Beim Vergleich von Datenbeziehungsoptionen in ArcGIS Pro sind die Unterschiede auf den ersten Blick unter Umständen nicht ersichtlich. Es gibt aber Vorteile, Einschränkungen und Gründe, die für ihre Verwendung zu berücksichtigen sind.
Unter Vergleich von Datenbeziehungen finden Sie Informationen, die hilfreich sein können, bevor Sie einen Vergleich anstellen und entscheiden, welche Datenbeziehung Sie verwenden sollten.
In der folgenden Zusammenfassung werden die Gründe für die Verwendung der einzelnen Datenbeziehungsoptionen in ArcGIS Pro dargestellt.
Beziehungsklassen: Beziehungsklassen in ArcGIS Pro sind hilfreich, um die referenzielle Integrität zugehöriger Daten aufrechtzuerhalten. Beziehungsklassen ermöglichen die Navigation in komplexen Beziehungen zwischen verschiedenen Datentypen und vereinfachen das Datenmanagement und die Datenanalyse. Das bedeutet, dass bei einer Löschung oder Änderung des primären Features in der Ursprungstabelle die entsprechenden zugehörigen Features in der Zieltabelle automatisch gelöscht oder geändert werden können, was zur Aufrechterhaltung der Genauigkeit, Konsistenz und Integrität der Daten in Ihrer Geodatabase beiträgt. Außerdem wird eine Beziehungsklasse gespeichert, bleibt als Datensatztyp in der Geodatabase erhalten und kann von allen Benutzern mit Zugriff auf die Geodatabase aufgerufen werden.
Beziehungen: Beziehungen in ArcGIS Pro sind hilfreich, um Features in zugehörigen Layern und Tabellen zu suchen und auszuwählen, insbesondere bei der Bearbeitung von Workflows. Sie können die Bearbeitungs-Performance verbessern, indem sie den Zugriff auf zugehörige Attributdaten ermöglichen und diese analysieren. Beziehungen werden als Eigenschaft eines Layers in ArcGIS Pro definiert und stellen eine problemlose Möglichkeit dar, mit zugehörigen Daten zu arbeiten.
Verbindungen: Verbindungen in ArcGIS Pro sind hilfreich, weil sie eine Möglichkeit bieten, Daten aus verschiedenen Tabellen oder Layern auf Basis eines gemeinsamen Attributs zu kombinieren. Mithilfe von Verbindungen können Sie auf zugehörige Attributdaten zugreifen und diese anzeigen, räumliche Analysen mit kombinierten Attributen durchführen und umfassendere Karten und Visualisierungen erstellen. Verbindungen sind vor allem für Beschriftungs- und Symbolisierungszwecke von Vorteil, da sie dazu beitragen, mehrere Informationsquellen zu integrieren und ein ganzheitlicheres Verständnis Ihrer Daten zu vermitteln.
Auswahl der zu verwendenden Datenbeziehung
Die folgende Tabelle enthält einen detaillierten Vergleich über diese drei Optionen für nichträumliche Datenbeziehungen.
Beziehungsklassen | Beziehungen | Verbindungen | |
---|---|---|---|
Vorgehensweise für die Erstellung | |||
Unterstützte Datentypen | Feature-Class oder Tabelle | Feature-Layer, Tabellensichten, Subtype-Gruppen-Layer und Raster-Layer mit einer Raster-Attributtabelle | Feature-Layer, Tabellensichten oder Raster-Layer mit einer Raster-Attributtabelle |
Lebensdauer | Beibehalten | Temporär | Temporär |
Teilnehmender Datenspeicherort | Beide Objekte müssen sich in derselben Geodatabase befinden. | Zwei beliebige kompatible Objekte | Zwei beliebige kompatible Objekte |
Gespeichert in | Geodatabase | Projekt oder Layer | Projekt oder Layer |
Beziehungsart |
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Benutzeroberfläche für Bearbeitung | ArcGIS Pro | ArcGIS Pro | SQL-Abfragen |
Benutzeroberfläche für Navigation | ArcGIS Pro | ArcGIS Pro | SQL-Abfragen |
Abhängige Objekte | Ja | Nein | Nein |
Referenzielle Integrität | Ja | Nein | Nein |
Nachrichtenübermittlung | Ja | Nein | Nein |
Attribute | Ja | Nein | Nein |
Beziehungsregeln | Ja | Nein | Nein |
Typische Verwendung | Sicherstellung der Datenintegrität | Bearbeitung mit geringem Mehraufwand | Beschriftung, Symbolisierung |
Vorteile | Unterstützt Abfragen, Bearbeitung, referenzielle Integrität, attribuierte Beziehungen und Beziehungsregeln. | Durch das Erstellen von Beziehungen zwischen mehreren Tabellen können Sie zugehörige Tabellen in verschiedenen Formaten abfragen. Es besteht kein Mehraufwand bei der Bearbeitung und es können Workspaces und Datenquellen verschiedenster Typen bearbeitet werden. | Erstellt eine einzelne virtuelle Tabelle aus zwei Tabellen. Es besteht kein Mehraufwand bei der Bearbeitung und es können Workspaces und Datenquellen verschiedenster Typen bearbeitet werden. Verwenden Sie die zusätzlichen Attributinformationen in SQL-Abfragen, Beschriftungen und Symbolisierungen. |
Einschränkungen | Führt zu Mehraufwand bei der Bearbeitung. Die Definition darf nur zwischen Tabellen in derselben Geodatabase mit demselben Benutzerschema erfolgen und zusätzlich sind Verbindungen für SQL-Abfragen, Beschriftungen und Symbolisierung erforderlich. | Beziehungen ändern keine Daten, sie sind eine Eigenschaft des Layers. Es gibt keine referenzielle Integrität und keine Nachrichtenübermittlung. Es sind Verbindungen für SQL-Abfragen, Beschriftungen und Symbolisierung erforderlich. | Die Verbindungen verbleiben immer im Layer, nicht in den Daten. Es gibt keine referenzielle Integrität, keine Nachrichtenübermittlung und keine Unterstützung für Viele-zu-Viele-Beziehungen. Eins-zu-Viele-Beziehungen mit Feature-Classes werden nicht unterstützt. |
Zusätzliche Hinweise |
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Weitere Informationen über Beziehungsklassen finden Sie unter Typen von Geodatabase-Beziehungsklassen.