Hot-Spots suchen (GeoAnalytics)

Zusammenfassung

Dieses Werkzeug identifiziert in einer Reihe von Features mithilfe der Getis-Ord Gi*-Statistik statistisch signifikante Hot-Spots und Cold-Spots.

Vorversion:

Die Erweiterung ArcGIS GeoAnalytics Server wird in ArcGIS Enterprise abgekündigt. Die letzte Version von GeoAnalytics Server ist in ArcGIS Enterprise 11.3 enthalten. Dieses Geoverarbeitungswerkzeug steht in ArcGIS Enterprise 11.3 und früheren Versionen zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Funktionsweise der Hot-Spot-Analyse (Getis-Ord Gi*)

Abbildung

Werkzeugbild "Hot-Spots suchen"

Verwendung

  • Dieses Werkzeug identifiziert statistisch signifikante räumliche Cluster mit vielen Features (Hot-Spots) und mit wenigen Features (Cold-Spots). Hiermit wird eine neue Ausgabe-Feature-Class mit einem Z-Wert-, p-Wert- und Konfidenzniveau-Bin (Gi_Bin) für jedes Feature in der Eingabe erstellt.

  • Bei der Analyse werden die Eingabepunkte (Ereignisse) in Abschnitte einer angegebenen Größe aggregiert und dann analysiert, um Hot-Spots zu bestimmen.Die aggregierten Abschnitte müssen eine Reihe von Werten enthalten (die Anzahl der Punkte in einem Abschnitt sollte sehr variabel sein).

  • Die Z-Werte und p-Werte sind Werte von statistischer Bedeutung, die Aufschluss darüber geben, ob Sie die Null-Hypothese anhand von aggregierten Abschnitten ablehnen können oder nicht.Genau genommen geben sie an, ob die beobachtete räumliche Cluster-Bildung von hohen oder niedrigen Werten auffälliger ist als bei einer zufälligen Verteilung der gleichen Werte. Die Z-Wert- und p-Wert-Felder spiegeln keine FDR-Korrektur (False Discovery Rate ) wider.

  • Ein hoher Z-Wert und ein kleiner p-Wert für ein Feature geben an, dass viele Punktereignisse vorhanden sind. Ein niedriger negativer Z-Wert und ein kleiner p-Wert geben an, dass keine Punktereignisse vorhanden sind. Je größer (oder kleiner) der Z-Wert, desto höher die Intensität der Cluster-Bildung. Ein Z-Wert nahe 0 gibt an, dass anscheinend keine räumliche Cluster-Bildung zu verzeichnen ist.

  • Das Z-Ergebnis basiert auf der Berechnung der Zufallsnullhypothese. Weitere Informationen zu Z-Ergebnissen finden Sie unter Was ist ein Z-Ergebnis? Was ist ein p-Wert?

  • Das Werkzeug Hot-Spots suchen erfordert, dass der Eingabe-Layer projiziert wird oder das Ausgabekoordinatensystem auf ein projiziertes Koordinatensystem festgelegt wird.

  • Wenn Eingabe-Features mit Zeitschritten analysiert werden, wird die Analyse für jeden Zeitschritt unabhängig von Features außerhalb des Zeitschrittes ausgeführt.

  • Der Parameter Zeitintervallbezug kann einen Datums- und Uhrzeitwert oder nur einen Datumswert aufweisen, jedoch nicht nur einen Uhrzeitwert.

  • Dieses Geoverarbeitungswerkzeug wird unterstützt durch ArcGIS GeoAnalytics Server. Die Analyse wird auf dem GeoAnalytics Server ausgeführt, und die Ergebnisse werden in den eigenen Inhalten in ArcGIS Enterprise gespeichert.

  • Bei der Ausführung von GeoAnalytics Server-Werkzeugen wird die Analyse auf dem GeoAnalytics Server ausgeführt. Für eine optimale Performance sollten die Daten GeoAnalytics Server über Feature-Layer zur Verfügung stehen, die auf Ihrem ArcGIS Enterprise-Portal gehostet werden. Alternativ können Big-Data-Dateifreigaben verwendet werden. Daten, auf die GeoAnalytics Server nicht lokal zugreifen kann, werden vor Analysebeginn auf den GeoAnalytics Server verschoben. Dadurch dauert die Ausführung eines Werkzeugs länger. Es kann zudem vorkommen, dass das Verschieben der Daten von ArcGIS Pro zu GeoAnalytics Server fehlschlägt. Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers hängt dabei von der Netzwerkgeschwindigkeit sowie der Größe und Komplexität der Daten ab. Es wird empfohlen, dass Sie Ihre Daten stets freigeben oder eine Big-Data-Dateifreigabe erstellen.

    Weitere Informationen zum Freigeben von Daten in Ihrem Portal

    Weitere Informationen zum Erstellen einer Big-Data-Dateifreigabe über Server Manager

  • Ähnliche Analysen können auch mit Folgendem durchgeführt werden:

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Punkt-Layer

Die Point-Feature-Class, für die die Hot-Spot-Analyse durchgeführt wird.

Feature Set
Ausgabename

Der Name des Ausgabe-Layers mit den Z- und p-Werten.

String
Abschnittsgröße

Das Entfernungsintervall, das die Abschnittsgröße und Einheiten darstellt, in die der Punkt-Layer aggregiert wird. Das Entfernungsintervall muss eine lineare Einheit sein.

Linear Unit
Nachbarschaftsgröße

Die räumliche Ausdehnung der Analysenachbarschaft. Anhand dieses Wertes wird bestimmt, welche Features zusammen analysiert werden, um lokale Cluster-Bildung zu bewerten.

Linear Unit
Zeitschrittintervall
(optional)

Für den Zeitschritt verwendetes Intervall. Dieser Parameter wird nur verwendet, wenn im Punkt-Layer Zeiteigenschaften aktiviert sind.

Time Unit
Zeitschrittausrichtung
(optional)

Gibt die Ausrichtung der Zeitintervalle an. Dieser Parameter ist nur verfügbar, wenn Eingabepunkte mit aktivierten Zeiteigenschaften vorliegen und einen bestimmten Zeitpunkt darstellen.

  • EndzeitZeitschritte werden auf das letzte Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit zurück aggregiert.
  • StartzeitZeitschritte werden auf das erste Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit vorwärts aggregiert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • BezugszeitZeitintervallewerden an einem bestimmten Datum oder einer bestimmten Uhrzeit ausgerichtet. Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der größer ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Startzeit der Eingabe-Features fällt), beginnt das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert vorwärts in der Zeit (wie dies bei einer Startzeit-Ausrichtung der Fall ist). Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der kleiner ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Endzeit der Eingabe-Features fällt), endet das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert rückwärts in der Zeit (wie dies bei einer Endzeit-Ausrichtung der Fall ist). Wenn die angegebene Bezugszeit sich in der Mitte des Zeitraums Ihrer Daten befindet, wird ein Zeitintervall erstellt, das mit der angegebenen Bezugszeit endet (wie dies bei einer Endzeit-Ausrichtung der Fall ist). Zusätzliche Intervalle werden sowohl vor als auch nach der Bezugszeit erstellt, bis der Zeitraum Ihrer Daten vollständig abgedeckt ist.
String
Zeitschrittbezug
(optional)

Die Zeit, die zur Ausrichtung der Zeitintervalle und Zeitschrittintervalle verwendet wird. Dieser Parameter wird nur verwendet, wenn im Punkt-Layer Zeiteigenschaften aktiviert sind.

Date
Data Store
(optional)

Gibt den ArcGIS Data Store an, in dem die Ausgabe gespeichert wird. Alle in einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gespeicherten Ergebnisse werden im WGS84 gespeichert. Ergebnisse, die in einem Data Store vom Typ "relational" gespeichert werden, behalten ihr Koordinatensystem bei.

  • Big Data Store vom Typ "spatiotemporal"Die Ausgabe wird in einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gespeichert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Data Store vom Typ "relational"Die Ausgabe wird in einem Data Store vom Typ "relational" gespeichert.
String

Abgeleitete Ausgabe

BeschriftungErläuterungDatentyp
Ausgabe-Feature-Class

Die statistisch signifikanten Hot-Spots.

Feature Set

arcpy.geoanalytics.FindHotSpots(point_layer, output_name, bin_size, neighborhood_size, {time_step_interval}, {time_step_alignment}, {time_step_reference}, {data_store})
NameErläuterungDatentyp
point_layer

Die Point-Feature-Class, für die die Hot-Spot-Analyse durchgeführt wird.

Feature Set
output_name

Der Name des Ausgabe-Layers mit den Z- und p-Werten.

String
bin_size

Das Entfernungsintervall, das die Abschnittsgröße und Einheiten darstellt, in die point_layer aggregiert wird. Das Entfernungsintervall muss eine lineare Einheit sein.

Linear Unit
neighborhood_size

Die räumliche Ausdehnung der Analysenachbarschaft. Anhand dieses Wertes wird bestimmt, welche Features zusammen analysiert werden, um lokale Cluster-Bildung zu bewerten.

