Sie können von ArcGIS aus eine Verbindung mit Datenbanken herstellen, um die darin enthaltenen Daten anzuzeigen, abzufragen und zu analysieren. Einige der Datenbanken, auf die Sie zugreifen, können Geodatabase-Tabellen, -Funktionen und -Prozeduren enthalten; dies ist aber nicht erforderlich. Sie können eine Verbindung mit jeder unterstützten Datenbank herstellen und die Daten in ArcGIS Pro anzeigen.
Für die meisten Datenbanktypen muss ein Datenbank-Client auf dem Computer installiert und konfiguriert werden, mit dem eine Verbindung mit der Datenbank hergestellt wird.
Datenbankverbindungen
Wenn Sie eine Verbindung mit einer Datenbank in ArcGIS Pro herstellen, müssen Sie Verbindungseigenschaften angeben. Diese Eigenschaften unterstützen ArcGIS Pro bei der Suche nach der Datenbank und stellen Authentifizierungsinformationen für den Zugriff auf die Datenbankinhalte bereit.
Hinweis:
- Die auf dieser Hilfeseite aufgeführten Informationen gelten nicht für Verbindungen mit SQLite-Datenbanken oder GeoPackage-Dateien. Anweisungen zum Herstellen einer Verbindung für diese Dateitypen finden Sie unter Arbeiten mit SQLite-Datenbanken und GeoPackage-Dateien in ArcGIS Pro.
- Die hier aufgeführten Informationen gelten nicht für Verbindungen mit Cloud Data Warehouses. Informationen zum Herstellen einer Datenbankverbindung mit einem Cloud Data Warehouse finden Sie unter Verbindungen mit Cloud Data Warehouses in ArcGIS Pro.
- ArcGIS unterstützt Verbindungen zu bestimmten Datenbanken. Informationen zum Zugriff auf nichträumliche Daten in Datenbanken, die von ArcGIS nicht direkt unterstützt werden, finden Sie unter Arbeiten mit OLE-DB-Verbindungen.
Authentifizierungstyp
Datenbanken überprüfen anhand der Anmeldeinformationen, die Sie angeben, ob Sie eine Verbindung mit einer Datenbank herstellen dürfen. Wie diese Anmeldeinformationen angegeben werden, ist davon abhängig, welchen Authentifizierungstyp die Datenbank gemäß Konfiguration verwendet.
Es gibt viele Typen der Authentifizierung. Wenn Sie in ArcGIS eine Verbindung mit einer Datenbank oder einem Datenbank-Service herstellen, werden die folgenden Authentifizierungstypen unterstützt: Für die meisten unterstützten Datenbanken und Datenbank-Service-Angebote stehen zwei Optionen für die Anmeldung zur Verfügung, um eine Verbindung mit einer Datenbank oder Enterprise-Geodatabase herzustellen: Datenbankauthentifizierung oder Betriebssystemauthentifizierung.
- Datenbankauthentifizierung: Verwendet die Benutzernamen und Kennwörter, die in der Datenbank definiert sind. Die Authentifizierung dieses Typs wird von ArcGIS für Verbindungen mit allen unterstützten Datenbanken und Datenbank-Services unterstützt.
- Betriebssystemauthentifizierung: Verwendet lokale oder Netzwerkanmeldedaten für die Authentifizierung. Dieser Authentifizierungstyp ist bei jeder Datenbank anders implementiert und wird von ArcGIS nur für einen Teil der Datenbanken unterstützt.
- Microsoft Azure Active Directory: Wird nur dann unterstützt, wenn Sie eine Verbindung mit Instanzen von Microsoft Azure SQL Managed Instance und Microsoft Azure SQL Database herstellen.
Datenbankauthentifizierung
Wenn Sie Datenbankauthentifizierung auswählen, müssen Sie in den Textfeldern Benutzername und Kennwort einen gültigen Datenbankbenutzernamen und ein Kennwort angeben. Benutzernamen dürfen maximal 30 Zeichen lang sein.
Hinweis:
Außerhalb von ArcGIS können Sie Benutzernamen in Microsoft SQL Server erstellen, die Sonderzeichen enthalten. Diese Benutzernamen müssen bei jeder Verwendung durch Trennzeichen begrenzt sein. ArcGIS fügt das Trennzeichen bei der Übergabe an SQL Server hinzu. Sie müssen dem Benutzernamen also keine Trennzeichen hinzufügen. Wenn der Benutzername beispielsweise map.user lautet, geben Sie map.user, nicht "map.user", in das Textfeld Benutzername ein. Weitere Informationen zu regulären und begrenzten Bezeichnern finden Sie in der SQL Server-Dokumentation.
