Ein Teilnetz stellt eine topologische Unterteilung in einer Netzart und Ebene dar, in der Features eine Durchlassfähigkeit für dieselben Teilnetz-Controller aufweisen. Teilnetze dienen zum Ausführen von Analysen und zum Visualisieren eines Netzwerks durch Rendern, Beschriften und Kartenerstellung.
Einige Eigenschaften für Teilnetze werden beim Erstellen ihrer Netzart zugewiesen. Diese Eigenschaften gelten für alle Teilnetze in der Netzart. Mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Definition des Teilnetzes festlegen können Sie zusätzliche Eigenschaften für Teilnetze auf der entsprechenden Ebene festlegen. Die Eigenschaften der Netzart und der Ebene können Sie auf der Registerkarte Netzwerkeigenschaften überprüfen.
Weitere Informationen zu den festgelegten Komponenten in den Ebenen eines Teilnetzes finden Sie unter Teilnetzdefinition.
Anforderungen
Zum Festlegen von Teilnetzdefinitionen müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:
- Die Netzwerk-Topologie muss deaktiviert sein.
- Es muss eine Ebene in der angegebenen Netzart vorhanden sein.
- Stellen Sie für die Verwendung einer Enterprise-Geodatabase Folgendes sicher:
- Der Parameter Eingabe-Versorgungsnetz muss aus einer Datenbankverbindung stammen, die als Besitzer des Datenbank-Versorgungsnetzes hergestellt wurde.
- Bei dem verbundenen ArcGIS Enterprise-Portal-Konto muss es sich um den Besitzer des Portal-Versorgungsnetzes handeln.
Festlegen der Teilnetzdefinition für eine Ebene
Führen Sie zum Festlegen der Teilnetzdefinition für die angegebene Ebene die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge , um den Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.
- Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Definition des Teilnetzes festlegen, und wählen Sie es aus.
- Wählen Sie für den Parameter Eingabe-Versorgungsnetz ein Versorgungsnetz aus.
- Wählen Sie für den Parameter Netzart die Netzart aus.
- Wählen Sie für den Parameter Name der Ebene eine Ebene aus.
- Aktivieren Sie optional Getrenntes Teilnetz unterstützen.
Die Option für getrennte Teilnetze ist nur für Ebenen in Netzarten mit partitionierter Ebenendefinition verfügbar.
- Aktiviert: Die Ebene unterstützt getrennte Teilnetze.
- Deaktiviert (Standard): Die Ebene unterstützt keine getrennten Teilnetze.
- Geben Sie unter Teilnetz-Schemavorlagen die Schemavorlagen an, auf denen die Netzwerkschemas basieren sollen, wenn Teilnetz-Systemschemas für die Teilnetze der Ebene automatisch vom System erstellt werden sollen.
- Blenden Sie den Abschnitt Gültige Features und Objekte ein, um die folgenden Optionen festzulegen:
- Aktivieren Sie für den Parameter Gültige Bauteile alle Asset-Typen, die in diesen Teilnetzen zulässig sind.
- Geben Sie für den Parameter Teilnetz-Controller für gültige Bauteile die Asset-Typen aus der Bauteilklasse an, die als Teilnetz-Controller festgelegt werden können.Der aufgelisteten Asset-Gruppe und den aufgelisteten Asset-Typen muss die Systemnetzwerkkategorie Teilnetz-Controller zugewiesen sein. Die aufgeführten Werte stammen aus der Asset-Gruppe und den Asset-Typen, die für Gültige Bauteile bereitgestellt wurden.
- Aktivieren Sie für den Parameter Gültige Linien alle Asset-Typen, die in diesen Teilnetzen zulässig sind.
- Geben Sie unter Aggregierte Linien für SubnetLine-Feature-Class die Linien an, deren Geometrie aggregiert wird, um die Subnet-Linien unter den gültigen Linien zu erstellen.
- Aktivieren Sie für den Parameter Gültige Knoten alle Asset-Typen, die in diesen Teilnetzen zulässig sind.
- Aktivieren Sie für den Parameter Gültige Knotenobjekte alle Asset-Typen, die in diesen Teilnetzen zulässig sind.
- Geben Sie für den Parameter Teilnetz-Controller für gültige Knotenobjekte die Asset-Typen aus der Knotenobjektklasse an, die als Teilnetz-Controller festgelegt werden können.
Der aufgelisteten Asset-Gruppe und den aufgelisteten Asset-Typen muss die Systemnetzwerkkategorie Teilnetz-Controller zugewiesen sein. Die aufgeführten Werte stammen aus der Asset-Gruppe und den Asset-Typen, die für Gültige Knotenobjekte bereitgestellt wurden.
