Ungültige Geometrie

Mit der Data Reviewer-Lizenz verfügbar.

Zusammenfassung

Die Prüfung Ungültige Geometrie findet Features, die eine ungültige Geometrie enthalten. Dies sind Features, die keine oder leere Geometrien enthalten, die leere Envelopes (Hüllen) enthalten und die zusätzlich auch Geometrien, die nicht einfach sind, enthalten können.

Überblick

Die Erstellung einer ungültigen Geometrie wird durch verschiedenste Prozesse, wie zum Beispiel das Laden und Ausschneiden von Daten, verursacht, vor allem dann, wenn durch Drittanbieteranwendungen generierte Shapefiles verwendet werden. Eine Geometrie gilt als ungültig, wenn sie eine der folgenden Bedingungen erfüllt:

  • Leer: Diese Bedingung tritt auf, wenn die Geometrie eines Features keine Punkte enthält und jenseits ihres ursprünglichen Initialisierungszustands keine geometrischen Informationen enthält, die durch die Felder SHAPE_LEN und SHAPE_AREA dargestellt werden. Leere Geometrien können entstehen, wenn die Daten programmgesteuert erstellt oder bearbeitet werden und wenn fehlerhafte Daten in Ihr geographisches Informationssystem importiert werden.
    Hinweis:
    • Eine Punkt- oder Multipoint-Geometrie enthält einen Punkt bzw. mehrere Punkte als Geometrieinformationen.
    • Eine Linien- oder Polylinien-Geometrie enthält ein Liniensegment bzw. mehrere Liniensegmente als Geometrieinformationen und wird durch Punkte dargestellt.
    • Eine Polygon-Geometrie enthält durch Liniensegmente gebildete Ringe als Geometrieinformationen und wird durch Punkte dargestellt.
  • Mit leerem Envelope: Diese Bedingung tritt auf, wenn der Envelope (das ist die Hülle) eines Features, also das umgebende Rechteck, keine geometrischen Informationen enthält. Diese Bedingung ähnelt dem Szenario der leeren Geometrie.
  • Nichts: Diese Bedingung tritt auf, wenn ein Feature einen NULL-Wert im Feld SHAPE enthält. Wenn die Prüfung die geometrischen Informationen für ein Feature nicht abrufen kann, wird ein Fehler dieses Typs zurückgegeben.
  • Nicht einfach: Diese Bedingung tritt auf, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
    • Ringausrichtung ist falsch (gilt nur für Polygon-Features): Ein Polygon, das sich nicht selbst schneidet, dessen Ringe aber nicht korrekt ausgerichtet sind (äußere Ringe im Uhrzeigersinn, innere Ringe gegen den Uhrzeigersinn).
    • Segmentausrichtung ist falsch: Einzelne Segmente sind nicht einheitlich ausgerichtet. Der Bis-Punkt des Segments i muss mit dem Von-Punkt des Segments i+1 lagegleich sein.
    • Enthält kurze Segmente: Einige Segmente sind kürzer, als es aufgrund der Systemeinheiten des mit der Geometrie verknüpften Raumbezugs zulässig ist.
    • Enthält sich selbst schneidende Ringe (gilt nur für Polygon-Features): Ein Polygon darf sich nicht selbst schneiden.
    • Enthält sich selbst schneidende Pfade (gilt nur für Polylinien-Features): Eine Polylinie darf sich nicht selbst schneiden.
    • Enthält offene Ringe (gilt nur für Polygon-Features): Der letzte Stützpunkt in einem Ring muss lagegleich mit dem ersten Stützpunkt im Ring sein.
    • Enthält nicht übereinstimmende Attribute: Die Z- oder die M-Koordinate des Endpunktes eines Liniensegments stimmt nicht mit der Z- oder der M-Koordinate des lagegleichen Endpunktes auf dem nächsten Segment überein.
    • Enthält diskontinuierliche Abschnitte: Einer der Teile der Geometrie besteht aus getrennten oder diskontinuierlichen Abschnitten.
    • Leere Z-Werte (gilt für Z-aktivierte Features): Die Geometrie weist einen oder mehrere Stützpunkte mit leerem Z-Wert auf (z. B. NaN).

Unterstützte Workflows

ArcGIS Data Reviewer-Prüfungen unterstützen mehrere Methoden für das Implementieren der automatisierten Überprüfung von Daten. Die folgende Tabelle enthält die unterstützten Implementierungsmethoden für diese Prüfung:

ValidierungEinschränkung

Reviewer-Batch-Auftrag

Reviewer-Kartenregel

Attribut(validierungs)regel

Nein

Ja

Ja

Nein

Hinweis:

Kartenbasierte Reviewer-Regeln sind ab ArcGIS Pro 2.8 veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden. Diese Funktionalität wird in der nächsten Hauptversion von ArcGIS Pro entfernt. Es wird empfohlen, dass Sie die Workflows für die automatisierte Überprüfung auf Data Reviewer-Funktionen, die in Attributregeln verfügbar sind, umstellen.

Syntax

ParameterErforderlichBeschreibungWorkflows

Eingabe-Layer

Ja

Die von dieser Regel ausgewerteten Eingabe-Feature-Layer.

Gültige Eingaben sind Punkt-, Polylinien- und Polygon-Features.

Reviewer-Regeln

Titel

Nein

Ein eindeutiger Titel oder Name für die Regel.

Diese Informationen dienen zur Unterstützung der Rückverfolgbarkeit von Berichten zu Anforderungen der Datenqualität, der automatisierten Berichterstellung und von Korrektur-Workflows.

Reviewer-Regeln

Hinweise

Nein

Eine von Ihnen definierte Beschreibung des Fehlers, wenn ein nicht konformes Feature gefunden wurde.

Diese Information dient der Vereinfachung von Korrektur-Workflows.

Reviewer-Regeln

Schwere

Nein

Der Schweregrad des Fehlers, der bei nicht konformen Features zugewiesen wird.

Dieser Wert gibt die Bedeutung des Fehlers in Bezug auf andere Fehler an. Die Werte liegen zwischen 1 und 5, wobei 1 der höchsten Priorität und 5 der niedrigsten Priorität entspricht.

Reviewer-Regeln

Tags

Nein

Die Tag-Eigenschaft der Regel.

Diese Information wird bei der Erstellung von Regeln und in Verwaltungs-Workflows verwendet und dient der Rückverfolgbarkeit und Erstellung von Berichten zu Anforderungen der Datenqualität.

Reviewer-Regeln

Hinweise

  • Aufgrund der Natur des Geometriefehlers können die Fehlerergebnisse, die für Features mit einer ungültigen Geometrie erstellt wurden, möglicherweise nicht in einer Karte verwendet werden.

    Weitere Informationen zum Reparieren der Geometrie und Ersetzen der Feature-Geometrie.

  • Features, die leere Geometrien oder keine Geometrien enthalten, werden unabhängig davon, ob sie ausgewählt wurden oder innerhalb der aktuellen Kartenausdehnung liegen, automatisch als Fehler erkannt.
  • Wenn diese Prüfung als kartenbasierte Regel erstellt wird, dann überprüfen Sie, ob die Filterparameter, bei denen datenbankspezifische SQL-Funktionen verwendet werden, mit denen übereinstimmen, die in der Produktionsumgebung unterstützt werden.

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