Replikation mit erweiterten Geodatabase-Datasets

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Bei der Replikation von Datasets, die Teil einer erweiterten Geodatabase-Funktionalität sind, müssen wichtige Aspekte berücksichtigt werden. Diese Punkte werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Attributregeln und Gruppenwerte

Wenn Sie Feature-Classes und Tabellen replizieren, auf die Attributregeln oder Gruppenwerte angewendet wurden, werden die Feature-Classes und Tabellen in die Child-Geodatabase repliziert. Die Attributregeln und Gruppenwerte werden jedoch nicht in die Child-Geodatabase kopiert und bestehen nur in den Daten der Parent-Geodatabase.

Beim Synchronisieren von Replikaten aus der Child-Geodatabase mit der Parent-Geodatabase tritt ein Fehler auf, dass die Synchronisation fehlgeschlagen ist, wenn Änderungen, die an den Daten in der Child-Geodatabase vorgenommen wurden, eine Attributregel oder einen Gruppenwert in der Parent-Geodatabase verletzen. Wenn während der Synchronisierung ein Fehler auftritt, wird der Vorgang zurückgesetzt und eine Meldung, dass die Synchronisation fehlgeschlagen ist, wird im Replikatprotokoll erfasst. Alle zuvor angewendeten Änderungen werden entfernt, und das System wird wieder in den Zustand vor der Synchronisierung der Änderungen versetzt.

Geometrische Netzwerke

Geometrische Netzwerke sind schreibgeschützt und werden in einem in ArcGIS Pro erstellten Replikat nicht unterstützt. Hierzu zählen alle Feature-Classes, die Teil des geometrischen Netzwerks sind.

Parcel-Fabrics

Für Parcel-Fabrics wird ausschließlich Verzweigungsversionierung verwendet. Daher werden Parcel-Fabrics in Geodatabase-Replikaten nicht unterstützt.

Repräsentationen

Wenn die Daten vor dem Erstellen des Replikats Repräsentationen enthalten, werden diese in das Replikat einbezogen. Wenn Sie einem Feature in einem Replikat ein Symbol zuweisen und eine Synchronisierung ausführen, wird das Symbol dem Feature im relativen Replikat zugewiesen. Änderungen an Repräsentationen werden nicht unterstützt.

Angenommen, einer Repräsentation wird ein neues Symbol hinzugefügt und einem Feature in einem Replikat zugewiesen. Wenn dieses Feature synchronisiert wird, wird es im relativen Replikat mit dem Symbol "Unbekannt" dargestellt, da das neue Symbol im relativen Replikat nicht vorhanden ist. Zudem kann dem relativen Replikat ein anderes Symbol mit derselben ID hinzugefügt werden. In diesem Fall wird das synchronisierte Feature im relativen Replikat durch das falsche Symbol dargestellt.

Terrains und Netzwerk-Datasets

Beim Replizieren von Netzwerk-Datasets und Terrains können nur die Feature-Classes repliziert werden, aus denen sich diese Datenstrukturen zusammensetzen. Die eigentlichen Terrain-Datenstrukturen, Terrain- und Netzwerk-Datasets, werden nicht repliziert. Damit Feature-Classes, die Teil eines Netzwerk-Datasets oder Terrains sind, repliziert werden, müssen sie als versioniert registriert sein und Datenanforderungen in Bezug auf die Replikation erfüllen. Nach der Replikaterstellung können Sie das Terrain- oder Netzwerk-Dataset in der Geodatabase des Child-Replikats neu berechnen.

Hinweis:

Bei Netzwerk-Datasets werden Turn-Feature-Classes sowie Verkehrs- und Zeitzonentabellen nicht repliziert. Signpost-Feature-Classes werden jedoch repliziert.

Topologie

Bei der Replikation von Topologie-Datasets werden alle zu einer Topologie gehörenden Feature-Classes zusammen repliziert. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, einzelne Topology-Feature-Classes aus einem Replikat auszuschließen.

Wenn Topology-Feature-Classes repliziert werden, wird die gesamte Ausdehnung der Topologie im Child-Replikat als nicht überprüft markiert. Zur Ermittlung vorhandener Fehler muss die Topologie zunächst überprüft werden. Die Topologie im Child-Replikat verhält sich wie im Parent-Replikat: Durch Änderungen entstehen nicht validierte Bereiche (Dirty Areas), und bei der Validierung werden Fehler erzeugt und gelöscht.

Wenn ein Feature als Ausnahme zu den Topologieregeln markiert ist, wird diese Markierung beibehalten und im Child-Replikat als Ausnahme dargestellt.

Im folgenden Beispiel wird das Verhalten beim Replizieren einer Topologie veranschaulicht. Wenn die Topologie zum ersten Mal repliziert wird, wird die gesamte Ausdehnung im Child-Replikat als nicht überprüft markiert. Nach der Überprüfung wird das ursprüngliche Fehler-Feature erneut ermittelt. Das Feature, das als Ausnahme zu den Topologieregeln markiert ist, behält diesen Ausnahmestatus nach der Replikation im Child-Replikat bei.

Geodatabases mit Parent- und Child-Replikat bei der Replikation einer Topologie

Versorgungsnetze

Für Versorgungsnetze wird ausschließlich Verzweigungsversionierung verwendet. Daher werden Versorgungsnetze in Geodatabase-Replikaten nicht unterstützt.

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