Einführung in Oriented Imagery

Oriented Imagery ist eine überall in ArcGIS verfügbare Funktion, mit der Sie nicht traditionelle Bilddaten in Ihr GIS integrieren können. Oriented Imagery bietet eine umfassende Lösung für die effiziente Verwaltung, Visualisierung und Erkundung von aus beliebigen Winkeln erfassten Bilddaten.

Ausgerichtete Bilder

Die Oriented Imagery-Funktion unterstützt die meisten Bilddatentypen, sofern Sie über die erforderlichen Metadaten verfügen. Zu den unterstützten Arten ausgerichteter Bilder gehören mit Drohnen erfasste Schrägluft-Bilddaten, aus der Nähe aufgenommene Inspektionsbilder und mit mobilen Geräten aufgenommene Bilder auf Straßenniveau. Oriented Imagery eignet sich aus verschiedenen Gründen nicht für die Orthorektifizierung, unter anderem aufgrund von einer sehr schrägen Ausrichtung (bei der sich der sichtbare Bereich der Kamera teilweise oder ganz oberhalb des Horizonts befindet), nicht ausreichenden Metadaten, verwirrenden Inhalten im Hintergrund oder Features mit einer signifikanten vertikalen Struktur.

Oriented Imagery eignet sich ideal zum Integrieren von Nicht-Nadir-Bilddaten (Schrägluft-Bilddaten) in ein GIS. Oriented Imagery unterstützt auch die GIS-Benutzern vertrauten herkömmlichen Nadir-Bilder sowie Bilder mit geringer Schiefachsigkeit. Ein dynamischer oder gekachelter Image-Service eignet sich jedoch möglicherweise besser für diese Bilddatenformate.

Neben einer Vielzahl von Formaten unterstützt die Oriented Imagery-Funktion auch Bilder, die aus verschiedenen Quellen stammen, darunter von Befliegungsplattformen, Drohnen, Landfahrzeugen, Handgeräten und Stativen.

Workflow für die Verwaltung ausgerichteter Bilddaten

Sammlungen ausgerichteter Bilddaten werden mit in ArcGIS Pro erstellten Oriented Imagery-Datasets verwaltet. Ein Dataset kann mit den Geoverarbeitungswerkzeugen in der Toolbox Oriented Imagery in einer Geodatabase erstellt und verwaltet werden. Das Dataset definiert für die gesamte Sammlung geltende Eigenschaften wie beispielsweise die Höhenquelle sowie bildspezifische Metadaten wie Position und Ausrichtung der Kamera. Die Bilder werden nicht im Oriented Imagery-Dataset gespeichert, sondern das Dataset referenziert die Bilder am jeweiligen Speicherort. Die Bilder können sich in einem lokalen Speicher, einem Netzwerkspeicher oder einem Cloud-Speicher mit öffentlichem Zugriff befinden.

Wenn das Oriented Imagery-Dataset einer Karte hinzugefügt wird, wird es als Oriented Imagery-Layer visualisiert. Sie können auch eine optionale Coverage-Footprint-Feature-Class erstellen, um das Oriented Imagery-Dataset auf einer Karte darzustellen.

Der Oriented Imagery-Layer kann auf dieselbe Weise wie jeder andere operationale Layer für ArcGIS Online oder ein ArcGIS Enterprise-Portal freigegeben werden. Der veröffentlichte Oriented Imagery-Layer wird einem Feature-Layer-Element hinzugefügt. Sie können die Coverage-Footprint-Features auch als Polygon-Layer in demselben Feature-Layer-Element veröffentlichen. Die lokalen Bilddateien können dem Oriented Imagery-Layer als Feature-Anlagen hinzugefügt werden, indem das Werkzeug Service aus Oriented Imagery-Dataset generieren in der Toolbox Oriented Imagery verwendet wird. Dadurch können Sie die Bilder als Teil des Oriented Imagery-Features speichern und den Zugriff auf die Bilder mithilfe von Layer-Berechtigungen steuern. Wenn der Oriented Imagery-Layer einer Webkarte in Map Viewer oder einer Karte in ArcGIS Pro hinzugefügt wird, kann er mit dem Oriented Imagery-Viewer angezeigt werden.

Hinweis:

Bei der Verwendung von ArcGIS Enterprise-Portalen können Oriented Imagery-Layer erst ab Version 11.2 erstellt werden.

Oriented Imagery-Viewer

Mit dem Oriented Imagery-Viewer können ausgerichtete Bilder erkundet und genutzt werden. Klicken Sie auf einen Punkt auf einer Karte oder Szene, und zeigen Sie alle Bilder aus der Sammlung an, die diesen Punkt darstellen. Sie können Assets aus mehreren Richtungen anzeigen und Kontrast, Helligkeit und Scharfzeichnung erhöhen, damit die Bilder besser erkennbar sind. Beim Schwenken und Zoomen in einem Bild wird der sichtbare Bereich der Kamera auf der Karte dynamisch aktualisiert. Er kann zu Vektordaten in der Karte in Beziehung gesetzt werden.

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