Verwenden von Web-Feature-Layern

Web-Feature-Layer (werden auch als Feature-Services bezeichnet) sind Layer, die zum Anzeigen, Abfragen und Bearbeiten von Daten im Web freigegeben werden. Als Service-Editor unterstützt ArcGIS Pro eine Vielzahl von Geodatabase-Datasets und -Funktionen unterstützter Datenbanken. Die folgenden Abschnitte enthalten häufig verwendete Tasks für die Arbeit mit Feature-Layern aus dem Web in ArcGIS Pro.

Weitere Informationen zum Freigabeprozess finden Sie unter Freigeben eines Web-Feature-Layers.

Das Informationsmodell "Feature-Layer"

In ArcGIS Pro unterstützen Web-Feature-Layer die folgenden Geodatabase-Funktionen:

  • Einfache Geometrie: Punkte, Linien und Polygone
  • Beziehungsklassen
  • Anlagen
  • Domänen
  • Subtypes
  • Multipatches
  • Multipoints

Für Web-Feature-Layer in ArcGIS Enterprise, die Daten aus einem registrierten Data Store referenzieren, werden zusätzlich zu den oben genannten Datasets die folgenden Datasets unterstützt:

  • Versorgungsnetze
  • Parcel-Fabrics
  • Topologie
  • Annotationen
  • Bemaßungen
  • 3D-Objekt-Feature-Layer
Hinweis:

Datasets wie Feature-Datasets und Verkehrsnetzwerke werden derzeit nicht unterstützt.

Web-Feature-Layer, die Datenbankdaten referenzieren, unterstützen einfache Punkt-, Linien- und Polygon-Features.

Anzeigen von Web-Feature-Layern im Bereich "Inhalt"

Ein Web-Feature-Layer kann einer Karte oder Szene aus der aktiven Portal-Verbindung über eine ArcGIS Server-Benutzerverbindung hinzugefügt werden, indem Sie eine Webkarte öffnen oder beim Hinzufügen von Daten aus einem Pfad eine URL angeben. Web-Feature-Layer können Sublayer enthalten. Sie können den gesamten Layer hinzufügen oder den Layer durchsuchen, um einzelne Sublayer hinzuzufügen. Wenn Sie einer Karte einen Web-Feature-Layer hinzufügen, wird der Layer auch dem Bereich Inhalt als Gruppen-Layer hinzugefügt, der alle Sublayer enthält. Sie können diese Sublayer in einem Gruppen-Layer neu anordnen oder als eigenständige Sublayer daraus verschieben. Der Gruppen-Layer wird zu Organisationszwecken verwendet und hat keine Auswirkungen auf Layer-Funktionen. Wenn Sie einer Karte einzelne Sublayer hinzufügen, werden sie einzeln im Bereich Inhalt dargestellt.

Weitere Informationen zum Hinzufügen eines Web-Feature-Layers

Arbeiten mit Feature-Layern aus dem Web

Nachdem ein Web-Feature-Layer zu ArcGIS Pro hinzugefügt wurde, verhält er sich wie jeder andere Feature-Layer einer Geodatabase. Informationen über den Layer erhalten Sie im Dialogfeld Layer-Eigenschaften. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Bereich Inhalt auf den Layer, und klicken Sie auf Eigenschaften, oder doppelklicken Sie auf den Layer-Namen. Im Dialogfeld Layer-Eigenschaften können Sie Definitionsabfragen festlegen und Informationen zu Layer-Eigenschaften wie Ausdehnung, Datenquelle (URL), Koordinatensystem usw. suchen.

Bei Verwendung eines gehosteten Feature-Layers kann der Besitzer des Layers Felder und Indizes für den Layer hinzufügen und löschen. Dies sind die einzigen DDL-Operationen (Data Definition Language), die derzeit für Web-Feature-Layer in ArcGIS Pro unterstützt werden. Wenn der Layer außerdem für eine Gruppe mit gemeinsamer Aktualisierung freigegeben wurde, können Mitglieder dieser Gruppe ebenfalls Felder und Indizes zu diesem Layer hinzufügen und daraus löschen.

Die Beschriftung, der Sichtbarkeitsbereich und die Symbolisierung für den Layer werden automatisch basierend auf den Einstellungen des Portals oder der ArcGIS Server-Site festgelegt, auf dem oder auf der er sich befindet. Sie können diese Einstellungen auf den Registerkarten Aussehen und Beschriftung oder im Dialogfeld Layer-Eigenschaften außer Kraft setzen.

Weitere Informationen zum Festlegen von Layer-Eigenschaften

ArcGIS Pro verwaltet einen lokalen Cache für Anzeige-, Abfrage- und Bearbeitungsvorgänge, um eine gute Performance mit Daten aus dem Web sicherzustellen.

Vorsicht:

Es wird nicht empfohlen, Layer zu cachen, die mit Definitionsabfragen veröffentlicht werden, wenn Sie beabsichtigen, sie zu bearbeiten. Der Grund dafür ist, dass Service-basierte Definitionsabfragen nicht für ArcGIS Pro verfügbar sind. Bei Verwendung dieser Layer werden Features, die nicht der Definitionsabfrage entsprechen, möglicherweise dennoch in ArcGIS Pro angezeigt, auch wenn sie in anderen Anwendungen nicht angezeigt werden. Diese Features werden möglicherweise während der Sitzung ausgeblendet und beim nächsten Öffnen von ArcGIS Pro nicht angezeigt.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von Caching

Anzeigen von Benachrichtigungen bei Erreichen eines Grenzwerts

Manchmal enthalten Web-Feature-Layer zu viele Features, um sie in ArcGIS Pro gleichzeitig darstellen zu können. Wenn diese Grenze erreicht ist, wird in der oberen Ecke der Anwendung die Warnmeldung "Feature-Grenzwert überschritten" angezeigt. Es werden nicht alle Features angezeigt. Das bedeutet, dass ein oder mehrere Layer nicht vollständig dargestellt werden. Wenn Sie alle Features sehen möchten, müssen Sie auf einen kleineren Bereich zoomen, sodass weniger Features dargestellt werden.

Raumbezüge

In ArcGIS Pro haben Benutzer die Möglichkeit, einen Raumbezug für eine Karte anzugeben. Wenn Benutzer einen Raumbezug der Karte anfordern, der sich vom Raumbezug der Daten unterscheidet, projiziert ArcGIS Pro die Daten in Echtzeit auf den Raumbezug der Karte.

Wenn Web-Feature-Layer eine Datenbank referenzieren, wird sowohl der Raumbezug der zugrunde liegenden Daten als auch der Raumbezug der zum Veröffentlichen verwendeten Karte in den Metadaten des Web-Feature-Layers aufgezeichnet. Wenn diese Web-Feature-Layer zu einer Karte hinzugefügt werden, verwendet ArcGIS Pro den Raumbezug der Quelle. Dadurch kann sich beim Abfragen und Bearbeiten ein Performance-Vorteil ergeben, da der Raumbezug nicht in Echtzeit projiziert wird.

Bei gehosteten Feature-Layern werden die Daten immer mithilfe des Raumbezugs der Karte, die für das Freigeben der Daten verwendet wird, in den Back-End-Data-Store kopiert. Wenn die freigegebenen Karten einen anderen Raumbezug aufweisen wie die Karte, wandelt ArcGIS Pro die Daten in den Raumbezug der Karte um.

Wenn Sie einen anderen Raumbezug verwenden möchten, können Sie den Raumbezug der Karte ändern. Informationen zum Ändern des Raumbezugs einer Karte finden Sie unter Festlegen eines Koordinatensystems.

Vorsicht:

In älteren Versionen von ArcGIS Enterprise oder ArcGIS Server und neueren Versionen von ArcGIS Pro werden einige Projektionen möglicherweise nicht unterstützt. Das liegt daran, dass neuere Projektionen zu ArcGIS Pro hinzugefügt wurden, die noch nicht Bestandteil der Vorversionen von ArcGIS Enterprise waren. In solchen Fällen werden möglicherweise keine Feature-Layer dargestellt, und es muss ein vom Server unterstützter Raumbezug verwendet werden.

Bearbeiten von Web-Feature-Layern

In der Regel ist die Bearbeitung von Web-Feature-Layern mit der Bearbeitung anderer Vektordaten identisch. Die Typen der Änderungen, die Sie an einem Web-Feature-Layer vornehmen können, werden durch die Eigenschaften des Feature-Service gesteuert. Es gibt unterschiedliche Bearbeitungsmuster, die von den zu veröffentlichenden Daten, den Editor-Berechtigungen und den für den Service aktivierten Funktionen abhängen. Eine der Funktionen, die sich auf die Bearbeitungsmuster auswirken, ist die Versionsverwaltung. Wenn Publisher beim Veröffentlichen von nach Verzweigung versionierten Daten diese Funktion aktivieren, ändert sich die Art und Weise, wie Editoren den Web-Layer in ArcGIS Pro bearbeiten können.

Weitere Informationen zum Bearbeiten von Web-Feature-Layern finden Sie unter Bearbeiten von Web-Feature-Layern.

