Vorbereiten von Daten für die Replikation

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Die Verfügbarkeit und Performance von Daten kann verbessert werden, wenn die Daten auf mehrere Geodatabases verteilt sind. Durch Verteilen der Daten können Organisationen einer hohen Serverauslastung entgegenwirken und die Auslastung ihrer Geodatabases zwischen Benutzern, die Änderungen ausführen, und Benutzern, die auf sie für schreibgeschützte Vorgänge zugreifen, aufteilen.

Die Geodatabase-Replikation zählt zu den in ArcGIS Pro verfügbaren Workflows zur Datenverteilung. Sie haben beim Erstellen eines Geodatabase-Replikats die Wahl zwischen zwei Geoverarbeitungswerkzeugen:

Vor der Implementierung sind mehrere Aspekte für die Vorbereitung der Daten für die Replikation zu berücksichtigen.

Anforderungen in Bezug auf die Geodatabase-Replikation

Wenn ein Dataset repliziert werden soll, müssen folgende Bedingungen zutreffen:

  • Die Quell-Geodatabase (Parent-Geodatabase) muss eine Enterprise-Geodatabase sein.
  • Der Datenbankbenutzer, der die Verbindung mit der Parent-Geodatabase herstellt, muss über Schreibzugriff auf die Daten verfügen.
  • Alle Datasets im Replikat müssen aus der gleichen Enterprise-Geodatabase stammen.
  • Die Enterprise-Geodatabase-Verbindung muss für traditionelle Versionierung konfiguriert sein, es kann sich nicht um eine Verzweigungsversionsverbindung handeln.
  • Wenn die Daten für traditionelle Versionierung registriert sind, können sie nicht mit der Option zum Verschieben der Änderungen in die Basistabelle versioniert werden.

Abhängig vom Replikationstyp gelten zusätzliche Anforderungen bei der Replikation:

  • Check-Out-/Check-In-Replikation
    • Sie haben die Möglichkeit, nicht versionierte Daten oder Daten, die mit der traditionellen Versionierung registriert wurden, auszuchecken.
  • Unidirektionale und bidirektionale Replikate
    • Jedes Dataset muss eine GlobalID-Spalte enthalten. Diese Spalte wird verwendet, um sicherzustellen, dass jede Zeile in allen Geodatabases eindeutig ist.
  • Unidirektionale Replikation
    • Unidirektionale Parent-zu-Child-Replikation: Das Child-Replikat kann eine Enterprise- oder File-Geodatabase sein.
    • Unidirektionale Parent-zu-Child-Replikation: Sowohl das Child-Replikat als auch das Parent-Replikat müssen in einer Enterprise-Geodatabase gehostet werden.
    • Unidirektionale Replikation mit der Option zum Verwenden der Archivierung zum Verfolgen von Replikatänderungen: Die Parent-Replikatversion muss der Default-Geodatabase-Version entsprechen. Bevor das Replikat erstellt wird, muss die Archivierung der Daten aktiviert werden.

Alle Datasets, die diese Anforderungen nicht erfüllen, werden nicht in das Replikat einbezogen. Weitere Details finden Sie in den Informationen zum Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen. Wenn kein Dataset den Anforderungen entspricht, kann das Replikat nicht erstellt werden.

Die Liste der zu replizierenden Daten wird automatisch um abhängige Datasets erweitert. So werden beispielsweise alle Feature-Classes in einer Topologie oder einem Feature-Dataset einbezogen, wenn eine der Feature-Classes aus der Topologie oder dem Feature-Dataset zum Replizieren ausgewählt ist. Unter den folgenden Links finden Sie Informationen zu den Datentypen und der Geodatabase-Funktionalität, für die beim Erstellen von Replikaten zusätzliche Regeln und Verhalten gelten:

Bestimmen der zu replizierenden Datasets

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Replikaterstellung ist die Bestimmung der zu replizierenden Daten. Bei der Erstellung eines Replikats können Sie festlegen, ob Sie alle Daten in den Datasets oder nur eine Teilmenge der Daten replizieren möchten. Planen Sie die Replikation so, dass Daten im ausreichenden Umfang enthalten sind. Berücksichtigen Sie, wie lange Sie mit dem Replikat arbeiten werden, und stellen Sie sicher, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden.

Metadaten von Daten, die zum Replizieren ausgewählt wurden, werden während der Replikaterstellung kopiert. An den Metadaten vorgenommene Änderungen werden jedoch während der Synchronisierung der Replikate nicht übernommen.

Replizieren aller Daten

Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen können Sie alle Daten in den Layern, die Sie in das Replika einbeziehen möchten, replizieren.

Hinweis:

Bei nichträumlichen Tabellen ist das Standardverhalten, dass nur das Schema der Tabelle repliziert wird. Zum Replizieren aller Datensätze für eine bestimmte Tabelle führen Sie die Schritte weiter unten im Abschnitt Erstellen einer Teilmenge mit den zu replizierenden Daten aus, um den SQL-Ausdruck 1=1 als Definitionsabfrage für die Tabelle anzugeben. Zum Replizieren aller Datensätze für alle Tabellen in das Child-Geodatabase-Replikat verwenden Sie die Option Alle Datensätze für Tabellen, die Sie im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen unter dem Abschnitt Erweiterte Einstellung finden. Legen Sie zum Replizieren einer Teilmenge von Datensätzen den entsprechenden SQL-Ausdruck fest.

Erstellen einer Teilmenge mit den zu replizierenden Daten

Manchmal ist es sinnvoll, nur eine Teilmenge der Features im Dataset zu replizieren. Die zu replizierenden Subsets der Daten können auf verschiedene Arten angegeben werden:

  • Mit Definitionsabfragen
  • Mit einem Auswahlsatz
  • Über die Angabe einer Ausdehnung
  • Mit Geometrie-Features

Nachdem die Daten anhand der verwendeten Filter ermittelt wurden, wird die Logik der Beziehungsklasse angewendet, sofern Beziehungsklassen vorhanden sind. Hierbei werden für alle Datasets in einer Beziehungsklasse zusätzliche Zeilen hinzugefügt, sofern sich die Datasets auf die im Replikat bereits enthaltenen Daten beziehen. Unter Replizieren von in Beziehung stehenden Daten erhalten Sie weitere Informationen.

Verwenden von Definitionsabfragen

Definitionsabfragen werden in SQL-Syntax geschrieben und ermöglichen es Ihnen, eine Teilmenge von Features zu definieren und in einem Layer damit zu arbeiten, indem Sie nach den Features filtern, die vom Layer aus dem Dataset abgerufen und in der Attributtabelle der Layer angezeigt werden sollen. Um eine Teilmenge von Features zu replizieren, führen Sie die folgenden Schritte aus, um zunächst eine Definitionsabfrage für einen Layer in ArcGIS Pro zu erstellen.

Da Definitionsabfragen auf die Layer in der Karte angewendet und nicht mit dem Dataset in der Geodatabase gespeichert werden, müssen Sie entweder den Layer aus dem Bereich "Inhalt" der Karte in das Feld Replikat-Datasets im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen ziehen oder die Layer über das Dropdown-Menü Replikat-Datasets im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen auswählen.

Hinweis:

Verwenden Sie nicht die Schaltfläche "Durchsuchen" zum Hinzufügen der Replikat-Datasets. Definitionsabfragen aus Daten in der Karte werden bei Verwendung der Schaltfläche "Durchsuchen" nicht berücksichtigt.

Geoverarbeitungswerkzeug "Replikat erstellen", das die Dropdown-Option zur Auswahl von Features in der Karte anzeigt, auf die Definitionsabfragen angewendet werden

Verwenden eines Auswahlsatzes

Durch die Auswahl von Features können Sie eine Teilmenge der Features auf Ihrer Karte hervorheben, um sie in einer nachfolgenden Untersuchung oder Analyse Ihrer Daten zu verwenden. Nachdem Sie Features ausgewählt haben, können die Auswahlsätze einzelner Feature-Classes und Tabellen repliziert werden. Verwenden Sie im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen das Dropdown-Menü Replikat-Datasets, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Datasets in der Karte im Replikat verwendet werden.