- Aktivieren Sie für den Parameter Gültige Kantenobjekte alle Asset-Typen, die in diesen Teilnetzen zulässig sind.
Wenn in der Topologiedefinition für die Eingabenetzart Hierarchisch festgelegt wurde, stellen diese Parameter eine Teilmenge der gültigen Features und Objekte dar, die für die Parent-Ebene (höchste Parent-Ebene) definiert sind.
Hinweis:
Für bestimmte Parameter ist ein Minimalwert für die Utility Network-Version erforderlich. Lesen Sie dazu die Informationen zum Werkzeug Definition des Teilnetzes festlegen.
- Blenden Sie optional den Abschnitt Verfolgungskonfiguration für Teilnetze ein, um alle gewünschten Bedingungen festzulegen.
Mit ihnen werden die Einstellungen im Geoverarbeitungswerkzeug Verfolgen für Teilnetz-Verfolgungen automatisch festgelegt. Sie werden auch vom Werkzeug Teilnetz aktualisieren verwendet, um zu bestimmen, welche Features das Teilnetz definieren und aktualisiert werden. Außerdem werden diese Einstellungen vom Werkzeug Teilnetz exportieren verwendet, um zu bestimmen, welche Informationen exportiert werden sollen.
- Container einbeziehen: Gibt an, ob Container einbezogen werden.
- Inhalte einbeziehen: Gibt an, ob die Inhalte von Containern einbezogen werden.
- Strukturen einbeziehen: Gibt an, ob Strukturen einbezogen werden.
- Barrieren-Features einbeziehen: Gibt an, ob Barrieren einbezogen werden.
- Verortbarkeit überprüfen: Gibt an, ob ein Fehler zurückgegeben wird, wenn nicht verortbare Knoten- oder Kantenobjekte gefunden werden.
- Zusammenfassungen: Berechnet und speichert Funktionsinformationen zu einem Teilnetz in der SubnetLine-Feature-Class.
- Bedingungsbarrieren: Definiert ein Feature oder ein Objekt, an dem eine Operation basierend auf Netzwerkattributen und Kategorien angehalten wird.
- Funktionsbarrieren: Definiert ein Feature oder ein Objekt, an dem eine Operation basierend auf einer Funktion angehalten wird.
- Durchlassfähigkeit anwenden auf: Definiert den Umfang der Durchlassfähigkeit, der erzwungen werden soll. Sie können die Durchlassfähigkeit ausschließlich auf Knoten, ausschließlich auf Kanten oder auf Knoten und Kanten anwenden.
- Verteilungsmodule: Nutzt verteilte Netzwerkattribute, um zu steuern, welche Netzwerk-Features berücksichtigt werden sollen. Eine Substitution-Funktion ist verfügbar. Dieser Parameter ist nur über Python verfügbar.
- Blenden Sie den Abschnitt Teilnetzrichtlinie aktualisieren ein, um die folgenden Optionen festzulegen:
- Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen "IsDirty" verwalten.
Diese Option legt fest, ob das IsDirtyAttribut in der Teilnetztabelle vom Vorgang "Teilnetz aktualisieren" verwaltet wird. Dies wirkt sich auch auf die Konsistenz von Netzwerkschemas sowie auf die zum Entfernen gelöschter Controller aus der Teilnetztabelle verwendeten Methoden aus. Ist diese Option aktiviert, wird das Attribut IsDirty vom Vorgang "Teilnetz aktualisieren" verwaltet und in der Teilnetztabelle sowie der SubnetLine-Feature-Class aktualisiert. Diese standardmäßig aktivierte Option ist nur für Ebenen sichtbar, für die Teilnetz-Controller definiert sind. Wenn für eine Ebene keine Teilnetz-Controller definiert sind, ist diese Option deaktiviert.
Hinweis:
Wenn die Ebene so konfiguriert ist, dass das Attribut Is dirty nicht verwaltet wird, kann der Vorgang "Teilnetz aktualisieren" in der Default-Version verwendet werden, um Zeilen aus der Teilnetztabelle in der Default-Version zu löschen, in der das Attribut Is deleted auf "True" festgelegt ist.
- Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen Strukturnetzwerk-Container aktualisieren.
Diese Option gibt an, ob das Attribut mit dem unterstützten Teilnetznamen der Strukturnetzwerk-Container aktualisiert wird, wenn "Teilnetz aktualisieren" ausgeführt wird. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
- Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen Netzart-Container aktualisieren.
