet werden kann. Durch die Bereitstellung desselben Vorlagen-Würfels wird sichergestellt, dass die Ausdehnung Ihrer Analyse, die Abschnittsgröße, das Zeitintervall, die Bezugszeit und der Ausrichtungsbereich des Zeitschritts immer konsistent sind.

  • Wenn Sie einen Vorlagen-Würfel bereitstellen, werden Eingabepunkte, die außerhalb der Ausdehnung des Vorlagen-Würfels liegen, von der Analyse ausgeschlossen. Wenn der mit den Eingabepunkt-Features verknüpfte Raumbezug sich von dem mit dem Vorlagen-Würfel verknüpften Raumbezug unterscheidet, projiziert das Werkzeug Eingabe-Features, um sie an den Vorlagen-Würfel anzupassen, bevor die Aggregationsverarbeitung gestartet wird. Der mit dem Vorlagen-Würfel verknüpfte Raumbezug überschreibt auch die Einstellungen für das Ausgabe-Koordinatensystem. Außerdem bestimmt der Vorlagen-Würfel (falls angegeben) die verwendete Verarbeitungsausdehnung, selbst wenn eine andere Verarbeitungsausdehnung festgelegt wurde. Weitere Informationen finden Sie unter Funktionsweise von "Raum-Zeit-Würfel erstellen".

  • Die Zeitreferenz kann ein Datums- und Uhrzeitwert oder nur ein Datumswert, jedoch nicht nur ein Uhrzeitwert sein. Das erwartete Format wird durch die regionalen Zeiteinstellungen des Computers bestimmt.

  • Es gibt einige Optionen in Bezug auf die räumliche Aggregation von Punkten mit dem Parameter Aggregations-Shape-Typ. Wenn Sie in ein regelmäßig geformtes Gitternetz aggregieren möchten, können Sie ein Netz- oder ein Hexagon-Shape auswählen. Obwohl Netzgitter das häufiger verwendete Aggregations-Shape sind, stellen Hexagone möglicherweise die bessere Option für bestimmte Analysen dar. Wenn Sie über Grenzen oder Positionen verfügen, die für Ihre Analyse Sinn ergeben (z. B. Zählbezirke oder Polizeibezirke), können Sie diese zum Aggregieren mit der Option Definierte Positionen verwenden.

    Hinweis:

    Wenn Ihre definierten Positionen in einer File-Geodatabase gespeichert sind und echte Kurven enthalten (als Bögen statt mit Stützpunkten gespeichert), werden Polygon-Shapes verzerrt, wenn Sie im Raum-Zeit-Würfel gespeichert werden. Um zu überprüfen, ob Ihre definierten Positionen echte Kurven enthalten, führen Sie das Werkzeug Geometrie überprüfen mit der OGC-Validierungsmethode aus. Falls Sie eine Fehlermeldung empfangen, dass die ausgewählte Position keine linearen Segmente unterstützt, sind echte Kurven in Ihrem Dataset enthalten und können möglicherweise eliminiert und durch Stützpunkte ersetzt werden. Verwenden Sie dazu das Werkzeug Dichte mit der Winkel-Verdichtungsmethode, bevor Sie den Raum-Zeit-Würfel erstellen.

  • Da ein Grid-Würfel stets rechteckig ist, selbst wenn Ihre Punktdaten es nicht sind, werden manche Positionen eine Punktanzahl in Höhe von Null für alle Zeitschritte aufweisen. In vielen Analysen werden lediglich Positionen mit Daten (mit mindestens einem Punkt größer 1 für mindestens einen Zeitschritt) in der Analyse berücksichtigt.

  • Beim Erstellen eines Würfels, der in definierte Positionen aggregiert, werden alle vom Benutzer bereitgestellten Positionen einbezogen, sogar diejenigen, die in keinem Zeitschritt Punkte aufweisen.

  • Mit dem Entfernungsintervall wird die Größe der Raum-Zeit-Abschnitte festgelegt. Die Abschnitte werden für die Aggregierung Ihrer Punktdaten verwendet. Sie können beispielsweise festlegen, dass jeder Netzabschnitt die Größe 50x50 Meter haben sollte. Beim Aggregieren in Hexagone entspricht das Entfernungsintervall der Höhe jedes Hexagons und die Breite des resultierenden Hexagons der doppelten Höhe dividiert durch die Quadratwurzel von 3. Falls kein Vorlagen-Würfel angegeben wurde, wird der Abschnitt zentral in der oberen linken Ecke des Würfels der oberen linken Ecke der räumlichen Ausdehnung Ihres Eingabe-Features platziert.

    Entfernungsintervall von Hexagonen im Vergleich zu Netzgittern

  • Wählen Sie ein Entfernungsintervall aus, das für Ihre Analyse Sinn ergibt. Finden Sie dafür einen ausgewogenen Wert, der nicht zu groß ist (dadurch würden die zugrunde liegenden Muster Ihrer Punktdaten verschwinden) und nicht zu klein (Ihr Würfel könnte gar keine Punkte enthalten). Wenn Sie kein Entfernungsintervall angeben, wird es vom Werkzeug berechnet. Weitere Informationen zum Berechnen von Standard-Entfernungsintervallen finden Sie unter Funktionsweise von "Raum-Zeit-Würfel durch Aggregieren von Punkten erstellen". Das Entfernungsintervall unterstützt folgende Einheiten: Kilometer, Meter, Meilen und Fuß.
  • Die für die aggregierten Anzahldaten und Zusammenfassungsfeldwerte durchgeführte Trendanalyse basiert auf der Mann-Kendall-Statistik.

  • Mit diesem Werkzeug sind folgende statistische Operationen für die Aggregation von Attributen möglich: Summe, Mittelwert, Minimum, Maximum, Standardabweichung und Medianwert.

  • Wenn leere Abschnitte mit SPATIAL_NEIGHBORS gefüllt werden, wird eine sogenannte "Queen's Case Contiguity" (Nachbarschaft basierend auf Kanten und Knoten) der 2. Ordnung verwendet (einschließlich Nachbarn und Nachbarn von Nachbarn). Zum Füllen des leeren Abschnitts mit dieser Option sind mindestens 4 räumliche Nachbarn erforderlich.

  • Wenn leere Abschnitte mit SPACE_TIME_NEIGHBORS gefüllt werden, wird eine sogenannte "Queen's Case Contiguity" (Nachbarschaft basierend auf Kanten und Knoten) der 2. Ordnung verwendet (einschließlich Nachbarn und Nachbarn von Nachbarn). Außerdem werden für jeden dieser Abschnitte, die sich als räumliche Nachbarn erweisen, zeitliche Nachbarn verwendet, indem zwei Zeitschritte zurück und vor gegangen wird. Zum Füllen des leeren Abschnitts mit dieser Option sind mindestens 13 Raum-Zeit-Nachbarn erforderlich.

  • Wenn leere Abschnitte mit TEMPORAL_TREND gefüllt werden, müssen die Abschnitte der ersten und letzten beiden Zeiträume an einer bestimmten Position Werte aufweisen, um Werte in anderen Zeiträumen für diese Position zu interpolieren.

  • Der Fülltyp TEMPORAL_TREND verwendet die Methode "Interpolated Univariate Spline" im Interpolationspaket von SciPy.

  • NULL-Werte, die sich in den Datensätzen von Zusammenfassungsfeldern befinden, führen dazu, dass diese Features aus dem Ausgabe-Würfel ausgeschlossen werden. Wenn NULL-Werte in Ihren Eingabe-Features vorhanden sind, wird dringend empfohlen, zuerst das Werkzeug Fehlende Werte ausfüllen auszuführen. Wenn auch nach dem Ausführen des Werkzeugs Fehlende Werte ausfüllen noch NULL-Werte vorhanden sind und es Teil Ihrer Analysestrategie ist, dass in jedem Abschnitt die Anzahl der Punkte enthalten ist, können Sie getrennte Würfel erstellen, einen für die Anzahl (ohne Zusammenfassungsfelder) und einen für Zusammenfassungsfelder. Wenn der Satz von NULL-Werten für jedes Zusammenfassungsfeld unterschiedlich ist, können Sie auch einen getrennten Würfel für jedes Zusammenfassungsfeld erstellen.