Angeben einer Ausdehnung

Mit der Umgebungseinstellung Ausdehnung kann die räumliche Ausdehnung der zu replizierenden Daten definiert werden. Diese Einstellung verarbeitet und beinhaltet nur Features, die durch die Ausdehnung verlaufen.

Es wird davon ausgegangen, dass die eingegebene Ausdehnung sich in dem Koordinatensystem befindet, in dem die Eingabedaten gespeichert sind, selbst wenn die Umgebung für das Ausgabe-Koordinatensystem festgelegt wurde. Wenn das Werkzeug mehrere Eingabe-Datasets verwendet, wird das Koordinatensystem der Ausdehnung durch das erste Dataset definiert.

Verwenden von Geometrie-Features

Sie können einen Layer angeben, der ein oder mehrere Features enthält. Dann werden alle Daten, die die Geometrie oder aggregierte Geometrien im Layer überschneiden, in das Replikat einbezogen. Weitere Informationen dazu, wie Sie dies zum Definieren der Replikatgeometrie verwenden können, finden Sie im nächsten Abschnitt in der Erläuterung des Parameters Replikatgeometrie-Features.

Parameter des Geoverarbeitungswerkzeugs "Replikat erstellen"

Im Folgenden werden die Eingabeparameter für das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen beschrieben.

Geoverarbeitungswerkzeug "Replikat erstellen"

  • Replikat-Datasets: Wenden Sie zum Replizieren einer Datenteilmenge Definitionsabfragen an, und fügen Sie sie dem Replikat über das Dropdown-Menü hinzu. Navigieren Sie für andere Datasets zu den Datasets, und wählen Sie sie aus, oder verwenden Sie das Dropdown-Menü, wenn die Layer in der Karte vorhanden sind.
  • Replikattyp: Wählen Sie ein Check-Out-, ein unidirektionales Replikat, ein unidirektionales Parent-zu-Child-Replikation oder ein bidirektionales Replikat aus.
  • Ausgabetyp: Gibt den Ausgabetyp für die zu replizierenden Daten an.
    • Geodatabase: Repliziert die Daten in eine Geodatabase. Dies ist die Standardeinstellung.
    • XML-Datei: Repliziert die Daten in ein XML-Workspace-Dokument.
  • Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen: Dieser Parameter ist erforderlich, wenn Ausgabetyp auf Geodatabase festgelegt ist und die Daten in eine lokale oder Remote-Ziel-Geodatabase repliziert werden. Auf Remote-Geodatabases kann über Geodatenservices zugegriffen werden, die auf einer ArcGIS Server-Site ausgeführt werden. Navigieren Sie zu der Geodatabase oder dem Geodatenservice, und wählen Sie sie bzw. ihn aus, um die Daten abzurufen. Bei Verwendung eines Check-out- oder unidirektionalen Replikats kann das Ziel eine File-Geodatabase sein, für die anderen Replikattypen ist eine Enterprise-Geodatabase erforderlich. Wenn Sie diese Option zum Replizieren von Daten in eine Geodatabase verwenden, können Sie ein Replikat in einer verbundenen Umgebung erstellen. Ausführliche Informationen zu den Workflow-Schritten zum Erstellen von Check-Out-Replikaten, unidirektionalen Replikaten oder bidirektionalen Replikaten.
  • XML-Datei, in die die Daten repliziert werden: Dieser Parameter ist erforderlich, wenn Ausgabetyp auf XML-Datei festgelegt ist und die Ausgabe in ein XML-Workspace-Dokument erfolgt. Die Option für XML-Dateien unterstützt nicht vernetzte Umgebungen, in denen Sie das XML-Workspace-Dokument an das Ziel senden und importieren können, um die Replikaterstellung abzuschließen. Ausführliche Informationen zu den Workflow-Schritten finden Sie unter Erstellen eines Replikats in einer nicht verbundenen Umgebung.

    Bei der Verwendung des Geoverarbeitungswerkzeugs "Replikat erstellen" kann die Option "Ausgabetyp" jetzt entweder auf "Geodatabase" oder auf "XML-Datei" festgelegt werden, was sich speziell für nicht verbundene Umgebungen empfiehlt.

  • Replikatname: Geben Sie den Namen für das zu erstellende Replikat ein.

Erweiterte Einstellungen

In den folgenden Abschnitten werden die erweiterten Einstellungen für das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen beschrieben.

Replikatzugriffstyp

Bei der Erstellung eines Replikats können Sie zwischen zwei Optionen für das Feature-Informationsmodell auswählen:

  • Vollständiges Modell: Mit dem vollständigen Modell werden alle einfachen und komplexen Datentypen wie Topologien, Annotation und Dimension-Feature-Classes in das Child repliziert und versioniert. Dies ist die Standardeinstellung.

    Beim vollständigen Modell wird angenommen, dass Features in der Parent- und in der Child-Replikat-Geodatabase mit demselben Feature-Typ gespeichert werden. Wenn zum Beispiel eine Feature-Class im Parent-Replikat eine Junction-Feature-Class in einem Netzwerk ist, dann muss die entsprechende Feature-Class in der Child-Geodatabase ebenfalls eine Junction-Feature-Class sein.

    Diese Option wird für Bearbeitungsanwendungen verwendet, die auf der ArcGIS-Client-Software basieren.

  • Einfaches Modell: Die Child-Geodatabase enthält nur einfache Features. Das einfache Modell repliziert weder Topologien, Netzwerk-Datasets noch Annotation- und Dimension-Feature-Classes. Ferner werden keine Daten in der Child-Geodatabase versioniert. Falls erforderlich können Sie Daten in der Child-Geodatabase versionieren, nachdem das Replikat erstellt wurde.

    Komplexe Features in der Parent-Geodatabase (z. B. Parcel Fabrics) werden während der Replikation in einfache Features in der Child-Geodatabase konvertiert. Während der Synchronisierung werden zusätzliche Verarbeitungsschritte durchgeführt, um die Unterschiede in den Feature-Typen und Eigenschaften in den beiden Geodatabases zu berücksichtigen.

    Diese Option muss verwendet werden, wenn die Child-Geodatabase für die Bearbeitung durch einfache Feature-Editoren (einschließlich Drittanbieter-Editoren) konzipiert ist, die nicht auf ArcGIS-Client-Software basieren. Sie kann auch verwendet werden, um das Datenmodell in der Child-Geodatabase für die Verwendung während der unidirektionalen Replikation oder mit Editoren, die auf ArcGIS bzw. ArcGIS-Client-Software basieren, zu vereinfachen.

    Das einfache Modell bietet die folgenden Vorteile:

    • Sie können die Child-Geodatabase mit einfachen Feature-Editoren bearbeiten, die nicht auf Esri Software basieren.
    • Für unidirektionale Replikate werden Daten in der Child-Geodatabase nicht versioniert, sodass nicht auf Esri basierende Anwendungen leicht integriert werden können.
Hinweis:

Bei Topologien sind bei Verwendung des einfachen Modells die Objekte der Topologien von der Child-Geodatabase ausgeschlossen. Alle beteiligten Feature-Classes sind jedoch eingeschlossen. Sobald Sie das Replikat erstellt haben, werden beim Senden von Änderungen von der Child-Geodatabase an die Parent-Geodatabase die Features in der Parent-Version automatisch aktualisiert. In der Parent-Version kommt es zu weiterer Verarbeitung, um nicht validierte Bereiche (Dirty Areas) der Topologie zu aktualisieren.

Feature-Classes und Tabellen erweitern

Die Optionen für diese Einstellung geben an, ob das Replikat die Tabellen enthält, die zu einem erweiterten Dataset-Typ (beispielsweise Topologie, Beziehungsklasse oder Netzwerk) gehören, an dem die Feature-Classes oder Tabellen im Replikat beteiligt sind.

  • Standardeinstellungen verwenden: Fügt die Feature-Classes und Tabellen hinzu, die zu den zugeordneten erweiterten Dataset-Typen gehören. In der Standardeinstellung für Feature-Classes werden alle Features repliziert, die den räumlichen Filter überschneiden. Ist kein räumlicher Filter angegeben, werden alle Features einbezogen. In der Standardeinstellung für Tabellen wird nur das Schema repliziert.
  • Nur mit Schema hinzufügen: Fügt nur das Schema der Feature-Classes und Tabellen in den erweiterten Datasets hinzu, nicht jedoch die zugehörigen Daten.
  • Alle Zeilen: Fügt alle Zeilen für die Feature-Classes und Tabellen in den erweiterten Datasets hinzu.
  • Nicht hinzufügen: Fügt die Feature-Classes und Tabellen aus den zugeordneten erweiterten Datasets nicht hinzu.

Zugehörige Daten replizieren

Die Optionen für diese Einstellung geben an, ob Zeilen mit Bezug auf bereits im Replikat vorhandene Zeilen repliziert werden sollen. Beispiel: Ein Feature (f1) befindet sich innerhalb und ein verbundenes Feature (f2) aus einer anderen Class außerhalb des Replikationsfilters. Feature f2 wird im Replikat eingeschlossen, wenn Sie verbundene Daten abrufen möchten.

  • Zugehörige nicht abrufen: In Beziehung stehende Zeilen werden nicht repliziert.
  • Zugehörige abrufen: In Beziehung stehende Zeilen werden repliziert. Dies ist die Standardeinstellung.

Replikatgeometrie-Features

Die Option Replikatgeometrie-Features kann verwendet werden, um die Replikatgeometrie zu definieren.

  • Bei den Replikatgeometrie-Features kann es sich um Punkte, Linien oder Polygone handeln.
  • Ein Feature-Layer, der für die Replikatgeometrie-Features verwendet wird, kann ein oder mehrere Features enthalten. Wenn es mehr als ein Feature gibt, werden die Geometrien zusammengeführt und es werden nur Daten repliziert, die die zusammengeführten Geometrien überschneiden.
  • Wenn Filter (z. B. Definitionsabfragen) in den Replikatgeometrie-Features definiert wurden, werden nur Features, die diesen Filtern entsprechen, für die Definition der Replikatgeometrie verwendet.
  • Sie können auch die Umgebungseinstellung Ausdehnung verwenden, um die Replikatgeometrie zu definieren.
    • Wird die Option Replikatgeometrie-Features festgelegt, wird diese als Replikatgeometrie verwendet.
    • Wird die Option Replikatgeometrie-Features nicht festgelegt, wird die Umgebungseinstellung Ausdehnung als Replikatgeometrie verwendet.
    • Wenn sowohl Replikatgeometrie-Features als auch die Umgebungseinstellung "Ausdehnung" festgelegt werden, wird die Einstellung Replikatgeometrie-Features verwendet.
    • Wenn weder Replikatgeometrie-Features festgelegt noch die Umgebungseinstellung "Ausdehnung" angegeben ist, wird die volle Ausdehnung der Daten verwendet.

Nur vorhandene Daten registrieren

Beim Erstellen von Replikaten werden Daten aus einer Quell-Geodatabase in eine Ziel-Geodatabase kopiert und Replikate in den einzelnen Geodatabases registriert, um die replizierten Daten zu beschreiben. Das Kopieren von Daten in eine andere Geodatabase und das Registrieren der Daten im Rahmen der Replikaterstellung kann bei großen Datasets viel Zeit in Anspruch nehmen.

Die Option Nur vorhandene Daten registrieren ist beim Erstellen von Replikaten verfügbar, wenn große Datasets vorliegen oder wenn identische Daten in zwei verschiedenen Geodatabases vorhanden sind. Mit dieser Option werden die Replikatversionen erstellt, die benötigt werden, um Änderungen zwischen den Geodatabases zu synchronisieren. Dabei müssen jedoch keine Daten in einem langwierigen Prozess kopiert werden, da sie bereits an beiden Speicherorte vorhanden sind.

