Erstellen und Verwenden eines Netzwerk-Datasets mit Daten zu öffentlichem Verkehr

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Mit der Network Analyst-Lizenz verfügbar.

Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und U-Bahn dienen den Bewohnern einer Stadt, indem sie ihnen Zugang zu Arbeit, Bildung, Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Erholung und mehr bieten. Mithilfe der Erweiterung "ArcGIS Network Analyst" können Sie sich über folgende Fragen informieren:

  • Wie einfach können Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln wichtige Ziele erreichen?
  • Wie gut werden die Fahrgäste vom öffentlichen Verkehrssystem versorgt?
  • Wo soll ich meine neue Einrichtung ansiedeln, wenn ich erwarte, dass meine Kunden, Patienten oder Mitarbeiter öffentliche Verkehrsmittel nutzen?
Sie können Daten zu Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs in Analysen dicht besiedelter städtischer Gebiete einbeziehen, in denen öffentliche Verkehrsmittel ein wichtiges Fortbewegungsmittel darstellen.

In diesem Lernprogramm erstellen Sie aus GTFS-Daten zum öffentlichen Verkehr und Straßenmittelachsen ein für öffentlichen Verkehr aktiviertes Netzwerk-Dataset. Dieses Netzwerk-Dataset verwenden Sie zum Erstellen von Einzugsgebieten, in denen das Gebiet angezeigt wird, das von einem Startpunkt aus innerhalb einer bestimmten Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß erreichbar ist.

Zum Durchführen der Schritte können Sie Ihre eigenen GTFS-Daten und Straßenmittelachsen oder die bereitgestellten Beispieldaten für den Großraum Cincinnati verwenden. Wenn Sie eigene Daten verwenden, sollten die Straßenmittelachsen denselben geographischen Bereich wie die GTFS-Daten abdecken.

Im Lernprogramm ist ein vollständiges Netzwerk-Dataset als Beispiel enthalten.

Abrufen der Daten

Die Daten für dieses Lernprogramm können online heruntergeladen werden.

  1. Wechseln Sie zur Daten-Download-Seite.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Herunterladen, um die Datei lokal zu speichern.
  3. Entzippen Sie die heruntergeladene Datei.

Untersuchen der Eingabedaten

Stellen Sie die Eingabedaten zusammen, und untersuchen Sie sie.

Untersuchen der GTFS-Daten zum öffentlichen Verkehr

GTFS ist ein weltweites Standardformat für Daten des öffentlichen Verkehrs. Es enthält die Positionen von Linien und Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sowie die Fahrpläne. Ein GTFS-Dataset besteht aus CSV-Textdateien mit bestimmten Namen und Feldern. Wenn Sie mit GTFS nicht vertraut sind, erhalten Sie über diesen Link weitere Informationen.

Sie können GTFS-Daten in einem Netzwerk-Dataset verwenden, indem Sie sie in das Network Analyst-Datenmodell des öffentlichen Verkehrs transformieren. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie später in diesem Lernprogramm. Zunächst untersuchen Sie die GTFS-Daten, damit Sie potenzielle Probleme erkennen und später fundierte Entscheidungen für die Analyse treffen können.

Mit Network Analyst können Sie Probleme bei der Netzwerkanalyse anhand des Datums und der Uhrzeit der Analyse lösen. Generell haben Sie folgende Möglichkeiten: Sie können entweder einen allgemeinen Wochentag, wie beispielsweise Mittwoch, oder ein konkretes Datum, wie beispielsweise Mittwoch, 22. Mai 2019, auswählen. Je nach Konfiguration Ihrer GTFS-Daten ist die Verwendung eines allgemeinen Wochentags jedoch eventuell nicht möglich. In diesem Abschnitt untersuchen Sie die Datumskonfiguration der GTFS-Datasets, um zu ermitteln, ob Sie eine Netzwerkanalyse mit allgemeinen Wochentagen durchführen können oder ob Sie jeweils ein bestimmtes Datum verwenden müssen.

Ferner untersuchen Sie die stop_times.txt-Dateien in Ihren GTFS-Datasets, um zu überprüfen, ob alle Ankunfts- und Abfahrtszeiten explizit enthalten sind.

  1. Suchen Sie auf der Festplatte nach den GTFS-Daten.

    Im Rahmen der Daten des Lernprogramms werden zwei GTFS-Datasets für den Großraum Cincinnati bereitgestellt. Sie stammen von Southwest Ohio Regional Transit Authority (SORTA) und Transit Authority of Northern Kentucky (TANK). Diese GTFS-Datasets befinden sich im entpackten Ordner mit Lernprogrammdaten unter Tutorial > PublicTransit > GTFS. Die Ordner "SORTA" und "TANK" enthalten eine Reihe von Textdateien.

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen GTFS-Daten verwenden, suchen Sie auf der Festplatte nach den GTFS-Textdateien.

  2. Untersuchen Sie die Datei "stop_times.txt" für jedes GTFS-Dataset.

    Die Datei "stop_times.txt" definiert die genauen Tageszeiten, zu denen ein öffentliches Verkehrsmittel die einzelnen Haltestellen des öffentlichen Verkehrs anfährt.

    1. Öffnen Sie die Datei stop_times.txt in einem Texteditor.
      Hinweis:

      Die Datei "stop_times.txt" ist manchmal sehr groß. Möglicherweise überschreitet sie die bei einigen Text-Editoren zulässige maximale Dateigröße.

    2. Untersuchen Sie die Felder arrival_time und departure_time, und ermitteln Sie, ob diese Felder leere Werte enthalten.
      Hinweis:

      GTFS lässt zwar leere Werte für diese Felder zu, das Network Analyst-Datenmodell des öffentlichen Verkehrs erfordert jedoch explizite Zeitangaben für jede Haltestellen-Ankunft und -Abfahrt. Das Geoverarbeitungswerkzeug GTFS in Datenmodell des öffentlichen Verkehrs, das Sie später in diesem Lernprogramm verwenden werden, kann durch einfache lineare Interpolation leere Ankunfts- und Abfahrtszeiten schätzen. Wenn die Daten leere Werte enthalten, müssen Sie später die Interpolationsoption des Werkzeugs verwenden und vor dem Ausführen des Werkzeugs die leeren Werte in den GTFS-Daten ausfüllen. Alternativ können Sie für die Analyse ein anderes GTFS-Dataset verwenden.

      Die in diesem Lernprogramm bereitgestellten GTFS-Datasets enthalten keine leeren Werte für diese Felder.

    3. Schließen Sie die Datei stop_times.txt.
  3. Ermitteln Sie, ob Sie über eine "calendar.txt"-Datei, eine "calendar_dates.txt"-Datei oder beide Dateien für die einzelnen GTFS-Datasets verfügen.

    Die Datei "calendar.txt" definiert regelmäßig verkehrende öffentliche Verkehrsmittel, während die Datei "calendar_dates.txt" Ausnahmen zu den regulären Verbindungen definiert, etwa an Feiertagen oder bei besonderen Veranstaltungen. Einige Verkehrsbetriebe verwenden nur eine dieser Dateien, und diese ist gültig. Jedes GTFS-Dataset, das Sie verwenden möchten, muss mindestens eine dieser Dateien enthalten.

    Wenn das GTFS-Dataset nur die Datei "calendar_dates.txt", nicht jedoch die Datei "calendar.txt" enthält, definiert das Dataset keine regelmäßig verkehrenden Verkehrsmittel; die gesamten Verbindungen werden nur für bestimmte Termine definiert. In diesem Fall können Sie in Ihrer Analyse keine allgemeinen Wochentage verwenden. Sie müssen ein bestimmtes Datum verwenden.

    Wenn das GTFS-Dataset nur die Datei "calendar.txt" oder beide Dateien enthält, können Sie ein bestimmtes Datum oder möglicherweise einen allgemeinen Wochentag verwenden. Im nächsten Schritt untersuchen Sie die Dateien eingehender.

    Wenn das GTFS-Dataset weder die Datei "calendar.txt" noch die Datei "calendar_dates.txt" enthält, können Sie dieses GTFS-Dataset nicht verwenden, da es ungültig ist.

    Die in diesem Lernprogramm bereitgestellten GTFS-Datasets enthalten beide Dateien.

  4. Untersuchen Sie die Datei "calendar.txt" für jedes GTFS-Dataset, das eine enthält.
    1. Öffnen Sie die Datei calendar.txt in einem Texteditor.
    2. Untersuchen Sie die in den Feldern start_date und end_date angegebenen Datumsbereiche.

      Diese Felder geben den Datumsbereich an, in dem die GTFS-Daten gültig sind. Wenn Sie in Ihrer Analyse ein bestimmtes Datum verwenden, muss es in diesem Datumsbereich liegen.

      Hinweis:

      Wenn Sie die Beispieldaten nicht verwenden, liegen diese Datumsbereiche möglicherweise in der Vergangenheit. Das hat jedoch keine Auswirkungen auf das Lernprogramm.

    3. Ermitteln Sie, ob nicht-überlappende Datumsbereiche vorhanden sind, d. h. Zeilen, in denen der Datumsbereich keinerlei Überlappung mit dem Datumsbereich einer anderen Zeile aufweist.

      Das kann vorkommen, wenn Daten von mehreren Betrieben in einer Datei zusammengeführt werden, oder wenn der Betrieb die Verbindungen für mehrere Saisons wie Herbst und Winter in einer Datei zusammengefasst hat.

      Wenn nicht überlappende Datumsbereiche vorhanden sind, sollten Sie in Ihrer Analyse anstelle eines allgemeinen Wochentags ein bestimmtes Datum verwenden. Ein allgemeiner Wochentag beinhaltet Verbindungen ohne Berücksichtigung der Datumsbereiche. In diesem Fall wären also die Verbindungen von diesen nicht überlappenden Datumsbereichen in ein und derselben Analyse enthalten. Bei dem Beispiel von einem Betrieb, bei dem getrennte Herbst- und Winterverbindungen in einem Dataset enthalten sind, werden in Ihrer Analyse sowohl die Herbst- als auch die Winterverbindungen berücksichtigt, was dazu führt, dass die verfügbaren Verbindungen doppelt gezählt werden.

      Keiner der in diesem Lernprogramm bereitgestellten GTFS-Datasets enthält nicht überlappende Datumsbereiche.

    4. Untersuchen Sie die Wochentagsfelder (monday, tuesday usw.).

      Diese Felder definieren die Wochentage, an denen bestimmte Verbindung des öffentlichen Verkehrs bedient werden. Die Verbindung wird an diesen Wochentag bedient, wenn der Wert auf 1 festgelegt ist, und sie wird an diesem Wochentag nicht bedient, wenn der Wert auf 0 festgelegt ist.

      Wenn alle Wochentagsfelder für alle Zeilen den Wert 0 aufweisen, verwendet der Betrieb wahrscheinlich die Datei "calendar_dates.txt", um bestimmte Tage zu definieren, an denen Verbindungen bedient werden, sodass Sie in Ihrer Analyse anstelle eines allgemeinen Wochentags ein bestimmtes Datum verwenden müssen. Wenn im Dataset keine "calendar_dates.txt"-Datei enthalten ist, ist das GTFS-Dataset wahrscheinlich ungültig, da es praktisch keine Verbindung enthält.

      Die in diesem Lernprogramm bereitgestellten GTFS-Datasets enthalten eine Mischung aus Einsen und Nullen in den Wochentagsfeldern. Sie definieren die regulären Verbindungen an Wochentagen.

    5. Schließen Sie die Datei calendar.txt.

Untersuchen der Straßendaten

Für Fußgänger muss es möglich sein, zu Fuß zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs zu gelangen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und danach zu Fuß zum jeweiligen Ziel zu gehen. Daher beziehen Sie in dem Netzwerk-Dataset neben den Haltestellen und Verbindungen des öffentlichen Verkehrs auch Straßen ein. Die Straßendaten, die Sie im Netzwerk-Dataset verwenden, müssen eine gute Qualität aufweisen und Attribute enthalten, die angeben, ob Fußgänger die Straße benutzen dürfen.

  1. Öffnen Sie ArcGIS Pro, und erstellen Sie ein neues Projekt mit einer Karte.
  2. Fügen Sie der Karte die Straßendaten hinzu.

    Die bereitgestellten Straßendaten befinden sich im entpackten Ordner mit Lernprogrammdaten unter Tutorial > PublicTransit > StreetData.gdb > Streets.

  3. Öffnen Sie die Attributtabelle des Straßen-Layers, und machen Sie sich mit den Feldern und Werten in den Daten vertraut.
  4. Suchen Sie das Feld RestrictPedestrians.

    Dieses Feld gibt an, ob Fußgänger den Straßenabschnitt benutzen dürfen. Der Wert "Nein" bedeutet, dass Fußgänger nicht eingeschränkt sind und die Straße benutzen dürfen. Der Wert "Ja" bedeutet, dass Fußgänger eingeschränkt sind und die Straße nicht benutzen dürfen. Dieses Feld wird im Netzwerk-Dataset verwendet, um ein Beschränkungsattribut zu erstellen, mit dem verhindert wird, dass Fußgänger Autobahnen oder andere für Fußgänger unzulässige Straßen benutzen.

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen Daten verwenden, müssen Sie ein Titelfeld mit der Bezeichnung RestrictPedestrians hinzufügen. Tun Sie dies nicht, funktioniert die Vorlage nicht, die Sie später zum Erstellen des Netzwerk-Datasets verwenden. Nachdem Sie das Feld erstellt haben, füllen Sie es entsprechend mit den Werten "Nein" und "Ja". Sie können auch den Feldwert NULL übernehmen. Straßen mit NULL-Wert werden vom Netzwerk-Dataset als nicht beschränkt interpretiert (was dem Wert "Nein" entspricht).

  5. Suchen Sie das Feld ROAD_CLASS.

    Dieses Feld gibt den Straßentyp an und wird im Netzwerk-Dataset zum Konfigurieren von Wegbeschreibungen verwendet. Die möglichen Werte sind unter Festlegen von Wegbeschreibungen definiert.

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen Daten verwenden, müssen Sie ein Short-Integer-Feld mit der Bezeichnung ROAD_CLASS hinzufügen. Tun Sie dies nicht, funktioniert die Vorlage nicht, die Sie später zum Erstellen des Netzwerk-Datasets verwenden. Nachdem Sie das Feld erstellt haben, füllen Sie es entsprechend mit Straßenklassenwerten. Sie können auch den Feldwert NULL übernehmen. Für das Netzwerk-Dataset wird dann beim Generieren von Wegbeschreibungen das Standardverhalten verwendet.

  6. Schließen Sie die Attributtabelle.
  7. Verwenden Sie das Werkzeug Erkunden Werkzeug "Erkunden", um die Straßendaten in der Karte zu untersuchen. Klicken Sie auf ein paar Straßen-Features und achten Sie darauf, an welcher Stelle sie beginnen und enden und wie sie andere Features überschneiden.

    Gelegentlich werden Straßendaten an den einzelnen Schnittpunkten in separate Features aufgeteilt. Andere Straßen-Datasets enthalten lange zusammenhängende Straßen-Features, die nicht bei jeder Überschneidung mit einem anderen Feature aufgeteilt werden, sondern an den entsprechenden Punkten Stützpunkte aufweisen. Achten Sie darauf, wie Ihre Straßendaten aufgebaut sind, da dies Auswirkungen darauf hat, wie Sie die Konnektivitätsregel des Netzwerk-Datasets später konfigurieren.

    Die bereitgestellten Straßendaten werden an allen Schnittpunkten in separate Features aufgeteilt.

  8. Entfernen Sie die Straßendaten aus der Karte.

Vorbereiten der Quell-Feature-Classes und -Tabellen des Netzwerk-Datasets

Sie erstellen die Feature-Classes und -Tabellen, die Sie im Netzwerk-Dataset verwenden möchten, und bereiten Sie diese vor. Sie konvertieren die GTFS-Daten in die Feature-Classes und -Tabellen, aus denen sich das Network Analyst-Datenmodell des öffentlichen Verkehrs zusammensetzt, und Sie bereiten die Straßenmittelachsen zur Verwendung im Netzwerk-Dataset vor.

Erstellen eines Feature-Datasets in einer File-Geodatabase

In diesem Abschnitt erstellen Sie die File-Geodatabase und das Feature-Dataset. Später erstellen Sie das Netzwerk-Dataset in diesem Feature-Dataset.

  1. Erstellen Sie eine File-Geodatabase, und speichern Sie sie in einem beliebigen Verzeichnis auf Ihrem Computer.
  2. Erstellen Sie ein Feature-Dataset in der neuen Geodatabase mithilfe des Raumbezugs Ihrer Wahl.

Erstellen von Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Linien und Fahrplänen über GTFS

In diesem Abschnitt verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug GTFS in Datenmodell des öffentlichen Verkehrs, um Ihre GTFS-Daten in Feature-Classes und Tabellen zu konvertieren, die im Netzwerk-Dataset verwendet werden.

  1. Öffnen Sie im Bereich Geoverarbeitung das Werkzeug GTFS in Datenmodell des öffentlichen Verkehrs.

    Dieses Werkzeug finden Sie in der Toolbox Public Transit Tools im Toolset Konvertierung oder über die Werkzeugsuchleiste.

  2. Wählen Sie für den Parameter GTFS-Eingabe-Ordner mindestens einen Ordner mit GTFS-Textdateien aus. Wenn Sie die bereitgestellten Daten für das Lernprogramm verwenden, wählen Sie die Ordner "SORTA" und "TANK" aus.

    Die Daten aus allen GTFS-Eingabe-Datasets werden zu einer Gruppe Ausgabe-Tabellen und Ausgabe-Feature-Classes zusammengefasst. Das ist hilfreich, wenn Sie ein Ballungsgebiet modellieren möchten, in dem mehrere Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln im selben geographischen Bereich operieren. Das Dataset "SORTA" unterstützt den Teil des Großraums Cincinnati im Bundesstaat Ohio, während das Dataset "TANK" Verbindungen in dem Teil des Großraums Cincinnati südlich des Ohio im Bundesstaat Kentucky bereitstellt.

  3. Wählen Sie für den Parameter Ziel-Feature-Dataset das Feature-Dataset aus, das Sie zuvor erstellt haben.
  4. Lassen Sie das Kontrollkästchen Leere Stoppzeiten interpolieren deaktiviert.
    Hinweis:
    Wenn Sie eigene GTFS-Daten verwenden und festgestellt haben, dass die Datei stop_times.txt leere Werte in den Feldern arrival_time und departure_time enthält, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Leere Stoppzeiten interpolieren.
  5. Führen Sie das Werkzeug aus.

    Das Werkzeug sollte ohne Fehler oder Warnungen erfolgreich ausgeführt und im Karteninhalt sollten verschiedene Feature-Classes und -Tabellen hinzugefügt werden.

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen GTFS-Daten verwenden, prüfen Sie, ob in den Meldungen des Werkzeugs Fehler und Warnungen vorhanden sind, um sicherzustellen, dass Ihre GTFS-Daten zur Verwendung in einem Netzwerk-Dataset geeignet sind. Das Werkzeug überprüft einige Daten, und gelegentlich treten bei GTFS-Datasets Probleme auf, die behoben werden müssen, bevor die Daten in einem Netzwerk-Dataset verwendet werden können.

  6. Überprüfen Sie die Ausgabe in der Karte und im Bereich Inhalt.

    Es werden zwei Feature-Classes, Stops und LineVariantElements sowie verschiedene Tabellen angezeigt. Die Tabellen stellen die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs dar. Die Stops-Feature-Class stellt die Orte der Haltestellen des öffentlichen Verkehrs dar. Die LineVariantElements-Feature-Class stellt die Segmente der Linie des öffentlichen Verkehrs dar.

    Ausgabe des Werkzeugs "GTFS in Datenmodell des öffentlichen Verkehrs" in der Karte

    Die Linien des öffentlichen Verkehrs in der Karte folgen nicht den Straßen und sehen nicht wie eine typische visuelle Darstellung des öffentlichen Verkehrssystems aus. Die LineVariantElements-Features stellen nicht die tatsächlich von Bussen, Zügen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln verwendeten Strecken dar, sondern dienen stattdessen als Darstellung der logischen Verbindungen in einem öffentlichen Verkehrssystem. Der Evaluator Öffentlicher Verkehr im Netzwerk-Dataset ermittelt anhand der Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs die erforderliche Fahrzeit zum Durchqueren der LineVariantElements-Features, deshalb sind Form und Länge irrelevant. Diese Feature-Classes und -Tabellen sind in der Dokumentation Network Analyst-Datenmodell des öffentlichen Verkehrs ausführlicher beschrieben.

    Möglicherweise fällt Ihnen auf, dass die LineVariantElements-Feature-Class mehrere lange, gerade Linien enthält. Diese stellen Express-Routen dar, die das Stadtzentrum mit Haltestellen in den Außenbezirken ohne Zwischenstopps verbinden.

Kopieren der Streets-Feature-Class in das Feature-Dataset

Da die Straßen Teil des Netzwerk-Datasets sind, müssen Sie die Streets-Feature-Class in das Feature-Dataset einfügen, in dem Sie das Netzwerk-Dataset erstellen.

  1. Suchen Sie nach der Streets-Feature-Class. Erinnern Sie sich, dass sich die bereitgestellten Straßendaten im entpackten Ordner mit Lernprogrammdaten unter Tutorial > PublicTransit > StreetData.gdb > Streets befinden.
  2. Wenn die Streets-Feature-Class und das Feature-Dataset, das Sie zuvor erstellt haben, unterschiedliche Raumbezüge aufweisen, verwenden Sie das Werkzeug Projizieren, um die Straßen in den Raumbezug des Feature-Datasets zu projizieren. Ist dies nicht der Fall, kopieren Sie die Streets-Feature-Class einfach in das Feature-Dataset.
    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen Daten verwenden, müssen Sie die Feature-Class Streets umbenennen, damit sie mit der bereitgestellten Vorlage für Netzwerk-Datasets verwendet werden kann.

Verbinden der Haltestellen des öffentlichen Verkehrs mit den Straßen

Sie möchten im Netzwerk-Dataset sicherstellen, dass eine Person die Straßen entlanggehen, das öffentliche Verkehrssystem durch Einsteigen in die Verkehrsmittel und Aussteigen aus den Verkehrsmitteln ausschließlich an den Haltestellen nutzen und zu Fuß von der Endhaltestelle an ihr Ziel gelangen kann. Dazu müssen Sie sicherstellen, dass zwischen den Straßen, den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs und den Linien des öffentlichen Verkehrs eine gut kontrollierte Verbindung vorhanden ist. In diesem Abschnitt verwenden Sie das Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden, um solch eine Verbindung zu erstellen. Das Werkzeug fängt eine Kopie der Haltestellen des öffentlichen Verkehrs und generiert eine gerade Linie, die die ursprüngliche Position der einzelnen Haltestellen mit der Position verbindet, an der diese an der Straße gefangen wurde. Diese Konnektoren werden im Netzwerk-Dataset verwendet, um Verkehr zwischen den Straßen und den Linien des öffentlichen Verkehrs zu modellieren.

  1. Öffnen Sie im Bereich Geoverarbeitung das Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden. Dieses Werkzeug finden Sie in der Toolbox Public Transit Tools im Toolset Konvertierung oder über die Werkzeugsuchleiste.
  2. Wählen Sie für den Parameter Ziel-Feature-Dataset das Feature-Dataset aus, das Sie bereits im restlichen Lernprogramm verwendet haben.
  3. Wählen Sie für den Parameter Eingabe-Straßen-Features die Streets-Feature-Class in Ihrem Feature-Dataset aus.
  4. Übernehmen für den Parameter Suchentfernung die Standardeinstellung, oder geben Sie einen Wert Ihrer Wahl ein.

    Haltestellen, die sich außerhalb der Suchentfernung befinden, werden nicht an Straßen-Features gefangen und folglich nicht mit den Straßen verbunden. Bei einer geringen Suchentfernung ist sichergestellt, dass Haltestellen nicht fälschlicherweise an Straßen gefangen werden, die sehr weit entfernt sind. Gleichzeitig erhöht sich dadurch jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass Haltestellen nicht am gewünschten Ort gefangen werden. Eine große Suchentfernung führt dazu, dass mehr Haltestellen an Straßen gefangen werden können. Sie können jedoch zu Fehlern führen, die durch die Bearbeitung der Straßendaten am besten behoben werden können.

  5. Fügen Sie für den Parameter Ausdruck einen Ausdruck hinzu, sodass Haltestellen des öffentlichen Verkehrs nicht an Straßen gefangen werden, die auf Fußgänger beschränkt sind. Verwenden Sie zum Erstellen des Ausdrucks den Ausdruck-Generator. Legen Sie das Feld auf RestrictPedestrians, die WHERE-Klausel auf ist nicht gleich und den Wert auf "Ja" fest. Verwenden Sie alternativ den SQL-Editor, um RestrictPedestrians <> 'Y' zu schreiben.

    Wie bereits erwähnt, gibt der Wert "Ja" im Feld RestrictPedestrians an, dass eine Straße auf Fußgänger beschränkt ist. Mit dem in diesem Schritt erstellten Ausdruck wird sichergestellt, dass Haltestellen des öffentlichen Verkehrs nicht an beschränkten Straßen gefangen werden. Dadurch wird wiederum sichergestellt, dass alle Haltestellen des öffentlichen Verkehrs für Fußgänger zugänglich sind.

  6. Führen Sie das Werkzeug aus.

    Das Werkzeug sollte ohne Fehler oder Warnungen erfolgreich ausgeführt und in der Karte sollten weitere Feature-Classes hinzugefügt werden.

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen Daten verwenden, prüfen Sie, ob in den Meldungen des Werkzeugs Fehler und Warnungen vorhanden sind, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert hat.

  7. Überprüfen Sie die Ausgabe in der Karte und im Bereich Inhalt.

    Der Karte werden die beiden neuen Feature-Classes StopsOnStreets und StopConnectors hinzugefügt. Die Streets-Feature-Class wurde der Karte ebenfalls hinzugefügt, sofern sie nicht bereits in der Karte vorhanden war.

  8. Vergrößern Sie die Ansicht des Bereichs um die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, und untersuchen Sie ihn.

    Folgendes sollte angezeigt werden: das Stops-Feature, ein kurzes gerades Liniensegments (ein StopConnectors-Feature), das dieses Stops-Feature mit einer Straße verbindet, und ein StopsOnStreets-Feature am Schnittpunkt von Straße und StopConnectors-Linien-Feature. Diese Kombination von Features ermöglicht es Ihnen, eine gute, gut kontrollierte Konnektivität zwischen den Straßen und Linien des öffentlichen Verkehrs im Netzwerk-Dataset zu definieren. Diese Feature-Classes werden in der Dokumentation zum Network Analyst-Datenmodell des öffentlichen Verkehrs ausführlicher beschrieben.

    Mit Straßen verbundene Linien des öffentlichen Verkehrs

    Hinweis:

    Wenn die Stops-Feature-Class übergeordnete Bahnhöfe oder Bahnhofseingänge enthält, wird eine etwas komplexere Verbindungsstruktur angezeigt. Die Verbindungsregeln für diese Situationen werden in der Dokumentation zum Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden ausführlicher beschrieben.

Erstellen des Netzwerk-Datasets

In diesem Abschnitt erstellen Sie das Netzwerk-Dataset mithilfe der bereitgestellten Vorlage für Netzwerk-Datasets. Mit der bereitgestellten Vorlage wird sichergestellt, dass das Netzwerk-Dataset gut strukturiert ist und die wichtigsten Einstellungen bereits konfiguriert sind. Im weiteren Verlauf werden Sie sich einen Überblick über einige dieser Einstellungen verschaffen und die Gelegenheit haben, diese Einstellungen an Ihre speziellen Anforderungen und Daten anzupassen.

Erstellen des Netzwerk-Datasets aus einer Vorlage

Verwenden Sie die bereitgestellte XML-Vorlage zum automatischen Erstellen eines Netzwerk-Datasets mit einem bestimmten Schema.

  1. Öffnen Sie das Werkzeug Netzwerk-Dataset aus Vorlage erstellen.

    Dieses Werkzeug finden Sie in der Toolbox "Network Analyst Tools" im Toolset "Netzwerk-Dataset" oder über die Werkzeugsuchleiste.

  2. Wählen Sie für den Parameter Netzwerk-Dataset-Vorlage die bereitgestellte XML-Vorlagendatei im entpackten Ordner mit Lernprogrammdaten unter Tutorial > PublicTransit > TransitNetworkTemplate.xml.
    Hinweis:

    Auch wenn Sie anstelle der bereitgestellten Lernprogrammdaten Ihre eigenen Daten verwenden, sollte diese Vorlage für Netzwerk-Datasets funktionieren, vorausgesetzt, Sie haben die Anweisungen im Lernprogramm befolgt und Ihre Straßendaten Streets umbenannt und die Felder RestrictPedestrians und ROAD_CLASS hinzugefügt.

  3. Wählen Sie für den Parameter Ausgabe-Feature-Dataset das Feature-Dataset aus, das Sie bereits im restlichen Lernprogramm verwendet haben.

    Das Netzwerk-Dataset wird in diesem Feature-Dataset erstellt.

  4. Führen Sie das Werkzeug aus.

    In dem Feature-Dataset wird ein Netzwerk-Dataset erstellt.

    Hinweis:

    Möglicherweise müssen Sie das Feature-Dataset im Bereich Katalog aktualisieren, damit das neue Netzwerk-Dataset angezeigt wird.

Untersuchen der Eigenschaften des Netzwerk-Datasets

Nachdem das Netzwerk-Dataset erstellt wurde, sollten Sie sich dessen Eigenschaften genauer ansehen, um sicherzugehen, dass Sie dessen Funktionsweise verstanden haben, und um sicherzustellen, dass es für Ihre Anforderungen geeignet ist. In diesem Abschnitt sehen Sie sich die Konnektivitätsregel des Netzwerk-Datasets und die Fortbewegungsattribute genauer an.

  1. Entfernen Sie das Netzwerk-Dataset aus der Karte, sofern es sich dort befindet,

    da Sie sonst einige Eigenschaften des Netzwerk-Datasets nicht bearbeiten können.

  2. Aufrufen des Dialogfelds "Eigenschaften" des Netzwerk-Datasets.
  3. Sehen Sie sich die Konnektivitätsregel des Netzwerk-Datasets genauer an.

    Die Konnektivitätsregel des Netzwerk-Datasets wurde konfiguriert, um unbeabsichtigte Wechsel zwischen Linien des öffentlichen Verkehrs und Straßen zu verhindern. Für den Wechsel zwischen einer Straße und einer Linie des öffentlichen Verkehrs muss eine Person eine bestimmte Haltestelle des öffentlichen Verkehrs nutzen. Folglich müssen sich Straßen und Linien des öffentlichen Verkehrs in getrennten Konnektivitätsgruppen befinden.

    Weitere Informationen zu Konnektivitätsgruppen und Regeln von Netzwerk-Datasets

    1. Wählen Sie im Dialogfeld "Eigenschaften: Netzwerk-Dataset" die Option Einstellungen der Quelle > Gruppenkonnektivität aus.

      Die Registerkarte Gruppenkonnektivität wird angezeigt.

      Auf der Registerkarte "Gruppenkonnektivität" werden Feature-Classes mit ihren Konnektivitätsregeln und -gruppen angezeigt.

    2. Sehen Sie sich die Liste mit den Feature-Classes an.

      Die Linien des öffentlichen Verkehrs (LineVariantElements), Straßen und Konnektor-Features (StopConnectors) sind im Netzwerk als Kantenquellen enthalten. Die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs (Stops) und die Kopie der Haltestellen, die an den Straßen (StopsOnStreets) gefangen werden, sind im Netzwerk als Knotenquellen enthalten.

    3. Sehen Sie sich die Konnektivitätsgruppen näher an.

      Das Netzwerk-Dataset enthält drei Konnektivitätsgruppen. Die Straßen befinden sich in der ersten, die Konnektorlinien in der zweiten und die Linien des öffentlichen Verkehrs in der dritten Gruppe. Die StopsOnStreets-Feature-Class gehört der ersten und zweiten Gruppe an und bietet somit einer Person eine Möglichkeit, zwischen den Straßen und den Konnektorlinien zu wechseln. Die Stops-Feature-Class gehört der zweiten und dritten Gruppe an und bietet somit eine Möglichkeit zum Wechsel von den Konnektorlinien zu den Linien des öffentlichen Verkehrs.

    4. Sehen Sie sich die Konnektivitätsregeln für die Kantenquellen näher an.

      Alle drei Kantenquellen weisen Endpunkt-Konnektivität auf. Das bedeutet, dass Linien-Features nur dann als im Netzwerk verbunden gelten, wenn deren Endpunkte lagegleich sind. Wenn sie andere Punkte berühren oder überlappen, gelten sie nicht als verbunden.

      LineVariantElements und StopConnectors müssen immer Endpunkt-Konnektivität verwenden.

      In diesem Lernprogramm haben Sie sich die Straßendaten in der Karte bereits näher angesehen, um zu ermitteln, ob sie an den einzelnen Schnittpunkten in separate Features aufgeteilt wurden oder ob sie lange zusammenhängende Straßen-Features enthalten, die mehrere Schnittpunkte mit anderen Straßen durchlaufen. Bei Straßendaten, die an allen Schnittpunkten aufgeteilt wurden, ist Endpunkt-Konnektivität die richtige Wahl. Die bereitgestellten Straßendaten werden an allen Schnittpunkten in separate Features aufgeteilt. Lassen Sie daher die Konnektivitätsregel für Streets auf Endpunkt eingestellt.

      Hinweis:

      Wenn Sie eigene Straßendaten verwenden und Ihre Straßen lange zusammenhängende Straßen-Features enthalten, die nicht an allen Schnittpunkten aufgeteilt werden, verwenden Sie stattdessen die Streets-Konnektivitätsregel Beliebiger Stützpunkt.

    5. Sehen Sie sich die Konnektivitätsregeln für die Knotenquellen näher an.

      Die Stops-Knotenquelle enthält die Konnektivitätsregel Berücksichtigen. Das bedeutet, dass Haltestellen des öffentlichen Verkehrs der Konnektivitätsregel der Kantenquelle gehorchen, mit der sie verbunden sind.

      Die StopsOnStreets-Knotenquelle enthält die Konnektivitätsregel Vorrang haben. Das bedeutet, dass diese Knoten die Konnektivitätsregel der Kantenquelle außer Kraft setzen, mit der sie verbunden sind. In diesem Fall werden StopsOnStreets-Features an Knoten auch dann mit Streets-Features verbunden, wenn die Streets-Konnektivitätsregel Endpunkt verwendet wird. Das ist wichtig, denn das bedeutet, dass Sie die Straßen-Features an den Positionen von Haltestellen des öffentlichen Verkehrs nicht aufteilen müssen, um im Netzwerk Konnektivität herzustellen.

      Lassen Sie die Konnektivitätsregeln der Knotenquelle unverändert.

  4. Sehen Sie sich die Kostenattribute des Netzwerk-Datasets genauer an.

    Kostenattribute werden verwendet, um die Kosten oder die Impedanz für die Fortbewegung entlang einer Kante im Netzwerk zu ermitteln. So kann mit einem Kostenattribut beispielsweise die Zeit definiert werden, die benötigt wird, um einen Straßenabschnitt entlangzugehen oder eine Linie des öffentlichen Verkehrs zu nutzen.

    Weitere Informationen zu Kostenattributen

    1. Wählen Sie im Dialogfeld "Eigenschaften: Netzwerk-Dataset" die Option Fortbewegungsattribute > Kosten.
    2. Sehen Sie sich die Liste mit Kostenattributen im oberen Bereich des Dialogfeldes genauer an.

      Das Netzwerk-Dataset enthält drei Kostenattribute: PublicTransitTime, WalkTime und Length.

    3. Wählen Sie das Kostenattribut PublicTransitTime aus.

      Die Eigenschaften des Kostenattributs PublicTransitTime werden im unteren Bereich des Dialogfeldes angezeigt.

    4. Sehen Sie sich den Abschnitt Evaluatoren genauer an.

      Mit einem Evaluator wird eine Berechnung definiert, mit der die Kosten zum Passieren einer bestimmten Kante, eines bestimmten Knotens oder Kantenübergangs im Netzwerk ermittelt werden. Dabei kann für jede Kante-, Knoten- und Kantenübergangsquelle ein anderer Evaluatortyp verwendet werden. So können Sie beispielsweise zum Berechnen der Gehzeit für einen Fußgänger entlang von Straßen oder der Fahrzeit für einen Fahrgast entlang von Linien des öffentlichen Verkehrs verschiedene Evaluatoren verwenden.

      Weitere Informationen zu den in einem Netzwerk verwendeten Evaluator-Typen

      Die Kantenquelle LineVariantElements verwendet den Evaluator Öffentlicher Verkehr. Mit diesem Evaluator wird die Fahrzeit in einem Segment der Linie des öffentlichen Verkehrs basierend auf dem geplanten Angebot des öffentlichen Verkehrs berechnet. Die zurückgegebene Fahrzeit beinhaltet die Wartezeit bis zum Beginn der nächsten geplanten Fahrt sowie die Fahrzeit im Segment der Linie des öffentlichen Verkehrs von einem Ende zum anderen.

      Weitere Informationen zum Evaluator "Öffentlicher Verkehr"

      Die Kantenquelle StopConnectors verwendet den Konstanten-Evaluator mit dem Wert 0. Das bedeutet, dass keine Zeit anfällt, wenn ein Fußgänger für den Wechsel zwischen einer Straße und einer Linie des öffentlichen Verkehrs ein StopConnectors-Feature verwendet. Da die mit dem Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden erstellten StopConnectors-Features nicht die eigentlichen geographischen Pfade, sondern logische Verbindungen zum Steuern der Netzwerkverbindung darstellen, ist es nachvollziehbar, dass keine Zeit anfällt. Wenn Sie jedoch Pfade durch große Bahnhöfe modellieren möchten oder über Informationen über typische Verspätungen beim Ein- oder Aussteigen für die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs verfügen, können Sie den Evaluatortyp oder den Wert ändern.

      Die Kantenquelle Streets verwendet den Funktions-Evaluator, um für die Fahrzeit und für die Gehzeit entlang von Straßen den Wert festzulegen, der für das Kostenattribut WalkTime berechnet wurde. Mit dem Attribut WalkTime wird dagegen die Gehzeit basierend auf der Länge der Straße und einem konfigurierbaren Parameter für die Gehgeschwindigkeit berechnet.

      Hinweis:

      Sie können sich die Evaluatoren für das Kostenattribut WalkTime genauer ansehen, indem Sie es im oberen Bereich des Dialogfeldes auswählen. Dadurch werden im unteren Bereich des Dialogfeldes die Eigenschaften des Attributs WalkTime angezeigt.

    5. Sehen Sie sich den Abschnitt Parameter des Dialogfeldes genauer an. Klicken Sie ggf. darauf, um ihn einzublenden.

      Das Kostenattribut PublicTransitTime wird mit mehreren Attributparametern angezeigt, mit denen das Verhalten des Evaluators "Öffentlicher Verkehr" genauer festgelegt werden kann.

      Weitere Informationen zu den vom Evaluator "Öffentlicher Verkehr" unterstützten Parametern

  5. Sehen Sie sich die Beschränkungsattribute des Netzwerk-Datasets genauer an.

    Beschränkungsattribute werden verwendet, um unter bestimmten Umständen eine Fortbewegung entlang bestimmter Bereiche des Netzwerks zu verhindern. So kann ein Beschränkungsattribut beispielsweise Straßen definieren, auf denen Fußgänger nicht zulässig sind, wie etwa Autobahnen.

    Weitere Informationen zu Beschränkungsattributen

    1. Wählen Sie im Dialogfeld "Eigenschaften: Netzwerk-Dataset" die Option Fortbewegungsattribute > Beschränkungen.
    2. Sehen Sie sich die Liste mit Beschränkungsattributen im oberen Bereich des Dialogfeldes genauer an.

      Das Netzwerk-Dataset enthält zwei Beschränkungen: PedestrianRestriction und WheelchairRestriction.

    3. Wählen Sie PedestrianRestriction aus.

      Mit dieser Beschränkung wird verhindert, dass Fußgänger Straßen benutzen, die für Fußgänger verboten sind.

      Die Eigenschaften für PedestrianRestriction werden im unteren Bereich des Dialogfeldes angezeigt.

    4. Sehen Sie sich den Abschnitt Evaluatoren genauer an.

      Ob für die Streets-Kantenquelle eine bestimmte Kante beschränkt ist, wird anhand des Wertes im Feld RestrictPedestrians bestimmt. Wenn der Feldwert "Ja" lautet, gilt die Straße als beschränkt. Andernfalls ist Fußgängerverkehr zulässig.

      Mit den anderen Kanten- und Knotenquellen wird kein Verhalten für diese Beschränkung definiert. Fußgängerverkehr in diesen anderen Features ist immer zulässig.

    5. Wählen Sie im oberen Bereich des Dialogfeldes in der Liste mit Beschränkungsattributen WheelchairRestriction aus.

      Mit dieser Beschränkung wird verhindert, dass sich Personen mit Rollstuhl an Orten aufhalten, die für einen Rollstuhl nicht geeignet sind.

      Die Eigenschaften für WheelchairRestriction werden im unteren Bereich des Dialogfeldes angezeigt.

    6. Sehen Sie sich den Abschnitt Evaluatoren genauer an.

      Ob für die StopConnectors-Kantenquelle eine bestimmte Kante beschränkt ist, wird anhand des Wertes im Feld GWheelchairBoarding anhand der Regeln bestimmt, die durch das Datenmodell des öffentlichen Verkehrs definiert werden. Dadurch wird verhindert, dass Personen mit Rollstuhl an nicht rollstuhlgerechten Haltestellen in öffentliche Verkehrsmittel einsteigen.

      Mit den anderen Kanten- und Knotenquellen wird kein Verhalten für diese Beschränkung definiert. Rollstuhlverkehr in diesen anderen Features ist immer zulässig. Wenn die Straßen Informationen zur Barrierefreiheit enthalten, können Sie diese Informationen in diese Beschränkung einbeziehen, indem Sie die Evaluatoren für die Streets-Kantenquelle entsprechend konfigurieren.

      Hinweis:

      Die Barrierefreiheit der Linien des öffentlichen Verkehrs werden mithilfe des Parameters Nutzung eines Rollstuhls für das Kostenattribut PublicTransitTime separat behandelt. Wenn dieser Parameter auf "True" festgelegt ist, wird mit dem Evaluator "Öffentlicher Verkehr" sichergestellt, dass nicht rollstuhlgerechte öffentliche Verkehrsmittel bei der Berechnung zur Bestimmung der Fahrzeit nicht berücksichtigt werden. Anstelle einer Beschränkung wird ein Parameter für das Kostenattribut verwendet, da die Barrierefreiheit der Verkehrslinien häufig nicht von der Linie selbst, sondern vom jeweiligen Verkehrsmittel abhängt.

  6. Sehen Sie sich die Reisemodi des Netzwerks genauer an.

    Reisemodi stellen eine Sammlung von Einstellungen für Netzwerk-Datasets wie Kosten- und Beschränkungsattribute dar, die für eine Analyse verwendet werden können. Reisemodi stellen in der Regel einen bestimmten Modus der Fortbewegung dar, wie Fußgänger, die zu Fuß unterwegs sind, und Personen, die ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen.

    Weitere Informationen zu Reisemodi

    1. Wählen Sie im Dialogfeld "Eigenschaften: Netzwerk-Dataset" die Option Fortbewegungsattribute > Reisemodi.
    2. Sehen Sie sich die Liste mit Reisemodi in der Dropdown-Liste im oberen Bereich des Dialogfeldes genauer an.

      Das Netzwerk-Dataset enthält zwei Reisemodi: Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit Rollstuhl.

    3. Wählen Sie in der Liste den Eintrag Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel aus.

      Dieser Reisemodus stellt die Zeit dar, die Personen zu Fuß bei Nutzung von Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln benötigen.

      Die Eigenschaften für Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel werden im unteren Bereich des Dialogfeldes angezeigt.

    4. Sehen Sie sich im Abschnitt Kosten die Eigenschaft Impedanz an.

      Das Kostenattribut PublicTransitTime ist als Impedanzattribut des Reisemodus ausgewählt. Das bedeutet, dass dieses Attribut für die Berechnung der Fahrzeit verwendet wird, wenn für die Analyse der Reisemodus verwendet wird.

    5. Sehen Sie sich im Abschnitt Kosten den Abschnitt Kostenparameter an.

      Die mit den Kostenattributen verknüpften Attributparameter werden angezeigt. Sie können jedes beliebige Attribut in der Liste auswählen, um die entsprechenden Parameter einzublenden und deren Werte einzusehen. Hier wird die Gehgeschwindigkeit festgelegt.

    6. Sehen Sie sich im Abschnitt Beschränkungen die Liste mit Beschränkungen an, die angewendet werden, wenn dieser Reisemodus in einer Analyse verwendet wird.

      PedestrianRestriction ist aktiviert, WheelchairRestriction jedoch nicht, da dieser Reisemodus nicht für die Modellierung von Personen mit Rollstuhl bestimmt ist.

    7. Wählen Sie in der Liste mit Reisemodi im oberen Bereich des Dialogfeldes den Eintrag Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit Rollstuhl aus.

      Dieser Reisemodus stellt die Zeit dar, die Personen mit Rollstuhl bei Nutzung von Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln benötigen.

      Die Eigenschaften für Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit Rollstuhl werden im unteren Bereich des Dialogfeldes angezeigt.

    8. Sehen Sie sich im Abschnitt Kosten den Abschnitt Kostenparameter an.
    9. Wählen Sie PublicTransitTime im Dialogfeld aus, um die mit diesen Kostenattributen verknüpften Attributparameter einzublenden.

      Für diesen Reisemodus ist der Parameterwert Nutzung eines Rollstuhls auf "True" festgelegt, wodurch der Standardwert außer Kraft gesetzt wird.

    10. Sehen Sie sich im Abschnitt Beschränkungen die Liste mit Beschränkungen an, die angewendet werden, wenn dieser Reisemodus in einer Analyse verwendet wird.

      Für diesen Reisemodus ist sowohl PedestrianRestriction als auch WheelchairRestriction aktiviert.

  7. Schließen Sie die Eigenschaften des Netzwerk-Datasets.

Berechnen des Netzwerk-Datasets

Ein Netzwerk-Dataset kann erst für Analysen verwendet werden, nachdem es berechnet wurde.

  1. Öffnen Sie das Werkzeug Netzwerk berechnen.

    Dieses Werkzeug finden Sie in der Toolbox "Network Analyst Tools" im Toolset "Netzwerk-Dataset" oder über die Werkzeugsuchleiste.

  2. Wählen Sie das neue Netzwerk-Dataset aus, und führen Sie das Werkzeug aus.

    Möglicherweise wird eine Warnmeldung angezeigt, die besagt, dass Berechnungsfehler aufgetreten sind.

  3. Ist dies der Fall, öffnen Sie die im Meldungstext angegebene Datei mit den Meldungen zu den Berechnungsfehlern und untersuchen die Berechnungsfehler.

    Berechnungsfehler sind Hinweise auf Probleme oder potenzielle Probleme mit dem Netzwerk-Dataset. Einige sind schwerwiegend und müssen behoben werden, damit das Netzwerk-Dataset funktioniert. Andere sind geringfügig und können ignoriert werden.

    Weitere Informationen zu Fehlern bei der Erstellung von Netzwerk-Datasets

    Am wahrscheinlichsten treten Berechnungsfehler auf, die darauf hindeuten, dass StopConnectors-Features mit einer leeren Geometrie vorhanden sind. Beispielsweise wird folgende Meldung häufig angezeigt: SourceName: StopConnectors, ObjectID: 232, Geometrie ist leer.. Diese Meldung wird in der Regel dann angezeigt, wenn eines der Stops-Features und das jeweils verknüpfte StopsOnStreets-Feature räumlich lagegleich sind, weil das StopsOnStreets-Feature nicht an einer nahe gelegenen Straße gefangen wurde und die dazwischen generierte Konnektorlinie folglich keine Länge aufweist.

    Wenn Berechnungsfehler dieser Art auftreten, untersuchen Sie die betreffenden StopConnectors-Features. Die verknüpften Stops- und StopsOnStreets-Features finden Sie mithilfe des Feldes StopID in StopConnectors, das sich auf das Feld ID in Stops und StopsOnStreets bezieht. Dass die Haltestelle weiter von der nächstgelegenen Straße entfernt ist als die Suchentfernung, die Sie im Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden verwendet haben, ist die wahrscheinlichste Ursache für den Fehler. Möglicherweise befindet sich die Haltestelle an der falschen Stelle, was auf einen Fehler in den GTFS-Originaldaten hindeutet, oder in den Straßendaten fehlen einige Straßen oder Zufahrtswege zur Haltestelle.

    Wenn nur wenige Fehler angezeigt werden und diese sich nicht in einem für Ihre Analyse wichtigen Bereich befinden, können Sie sie problemlos ignorieren.

    Wenn Sie das Problem beheben möchten, müssen Sie das StopsOnStreets-Feature manuell verschieben und am richtigen Punkt entlang einer Straße fangen und das StopConnectors-Feature bearbeiten, um beide miteinander zu verbinden. Eine NULL-Geometrie lässt sich am einfachsten mit dem Editierwerkzeug Geometrie ersetzen korrigieren. Sie sollten das Stops-Feature nicht verschieben, falls es von den Linien des öffentlichen Verkehrs getrennt wird. Die Straßendaten können Sie auch bearbeiten, um vor dem Bearbeiten von StopsOnStreets fehlende Straßen oder Zufahrtswege hinzuzufügen.

    Anstelle der Bearbeitung können Sie auch das Werkzeug Datenmodell des öffentlichen Verkehrs mit Straßen verbinden mit einem größeren Wert für Suchentfernung erneut ausführen.

    Hinweis:

    Wenn die Probleme weit verbreitet auftreten oder wenn andere Berechnungsfehler vorliegen, müssen Sie möglicherweise ein wenig Zeit in die Bearbeitung der Streets-Feature-Class investieren oder eine ganz andere Feature-Class verwenden.

Ausführen einer Einzugsgebiets-Analyse

In diesem Abschnitt erstellen Sie mithilfe des in den vorherigen Abschnitten erstellten Netzwerk-Datasets ein Einzugsgebiet, welches das Gebiet darstellt, das zu einer bestimmten Tageszeit von einem Startpunkt aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß innerhalb von 30 Minuten erreichbar ist.

Weitere Informationen zur Einzugsgebiets-Analyse

Erstellen und Konfigurieren eines Einzugsgebiets-Layers

Ein Einzugsgebiets-Layer bietet die benötigte Struktur und die benötigten Eigenschaften, um Einzugsgebietsprobleme zu organisieren und zu lösen. Er enthält außerdem die Ergebnisse nach einer Problemlösung.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Workflows auf Netzwerkanalyse > Einzugsgebiet Einzugsgebiet.

    Der Einzugsgebiet-Layer wird dem Bereich Inhalt hinzugefügt. Er enthält mehrere Sublayer mit Eingaben und Ausgaben der Analyse.

  2. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf Einzugsgebiet, um den Gruppen-Layer auszuwählen.

    Die Registerkarte Einzugsgebiet erscheint in der Gruppe Network Analyst im oberen Bereich von ArcGIS Pro.

  3. Klicken Sie auf Einzugsgebiet, um die Steuerelemente der Registerkarte anzuzeigen.

    Menüband "Einzugsgebiet"

    Sie verwenden diese Steuerelemente, um das Einzugsgebiet zu definieren, das Sie generieren möchten.

    Tipp:

    Die Registerkarte Einzugsgebiet wird nur dann angezeigt, wenn Sie einen Einzugsgebiet-Layer im Bereich Inhalt auswählen. Auch wenn mehrere Einzugsgebiets-Layer vorhanden sind, können Sie die Einstellungen der Layer ändern oder mehrere Layer auswählen, um die Einstellungen für alle ausgewählten Layer zu bearbeiten, wenn sie auf dieselben Netzwerkdatenquellen zugreifen. Jeder Layer verfügt über eine eigene Registerkarte. Jeder Layer verfügt über eine eigene Registerkarte.

  4. Auf der Registerkarte Einzugsgebiet können Sie in der Gruppe Reiseeinstellungen sehen, dass das Steuerelement Modus auf Fahrzeit bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel festgelegt ist.

    Dieser Reisemodus ist der Standardreisemodus des Netzwerk-Datasets. Dieser Reisemodus stellt die Fortbewegung zu Fuß oder mittels öffentlicher Verkehrsmittel dar.

  5. Ändern Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet in der Gruppe Reiseeinstellungen den Wert für Grenzwerte in 30.

    Nach dieser Änderung stellt das ausgegebene Polygon des Einzugsgebiets das innerhalb von 30 Minuten erreichbare Gebiet dar.

    Weitere Informationen zur Option Grenzwerte des Einzugsgebiets

  6. Ändern Sie in der Gruppe Ankunfts-/Abfahrtzeit den Wert in der Dropdown-Liste Datum-Uhrzeit-Typ für Ankunft/Abfahrt in Wochentag.

    Sie müssen einen Zeitpunkt angeben, damit in der Einzugsgebiets-Analyse die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs im Netzwerk-Dataset verwendet werden. Ohne Zeitpunkt werden alle Linien des öffentlichen Verkehrs als einschränkt behandelt, da der Evaluator "Öffentlicher Verkehr" ohne Angabe eines Zeitpunktes keine Fahrzeit berechnen kann.

    Weitere Informationen zur Option Datum-Uhrzeit-Typ für Ankunft/Abfahrt

    Hinweis:

    Wenn Sie Ihre eigenen GTFS-Daten verwenden und bereits festgelegt haben, dass für die Analyse anstelle von allgemeinen Wochentagen ein bestimmtes Datum verwendet werden muss, wählen Sie Benutzerdefinierte(s) Datum und Zeit statt Wochentag aus.

    Ab dann sind die Steuerelemente Zeit und Datum verfügbar.

  7. Ändern Sie den Wert Datum in einen Wochentag Ihrer Wahl.
    Hinweis:

    Wenn Sie Benutzerdefinierte(s) Datum und Zeit statt Wochentag angegeben haben, ändern Sie das Steuerelement Datum in ein Datum Ihrer Wahl im Datumsbereich der Dateien calendar.txt und calendar_dates.txt der GTFS-Daten.

  8. Ändern Sie den Wert Zeit in einen Zeitpunkt Ihrer Wahl, zu dem das öffentliche Verkehrsmittel voraussichtlich in Betrieb ist, z. B. 17:15 Uhr.
  9. Klicken Sie in der Gruppe Ausgabegeometrie auf die Schaltfläche Kantenquellen ausschließen Kantenquellen ausschließen, um ein Dropdown-Menü aufzurufen.

    Die LineVariantElements-Kantenquelle wird standardmäßig aus der Polygonerstellung ausgeschlossen. Das bedeutet, dass Einzugsgebiets-Polygone nicht um LineVariantElements-Features herum generiert werden, auch dann nicht, wenn diese Features in der Analyse durchlaufen wurden. Dieses Verhalten ist erwünscht. Personen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, können aus dem Verkehrsmittel nur an Haltestellen aussteigen. Daher darf das Gebiet um die Linien des öffentlichen Verkehrs nicht als von diesem Einzugsgebiets-Polygon erreichbar dargestellt werden, es sei denn, die Person kann an einer Haltestelle aus dem Verkehrsmittel aussteigen und das Gebiet zu Fuß erreichen.

  10. Schließen Sie das Dropdown-Menü Kantenquellen ausschließen, ohne Änderungen vorzunehmen.

Zeichnen einer Einrichtung

Ausgangspunkt für Ihre Analyse ist eine Einzugsgebiets-Einrichtung. Das Einzugsgebiets-Polygon zeigt das Gebiet an, das von dieser Einrichtung aus innerhalb einer bestimmten Zeit erreicht werden kann, die Sie im Steuerelement Grenzwerte auf der Registerkarte Einzugsgebiet angegeben haben. In diesem Abschnitt zeichnen Sie eine Einzugsgebiets-Einrichtung in der Karte.

Hinweis:

Sie können auch vorhandene Punkte als Einrichtungen importieren, indem Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet auf die Schaltfläche Einrichtungen importieren Einrichtungen importieren klicken.

  1. Klicken Sie im Abschnitt Eingabedaten auf die Schaltfläche Features erstellen Features erstellen.

    Der Bereich Features erstellen wird angezeigt. Er enthält eine Liste mit zu bearbeitenden Layern.

  2. Klicken Sie unter Einzugsgebiet: Einrichtungen auf Einrichtungen, um die Standardbearbeitungsvorlage zu aktivieren.
  3. Verwenden Sie das Werkzeug Punkt Zeigen, um auf der Karte im Gebiet in der Nähe einer Parzelle mit Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, wie etwa in der Innenstadt, eine Einrichtung zu erstellen.
  4. Klicken Sie auf der Registerkarte Bearbeiten auf Speichern Änderungen speichern, um Ihre Änderungen zu speichern.

Berechnen des Einzugsgebiets und Analysieren der Ergebnisse

Nachdem Sie den Einzugsgebiets-Layer erstellt und konfiguriert und eine Einrichtung hinzugefügt haben, können Sie das Einzugsgebiet berechnen. In diesem Abschnitt berechnen Sie ein Einzugsgebiet und analysieren die Ergebnisse.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet auf Ausführen Ausführen.

    Schaltfläche "Ausführen" auf der Registerkarte "Einzugsgebiet"

    In der Karte wird ein Einzugsgebiets-Polygon erstellt. Dieses Polygon stellt das Gebiet dar, das von der Einrichtung aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß innerhalb von 30 Minuten erreichbar ist, wenn sich die Person zu dem von Ihnen angegeben Zeitpunkt in Bewegung setzt. Es muss sich von der Einrichtung entlang einiger Linien des öffentlichen Verkehrs in Ihrem System erstrecken.

    Die ausgegebenen Einzugsgebiet-Polygone enthalten möglicherweise Multipart-Features, die scheinbar getrennte Bereiche um Haltestellen oder Bahnhöfe herum darstellen. Dies ist zu erwarten und richtig. Wenn Sie ein Einzugsgebiet von 30 Minuten erstellen, kann der Fahrgast den Zug an einem Bahnhof nach einer Reisezeit von 25 Minuten verlassen und 5 Minuten zu Fuß gehen oder weiterfahren und den Zug nach 28 Minuten am nächsten Bahnhof verlassen. Dann bleiben ihm aber nur noch 2 Minuten Zeit für den Fußweg. Da Züge üblicherweise schneller sind als Menschen zu Fuß, kann der Fahrgast zu Fuß nicht alle Bereich zwischen zwei Bahnhöfen erreichen, ohne die Fahrzeit von 30 Minuten zu überschreiten. Daher ist jeweils nur ein kleiner Bereich um einen Bahnhof innerhalb von 30 Minuten erreichbar, ein Großteil des Bereichs um die Bahnhöfe jedoch nicht. Das Polygon des 30-Minuten-Einzugsgebiets enthält jeden dieser getrennten Bereich um die erreichbaren Bahnhöfe.

    Einzugsgebiet für öffentlichen Verkehr um 17:15 Uhr

  2. Geben Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet in der Gruppe Ankunfts-/Abfahrtzeit für Zeit einen anderen Zeitpunkt Ihrer Wahl an. Wählen Sie beispielsweise einen Zeitpunkt außerhalb der Hauptverkehrszeit aus, zu dem weniger Verbindungen des öffentlichen Verkehrs verfügbar sind, wie etwa 14:00 Uhr.
    Hinweis:

    Wenn die Registerkarte Einzugsgebiet nicht angezeigt wird, klicken Sie im Bereich Inhalt auf Einzugsgebiet, um den Gruppen-Layer auszuwählen.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Einzugsgebiet auf Ausführen Ausführen.

    Das Einzugsgebiets-Polygon wird geändert. Das Einzugsgebiet stellt nun das Gebiet dar, das erreichbar ist, wenn sich die Person zu dem neuen von Ihnen angegeben Zeitpunkt in Bewegung setzt. Da Verbindungen des öffentlichen Verkehrs zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich verfügbar sind, ist das von einer Person, die die entsprechende Verbindung des öffentlichen Verkehrs nutzt, erreichbare Gebiet ebenfalls unterschiedlich.

    Einzugsgebiet für öffentlichen Verkehr um 14:00 Uhr