  • Mit diesem Werkzeug kann die erhöhte Performance genutzt werden, die Systeme mit mehreren CPUs (Mehrkern-CPUs) bieten. Das Werkzeug wird standardmäßig mit der Hälfte der verfügbaren Prozessoren ausgeführt. Die Anzahl der verwendeten CPUs kann jedoch mit der Umgebung für den Faktor für parallele Verarbeitung erhöht oder reduziert werden. Die erhöhte Verarbeitungsgeschwindigkeit macht sich beim Erstellen größerer Raum-Zeit-Würfel am deutlichsten bemerkbar.

Syntax

arcpy.stpm.CreateSpaceTimeCube(in_features, output_cube, time_field, {template_cube}, {time_step_interval}, {time_step_alignment}, {reference_time}, {distance_interval}, summary_fields, {aggregation_shape_type}, {defined_polygon_locations}, {location_id})
ParameterErklärungDatentyp
in_features

Die Eingabe-Punkt-Feature-Class, die zu Raum-Zeit-Abschnitten aggregiert werden soll.

Feature Layer
output_cube

Der zu erstellende Ausgabe-netCDF-Datenwürfel, der die Anzahl und Zusammenfassungen der Punktdaten von Eingabe-Features enthält.

File
time_field

Das Feld mit Datums- und Uhrzeitangaben (Zeitstempel) für jeden Punkt. Dieses Feld muss vom Typ "Datum" sein.

Field
template_cube
(optional)

Ein referenzierter Raum-Zeit-Würfel zum Definieren der Analyseausdehnung, Abschnittsbemaßungen und -ausrichtung für den output_cube. Die Werte time_step_interval, distance_interval und reference_time werden ebenfalls dem Vorlagen-Würfel entnommen. Dieser Vorlagen-Würfel muss eine netCDF (.nc)-Datei sein, die mit diesem Werkzeug erstellt wurde.

Ein Raum-Zeit-Würfel wird durch Aggregieren in DEFINED_LOCATIONS erstellt und kann nicht als template_cube verwendet werden.

File
time_step_interval
(optional)

Die Anzahl der Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder Jahre, die einen Zeitschritt darstellen. Alle Punkte, die in dasselbe time_step_interval und distance_interval fallen, werden aggregiert. (Wenn ein template_cube bereitgestellt wird, wird dieser Parameter ignoriert und der Wert time_step_interval dem Vorlagen-Würfel entnommen). Gültige Einträge für diesen Parameter sind beispielsweise 1 Woche, 13 Tage oder 1 Monat.

Time Unit
time_step_alignment
(optional)

Definiert, wie die Aggregation basierend auf einem bestimmten time_step_interval auftritt. Wenn eintemplate_cube bereitgestellt wird, überschreibt die time_step_alignment, die mit dem template_cube verknüpft ist, diese Parametereinstellung, und es wird die time_step_alignment für den template_cube verwendet.

  • END_TIMEZeitschritte werden auf das letzte Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit zurück aggregiert.
  • START_TIMEZeitschritte werden auf das erste Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit vorwärts aggregiert.
  • REFERENCE_TIMEZeitschritte werden auf ein(e) bestimmte(s) von Ihnen angegebene(s) Datum/Uhrzeit ausgerichtet. Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der größer ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Startzeit der Eingabe-Features fällt), beginnt das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert vorwärts in der Zeit (wie dies bei einer START_TIME-Ausrichtung der Fall ist). Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der kleiner ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Endzeit der Eingabe-Features fällt), endet das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert rückwärts in der Zeit (wie dies bei einer END_TIME-Ausrichtung der Fall ist). Wenn die angegebene Bezugszeit sich in der Mitte des Zeitraums Ihrer Daten befindet, wird ein Zeitintervall erstellt, das mit der angegebenen Bezugszeit endet (wie dies bei einer END_TIME-Ausrichtung der Fall ist). Zusätzliche Intervalle werden sowohl vor als auch nach der Bezugszeit erstellt, bis der Zeitraum Ihrer Daten vollständig abgedeckt ist.
String
reference_time
(optional)

Datum/Uhrzeit, das/die zum Ausrichten des Zeitintervalls verwendet wird. Wenn Sie Ihre Daten in wöchentliche Abschnitte, beispielsweise von Montag bis Sonntag, unterteilen möchten, können Sie eine Bezugszeit von Sonntag bis Mitternacht festlegen, um sicherzustellen, dass die Abschnitte zwischen Sonntag und Montag um Mitternacht unterbrochen werden. (Wenn ein template_cube bereitgestellt wird, wird dieser Parameter ignoriert und die reference_time basiert auf dem template_cube.)

Date
distance_interval
(optional)

Die Größe der Abschnitte, die zum Aggregieren der in_features verwendet werden. Alle Punkte, die in dasselbe distance_interval und time_step_interval fallen, werden aggregiert. Beim Aggregieren in ein Hexagongitter wird diese Entfernung als Höhe zum Konstruieren der Polygone mit Hexagonen verwendet. (Wenn ein template_cube bereitgestellt wird, wird dieser Parameter ignoriert und der Wert für das Entfernungsintervall basiert auf dem template_cube.)

Linear Unit
summary_fields
[[Field, Statistic, Fill Empty Bins with],...]

Das numerische Feld, das Attributwerte enthält, anhand derer die angegebene Statistik beim Aggregieren in einem Raum-Zeit-Würfel berechnet wird. Es können mehrere Statistik- und Feldkombinationen angegeben werden. NULL-Werte, die sich in den angegebenen Feldern befinden, führen dazu, dass dieses Feature aus dem Ausgabe-Würfel ausgeschlossen wird. Wenn NULL-Werte in Ihren Eingabe-Features vorhanden sind, wird dringend empfohlen, das Werkzeug Fehlende Werte ausfüllen auszuführen, bevor ein Raum-Zeit-Würfel erstellt wird.

Die verfügbaren Statistiktypen lauten:

  • SUM: Der Gesamtwert für das angegebene Feld in jedem Abschnitt wird hinzugefügt.
  • MEAN: Der Mittelwert für das angegebene Feld in jedem Abschnitt wird berechnet.
  • MIN: Der kleinste Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes in jedem Abschnitt wird ermittelt.
  • MAX: Der größte Wert aller Datensätze des angegebenen Feldes in jedem Abschnitt wird ermittelt.
  • STD: Die Standardabweichung der Werte im angegebenen Feld in jedem Abschnitt wird ermittelt.
  • MEDIAN: Der sortierte Mittelwert aller Datensätze des angegebenen Feldes in jedem Abschnitt wird ermittelt.

Die verfügbaren Fülltypen lauten:

  • ZEROS: Leere Abschnitte werden mit Nullen gefüllt.
  • SPATIAL_NEIGHBORS: Leere Abschnitte werden mit dem Durchschnittswert von räumlichen Nachbarn gefüllt.
  • SPACE_TIME_NEIGHBORS: Leere Abschnitte werden mit dem Durchschnittswert von Raum-Zeit-Nachbarn gefüllt.
  • TEMPORAL_TREND: Leere Abschnitte werden anhand eines interpolierten eindimensionalen Spline-Algorithmus gefüllt.

Hinweis:

NULL-Werte, die sich in den Datensätzen von Zusammenfassungsfeldern befinden, führen dazu, dass diese Features aus dem Ausgabe-Würfel ausgeschlossen werden. Wenn NULL-Werte in Ihren Eingabe-Features vorhanden sind, wird dringend empfohlen, zuerst das Werkzeug Fehlende Werte ausfüllen auszuführen. Wenn auch nach dem Ausführen des Werkzeugs Fehlende Werte ausfüllen noch NULL-Werte vorhanden sind und es Teil Ihrer Analysestrategie ist, dass in jedem Abschnitt die Anzahl der Punkte enthalten ist, können Sie getrennte Würfel erstellen, einen für die Anzahl (ohne Zusammenfassungsfelder) und einen für Zusammenfassungsfelder. Wenn der Satz von NULL-Werten für jedes Zusammenfassungsfeld unterschiedlich ist, können Sie auch einen getrennten Würfel für jedes Zusammenfassungsfeld erstellen.

