Festlegen einer Gelände-zu-Grid-Korrektur

Die Gelände-zu-Grid-Korrektur ist der Prozess, bei dem Bodenmessungen, die von Vermessern und Technikern durchgeführt wurden, in Gittermessungen auf der Projektionsfläche Ihrer Kartendaten konvertiert werden. Bei Bedarf können Sie eine Gelände-zu-Grid-Korrektur anwenden, um sicherzustellen, dass neue Flurstücke der Kartenprojektion Ihrer Parcel-Fabric entsprechend gedreht und skaliert werden.

Weitere Informationen zur Gelände-zu-Grid-Korrektur

Um die Gelände-zu-Grid-Korrektur in Ihrem Projekt zu aktivieren oder zu deaktivieren, klicken Sie auf der Registerkarte Bearbeiten in der Gruppe Korrekturen auf Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur.

Tipp:
Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur ist auch in der Statusleiste am unteren Rand einer aktiven Karte verfügbar.

Ist die Gelände-zu-Grid-Korrektur aktiviert, wird davon ausgegangen, dass es sich bei den eingegebenen Bemaßungen um Bodenmessungen handelt. Mit der Korrektur wird ein Versatzwinkel oder eine Peilungsbasis auf Richtungen angewendet, und Entfernungen werden mit einem Entfernungsfaktor multipliziert. Das Feld Rotation der Line-Feature-Class (Linie des Flurstückstyps oder Verbindungslinie) wird zwecks Anpassung an die Parcel-Fabric mit dem Winkelbetrag aktualisiert, um den die Linie gedreht wurde. Das Feld Maßstab der Line-Feature-Class (Linie des Flurstückstyps oder Verbindungslinie) wird zwecks Anpassung an die Parcel-Fabric mit dem Wert des Maßstabsfaktors aktualisiert, der auf die Linie angewendet wurde.

Weitere Informationen zum Festlegen des Richtungsversatzes und Entfernungsfaktors

Sie können die Gelände-zu-Grid-Korrektur interaktiv ableiten, indem Sie die Geländelinie und Gitternetzlinie digitalisieren:

Beispiel: Interaktives Ableiten einer Korrektur durch Eingeben der Geländelinie und Digitalisieren der Gitternetzlinie

Wenn in Ihrem Datensatzdokument eine Peilungsbasislinie angegeben ist und Sie diese Linie in der Karte digitalisieren können, können Sie die Gelände-zu-Grid-Korrektur interaktiv ableiten. In einem Datensatzdokument ist eine Peilungsbasis angegeben, wenn alle Peilungen im Datensatzdokument auf der Peilung einer bestimmten Linie basieren. So kann die Peilungsbasis beispielsweise die Linie zwischen zwei physischen Grenzzeichen sein. Im folgenden Datensatzdokument stellen die Bemaßungen der Straßenmittelachsen zwischen zwei Grenzzeichen eine Peilungsbasislinie dar. Die Linie weist folgende Bemaßungen auf: S89°42'35"O und 278 Fuß.

Peilungsbasis
Bei der Peilungsbasis handelt es sich um die Richtung der Linie zwischen zwei Grenzzeichen.

Wenn in der Parcel-Fabric Grenzzeichen als Punkt-Features vorhanden sind, kann zur Ableitung der Gelände-zu-Grid-Korrektur eine Linie zwischen den Grenzzeichen digitalisiert werden.

Wenn Sie die Gelände-zu-Grid-Korrektur mithilfe des oben genannten Datensatzes interaktiv ableiten möchten, klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur und dann auf Geländelinie angeben und Gitternetzlinie digitalisieren.

  1. Geben Sie unter Geländerichtung und -entfernung eingeben die Geländebemaßungen der Peilungsbasislinie ein.

    Die Bemaßungen in diesem Beispiel lauten S89°42'35"O und 278 Fuß.

  2. Klicken Sie auf Weiter, um die Gitternetzlinie zu digitalisieren.
  3. Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt einer Linie in der Parcel-Fabric.

    Beim Start- und Endpunkt muss es sich um ein Grenzzeichen oder einen Punkt handeln.

    Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt der Gitternetzlinie.
    Klicken Sie zum Digitalisieren der Linie auf den Start- und den Endpunkt der Gitternetzlinie.

    Wenn Sie auf den Endpunkt der Gitternetzlinie klicken, wird die Gelände-zu-Grid-Korrektur automatisch berechnet und auf alle nachfolgend für die Parcel-Fabric eingegebenen Bemaßungen angewendet. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur, um die berechnete Korrektur anzuzeigen.

Beispiel: Interaktives Ableiten einer Korrektur durch Digitalisieren der Geländelinie und der Gitternetzlinie

Wenn die Peilungsbasis nicht ersichtlich ist, können Sie zum Ableiten der Gelände-zu-Grid-Korrektur sowohl eine Geländelinie als auch eine Gitternetzlinie digitalisieren. In der Parcel-Fabric müssen der Start- und der Endpunkt der Gitternetzlinie vorhanden sein. Bei diesen Punkten kann es sich um Flurstückspunkte oder Grenzzeichen handeln. Zum Abrufen von Start- und Endpunkt der entsprechenden Geländelinie müssen die Bemaßungen ohne Anwendung der Korrektur aus dem Datensatzdokument exakt eingegeben werden.

Verwenden Sie zum Eingeben der Bemaßungen der Geländelinie das Werkzeug Dynamische Beschränkungen oder das Werkzeug Polygonzug.

Im folgenden Beispiel wurde zwischen zwei Punkten in der Parcel-Fabric eine Linie ohne Anwendung der Gelände-zu-Grid-Korrektur über einen Polygonzug hinzugefügt. Da keine Gelände-zu-Grid-Korrektur angewendet wurde, wird die über einen Polygonzug hinzugefügte Linie nicht geschlossen bzw. endet die Linie nicht am erwarteten Endpunkt.

Eine über einen Polygonzug ohne Gelände-zu-Grid-Korrektur hinzugefügte Linie
Da keine Gelände-zu-Grid-Korrektur angewendet wurde, wird die über einen Polygonzug hinzugefügte Linie nicht geschlossen bzw. endet die Linie nicht am erwarteten Endpunkt.

Nun kann die Gelände-zu-Grid-Korrektur interaktiv abgeleitet werden, indem sowohl die eingegebene Linie als auch die erwartete Gitternetzlinie digitalisiert werden.

  1. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur und dann auf Geländelinie und Gitternetzlinie digitalisieren.
  2. Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt der Geländelinie, die dem Start- und Endpunkt der eingegebenen Linien entsprechen.

    Start- und Endpunkt der Geländelinie
    Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt der Geländelinie.

  3. Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt der Gitternetzlinie, die dem erwarteten Start- und dem erwarteten Endpunkt der Geländelinie entsprechen, die Sie eben in die Parcel-Fabric eingegeben haben.

    Start- und Endpunkt der Gitternetzlinie
    Klicken Sie auf den Start- und den Endpunkt der Gitternetzlinie.

    Die Gelände-zu-Grid-Korrektur wird automatisch berechnet und auf alle nachfolgend für die Parcel-Fabric eingegebenen Bemaßungen angewendet.

    Tipp:

    Um die Gelände-zu-Grid-Korrektur auf vorhandene Polygonzuglinien anzuwenden, beginnen Sie einen neuen Polygonzug, klicken auf Ändern, und verfolgen die Polygonzuglinien.

  4. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Gelände zu Grid Gelände-zu-Grid-Korrektur, um die berechnete Korrektur anzuzeigen.