Deaktivieren Sie die Option Benutzername und Kennwort speichern, wenn Sie die Anmeldeinformationen nicht als Teil der Verbindung speichern möchten. Dies erhöht die Sicherheit der Datenbank. Allerdings werden Sie in diesem Fall bei jedem Verbindungsaufbau zur Eingabe eines Benutzernamens und eines Kennwortes aufgefordert.
Hinweis:
Wenn den ArcGIS-Services über die Verbindungsdatei Zugriff auf die Datenbank oder Geodatabase gewährt wird, dann dürfen Sie Benutzername und Kennwort speichern nicht deaktivieren. Dies gilt auch, wenn Sie den Bereich Katalog zum Suchen von Daten verwenden, auf die über diese Verbindungsdatei zugegriffen wird.Betriebssystemauthentifizierung
Wenn Sie Betriebssystemauthentifizierung wählen, müssen Sie keinen Benutzernamen und kein Kennwort eingeben. Die Verbindung wird anhand des Anmeldenamens und des Kennwortes hergestellt, die zur Anmeldung beim Betriebssystem verwendet wurden. Falls es sich bei den Anmeldedaten für das Betriebssystem nicht um eine gültige Datenbankanmeldung handelt, kann keine Verbindung hergestellt werden. Derzeit unterstützt ArcGIS die Betriebssystemauthentifizierung bei der Herstellung von Verbindungen zu Microsoft SQL Server, Oracle, IBM Db2 und PostgreSQL.
Hinweis:
- Für die Betriebssystemauthentifizierung mit PostgreSQL werden Security Support Provider Interface (SSPI) und Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) unterstützt.
- Wenn Sie die Betriebssystemauthentifizierung in Oracle verwenden, ist das Betriebssystem mit der Zeichenfolge "os_authent_prefix" (standardmäßig OPS$) als Präfix versehen und wird in der Tabelle "USERNAME" in der Datenbank gespeichert. Beim Herstellen einer Verbindung mit der Geodatabase darf der Benutzername maximal 30 Zeichen umfassen. In diesen bestimmten Fällen gibt ArcGIS den Benutzernamen in Anführungszeichen an und übergibt ihn an die Datenbank. Diese Anführungszeichen werden bei den 30 Zeichen mitgezählt.
Azure Active Directory-Optionen
Wenn Sie eine Verbindung mit Azure SQL Database oder SQL Managed Instance herstellen, können Sie eine der folgenden Azure Active Directory-Authentifizierungsoptionen verwenden:
- Azure Active Directory – Universal mit MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung): Wenn Sie eine Verbindung über die Option Azure Active Directory – Universal mit Multi-Faktor-Authentifizierung im Dialogfeld "Datenbankverbindung" herstellen, müssen Sie den Azure Active Directory-Benutzernamen angeben. Sie erhalten einen Code in einer Textmeldung, per E-Mail oder über ein MFA-Gerät, um den Authentifizierungsprozess abzuschließen. Im Dialogfeld "Datenbankverbindung" ist kein Kennwort erforderlich. Je nachdem, wie Ihr Netzwerk und Ihre Authentifizierungsprotokolle konfiguriert sind, kann die Authentifizierung auch durch Scannen des Fingerabdrucks erfolgen.
Hinweis:
Auch wenn Sie die Option zum Speichern des Benutzernamens auswählen, wird beim Freigeben der Datenbankverbindungsdatei (.sde) für andere Benutzer die Verbindung mit dem Anmeldekonto des jeweiligen Benutzers hergestellt und nicht mit dem Anmeldekonto, das Sie in der Verbindungsdatei gespeichert haben.
Diese Datenbankverbindung kann nicht bei einer ArcGIS Server-Site registriert werden.
- Azure Active Directory – Kennwort: Wenn Sie eine Verbindung über die Option Azure Active Directory – Password im Dialogfeld "Datenbankverbindung" herstellen, müssen Sie einen gültigen Azure Active Directory-Benutzernamen und das entsprechende Kennwort in die Textfelder Benutzername und Kennwort eingeben. Benutzernamen dürfen maximal 30 Zeichen lang sein.
Wenn Sie diese Datenbankverbindung bei einer ArcGIS Server-Site registrieren, müssen Sie den Benutzernamen und das Kennwort mit der Datenbankverbindung speichern.
Datenbankplattform und Eigenschaften
Der Wert, den Sie aus der Dropdown-Liste Datenbankplattform auswählen, gibt den Typ der Datenbank an, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll. Die Elemente, die im Dialogfeld zur Verfügung stehen, und die Informationen, die Sie angeben müssen, hängen vom gewählten Typ der Datenbankplattform ab.
In den folgenden Abschnitten finden Sie zu den einzelnen Datenbankplattformen die Informationen zum Herstellen einer Verbindung: