Verfügbar für ArcGIS-Organisationen mit Lizenz für die Erweiterung "ArcGIS IPS".
Die Erstellung von Beacon-Features ist für IPS-Bereitstellungen mit Bluetooth-Simulation und ohne Einmessung erforderlich, wird aber auch für IPS-Bereitstellungen mit Einmessung empfohlen, um die Genauigkeit zu gewährleisten. Die genaue Kartierung und Pflege von Informationen über Ihre Bluetooth-Beacon-Infrastruktur kann dazu beitragen, Workflows zur Fehlerbehebung zu rationalisieren und die Performance Ihrer Beacon-Bereitstellung besser zu überwachen.
Das Erstellen von von Beacon-Features umfasst die folgenden übergeordneten Schritte:
- Erstellen Sie einen Plan für die Beacon-Platzierung.
- Stellen Sie Beacons bereit und konfigurieren Sie diese.
- Stellen Sie die Beacon-Attribute fertig.
Diese Schritte werden im Detail in den folgenden Abschnitten erläutert.
Erstellen eines Plans für die Beacon-Platzierung
Ein Beacon sendet in festgelegten Zeitintervallen und mit festgelegter Sendeleistung Bluetooth-Signale aus. Jedes Beacon wird innerhalb eines Netzwerks durch drei Schlüsseleigenschaften eindeutig identifiziert: "UUID", "Major" und "Minor". Beacons können mit der IPS_Beacons-Feature-Class aus dem ArcGIS IPS-Informationsmodell dargestellt werden
Sie können die Platzierung von Bluetooth-Beacons für den IPS-Bereich planen, um eine genaue Indoor-Positionierung zu gewährleisten. Sowohl die Anzahl der Signale als auch die Signalstärke spielen eine entscheidende Rolle für eine zuverlässige Positionierung. Bei weniger als vier Signalen wird die Genauigkeit der Positionierung unzuverlässig, bei mehr als zwanzig Signalen ist die Verbesserung der Genauigkeit minimal. Eine optimale Performance wird in der Regel mit zehn Signalen pro Positionierungspunkt erreicht.
Für ein optimales Gleichgewicht von Signalabdeckung und -stärke werden die folgenden Richtlinien empfohlen:
Hinweis:
Diese Richtlinien sind für typische Büroumgebungen gedacht, in denen die Beacons so konfiguriert sind, dass sie mit einem Leistungspegel von etwa -81 dBm senden. Wenn Sie in einer anderen Umgebung oder mit einer anderen Beacon-Konfiguration arbeiten, wenden Sie sich für eine detaillierte Anleitung an Esri Consulting.
- Beacon-Abstand: Platzieren Sie die Beacons in einem Abstand von 10 bis 15 Metern (30 bis 50 Fuß), um eine ausreichende Signalüberlappung zu gewährleisten und eine Übersättigung zu vermeiden.
- Korridor-Layout: In Korridoren positionieren Sie die Beacons in einem Zick-Zack-Muster entlang des Weges. Dieses Layout trägt dazu bei, die Signale gleichmäßiger zu verteilen, ausgegrenzte Zonen zu reduzieren und eine einheitliche Abdeckung des gesamten Korridors zu gewährleisten.
- Offene Bereiche: In offenen Bereichen sollten Sie die Beacons entlang der Umfangslinie des Raumes anbringen. Wenn der Raum breiter als 30 Meter ist, installieren Sie zusätzliche Beacons in der Mitte des Raums, um sicherzustellen, dass alle Bereiche die mindestens erforderliche Signalstärke erhalten. Dieses Layout ist hilfreich, um größere Räume ohne Lücken im Signalempfang abzudecken.
- Wände und Signalüberlappungen: Wenn Ihre Einrichtung über Leichtbauwände verfügt, also z. B. Trockenbau-, Glas- oder Holzwände umfasst, sollten Sie auf die Platzierung der Beacons auf einer der beiden Seiten Wandseiten achten. Beacons, die zu nahe beieinander auf beiden Seiten dieser Wände angebracht sind, können zu einer übermäßigen Überlappung der Signale führen, wodurch die empfohlene Höchstzahl von zwanzig Signalen an einem einzigen Punkt überschritten werden kann.
- Fangen an Wänden: Verwenden Sie das Fangen-Werkzeug in ArcGIS Pro, um die Beacon-Features präzise an den Wandgrenzen auszurichten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Beacons korrekt entlang der Kanten der Wände positioniert und nicht versehentlich innerhalb der Wand-Polygone platziert werden. Die korrekte Ausrichtung ist entscheidend dafür, dass der Algorithmus für die Signalweitergabe wie erwartet funktioniert.
Führen Sie zum Erstellen eines Plans für die Beacon-Platzierung die folgenden Schritte aus:
- Öffnen Sie die Karte, die Sie für IPS erstellt haben, oder erstellen Sie eine neue Karte.
- Fügen Sie der Karte die IPS_Beacons-Feature-Class hinzu.
- Fügen Sie der Karte die Walls-Feature-Class der Einrichtung hinzu.
- Optional können Sie die Karte und die Layer als geschossbezogen konfigurieren.
Hinweis:
Dies wird für mehrstöckige Umgebungen empfohlen, weil Sie so den Geschossfilter verwenden können, um die Daten nach Geschossdecke zu visualisieren und zu ändern.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Bearbeiten in der Gruppe Features auf Erstellen .
Der Bereich Features erstellen wird angezeigt und listet die Feature-Vorlagen auf, die für die aktive Karte definiert sind.
- Klicken Sie im Bereich Features erstellen auf die Feature-Vorlage IPS_Beacons.
Die Vorlage IPS_Beacons wird mit der Werkzeugpalette eingeblendet.
- Klicken Sie in der Vorlage IPS_Beacons auf Den aktiven Vorlagenbereich öffnen .
Die Werkzeugpalette und die Feature-Attributtabelle für die Vorlage IPS_Beacons werden angezeigt.
- Legen Sie im Bereich Aktive Vorlage den Wert des Feldes LEVEL_ID auf die Ebene fest, auf der die Beacons geplant werden.
- Klicken Sie im Bereich Features erstellen auf Punkt , um ein Punkt-Feature zu erstellen.
- Erstellen Sie Beacon-Features an Wandgrenzen gemäß der Planungsrichtlinien.
Mit der Erstellung von Beacon-Features an Wandgrenzen wird sichergestellt, dass die GIS-Implementierung dem Einsatz von Beacons in der Realität entspricht. Beacon-Features dürfen sich nicht innerhalb von Wand-Polygonen befinden. Bei Bedarf sollten Sie das Fangen verwenden, um die genaue Platzierung der Beacons zu gewährleisten.
- Klicken Sie auf Speichern in der Gruppe Änderungen verwalten, um die Änderungen zu speichern.
- Verwenden Sie den Geschossfilter, um die nächste Ebene für die Planung der Beacon-Platzierung auszuwählen, und wiederholen Sie die Schritte 3 bis 10, um den Plan zur Beacon-Platzierung für diese Ebene zu erstellen.
Bereitstellen und Konfigurieren von Beacons
Nachdem Sie den Plan für die Platzierung der Beacons fertiggestellt haben, müssen Sie diese in der Einrichtung konfigurieren und bereitstellen. Dieser Prozess sollte mit der ArcGIS IPS Setup-App durchgeführt werden. Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen zur Installation und Konfiguration, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Während der Bereitstellung können Sie mit der App die Standorte der Beacons aus dem Platzierungsplan anpassen und die Attributwerte der Features direkt lokal aktualisieren.
Fertigstellen der Beacon-Attribute
Die folgenden Beacon-Attribute müssen für jedes Beacon-Feature gefüllt werden, um ein Indoor-Positionierungs-Dataset anhand der Methode ohne Einmessung zu erstellen:
Feld | Wert |
---|---|
BEACON_ID | Die anbieterspezifische Beacon-Kennung |
LEVEL_ID | Die Kennung der Ebene, auf der das Beacon bereitgestellt wird |
RSSI_1M | Die Signalstärke in 1 Meter Entfernung vom Beacon |
UUID | Die eindeutige Kennung (UUID, Unique Identifier) des Beacons gemäß der Definition im iBeacon-Protokoll |
MAJOR | Die Gruppenkennung, die dem Beacon zugewiesen wurde |
MINOR | Die Kennung des Beacons innerhalb der Gruppe |
Am Ende der Beacon-Bereitstellung muss für jedes Beacon-Feature entweder das Feld BEACON_ID oder MAC_ADDRESS gefüllt sein. Diese Felder dienen als Schlüssel für den Import der übrigen Attributwerte in die IPS_Beacons-Feature-Class. Außerdem muss das Feld LEVEL_ID gefüllt werden, da es das Beacon mit den richtigen Etagen-Features verknüpft.
Hinweis:
Bevor Sie die Beacon-Attribute fertigstellen, stellen Sie sicher, dass Sie über eine CSV-Datei verfügen, die die neuesten Konfigurationen der bereitgestellten Beacons enthält. Diese Datei wird in der Regel vom Beacon-Anbieter bereitgestellt.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Beacon-Attribute fertigzustellen:
- Starten Sie ArcGIS Pro.
- Öffnen Sie die Karte, die Sie für IPS erstellt haben, oder erstellen Sie eine neue Karte.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf Analyse und dann auf Werkzeuge .
Daraufhin wird der Bereich Geoverarbeitung angezeigt.
- Klicken Sie im Bereich Geoverarbeitung auf die Registerkarte Toolboxes.
- Erweitern Sie Data Management Tools > Allgemein, und klicken Sie auf Anhängen.
Das Werkzeug Anhängen wird im Bereich Geoverarbeitung geöffnet.
- Legen Sie die Werkzeugparameter Anhängen folgendermaßen fest:
- Eingabe-Datasets: Verwenden Sie die CSV-Datei für das Beacon, die Sie vom Hersteller Beacon-Anbieter erhalten haben.
- Ziel-Dataset: Wählen Sie die IPS_Beacons-Feature-Class aus.
- Feldabgleichstyp: Wählen Sie Feldzuordnung zum Abgleichen von Feld-Unterschieden verwenden aus.
- Feldzuordnung: Stellen Sie sicher, dass die folgenden Felder zugeordnet wurden: UUID, MAJOR, MINOR RSSI_1M
Hinweis:
Einige Beacon-Anbieter stellen ggf. keinen expliziten Wert für das Feld RSSI_1M bereit. Stattdessen stellen sie möglicherweise einen vereinfachten Sendeleistungspegel und ein separates Dokument zur Verfügung, in dem die Leistungspegel dem RSSI-Wert in 1 Meter Entfernung zugeordnet werden. In solchen Fällen können Sie das Feld RSSI_1M später mit dem Werkzeug Feld berechnen in der Toolbox Data Management füllen.
- Aktualisierungsoptionen: Stellen Sie sicher, dass folgende Optionen ausgewählt wurden:
- Zielfelder: Wählen Sie BEACON_ID oder MAC_ADDRESS aus, je nachdem, welches Feld bei der Bereitstellung des Beacons gefüllt wurde.
- Eingabefelder: Wählen Sie das entsprechende Feld aus der CSV-Datei aus.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Die Beacon-Features können für die Erstellung eines Indoor-Positionierungs-Datasets ohne Einmessung verwendet werden.
Optional können Sie das Feld TRANSMITTER_ID konfigurieren. Dies ist nützlich für den Vergleich von Beacon-Features mit den generierten IPS-Positionierungssignalen. Verwenden Sie dazu das Werkzeug Feld berechnen und definieren Sie den Wert als Verkettung der Felder UUID, MAJOR und MINOR, getrennt durch Punkte.