Anpassen der zurückgelegten Entfernung unter Verwendung eines vertikalen Faktors

Mit der Spatial Analyst-Lizenz verfügbar.

Nach dem Berechnen der angepassten geradlinigen Entfernung können Sie mit dem horizontalen Faktor die Geschwindigkeit steuern, mit der die Entfernung zurückgelegt wird. Sie können die Geschwindigkeit auch mit der Kostenoberfläche, den Merkmalen des sich bewegenden Objekts und dem horizontalen Faktor steuern.

Der vertikale Faktor berücksichtigt die Anstrengung bei der Überquerung der Neigungen in der Landschaft. Diese Anstrengung wirkt sich darauf aus, wie die Entfernung zurückgelegt wird. Eine Route bergauf ist anstrengender als eine Route bergab, und die Überquerung von Neigungen liegt irgendwo dazwischen. Wenn die angepasste geradlinige Entfernung in Bezug auf diese Anstrengung geändert wird, kann die Geschwindigkeit, mit der die Route zurückgelegt wird, leichter erfasst werden.

Ein Wanderer, der bergab geht
Für eine Route bergab wird weniger Energie aufgewendet, sodass die Entfernung schneller zurückgelegt werden kann.

Verwechseln Sie den vertikalen Faktor, der für die Anstrengung beim Überqueren von Neigungen steht, nicht mit der Oberflächenentfernung, bei der es sich um eine Anpassung der geradlinigen Entfernung an die tatsächliche Entfernung handelt, die auf der Route über die Höhen und Tiefen in der Landschaft zurückgelegt wird.

Die Neigung ist oftmals für die Kostenentfernungsanalyse relevant. Rein intuitiv ist es kostenaufwendiger, starke Neigungen zu überwinden als flachere Neigungen. In der Regel kommt beim Generieren eines Neigungs-Rasters das Werkzeug Spatial Analyst Neigung zum Einsatz; zuweilen ist dieses Neigungs-Raster jedoch die falsche Eingabe für die Kostenoberfläche.

Mit dem Werkzeug Neigung wird das steilste Gefälle jeder Zelle zu ihren acht Nachbarn berechnet. Wie oben bereits erläutert, ist es jedoch von Bedeutung, wie die Neigung auf dem Weg durch eine Zelle überwunden wird. Auf der Route wird eine Zelle, der in einer Kostenoberfläche eine starke Neigung zugewiesen wurde, ggf. vermieden. Dies ist u. U. effektiv, wenn die Route durch die Zelle bergauf führt. Führt die Route durch die Zelle jedoch bergab oder quer über die Neigung, wird die Zelle für die Route ggf. präferiert.

Mithilfe des Höhen-Rasters im vertikalen Faktor können Sie die Anstrengung beim Überwinden der Neigung berücksichtigen. Beziehen Sie das Neigungs-Raster nicht in die Kostenoberfläche ein, wenn die Richtung, in der die betreffende Neigung überwunden wird, von Bedeutung ist.

Die Richtung, in der Neigungen im vertikalen Faktor berechnet werden, kann darüber hinaus durch den Parameter Reiserichtung der Quelleneigenschaften geändert werden. Das heißt, dass die Richtung, in der eine Zelle betreten wird und folglich wie die Neigung überwunden wird, dadurch geändert wird, ob die Route zu einer Quelle hin oder von ihr weg verläuft.

Die Einbeziehung des vertikalen Faktors (VF) ist ein verstärkender Modifikator bei der Berechnung angepasster geradliniger Entfernungen. Einzelheiten dazu, wie der vertikale Faktor berechnet wird, sind im Thema Entfernungsakkumulation (Algorithmus) enthalten.

Verwendungsbeispiele für den vertikalen Faktor

Der vertikale Faktor kann beispielsweise in den folgenden Szenarien verwendet werden:

  • Beim Verorten eines neuen Wanderwegs zwischen zwei Campingplätzen, der zwar länger, aber leichter zu bewältigen ist, als wenn direkt die kürzeste Route zwischen ihnen genommen wird.
  • Beim Untersuchen der Auswirkungen des im Winter auf die Straßen gestreuten Salzes auf die Gesundheit der Vegetation im Umland. Die Vegetation unterhalb von Straßenneigungen ist von dem Abfluss mehr betroffen.
  • Beim Ermitteln der Bewegung eines Meeresbewohners, der von der Veränderung in der Konzentration des Salzgehalts abhängig ist.

Einbinden eines vertikalen Faktors

Die Entfernungsanalyse kann konzeptionell in die folgenden verwandten Funktionsbereiche unterteilt werden:

Bestimmen Sie im zweiten Funktionsbereich die Geschwindigkeit, mit der die Entfernung zurückgelegt wird, unter Berücksichtigung eines vertikalen Faktors, wie unten veranschaulicht. Das Szenario umfasst vier Ranger-Stationen (violette Punkte) und einige Flüsse (blaue Linien).

Karte der akkumulativen Kostenentfernung von vier Ranger-Stationen
In der kostengünstigsten Entfernung von jeder Zelle zu den nächstgelegenen Ranger-Stationen sind eine Barriere, ein Oberflächen-Raster und eine Kostenoberfläche berücksichtigt.

Um die Anstrengung der Ranger bei der Überwindung der Neigungen zu berücksichtigen, wird ein vertikaler Faktor angegeben. Als vertikales Raster wird eine Höhenoberfläche verwendet.

Karte der akkumulativen Kostenentfernung mit einem hinzugefügten vertikalen Faktor

Die kostengünstigste Entfernung von jeder Zelle zu den nächstgelegenen Ranger-Stationen unter Berücksichtigung des vertikalen Faktors der oben genannten Karte mit einer Barriere, einem Oberflächen-Raster und einer Kostenoberfläche. Der vertikale Faktor beeinflusst insbesondere das Zentrum des Untersuchungsgebiets.

Erstellen eines Entfernungs-Rasters unter Verwendung eines vertikalen Faktors

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Entfernungskarte unter Berücksichtigung eines vertikalen Faktors zu erstellen:

  1. Öffnen Sie das Werkzeug Entfernungsakkumulation.
  2. Geben Sie im Parameter Eingabe-Raster oder Feature-Quellen-Daten eine Quelle an.
  3. Geben Sie das Ausgabe-Entfernungsakkumulations-Raster an.
  4. Erweitern Sie die Kategorie Kosten im Verhältnis zur vertikalen Bewegung.
  5. Geben Sie ein Raster für den vertikalen Faktor für den Parameter Eingabe-Vertikal-Raster an.

    Diese Eingabe wird zur Berechnung der Neigung verwendet, die beim Bewegen zwischen Zellen überwunden wird. In der Regel muss ein Höhen-Raster angegeben werden.

    Der Parameter Vertikaler Faktor wird angezeigt.

  6. Geben Sie die Einstellungen für den Parameter Vertikaler Faktor an.

    Mit diesem Parameter wird der Multiplikator identifiziert, der auf die Kosten anzuwenden ist, um die Anstrengung anzupassen, die damit verbunden ist, sich durch die vorkommenden Neigungen zu bewegen.

  7. Klicken Sie auf Ausführen.

Der vertikale Faktor beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der die Entfernung zurückgelegt wird.

Um die Geschwindigkeit zu ändern, mit der die Entfernung zurückgelegt wird, und um die Anstrengung bei der Überwindung der Neigungen zu berücksichtigen, führt das Werkzeug intern zwei Aktionen aus:

  • Berechnen, wie die Neigung auf dem Weg von einer Zelle zur nächsten überwunden wird. Dies wird als vertikaler relativer Bewegungswinkel (VRMA) bezeichnet.
  • Identifizieren, wie der VRMA die Geschwindigkeit ändert, mit der die Entfernung zurückgelegt wird

Berechnen des VRMA

Der VRMA ist der Neigungswinkel von der Verarbeitungszelle (der Von-Zelle) bis zu der Zelle, in die die Route führt (die Bis-Zelle). Die Entfernung wird für die Bis-Zelle berechnet. Die Höhen von denen die Neigungen berechnet werden, werden durch das Eingabe-Raster für den vertikalen Faktor definiert.

Die Neigung wird mit dem Satz des Pythagoras berechnet. Die Basis des Dreiecks, das zur Bestimmung der Neigung erforderlich ist, wird von der angepassten geradlinigen Entfernung abgeleitet. Die Höhe wird festgelegt, indem man den Wert der Startzelle vom Wert der Zielzelle subtrahiert. Der resultierende Winkel ist der VRMA.

VRMA-Berechnung

Der VRMA wird in Grad angegeben. Der Wertebereich für den VRMA ist -90 bis +90 Grad und berücksichtigt sowohl positive als auch negative Neigungen.

Identifizieren des VF-Multiplikators

Der VRMA-Wert wird dann auf dem angegebenen Diagramm für den vertikalen Faktor geplottet, um den Multiplikator für den vertikalen Faktor zu erhalten, der in den Berechnungen für die Kosten zum Erreich der Zielzelle verwendet wird. Der Entfernungswert für die Bewegung durch die Zelle wird mit dem identifizierten vertikalen Faktor multipliziert. Je größer der vertikale Faktor, je schwieriger die Bewegung. Durch einen VF über 1 wird die zurückgelegte Kostenentfernung vergrößert. Bei einem VF unter 1 aber über 0 können die Entfernungen schneller zurückgelegt werden.

Als Beispiel wird im nachfolgenden Diagramm die Beziehung zwischen VF und VRMA für eine lineare VF-Funktion dargestellt:

VF und VRMA in einem Diagramm des Typs "Linear"
Die Beziehung zwischen VF und VRMA ist in einem Diagramm des Typs "Linear" dargestellt.

Die Funktionen des vertikalen Faktors, mit denen Sie die Interaktion zwischen der Person und den Neigungen, die sie zurücklegt, erfassen können, sind Binär, Linear, Invers Linear, Symmetrisch Linear, Symmetrisch Invers Linear, Cos, Sec, Cos-Sec und Sec-Cos. Informationen zu jeder Funktion finden Sie weiter unten im Abschnitt Weitere Informationen.

Hinweis:

Der vertikale Faktor ist ein Multiplikator. Beim Angeben der Einheiten ist Vorsicht geboten, wenn der vertikale Faktor mit einer Kostenoberfläche, mit Quelleneigenschaften oder mit einem horizontalen Faktor kombiniert wird. Wenn eine Kostenoberfläche eingegeben wird, sollte der vertikale Faktor im Allgemeinen eine Multiplikatoranpassung der Rate der Einheiten für die Kostenoberfläche sein. Wenn Zeit die Einheit für die Rate der Kostenoberfläche ist, sollte der vertikale Faktor ein Modifikator von Zeit sein. Die Einheiten für die Rate können nur durch einen dieser Faktoren definiert werden. Die anderen Faktoren haben keine Einheiten, und ihre Werte sind verstärkende Modifikatoren der angegebenen Einheiten.

Beispielanwendungen, die einen vertikalen Faktor verwenden

Im Folgenden werden Beispielanwendungen beschrieben, die einen vertikalen Faktor verwenden.

Erstellen eines Neigungspuffers zum besseren Verständnis der Auswirkung von Streusalz auf die Vegetation

Sie möchten Gebiete unterhalb einer Neigung identifizieren, die innerhalb von 50 Metern von einer Straße liegen, da diese Gebiete von abfließendem Wintersalzwasser betroffen sein können. Sie möchten die Entfernung entlang der Oberfläche des Terrains messen. Mit dem vertikalen Faktor Binär können Sie verhindern, dass das Werkzeug Entfernungsakkumulation Zellen identifiziert, die höher liegen als Straßenzellen. Im Folgenden finden Sie Beispiele für die resultierenden Neigungspuffer.

Straße mit einem sie umgebenden 50-Meter-Neigungspuffer
Es werden die Gebiete identifiziert, die von abfließendem Wintersalz unterhalb von Straßen betroffen sein können. Mithilfe der Entfernungsakkumulation mit dem vertikalen Faktor "Binär" werden Zellen unterhalb einer Neigung innerhalb einer Oberflächenentfernung von 50 Metern von Straßen ermittelt (orangefarbene Schummerung).

Zum Vergleich wird nachfolgend ein anderer Abschnitt der Straße verwendet, um den Unterschied zwischen dem geradlinigen Puffer und dem Puffer nur unterhalb einer Neigung darzustellen.

Straße mit einem 50-Meter-Puffer unterhalb einer Neigung, der einen geradlinigen 50-Meter-Puffer überlagert
Ein 50-Meter-Puffer für eine geradlinige Entfernung (blaue Schummerung), der einen Oberflächenentfernungspuffer nur unterhalb einer Neigung (orangefarbene Schummerung) überlagert. Letzterer liegt näher an Positionen, an denen Sie sich über 50 Meter nicht bergab bewegen können.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen Puffer unterhalb einer Neigung zu erstellen:

  1. Öffnen Sie das Werkzeug Entfernungsakkumulation.
  2. Geben Sie im Parameter Eingabe-Raster oder Feature-Quellen-Daten die Straßen an.
  3. Geben Sie dem Wert Ausgabe-Entfernungsakkumulations-Raster einen Namen.
  4. Erweitern Sie die Kategorie Kosten im Verhältnis zur vertikalen Bewegung.
  5. Geben Sie im Parameter Eingabe-Vertikal-Raster ein Höhen-Raster an.
  6. Legen Sie als Parameter Vertikaler Faktor den Wert Binär fest.
  7. Erweitern Sie die Kategorie Eigenschaften der Quelle.
  8. Legen Sie den Entfernungsparameter Maximale Akkumulation auf 50 Meter fest.
  9. Klicken Sie auf Ausführen.

Die Wanderfunktion nach Tobler

Sie möchten die Dauer der Wanderung durch die Landschaft berechnen, während Sie gleichzeitig die Gehgeschwindigkeit basierend auf der Neigung anpassen, die in der Richtung der Route überwunden wird. Bei der Wanderfunktion von Tobler (1993) handelt es sich um ein empirisches Modell, das zur Durchführung dieser Anpassung eingesetzt wird. In dem Modell wird eine Basis-Gehgeschwindigkeit von 6 km/h angenommen, die erreicht wird, wenn die Route leicht abwärts verläuft (ca. -3 Grad).

Die Wanderfunktion nach Tobler

"S" steht für die Neigung und "d" für Grad, sodass S = hellbraun(d π/180) gilt.

Die Geschwindigkeitsfunktion W sieht wie folgt aus:

Diagramm der Geschwindigkeitsfunktion nach Tobler
Die Geschwindigkeitsfunktion nach Tobler als Funktion der Neigung in Grad wird in km/h ausgedrückt. Die maximale Gehgeschwindigkeit von 6 km/h wird erreicht, wenn die Route leicht bergab verläuft.

Sie möchten wissen, wie lange es dauert, eine bestimmte Entfernung (eine Zelle) zurückzulegen, und nicht, wie weit Sie sich in einem festgelegten Zeitraum bewegen können; also müssen Sie mit der reziproken Geschwindigkeit arbeiten, dem Kehrwert der Geschwindigkeit. Der Kehrwert der Geschwindigkeit wird in Stunden pro Meter (da die Einheit der horizontalen Entfernungsanalyse Meter ist) und nicht in Stunden pro Kilometer ausgedrückt.

Die Funktion des Kehrwerts der Geschwindigkeit

Die Funktion des Kehrwerts der Geschwindigkeit sieht wie folgt aus:

Diagramm der Geschwindigkeitsfunktion nach Tobler, umgewandelt in eine Funktion des Kehrwerts der Geschwindigkeit
Die Umkehr der Geschwindigkeitsfunktion nach Tobler ist die Funktion des Kehrwerts der Geschwindigkeit, hier ausgedrückt in Stunden pro Meter, dargestellt als Funktion der Neigung in Grad.

Ermitteln Sie den Wert P(S) für einen Wertebereich d und speichern Sie die Werte in einer Tabelle (wie im nachfolgenden Abschnitt "Tabelle" dargestellt). Die Tabelle kann daraufhin mit der Funktion Tabelle für den vertikalen Faktor verwendet werden, um einen Kostenwert pro Zelle anzugeben, in dem die Richtung der Route durch eine Zelle berücksichtigt ist. Der Kostenwert (in Zeit), um sich in einer bestimmten Richtung durch eine Zelle zu bewegen und eine Neigung d zu überwinden, ist P(S(d)) * Zellengröße (in Metern).

Um in derselben Analyse neben der Wanderfunktion nach Tobler (Kehrwert der Geschwindigkeit) eine ungerichtete Eingabekostenoberfläche (Reibung) zu verwenden, achten Sie auf die Einheiten der Kosteneingabe (Reibung). In jeder Zelle wird mit dem Werkzeug Entfernungsakkumulation P(S) * (Eingabekosten in der Zelle) multipliziert, sodass die Werte nicht beide Einheiten für den Kehrwert der Geschwindigkeit haben können. Sie können entweder die Funktion des Kehrwerts der Geschwindigkeit nach Tobler so ändern, dass sie nur eine Gewichtung ist (indem Sie die 6 durch eine 1 ersetzen, wenn Sie der Meinung sind, dass dies empirisch gerechtfertigt ist), oder in Ihrer Kosteneingabe Gewichtungen ohne Einheiten verwenden.

Weitere Informationen

Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen zu vertikalen Faktoren.

Vertikale Faktoren

Um die Funktion für den vertikalen Faktor zu definieren, können Sie eine Funktion aus einer bereitgestellten Diagrammliste auswählen oder mithilfe einer ASCII-Datei eine benutzerdefinierte Funktion erstellen. Die folgenden Funktionen für den vertikalen Faktor sind im Werkzeug Entfernungsakkumulation verfügbar:

Optionen, Modifikatoren und Standardwerte für den vertikalen Faktor

FunktionNull-FaktorTiefer SchnittwinkelHoher SchnittwinkelNeigungPowerCos-PotenzSec-Potenz
Binär

1

-30

30

N/A

N/A

N/A

N/A

Linear

1

-90

90

1.111E-02

N/A

N/A

N/A

Invers Linear

1

-45

45

-2.222E-02

N/A

N/A

N/A

Symmetrisch Linear

1

-90

90

1.111E-02

N/A

N/A

N/A

Symmetrisch Invers Linear

1

-45

45

-2.222E-02

N/A

N/A

N/A

Cos

N/A

-90

90

N/A

1

N/A

N/A

Sec

N/A

-90

90

N/A

1

N/A

N/A

Cos – Sec

N/A

-90

90

N/A

N/A

1

1

Sec – Cos

N/A

-90

90

N/A

N/A

1

1

Binär

Wenn der VRMA größer als der niedrige Schnittwinkel und kleiner als der hohe Schnittwinkel ist, wird der VF zum Bewegen zwischen zwei Zellen auf den dem Null-Faktor zugewiesenen Wert festgelegt. Wenn der VRMA größer als der Schnittwinkel ist, wird der VF auf unendlich festgelegt. Der Standard-Schnittwinkel ist 30 Grad, sofern keiner festgelegt ist.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Binär"

Linear

Die VFs werden von einer geraden Linie im VRMA-VF-Koordinatensystem bestimmt. Die Linie schneidet die Y-Achse entsprechend dem VF-Faktor am Wert "Null-Faktor". Die Neigung der Linie kann mit dem Modifizierer Neigung angegeben werden. Wenn keine Neigung identifiziert wird, beträgt der Standard 1/90 (angegeben als 0,01111). Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Linear"

Invers Linear

Die VFs werden von den invertierten Werten einer geraden Linie im VRMA-VF-Koordinatensystem bestimmt. Die Linie schneidet die Y-Achse entsprechend dem VF-Faktor am Wert "Null-Faktor". Die Neigung der Linie kann mit dem Modifizierer Neigung angegeben werden. Wenn keine Neigung identifiziert wird, beträgt der Standard -1/45 (angegeben als 0,02222). Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -45 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 45 Grad.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Invers Linear"

Symmetrisch Linear

Dieser vertikale Faktor besteht aus zwei linearen Funktionen relativ zu den VRMAs, die zur VF (Y)-Achse symmetrisch sind. Beide Linien schneiden die Y-Achse am für den Null-Faktor festgelegten VF-Wert. Die Neigung der Linien wird als einfache Neigung relativ zum positiven VRMA mithilfe des Neigung Vertikal-Faktor-Modifizierers definiert, der die negativen VRMAs spiegelt. Die Standard-Neigung ist 1/90 (angegeben als 0,01111). Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Symmetrisch Linear"

Symmetrisch Invers Linear

Dieser vertikale Faktor ist invers zum Schlüsselwort Symmetrisch Linear für den vertikalen Faktor. Er besteht aus zwei invers linearen Funktionen relativ zu den VRMAs, die zur VF-Achse (Y-Achse) symmetrisch sind. Beide Linien schneiden die Y-Achse am VF-Wert 1. Die Neigung der Linien wird als einfache Neigung relativ zum positiven VRMA mithilfe des Neigung Vertikal-Faktor-Modifizierers definiert, der die negativen VRMAs spiegelt. Die Standard-Neigung ist -1/45 (angegeben als 0,02222). Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -45 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 45 Grad.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Symmetrisch Invers Linear"

Cos

Der VF wird von der Kosinusfunktion des VRMA bestimmt. Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad. Der Standardwert für Cos-Potenz ist 1,0.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Cos (Kosinus)" – Standardwert (1,0)

Sec

Der VF wird von der Sekantenfunktion des VRMA bestimmt. Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad. Der Standardwert für Sec-Potenz ist 1,0.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Sekante (Sec)"

Cos - Sec

Wenn der VRMA negativ ist, wird der VF von der Kosinusfunktion des VRMA bestimmt. Wenn der VRMA positiv ist, wird der VF von der Sekantenfunktion des VRMA bestimmt. Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad. Der Standardwert für Cos-Potenz und Sec-Potenz lautet 1,0.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor „Kosekante (Cos-Sec)“

Sec - Cos

Wenn der VRMA negativ ist, wird der VF von der Sekantenfunktion des VRMA bestimmt. Wenn der VRMA positiv ist, wird der VF von der Kosinusfunktion des VRMA bestimmt. Der niedrige Standard-Schnittwinkel beträgt -90 Grad, der hohe Standard-Schnittwinkel beträgt 90 Grad. Der Standardwert für Sec-Potenz und Cos-Potenz lautet 1,0.

Standarddiagramm für vertikalen Faktor "Sekante-Kosinus (Sec-Cos)"

Tabelle

Die Tabelle ist eine ASCII-Datei mit zwei Spalten in jeder Zeile.

Die erste Spalte identifiziert den VRMA in Grad, und die zweite Spalte identifiziert den VF. Jede Zeile gibt einen Punkt an. Zwei aufeinander folgende Punkte erzeugen im VRMA-VF-Koordinatensystem ein Liniensegment. Die Winkel müssen in aufsteigender Reihenfolge angegeben und zwischen -90 und 90 liegen. Der VF-Faktor für einen beliebigen VRMA-Winkel unter dem ersten (niedrigsten) Eingabewert oder über dem finalen (größten) Eingabewert wird auf unendlich festgelegt. Ein unendlicher VF wird durch -1 in der ASCII-Tabelle dargestellt.

Im Folgenden ist ein Beispiel für eine ASCII-Tabelle für den vertikalen Faktor dargestellt: Die Einheit der ersten Spalte ist Grad, und die Einheit der zweiten Spalte ist Stunden pro Meter.

    -90  -1
    -80  -1
    -70   2.099409721
    -60   0.060064462
    -50   0.009064613
    -40   0.00263818
    -30   0.001055449
    -20   0.000500142
    -10   0.00025934
      0   0.000198541
     10   0.000368021
     20   0.000709735
     30   0.001497754
     40   0.003743755
     50   0.012863298
     60   0.085235529
     70   2.979204206
     80  -1
     90  -1

Modifikatoren für den vertikalen Faktor

Ferner können Sie die VRMA-Funktion mithilfe von Modifikatoren steuern, die die Optimierung der vertikalen Faktoren ermöglichen. Es gibt möglicherweise einen Schwellenwertwinkel, bei dem die Kosten, sollte der VRMA diesen überschreiten, so groß sind, dass ein Bewegen verhindert wird. Dieser Schwellenwert wird als Schnittwinkel bezeichnet. Dem VF wird ein unendlicher Wert zugewiesen, wenn der VRMA diesen Wert überschreitet.

Das Diagramm für den vertikalen Faktor hat sowohl untere als auch obere Schnittwinkel, im Gegensatz zum Diagramm für den horizontalen Faktor, das nur einen einzelnen Schnittwinkel hat.

Unter Verwendung dieser Modifikatoren können für jede dieser Funktionen Schnittwinkel festgelegt werden. Die trigonometrischen Kurven können um eine Potenz erhöht werden, der Null-Faktor kann den Y-Achsen-Schnittwinkel für die nicht trigonometrischen Funktionen verändern, und die Neigung der Linie in den linearen Funktionen kann definiert werden.

Null-Faktor

Dieser Modifikator legt den vertikalen Faktor fest, der verwendet wird, wenn der VRMA 0 ist. Dieser Faktor positioniert den Y-Schnittpunkt der angegebenen Funktion.

Tiefer Schnittwinkel

Dieser Modifikator ist der VRMA-Grad, der den unteren Grenzwert definiert, unter welchem die VFs unabhängig von den angegebenen Schlüsselwörtern für den vertikalen Faktor auf unendlich festgelegt werden.

Hoher Schnittwinkel

Dieser Modifikator ist der VRMA-Grad, der den oberen Grenzwert definiert, über welchem die VFs unabhängig von den angegebenen Schlüsselwörtern für den vertikalen Faktor auf unendlich festgelegt werden.

Modifikatoren für vertikalen Faktor "Niedriger und hoher Schnittwinkel" - Beispiel

Neigung

Dieser Modifikator identifiziert die Neigung der geraden Linien im VRMA-VF-Koordinatensystem für die Schlüsselwörter Linear, Invers Linear, Symmetrisch Linear und Symmetrisch Invers Linear. Neigung wird als Anstieg im Verlauf der Länge (eine 30-Grad-Neigung ist z. B. 1/30, die als 0,03333 angegeben wurden) angegeben. Ein Beispiel für eine lineare Funktion mit einer Neigung von 1/90 finden Sie im Linear-VRMA-Diagramm.

Power

Dieser Modifikator ist die Potenz, um die die Werte angehoben werden.

Cos-Potenz

Dieser Modifikator ist die Potenz, um die die nicht negativen Werte der Cos-Sec-VRMA-Funktion und die negativen Werte in der Sec-Cos-VRMA-Funktion angehoben werden. Der VF-Wert wird folgendermaßen bestimmt:

VF = cos-(VRMA-)Potenz

Sec-Potenz

Dieser Modifikator ist die Potenz, um die die nicht negativen Werte der Cos-Sec-VRMA-Funktion und die negativen Werte in der Sec-Cos-VRMA-Funktion angehoben werden. Der VF-Wert wird folgendermaßen bestimmt:

VF = sec-(VRMA-)Potenz

Tabellenname

Dieser Modifikator identifiziert den Namen der ASCII-Datei, die mit dem Schlüsselwort Tabelle für den vertikalen Faktor verwendet werden soll.

Referenzen

Tobler, Waldo (1993) Three Presentations on Geographical Analysis and Modeling: Non-Isotropic Geographic Modeling; Speculations on the Geometry of Geography; and Global Spatial Analysis (93-1) Retrieved from https://escholarship.org/uc/item/05r820mz

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