Diese Option gibt an, ob das Attribut mit dem unterstützten Teilnetznamen des Netzart-Containers aktualisiert wird, wenn "Teilnetz aktualisieren" ausgeführt wird. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
- Wählen Sie unter Bearbeitungsmodus für Default-Version und Bearbeitungsmodus für benannte Version eine der folgenden Optionen aus, um zu bestimmen, wie Attributänderungen durchgeführt werden:
Hinweis:
Bearbeitungsmodus für Default-Version findet auch auf File- und Mobile-Geodatabases Anwendung.- Ohne Ereignisse: Dies ist die Standardeinstellung sowohl für die Default-Version als auch für die benannte Version sowie beim Arbeiten in einer Einzelbenutzerbereitstellung. Wenn Sie diesen Bearbeitungsmodus in einer Enterprise-Bereitstellung verwenden, werden Geodatabase-Verträge beim Aktualisieren des Teilnetzes nicht berücksichtigt. Dies bedeutet, dass Ereignisse keine Aktualisierungen von Editor-Tracking, Attributregeln oder verwandten Objekten auslösen, wenn Features aktualisiert werden. Es bedeutet auch, dass bei Änderungen ohne Ereignisse an Features keine Geodatabase-Historie zur späteren Überprüfung geschrieben wird. Mit dieser Vorgehensweise soll die Performance des Vorgangs "Teilnetz aktualisieren" optimiert werden.
- Wenn dieser Bearbeitungsmodus in der Default-Version oder eine Einzelbenutzerbereitstellung verwendet wird, werden für alle Features und Objekte im Teilnetz der Teilnetzname und weitergegebene Werte aktualisiert.
- Bei Verwendung dieses Bearbeitungsmodus in benannten Versionen werden der Teilnetzname und weitergegebene Werte nur für Features, die vom Benutzer in der Version geändert wurden, aktualisiert.
- Mit Ereignissen: Diese Option ermöglicht Benutzern das Auslösen von Geodatabase-Verhalten beim Aktualisieren von Teilnetzen in der Default-Version und in der benannten Version sowie beim Arbeiten in einer Einzelbenutzerbereitstellung. Bei diesem Bearbeitungsmodus werden Cursor-Aktualisierungen zum Aktualisieren des Teilnetznamens und der weitergegebenen Werte für alle vom Vorgang durchlaufenen Features verwendet.
Bei Verwendung von Mit Ereignissen werden alle Geodatabase-Verträge eingehalten. Dies bedeutet, dass Attributregeln ausgelöst werden und ihr Validierungsstatus zurückgesetzt wird, Editor-Tracking aktualisiert wird, verwandte Objekte gegebenenfalls aktualisiert werden und Änderungen als tatsächliche Änderungen in der Historie der Geodatabase aufgezeichnet werden. Dieser Bearbeitungsmodus sollte für Benutzer erwogen werden, die das Auslösen von Attributregeln beim Vorgang "Teilnetz aktualisieren" benötigen.
Vorsicht:
Die Option kann sich nachteilig auf die Performance auswirken und sollte nicht für größere Teilnetze verwendet werden, wenn die Daten zahlreiche Attributregeln oder verwandte Objekte wie beispielsweise Feature-bezogene Annotationsklassen enthalten.
- Ohne Ereignisse: Dies ist die Standardeinstellung sowohl für die Default-Version als auch für die benannte Version sowie beim Arbeiten in einer Einzelbenutzerbereitstellung. Wenn Sie diesen Bearbeitungsmodus in einer Enterprise-Bereitstellung verwenden, werden Geodatabase-Verträge beim Aktualisieren des Teilnetzes nicht berücksichtigt. Dies bedeutet, dass Ereignisse keine Aktualisierungen von Editor-Tracking, Attributregeln oder verwandten Objekten auslösen, wenn Features aktualisiert werden. Es bedeutet auch, dass bei Änderungen ohne Ereignisse an Features keine Geodatabase-Historie zur späteren Überprüfung geschrieben wird. Mit dieser Vorgehensweise soll die Performance des Vorgangs "Teilnetz aktualisieren" optimiert werden.
Hinweis:
Für die Parameter in diesem Abschnitt ist ein Minimalwert für die Utility Network-Version erforderlich. Weitere Informationen finden Sie im Thema zum Werkzeug Definition des Teilnetzes festlegen.
- Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen "IsDirty" verwalten.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Die Teilnetzeigenschaften werden für diese Ebene definiert. Wenn Sie die Teilnetzeigenschaften anzeigen möchten, öffnen Sie die Layer-Eigenschaften des Versorgungsnetzes, und zeigen Sie die Registerkarte Netzwerkeigenschaften an. Wenn Sie Teilnetze in der Ebene einrichten möchten, finden Sie weitere Informationen unter Erstellen eines Teilnetzes.