Hinweis:

Administratoren und Besitzer des Layers können Feature-Layer in ArcGIS Pro auch dann bearbeiten, wenn Bearbeiten für den Layer nicht aktiviert ist. Dies gilt für Feature-Layer, die eine registrierte Datenquelle referenzieren (ArcGIS Server-Feature-Layer), und für gehostete Feature-Layer.

Layer-Besitzer und Administratoren können auch dann gehostete Feature-Layer in ArcGIS Enterprise- und ArcGIS Online-Portalen bearbeiten, wenn Bearbeiten für den Layer nicht aktiviert ist. Wenn der Web-Feature-Layer für eine Gruppe mit gemeinsamer Aktualisierung freigegeben ist, verfügen Mitglieder der Gruppe ebenfalls über erweiterte Berechtigungen, die es ihnen ermöglichen, den Layer auch dann zu bearbeiten, wenn Bearbeiten für den Layer nicht aktiviert ist.

Verwenden von ArcPy zum Arbeiten mit Daten

Sie können ArcPy verwenden, um auf Web-Feature-Layer zuzugreifen. Sie können die URL des vom Layer referenzierten Feature-Service-Sublayers angeben, um einzelne Layer und Tabellen zu öffnen.

Weitere Informationen über den Zugriff auf Web-Feature-Layer über ArcPy

Arbeiten mit Datumsfeldern

Damit ein Layer als Layer mit aktivierten Zeiteigenschaften für die Verwendung in ArcGIS Pro gilt (sodass z. B. der Zeitschieberegler verfügbar ist), müssen während oder nach dem Veröffentlichen die Zeiteigenschaften des Zeit-Layers im Feature-Service-Layer aktiviert werden.

UTC (Universal Time Coordinated) entspricht in etwa der aktuellen Uhrzeit am Nullmeridian der Erde (Längengrad null) in der Nähe von Greenwich, England. Diese Zeitzone ist genauer als ihr Vorgänger Greenwich Mean Time (GMT).

Beim Veröffentlichen von gehosteten Feature-Layern können Sie angeben, ob die Datumsfelder lokale Zeitzoneninformationen enthalten sollen. Auf diese Weise können die lokalen Zeitdaten für die Speicherung in der Datenbank während des Veröffentlichungsvorgangs in UTC transformiert werden. Wenn Sie bei der Veröffentlichung keine Zeitzone angeben, werden die Datumswerte nicht konvertiert, und es wird davon ausgegangen, dass es sich um UTC handelt. Beim Arbeiten mit Datums- und Uhrzeitfeldern in Feature-Services wird im Allgemeinen angenommen, dass diese UTC-Werte sind. Wenn beim Veröffentlichen von Feature-Layern, die Daten in einer Enterprise-Geodatabase referenzieren, Datumsfelder als lokale Zeitinformationen gespeichert werden, können Sie für die Datumsfelder eine Zeitzone angeben. Diese Informationen werden vom Feature-Service verwendet, um die Datumsinformationen in UTC zu konvertieren und zurückzugeben.

Sie können Feature-Services entweder mit bevorzugten oder unbekannten Zeitzonen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Service-Parameter.

Wenn für einen Feature-Service eine bevorzugte Zeitzone definiert wurde, werden alle Datumswerte in dieser bevorzugten Zeitzone dargestellt. Das bedeutet, dass Sie bei der Anzeige, Abfrage und Bearbeitung von Daten ausschließlich in der bevorzugten Zeitzone arbeiten. Wenn die Zeitzone eines Service unbekannt ist, findet auf dem Server, der die Daten aus der Datenquelle ausliest, keine Umwandlung statt. Daher werden die Daten in ArcGIS Pro für die Anzeige, Abfrage und Bearbeitung nicht umgewandelt.

Wenn Sie mit Web-Feature-Layern arbeiten, die weder eine bevorzugte noch eine unbekannte Zeitzone aufweisen, werden die Datumsfelder bei der Abfrage oder Anzeige ArcGIS Pro nicht konvertiert. Datumswerte, die von Abfragen in ArcGIS Pro zurückgegeben werden, werden in der vom Web-Feature-Layer zurückgegebenen UTC-Zeit angezeigt. Dieses Verhalten unterscheidet sich von anderen Anwendungen wie Webbrowsern, die ArcGIS API for JavaScript verwenden. Diese Webanwendungen konvertieren Datumswerte i .d. R. in die Ortszeit, die auf dem Gerät zum Anzeigen der Daten verwendet wird. Für durch Referenzierung veröffentlichte Feature-Layer ergeben Datumsabfragen, -berechnungen oder -änderungen möglicherweise unerwartete Werte, wenn die Zeitzone der Daten nicht berücksichtigt wird.

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