Für ArcGIS-Organisationen mit der ArcGIS Reality-Lizenz verfügbar.
Die bei der Berechnung der Blockausgleichung verwendeten Parameter können im Fenster Ausgleichen definiert werden. Welche Ausgleichsoptionen verfügbar sind, hängt vom Typ des Workspace ab, den Sie beim Einrichten des Reality-Mapping-Projekts definiert haben. Für Satellitenbilder sind beispielsweise RPC- oder Polynomtransformationsoptionen verfügbar.
Blockausgleichung
Nachfolgend werden die Blockausgleichungsparameter für Satellitenbilder beschrieben. Diese Parameter werden beim Berechnen von Verknüpfungspunkten oder Bodenpasspunkten (GCPs) und dem Berechnen der Blockausgleichung verwendet.
Transformationstyp
Für die Ausgleichung eines aus Satellitenbildern bestehenden Mosaik-Datasets stehen drei Transformationstypen zur Auswahl.
- RPC: Die rationalen polynomialen Koeffizienten (Rational Polynomial Coefficients, RPC) werden für die Transformation verwendet. Dies wird für Satellitenbilder verwendet, die RPC-Informationen in den Metadaten enthalten. Dies ist die Standardeinstellung.
- POLYORDER1: Eine Polynom-Transformation der ersten Ordnung (affin) wird bei der Berechnung der Blockausgleichung verwendet.
- POLYORDER0: Eine Polynom-Transformation 0. Ordnung wird bei der Berechnung der Blockausgleichung verwendet. Dies wird häufig verwendet, wenn die Daten sich auf einer ebenen Fläche befinden.
Verknüpfungspunkte neu projizieren
Ein Teil des Ausgleichungsprozesses ist die Berechnung und Anzeige der einzelnen Verknüpfungspunkte an ihrer korrekten 2D-Kartenposition. Dies ist ein optionaler Schritt, der nur die visuelle Analyse der Verknüpfungspunkte mit der 2D-Kartenansicht unterstützt. Nach der Ausgleichung muss die Option Verknüpfungspunkte neu projizieren im Dropdown-Menü Verknüpfungspunkte verwalten verwendet werden.
Hinweis:
Bei großen Projekten mit über 1.000 Bildern kann dieser Schritt übersprungen werden, um die Verarbeitungsdauer zu verkürzen, ohne dass die Ausgleichungsqualität beeinträchtigt wird.
Erweiterte Optionen
Der Abschnitt Erweiterte Optionen beinhaltet zusätzliche Einstellungen, die für das Optimieren der Ausgleichung verwendet werden können. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der einzelnen Einstellungen.
Genauigkeit der Bildposition
Die inhärente Positionsgenauigkeit der Bilddaten hängt von der Anzeigegeometrie des Sensors, vom Sensortyp und von der Verarbeitungsebene ab. Die Positionsgenauigkeit wird in der Regel als Teil der Bilddaten beschrieben, die bereitgestellt werden können. Wählen Sie das Schlüsselwort aus, das die Genauigkeit der Bilddaten am besten beschreibt.
Sie können zwischen drei Einstellungen wählen, die im Algorithmus zur Berechnung von Verknüpfungspunkten verwendet werden, um die Größe des Suchradius und den verwendeten Bildabgleichsalgorithmus bestimmen. Wenn die Genauigkeit z. B. auf Hoch festgelegt ist, wird der Harris-Algorithmus zusammen mit einer kleineren Nachbarschaft zum Identifizieren übereinstimmender Features in den überlappenden Bildern verwendet.
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
Niedrig | Diese Option erzeugt die größte Anzahl von Verknüpfungspunkten und sollte in Szenarien verwendet werden, in denen das abgebildete Gelände hügelig oder bergig ist. Diese Option wird auch für Bilder verwendet, die eine geringe Positionsgenauigkeit und große Fehler bei der Sensorausrichtung aufweisen (Rotation um mehr als 5 Grad). Es wird der Scale Invariant Feature Transform-(SIFT-)Algorithmus verwendet, der einen großen Pixel-Suchbereich aufweist, um die Berechnung der Punktzuordnung zu unterstützen. |
Mittel | Diese Option erzeugt eine moderate Anzahl von Verknüpfungspunkten und sollte in Szenarien verwendet werden, in denen die Bilder eine moderate Positionsgenauigkeit und kleine Fehler in der Sensorausrichtung (Rotation von weniger als 5 Grad) aufweisen. Der Harris-Algorithmus wird mit einem Suchbereich von ca. 800 Pixeln verwendet, um die Berechnung der Punktzuordnung zu unterstützen. Dies ist die Standardeinstellung. |
Hoch | Die Option "Hoch" erzeugt die geringste Anzahl von Verknüpfungspunkten und sollte in Szenarien verwendet werden, in denen die Bilder eine hohe Positionsgenauigkeit und kleine Fehler in der Sensorausrichtung aufweisen. Der Harris-Algorithmus wird mit einem kleinen Suchbereich verwendet, um die Berechnung der Punktzuordnung zu unterstützen. |
Ähnlichkeit der Verknüpfungspunkte
Wählen Sie die Toleranzstufe für die entsprechenden Verknüpfungspunkte zwischen Bildpaaren aus.
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
Niedrig | Die Ähnlichkeitstoleranz für die übereinstimmenden Bildpaare ist niedrig. Diese Einstellung erzeugt die Paare mit der höchsten Übereinstimmung, einige Übereinstimmungen weisen jedoch möglicherweise eine höhere Fehlerstufe auf. |
Mittel | Die übereinstimmenden Paare weisen eine mittlere Ähnlichkeitstoleranz auf. Dies ist die Standardeinstellung. |
Hoch | Die übereinstimmenden Paare weisen eine hohe Ähnlichkeitstoleranz auf. Diese Einstellung erzeugt die geringste Anzahl von übereinstimmenden Paaren, jedes übereinstimmende Paar weist jedoch eine niedrigere Fehlerstufe auf. |
Dichte der Verknüpfungspunkte
Wählen Sie die relative Anzahl der zu berechnenden Verknüpfungspunkte zwischen Bildpaaren aus.
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
Niedrig | Es wird die geringste Anzahl von Verknüpfungspunkten erzeugt. |
Mittel | Es wird eine mittlere Anzahl von Verknüpfungspunkten erzeugt. Dies ist die Standardeinstellung. |
Hoch | Es wird eine hohe Anzahl von Verknüpfungspunkten erzeugt. |
Verteilung der Verknüpfungspunkte
Wählen Sie, ob die Ausgabepunkte eine regelmäßige oder eine zufällige Verteilung aufweisen.
- Zufällig: Punkte werden nach dem Zufallsprinzip erstellt. Nach dem Zufallsprinzip erstellte Punkte sind besser für überlappende Flächen mit unregelmäßigen Formen geeignet. Dies ist die Standardeinstellung.
- Regelmäßig: Punkte werden basierend auf einem festen Muster generiert.
Maskieren von Polygon-Features
Verwenden Sie eine Polygon-Feature-Class, um Bereiche aus der Berechnung von Verknüpfungspunkten auszuschließen.
In der Attributtabelle der Feature-Class wird die Ein- oder Ausschließung von Flächen zur Berechnung von Verknüpfungspunkten über das Feld mask gesteuert. Der Wert 1 gibt an, dass die von den Polygonen definierten Bereiche (innerhalb) aus der Berechnung ausgeschlossen werden. Der Wert 2 gibt an, dass die durch die Polygone definierten Bereiche (innerhalb) in die Berechnung eingeschlossen werden, während Bereiche außerhalb der Polygone ausgeschlossen werden.
Hinweis:
Vergewissern Sie sich, dass für jedes Bild oder jedes Element in der Bildsammlung eine Statistik erstellt wird, bevor Sie einen Ausgleich vornehmen. Dadurch wird der Prozess zur Erstellung von Verknüpfungspunkten verbessert. Statistiken können mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Pyramiden und Statistiken berechnen erstellt werden.