Linear Unit
time_step_interval
(optional)

Für den Zeitschritt verwendetes Intervall. Dieser Parameter wird nur verwendet, wenn für point_layer Zeiteigenschaften aktiviert sind.

Time Unit
time_step_alignment
(optional)

Gibt die Ausrichtung der Zeitintervalle an. Dieser Parameter ist nur verfügbar, wenn Eingabepunkte mit aktivierten Zeiteigenschaften vorliegen und einen bestimmten Zeitpunkt darstellen.

  • END_TIMEZeitschritte werden auf das letzte Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit zurück aggregiert.
  • START_TIMEZeitschritte werden auf das erste Zeitereignis ausgerichtet und in der Zeit vorwärts aggregiert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • REFERENCE_TIMEZeitintervallewerden an einem bestimmten Datum oder einer bestimmten Uhrzeit ausgerichtet. Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der größer ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Startzeit der Eingabe-Features fällt), beginnt das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert vorwärts in der Zeit (wie dies bei einer Startzeit-Ausrichtung der Fall ist). Wenn alle Punkte in den Eingabe-Features über einen Zeitstempel verfügen, der kleiner ist als die angegebene Bezugszeit (oder genau auf die Endzeit der Eingabe-Features fällt), endet das Zeitschrittintervall mit dieser Bezugszeit und aggregiert rückwärts in der Zeit (wie dies bei einer Endzeit-Ausrichtung der Fall ist). Wenn die angegebene Bezugszeit sich in der Mitte des Zeitraums Ihrer Daten befindet, wird ein Zeitintervall erstellt, das mit der angegebenen Bezugszeit endet (wie dies bei einer Endzeit-Ausrichtung der Fall ist). Zusätzliche Intervalle werden sowohl vor als auch nach der Bezugszeit erstellt, bis der Zeitraum Ihrer Daten vollständig abgedeckt ist.
String
time_step_reference
(optional)

Die Zeit, die zur Ausrichtung der Zeitintervalle und Zeitschrittintervalle verwendet wird. Dieser Parameter wird nurverwendet, wenn für point_layer Zeiteigenschaften aktiviert sind.

Date
data_store
(optional)

Gibt den ArcGIS Data Store an, in dem die Ausgabe gespeichert wird. Alle in einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gespeicherten Ergebnisse werden im WGS84 gespeichert. Ergebnisse, die in einem Data Store vom Typ "relational" gespeichert werden, behalten ihr Koordinatensystem bei.

  • SPATIOTEMPORAL_DATA_STOREDie Ausgabe wird in einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gespeichert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • RELATIONAL_DATA_STOREDie Ausgabe wird in einem Data Store vom Typ "relational" gespeichert.
String

Abgeleitete Ausgabe

NameErläuterungDatentyp
output

Die statistisch signifikanten Hot-Spots.

Feature Set

Codebeispiel

FindHotSpots (Python-Fenster)

Das folgende Skript veranschaulicht die Verwendung des Werkzeugs FindHotSpots im Python-Fenster.

#-------------------------------------------------------------------------------
# Name: FindHotSpots.py
# Description: Find Hots Spots of 311 calls for bins of 500 meters looking at neighbors withing 1 kilometers. Complete the analysis for each month. 
#
# Requirements: ArcGIS GeoAnalytics Server
# Import system modules
import arcpy
# Set local variables
inFeatures = "https://sampleserver6.arcgisonline.com/arcgis/rest/services/SF311/FeatureServer/0"
bins = "500 Meters"
neighborhood = "1 Kilometers"
timeStep = "1 Months"
outFS = "HotSpotsOF311Data"
dataStore = "SPATIOTEMPORAL_DATA_STORE"
# Execute Find Hot Spots
arcpy.geoanalytics.FindHotSpots(inFeatures, outFS, bins, neighborhood, timeStep, 
                                None, None, dataStore)

Umgebungen

Sonderfälle

Ausgabe-Koordinatensystem

Das Koordinatensystem, das für die Analyse verwendet wird. Die Analyse wird im Eingabe-Koordinatensystem ausgeführt, sofern nicht anders durch diesen Parameter angegeben. Für GeoAnalytics Tools werden die Endergebnisse im Data Store vom Typ "spatiotemporal" in WGS84 gespeichert.

Lizenzinformationen

  • Basic: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server
  • Standard: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server
  • Advanced: Erfordert ArcGIS GeoAnalytics Server

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