GeoAnalytics Tools bieten verschiedene Werkzeuge zur Analyse von Daten mithilfe von Zeit. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Verwendung von Zeit in GeoAnalytics Tools-Analysen:
- Verwenden von zeitlichen Beziehungen.
- Verwenden von Zeitschritten. Mithilfe von Zeitschritten werden Ihre Eingabedaten für die Analyse in Schritte aufgeteilt, die durch drei Parameter definiert werden (Zeitschrittintervall, Zeitschritt-Wiederholungsintervall und Zeitschrittbezug). Wenn Sie Zeitschritte anwenden, wird die Analyse für jeden Zeitschritt unabhängig von Daten außerhalb des relevanten Zeitschritts ausgeführt.
Vorversion:
Die Erweiterung ArcGIS GeoAnalytics Server wird in ArcGIS Enterprise abgekündigt. Die letzte Version von GeoAnalytics Server ist in ArcGIS Enterprise 11.3 enthalten. Diese Werkzeuge stehen in ArcGIS Enterprise 11.3 und früheren Versionen zur Verfügung.
Das Ergebnis von Zeitschrittausgaben ist ein Feature-Service mit Feldern, die für die Anfangs- und Endzeit des Zeitschrittintervalls stehen. Mithilfe der Felder START_DATETIME und END_DATETIME können Sie die Ergebnisse im Zeitverlauf visualisieren.
Zeitschrittübersicht
Mit Zeitschritten können Sie Ihre Daten über angegebene Zeitschrittintervalle untersuchen und analysieren. Unter Verwendung von drei Parametern – Zeitschrittintervall, Zeitschritt-Wiederholungsintervall und Zeitschrittbezug – können Sie die Zeitschritte angeben, die Sie analysieren möchten.
- Zeitschrittintervall: Die Dauer des Schrittes, den Sie analysieren möchten
- Zeitschritt-Wiederholungsintervall: Die Häufigkeit der Messung des Zeitschrittintervalls
- Referenzzeit: Zeitpunkt, an dem das Zeitschrittintervall und die Zeitschrittwiederholung ausgerichtet werden sollen, mit Zeitschritten, die gemessen an der Referenzzeit in die Zukunft oder die Vergangenheit reichen
Beispiele
Wie diese Parameter zusammen funktionieren, wird unten stehend mit Beispielen erklärt.
Nur Zeitschrittintervall
Der grundlegendste Zeitschritt wird ausschließlich von einen Zeitschrittintervall festgelegt (beispielsweise eine Stunde). In diesem Beispiel würden diese Schritte vier Zeitschritte zur Folge haben. Zeitschritte werden automatisch ausgehend vom 1. Januar 1970 errechnet. Für leere Zeitschritte werden keine Features zurückgegeben.
Zeitschrittintervall und Referenzzeit
Wenn Sie (anstelle des Standarddatums 1. Januar 1970) einen Zeitpunkt für den Beginn der Zeitschritte festlegen möchten, können Sie eine Referenzzeit bestimmen. Bei einer Referenzzeit kann es sich um ein Datum (1. Januar 2016) oder um eine Uhrzeit und ein Datum (1. Januar 2016 um 9:30 Uhr) handeln. Es ist nicht möglich, nur eine Uhrzeit anzugeben (9:30 Uhr). Wenn Sie eine Referenzzeit anwenden, weichen die Zeitschritte vom vorherigen Beispiel ab und richten sich nach der Referenzzeit. (Die neuen Schritte werden dunkelblau dargestellt, während das vorherige Beispiel hellblau gekennzeichnet ist.)
Bei diesem Beispiel sind die Ergebnisse aufgrund der verwendeten Referenzzeit anders.
Zeitschrittintervall und Zeitschrittwiederholung
Bei der Verwendung eines Zeitschrittintervalls ohne Wiederholung entspricht die Dauer Ihres Zeitschritts immer dem Zeitschritt selbst. Sie können eine andere Zeitschrittwiederholung und einen anderen Zeitschrittintervall festlegen, sodass Analysen mit Unterbrechungen zwischen Zeitschritten abgeschlossen werden. Wenn Sie beispielsweise einen Zeitschrittintervall von 1 Stunde einrichten und einen Zeitschritt-Wiederholungsintervall von 1 Tag, hätte das die erste Stunde des Tages als Ergebnis (Beginn bei Standardreferenzzeit 1. Januar 1970).
Dieses Beispiel umfasst vier Zeitschritte (gelbe Zeitschritte mit blauen Zahlen).
Zeitschrittintervall, Zeitschrittwiederholung und Referenzzeit
Durch die Verwendung aller drei Parameter können Sie Ihre Zeitschritte um besten steuern. Sie können zeitgerecht festlegen, wie oft Analysen durchgeführt werden sollen, wie lange und an was Ihre Schritte ausgerichtet werden.
Oben stehend sehen Sie die alte Zeitausrichtung (hellblau mit Pfeilen), die durch den Standardausgangspunkt für die Zeit bestimmt wurde, und die neue benutzerdefinierte Ausrichtung, die durch die Referenzzeit bestimmt wird. Die Zeitschritte und -intervalle haben sich wieder geändert, sodass diese Ergebnisse sich von den vorherigen Beispielen unterscheiden.
Hier ein weiteres Beispiel zu Ihren Möglichkeiten: Stellen Sie sich vor, Sie möchten Trends für Datenpunkte betrachten, die jeden Montag auftreten. Um dies zu berechnen, würden Sie die folgenden Parameter festlegen:
- Zeitschrittintervall: 1 Tag
- Zeitschritt-Wiederholungsintervall: 1 Woche
- Bezugszeit: Montag, 1. Januar 2016
Hinweis:
Beachten Sie, dass die Ausrichtung der Referenzzeit in beide Richtungen möglich ist (vorwärts und rückwärts). Mit Blick auf dieses Beispiel würde das bedeuten, dass Ihre Daten dennoch in jedem Jahr nach 1970 ordnungsgemäß am ersten des Monats ausgerichtet werden, falls sie nicht aus 2016 stammen.
Zeitschritt- und Intervalleingaben
Zeitschritte und Intervalle werden als Zeichenfolge eingegeben. Es können folgende Zeittypen erkannt werden:
- Sekunden
- Minuten
- Stunden
- Tage
- Wochen
- Monate
- Jahre
Zeitschrittergebnisse
Wenn Sie Daten analysieren und Zeitschritte anwenden, wird die Ausgabe im gleichen Geometrietyp (Punkt, Polylinie, Polygon) dargestellt wie ohne Zeitschritte. Zeitschritte haben immer ein Zeitintervall zur Folge, das durch die beiden Felder start_time und end_time im Ausgabe-Feature dargestellt wird. Sie können Ihr vollständiges Dataset ohne Berücksichtigung der Zeit anzeigen, es kommt dann jedoch eventuell zu sich überschneidenden Geometrien. Um Ihre in Zeitschritte unterteilten Daten und die Veränderung der Ergebnisse im Laufe der Zeit korrekt anzuzeigen, verwenden Sie den Zeitschieberegler in ArcGIS Pro oder Map Viewer Classic im ArcGIS Enterprise-Portal. Weitere Informationen zum Verwenden des Zeitschiebereglers finden Sie in den folgenden Themen: