Zusammenfassung
Identifiziert die mittlere Richtung, die mittlere Länge und den mittleren geographischen Mittelpunkt für einen Satz von Linien.
Weitere Informationen über die Funktionsweise des Werkzeugs "Linearer Richtungsmittelwert"
Abbildung
Verwendung
Die Eingabe muss eine Line-Feature-Class sein.
Bei diesem Werkzeug wird die 3D-Eigenschaft von Punktdaten berücksichtigt, und X-, Y- und Z-Werte werden in den Berechnungen verwendet, wenn Z-Werte verfügbar sind. Da es sich bei diesen Ergebnissen um 3D-Ergebnisse handelt, müssen sie in einer Szene visualisiert werden. Stellen Sie sicher, dass Sie die Analyse in einer Szene ausführen, oder kopieren Sie den Ergebnis-Layer in eine Szene, damit die Analyseergebnisse richtig visualisiert werden.
Wenn die Eingabe-Features 2D-Features sind, enthalten die Attributwerte für das Ausgabe-Linien-Feature Folgendes:
- CompassA: Kompasswinkel (im Uhrzeigersinn von genau Norden)
- DirMean: Richtungsmittelwert (gegen den Uhrzeigersinn von genau Osten)
- CirVar: Kreisabweichung (gibt an, um wie viel Linienrichtungen oder -ausrichtungen vom Richtungsmittelwert abweichen)
- AveX und AveY: X- und Y-Koordinate des arithmetischen Mittelpunktes
- AveLen: Länge der Mittellinie
Wenn die Eingabe-Features 3D-Features sind, enthalten die Attributwerte für das Ausgabe-Linien-Feature Folgendes:
- CompassA: Kompasswinkel (im Uhrzeigersinn von genau Norden) in der XY-Ebene des Richtungsmittelwertes
- DirMean: Richtungsmittelwert (gegen den Uhrzeigersinn von genau Osten)
- DirMeanZ: Winkel zwischen der XY-Ebene und dem Richtungsmittelwertvektor
- SphVar: sphäroidische Varianz (gibt an, um wie viel Linienrichtungen oder -ausrichtungen vom Richtungsmittelwert abweichen)
- AveX, AveY und AveZ: X-, Y- und Z-Koordinate des arithmetischen Mittelpunktes
- AveLen3D: Länge der Mittellinie, berechnet in drei Dimensionen
Analog zu einem Standardabweichungsmesswert gibt der Kreisabweichungswert (CirVar) an, wie gut der Richtungsmittelwertvektor den Satz von Eingabevektoren darstellt. Kreisabweichungen liegen zwischen 0 und 1. Wenn alle Eingabevektoren gleiche (oder sehr ähnliche) Richtungen aufweisen, ist die Kreisabweichung klein (fast 0). Wenn Eingabevektorrichtungen den gesamten Kompass umfassen, ist die Kreisabweichung groß (fast 1). Dieser Messwert wird für die sphäroidische Varianz in drei Dimensionen als SphVar angegeben.
Ein Rayleigh-Einheitlichkeitstest wird für den Richtungsmittelwert durchgeführt. Er gibt an, ob der Richtungsmittelwert deutlich anders ist als eine Gleichverteilung. In 2D bedeutet eine Gleichverteilung, dass die Linien gleichmäßig um den Kompass herum verteilt sind. In 3D bedeutet eine Gleichverteilung, dass die Linien gleichmäßig um eine Kugel herum verteilt sind. ZScore und PValue geben Aufschluss darüber, ob Sie die NULL-Hypothese der kreisförmigen Einheitlichkeit ablehnen können. RefValue ist der kritische Wert der Rayleigh-Teststatistik. UnifTest enthält den Text Nonuniform, wenn die NULL-Hypothese abgelehnt wurde; andernfalls enthält das Feld den Wert Uniform.
Das Case-Feld wird verwendet, um Features für separate Berechnungen des linearen Richtungsmittelwertes zu gruppieren. Wenn ein Case-Feld angegeben wird, werden die Eingabe-Linien-Features zuerst nach Case-Feld-Werten gruppiert; anschließend wird ein Ausgabe-Linien-Feature für jede Gruppe erstellt. Das Untersuchungsfeld kann eine ganze Zahl, ein Datum oder eine Zeichenfolge aufweisen. Datensätze, die für das Untersuchungsfeld NULL-Werte aufweisen, werden aus der Analyse ausgeschlossen.
Beim Messen der Richtung berücksichtigt das Werkzeug nur die ersten und letzten Punkte einer Linie. Das Werkzeug berücksichtigt nicht alle Stützpunkte entlang einer Linie.
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Sie können Karten-Layer verwenden, um die Eingabe-Feature-Class zu definieren. Beim Verwenden eines Layers mit einer Auswahl sind nur die ausgewählten Features in der Analyse enthalten.
Der Ausgabe-Feature-Layer wird dem Inhaltsverzeichnis automatisch mit Standard-Rendering (Richtungsvektoren) hinzugefügt. Das Rendering wird durch eine Layer-Datei in <ArcGIS Pro>\Resources\ArcToolBox\Templates\Layers definiert. Sie können das Standard-Rendering nach Bedarf erneut anwenden, indem Sie das Werkzeug Symbolisierung aus Layer anwenden verwenden.
Wenn dieses Werkzeug ausgeführt wird, wird die Ausgabe-Feature-Class dem Inhaltsverzeichnis automatisch mit Standard-Rendering (Richtungsvektoren) hinzugefügt. Das Rendering wird durch eine Layer-Datei in <ArcGIS>/ArcToolbox/Templates/Layers definiert. Sie können das Standard-Rendering nach Bedarf erneut anwenden, indem Sie das Werkzeug Symbolisierung aus Layer anwenden verwenden.
Vorsicht:
Denken Sie beim Verwenden von Shapefiles daran, dass diese keine NULL-Werte speichern können. Werkzeuge oder andere Verfahren zur Erstellung von Shapefiles aus Nicht-Shapefile-Eingaben speichern oder interpretieren NULL-Werte möglicherweise als Wert 0. In manchen Fällen werden NULL-Werte in Shapefiles als sehr große negative Werte gespeichert. Dies kann zu unerwarteten Ergebnissen führen. Weitere Informationen finden Sie unter Überlegungen zur Geoverarbeitung für die Shapefile-Ausgabe.
Syntax
arcpy.stats.DirectionalMean(Input_Feature_Class, Output_Feature_Class, Orientation_Only, {Case_Field})
Parameter | Erklärung | Datentyp |
Input_Feature_Class | Die Feature-Class mit Vektoren, für die die mittlere Richtung berechnet wird | Feature Layer |
Output_Feature_Class | Eine Line-Feature-Class, die die Features mit den mittleren Richtungen der Eingabe-Feature-Class enthält. | Feature Class |
Orientation_Only | Gibt an, ob Richtungsinformationen (Ausgangs- und Zielknoten) in der Analyse enthalten sind.
| Boolean |
Case_Field (optional) | Das Feld, das zur Gruppierung von Features für separate Berechnungen des Richtungsmittelwertes verwendet wird. Das Untersuchungsfeld kann eine ganze Zahl, ein Datum oder eine Zeichenfolge aufweisen. | Field |
Codebeispiel
Das folgende Skript veranschaulicht, wie das Werkzeug LinearDirectionalMean im Python-Fenster verwendet wird.
import arcpy
arcpy.env.workspace = r"C:\data"
arcpy.DirectionalMean_stats("AutoTheft_links.shp", "auto_theft_LDM.shp", "DIRECTION")
Das folgende eigenständige Python-Skript veranschaulicht, wie Sie das Werkzeug LinearDirectionalMean verwenden.
# Measure the geographic distribution of auto thefts
# Import system modules
import arcpy
# Local variables...
workspace = "C:/data"
locations = "AutoTheft.shp"
links = "AutoTheft_links.shp"
standardDistance = "auto_theft_SD.shp"
stardardEllipse = "auto_theft_SE.shp"
linearDirectMean = "auto_theft_LDM.shp"
# Set the workspace (to avoid having to type in the full path to the data every time)
arcpy.env.workspace = workspace
# Process: Standard Distance of auto theft locations...
arcpy.StandardDistance_stats(locations, standardDistance, "1_STANDARD_DEVIATION")
# Process: Directional Distribution (Standard Deviational Ellipse) of auto theft locations...
arcpy.DirectionalDistribution_stats(locations, standardEllipse, "1_STANDARD_DEVIATION")
# Process: Linear Directional Mean of auto thefts...
arcpy.DirectionalMean_stats(links, linearDirectMean, "DIRECTION")
Umgebungen
- Ausgabe-Koordinatensystem
Die Feature-Geometrie wird vor der Analyse auf das Ausgabe-Koordinatensystem projiziert. Alle mathematischen Berechnungen basieren auf dem Raumbezug des Ausgabe-Koordinatensystems.
Lizenzinformationen
- Basic: Ja
- Standard: Ja
- Advanced: Ja