Value Table
aggregation_shape_type
(optional)

Das Shape des Polygon-Mesh, in das die Eingabe-Feature-Punktdaten aggregiert werden.

  • FISHNET_GRIDDie Eingabe-Features werden in ein Gitter aus quadratischen Zellen (Netz) aggregiert.
  • HEXAGON_GRIDDie Eingabe-Features werden in ein Gitter aus hexagonalen Zellen (Netz) aggregiert.
  • DEFINED_LOCATIONSDie Eingabe-Features werden in die bereitgestellten Positionen aggregiert.
String
defined_polygon_locations
(optional)

Die Polygon-Features, in die die Eingabepunkte aggregiert werden. Diese können beispielsweise Landkreisgrenzen, Polizeibezirke oder Vertriebsgebiete darstellen.

Feature Layer
location_id
(optional)

Das Feld, das die ID-Nummer für jede eindeutige Position enthält.

Field

Codebeispiel

CreateSpaceTimeCube – Beispiel 1 (Python-Fenster)

Das folgende Skript veranschaulicht die Verwendung des Werkzeugs CreateSpaceTimeCube im Python-Fenster.

arcpy.env.workspace = r"C:\STPM"
arcpy.CreateSpaceTimeCube_stpm("Homicides.shp", "Homicides.nc", "OccDate", "#", "3 Months", 
                               "End time", "#", "3 Miles", "Property MEDIAN SPACETIME; Age STD ZEROS", "HEXAGON_GRID", "#", "#")
CreateSpaceTimeCube – Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

Das folgende eigenständige Python-Skript veranschaulicht, wie Sie das Werkzeug CreateSpaceTimeCube verwenden.

# Create Space Time Cube of homicide incidents in a metropolitan area
# Import system modules
import arcpy
# Set geoprocessor object property to overwrite existing output, by default
arcpy.env.overwriteOutput = True
# Local variables...
workspace = r"C:\STPM"
try:
    # Set the current workspace (to avoid having to specify the full path to the feature 
    # classes each time)
    arcpy.env.workspace = workspace
    # Create Space Time Cube of homicide incident data with 3 months and 3 miles settings
				# Also aggregate the median of property loss, no date predicted by space-time neighbors
				#	Also aggregate the standard deviation of the victim's age, fill the no-data with zeros
    # Process: Create Space Time Cube By Aggregating Points
    cube = arcpy.CreateSpaceTimeCube_stpm("Homicides.shp", "Homicides.nc", "MyDate", "#", 
                                          "3 Months", "End_time", "#", "3 Miles", "Property MEDIAN SPACETIME; Age STD ZEROS", 
																																										"HEXAGON_GRID", "#", "#")
    # Create a polygon that defines where incidents are possible  
    # Process: Minimum Bounding Geometry of homicide incident data
    arcpy.MinimumBoundingGeometry_management("Homicides.shp", "bounding.shp", "CONVEX_HULL",
                                             "ALL", "#", "NO_MBG_FIELDS")
    # Emerging Hot Spot Analysis of homicide incident cube using 5 Miles neighborhood 
    # distance and 2 neighborhood time step to detect hot spots
    # Process: Emerging Hot Spot Analysis 
    cube = arcpy.EmergingHotSpotAnalysis_stpm("Homicides.nc", "COUNT", "EHS_Homicides.shp", 
                                              "5 Miles", 2, "bounding.shp")
except arcpy.ExecuteError:
    # If any error occurred when running the tool, print the messages
    print(arcpy.GetMessages(2))

Umgebungen

Ausgabe-Koordinatensystem

Der Raumbezug, der mit dem Vorlagen-Würfel (falls angegeben) verknüpft ist, überschreibt die Umgebungseinstellungen für das Ausgabe-Koordinatensystem.

Ausdehnung

Die Verarbeitungsausdehnung des Vorlagen-Würfels (falls angegeben) überschreibt die Verarbeitungsumgebung der Umgebungseinstellung.

Lizenzinformationen

  • Basic: Ja
  • Standard: Ja
  • Advanced: Ja

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