"Kräftebasiert" ist ein schematischer Layout-Algorithmus, der auf jeden beliebigen Schematyp angewendet werden kann.
Dieser Algorithmus verwendet eine physische Analogie zur Darstellung von Grafiken, indem ein Kräftesystem bestimmt wird, in dem die Energie lokal minimiert wird. Er sucht nach einem Gleichgewichtszustand des Kräftesystems, d. h. einer Position für jeden Schemaknoten, an der die Gesamtkraft an jedem Knoten null beträgt.
Da dieser Algorithmus dazu tendiert, in einem Netzwerkschema enthaltene Schleifen hervorzuheben, wird er häufig von Bedienern verwendet, die stark vermaschte Netzwerke für Wasser, Abwasser oder Gas verwalten.
Die folgenden Abbildungen zeigen ein Beispiel für ein Schema vor und nach der Anwendung des Layouts "Kräftebasiert":
Anwenden des Layouts "Kräftebasiertes Layout" auf eine aktive Schemakartenansicht
Für die Anwendung dieses Layouts auf ein Netzwerkschema müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Da es sich bei diesem Vorgang um eine Transaktion handelt, müssen Änderungen vor der Ausführung gespeichert werden.
- Der Eingabe-Netzwerkschema-Layer, auf den das Layout angewendet wird, muss entweder aus einem Versorgungs- oder Verfolgungsnetz in einer File- oder mobilen Geodatabase oder einem Netzwerkschema-Service stammen. Wenn Sie mit einem Versorgungs- oder Verfolgungsnetz in einer Enterprise-Geodatabase arbeiten, muss der Eingabe-Netzwerkschema-Layer aus einem Service stammen.
Um das Layout "Kräftebasiert" auf eine aktive Schemakartenansicht anzuwenden, wählen Sie eine der folgenden Vorgehensweisen:
- Öffnen Sie die Registerkarte Netzwerkschema, und klicken Sie in der Gruppe Layout auf den Dropdown-Pfeil der Schaltfläche Schema-Layouts. Klicken Sie dann in der Galerie auf das Layout-Element Kräftebasiert .
- Laden Sie das Werkzeug Kräftebasiertes Layout anwenden im Bereich Geoverarbeitung, passen Sie die Parameter für "Kräftebasiertes Layout" an, und klicken Sie auf Ausführen.
Hinweis:
Um das Layout auf ein Subset von Features im Netzwerkschema anzuwenden, verwenden Sie eines der Werkzeuge zum Auswählen von Features (z. B. Nach Rechteck auswählen, Nach Polygon auswählen usw.), um die gewünschten Schema-Features vor dem Ausführen des Vorgangs auszuwählen.
Konfigurieren des kräftebasierten Layouts in einer Schemavorlage
Um dieses Layout für die Schemavorlage zu konfigurieren, verwenden Sie das Werkzeug Kräftebasiertes Layout hinzufügen.
Parameter für das Layout "Kräftebasiert"
In den folgenden Abschnitten werden die Parameter für das Schemalayout "Kräftebasiert" erläutert.
Container-Layout beibehalten
Die meisten Layout-Algorithmen funktionieren mit der Option Container-Layout beibehalten. Diese Option erlaubt die Steuerung der Ausführung des Algorithmus, sodass dieser entweder für den oberen Graphen des Schemas (Container-Layout beibehalten aktiviert) oder für Features mit und ohne Inhalt im Schema ausgeführt wird (Container-Layout beibehalten deaktiviert).
Weitere Informationen zur Option Container-Layout beibehalten
Anzahl der Iterationen
Die Anzahl der zu verarbeitenden Iterationen.
Die folgenden Abbildungen zeigen die Unterschiede in den resultierenden Schemas, wenn die Anzahl der Iterationen bei gleichem Abstoßungsfaktor und Freiheitsgrad erhöht wird:
Abstoßungsfaktor
Dieser Parameter wird verwendet, um zwischen nah beieinander liegenden Schemaknoten Längeneinheiten hinzuzufügen. Je größer der Abstoßungsfaktor, umso mehr Längeneinheiten werden zwischen einander nahezu überlappenden Schemaknoten hinzugefügt.
Freiheitsgrad
Mit diesem Parameter kann der Bereich gesteuert werden, der während der einzelnen Algorithmusiterationen zum Verschieben der Schemaknoten verwendet wird. Es ist eine Zahl zwischen 0 und 100. Je niedriger der Freiheitsgrad, desto größer ist dieser Bereich.
Die folgenden Abbildungen zeigen die Auswirkungen unterschiedlicher Freiheitsgrade bei Anwendung des Layouts auf ein Beispielschema:
"Kantenanzeigetyp" und "Relative Teilungspunktposition"
Der Parameter Kantenanzeigetyp gibt an, ob die Schemakanten durch den Algorithmus geschwungen werden: Geschwungene Kanten oder Regelmäßige Kanten:
Die Relative Teilungspunktposition wird ignoriert, wenn der Kantenanzeigetyp auf Regelmäßige Kanten eingestellt ist.
Wenn für Kantenanzeigetyp die Option Geschwungene Kanten festgelegt ist, wird mit Relative Teilungspunktposition die relative Position der beiden Wendepunkte ermittelt, die entlang der Schemakanten eingefügt werden, um die Geometrie der geschwungenen Kanten zu berechnen. Dabei handelt es sich um einen Prozentsatz zwischen 15 und 40. Bei einem Wert N für "Relative Teilungspunktposition (%)" zwischen 15 und 40:
- Mit X als der X-Koordinate der vom Knoten ausgehenden Kante und Y als der Y-Koordinate der vom Knoten ausgehenden Kante für eine horizontale Baumstruktur:
- Der erste Wendepunkt wird bei N % der Länge des [XY]-Segments positioniert.
- Der zweite Wendepunkt wird bei (100-N) % der Länge des [XY]-Segments positioniert.
- Mit Y als der Y-Koordinate der vom Knoten ausgehenden Kante und X als der X-Koordinate der vom Knoten ausgehenden Kante für eine vertikale Baumstruktur:
- Der erste Wendepunkt wird bei N % der Länge des [YX]-Segments positioniert.
- Der zweite Wendepunkt wird bei (100-N) % der Länge des [XY]-Segments positioniert.