Die Option Nur vorhandene Daten registrieren befindet sich im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen unter Erweiterte Einstellung.

Die Option "Nur vorhandene Daten registrieren" befindet sich im Geoverarbeitungswerkzeug
  • Aktiviert: Wenn Nur vorhandene Daten registrieren aktiviert wird, wird davon ausgegangen, dass die Daten in der Child-Geodatabase bereits vorhanden sind, und die Daten werden zum Registrieren des Replikats verwendet.
    Hinweis:

    Wenn die Option Nur vorhandene Daten registrieren aktiviert ist, ist die Option Alle Datensätze für Tabellen nicht verfügbar.

  • Deaktiviert: Wenn Nur vorhandene Daten registrieren nicht aktiviert wird (die Standardeinstellung), werden Daten in der übergeordneten Geodatabase in die untergeordnete Geodatabase kopiert.

Hinweis:

Die folgenden Voraussetzungen müssen alle erfüllt sein, damit das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen mit der Option Nur vorhandene Daten registrieren verwendet werden kann. Beim Erstellen von Replikaten wird lediglich überprüft, ob die Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation erfüllt sind, die Namen der Datasets übereinstimmen und sich die Datasets im Besitz des mit der Child-Geodatabase verbundenen Benutzers befinden. Wenn andere Voraussetzungen vorher nicht erfüllt waren, treten nach dem Erstellen des Replikats bei der Synchronisierung Fehler auf.

Damit Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen mit der Option Nur vorhandene Daten registrieren verwenden können, müssen die Datasets in der Child-Geodatabase (Ziel-Geodatabase) die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
  • Sorgen Sie dafür, dass die Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation sowie die zusätzlichen Replikationsvoraussetzungen erfüllt werden, die je nach ausgewähltem Replikationstyp gelten.
  • Bei unidirektionalen Child-zu-Parent-Replikaten und bidirektionalen Replikaten müssen die Daten im Child-Replikat als versioniert registriert sein.
  • Sie müssen sich im Besitz des mit der Child-Geodatabase verbundenen Benutzers befinden.
  • Sie müssen dieselben Namen haben wie die Datasets in der Parent-Geodatabase.
  • Sie müssen dasselbe Schema und dieselben Regeln, Beziehungen und Eigenschaften wie die Datasets in der Parent-Geodatabase aufweisen.
  • Sie müssen dieselben Geometrietypen haben wie die Datasets in der Parent-Geodatabase.

Tipps

Berücksichtigen Sie bei der Verwendung der Option Nur vorhandene Daten registrieren Folgendes:

  • Wenn für den Replikationstyp Global-IDs erforderlich sind, müssen Sie den Daten Global-IDs hinzufügen, bevor Sie sie in die andere Geodatabase kopieren. Wenn Sie zum Kopieren von Daten Funktionen in ArcGIS verwenden, müssen Sie entweder die Funktionen zum Kopieren und Einfügen oder die Werkzeuge zum Exportieren und Importieren von XML-Workspace-Dokumenten verwenden.
  • Beim Erstellen des Replikats müssen Sie als Besitzer der Daten in der Ziel-Geodatabase verbunden sein.
  • Die Filter, die beim Erstellen von Replikaten angewendet werden, werden auch auf die Daten in der relativen Geodatabase angewendet.

Einschränkungen

Beachten Sie bei der Verwendung der Option Nur vorhandene Daten registrieren folgende Beschränkungen:

  • Wenn die Option Nur vorhandene Daten registrieren im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen aktiviert ist, gibt es keine Option, mit der das entsprechende Dataset in der Child-Geodatabase ausgewählt werden kann. Daher müssen Sie, bevor Sie diese Option aktivieren, manuell sicherstellen, dass die Datasets in der Child-Geodatabase ordnungsgemäß konfiguriert wurden und alle Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation erfüllt sind.
  • Wenn Sie die Option Nur vorhandene Daten registrieren verwenden, wird davon ausgegangen, dass die Daten in beiden Geodatabases identisch sind. Daher werden beim Erstellen des Replikats vorhandene Unterschiede zwischen den Datasets im Parent- und Child-Replikat nicht synchronisiert. Wenn in der Ziel-Geodatabase Layer fehlen, tritt beim Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen ein Fehler auf und es wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Alle Datensätze für Tabellen

Während des Replikaterstellungsvorgangs werden die Daten und das Schema der zu replizierenden Datasets aus der Quell-Geodatabase in eine Ziel-Geodatabase kopiert, und in jeder Geodatabase wird ein Replikat erstellt. Die Daten sind als Zeilen und Spalten in der Tabelle definiert, und das Schema besteht aus den Feldern, Domänen, Subtypes und anderen Eigenschaften, mit denen die replizierten Daten beschrieben werden.

Bei Datasets besteht das Standardverhalten darin, dass die Daten und das Schema repliziert werden. Bei Tabellen ist das Standardverhalten, dass nur das Schema der Tabelle repliziert wird.

Mit Alle Datensätze für Tabellen können Sie angeben, ob für Tabellen ohne angewendete Filter (beispielsweise Auswahlen oder Definitionsabfragen) alle Datensätze oder nur das Schema in die Child-Geodatabase kopiert werden.

Die Option Alle Datensätze für Tabellen befindet sich im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen unter Erweiterte Einstellung.

Die Option "Alle Datensätze für Tabellen" im Geoverarbeitungswerkzeug

  • Aktiviert: Wenn Alle Datensätze für Tabellen aktiviert ist, werden für Tabellen ohne angewendete Filter alle Datensätze in das Child-Geodatabase-Replikat kopiert. Mit dieser Option wird der Wert des Parameters Feature-Classes und Tabellen erweitern außer Kraft gesetzt.
    Hinweis:

    Die Option Alle Datensätze für Tabellen ist nicht verfügbar, wenn die Option Nur vorhandene Daten registrieren aktiviert ist.

  • Deaktiviert: Wenn Alle Datensätze für Tabellen nicht aktiviert ist, wird für Tabellen ohne angewendete Filter nur das Schema in die Child-Geodatabase kopiert. Tabellen mit angewendeten Filtern werden berücksichtigt. Dies ist die Standardeinstellung.

Beispiel für die Replikation von Daten

Die folgenden Wartungsarbeitsaufträge im folgenden Beispiel veranschaulichen das Standardverhalten bei der Datenreplikation.

Ein Wartungsteam bereitet sich darauf vor, einige Inspektionen in einem Wohngebiet durchzuführen. Um die Daten vor Ort bearbeiten zu können, muss das Team den Teil der Infrastruktur replizieren, der dieses Wohngebiet abdeckt. Um den Replikationsprozess zu starten, muss die räumliche Ausdehnung des Inspektionsbereichs mit einem räumlichen Filter bestimmt werden (im vorliegenden Fall wird die Ausdehnung über die Umgebungseinstellung festgelegt).

Ausdehnung des Arbeitsbereichs

Das Team soll sich auf Kabel konzentrieren, die mit einem bestimmten Material isoliert wurden. Zum Bestimmen dieser Kabel wird eine Abfrage auf das entsprechende Dataset angewendet.

Auf Features in der Ausdehnung des Arbeitsbereichs angewendete Definitionsabfrage

Da jedes Mitglied des Wartungsteams außerdem nur eine bestimmte Anzahl von Grundstücken pro Tag inspizieren kann, werden die Wohneinheiten eines Wohnblocks durch eine Definitionsabfrage ermittelt, die auf Grundstücksnummern basiert. Dies wird nachstehend als Auswahl dargestellt.

Auswahlsatz der von der Definitionsabfrage betroffenen Haushalte im Arbeitsbereich

Die ausgewählten Features, durch eine Definitionsabfrage identifizierten Features und Features, die die ausgewählte räumliche Ausdehnung schneiden, werden repliziert. Außerdem wurden einige weitere Features berücksichtigt.

Zu replizierende Daten innerhalb der Ausdehnung und Definitionsabfrage

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