Die Erfassung und Analyse hyperspektraler Bilddaten gehört zu den Fernerkundungstechnologien, bei denen Informationen aus dem elektromagnetischen Spektrum in zahlreichen, eng definierten Wellenlängenbändern erfasst und analysiert werden. Luftgestützte Sensoren und hyperspektrale Satellitensensoren erfassen Bilddaten aus Hunderten oder gar Tausenden zusammenhängender Spektralbänder, von denen jedes eine sehr geringe Bandbreite von Wellenlängen darstellt. Dank der hohen spektralen Auflösung der hyperspektralen Bilddaten lassen sich Objekte und Materialien aufgrund ihrer einzigartigen Spektralsignatur und anderer analytischer Eigenschaften identifizieren.
ArcGIS unterstützt hyperspektrale Bilder, die in Standard-Raster-Formaten wie z. B. im TIFF- oder im ENVI-Format gespeichert werden, sowie im NetCDF-Format gespeicherte EMIT-Bilddaten und im ENVI-Format gespeicherte AVIRIS-Bilddaten. Da nicht alle diese Formate wie reguläre Rasta-Datasets im Bereich Katalog durchsucht und per Drag & Drop verschoben werden können, werden hyperspektrale Daten häufig über die Schaltfläche Daten hinzufügen zu einer Karte hinzugefügt.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einer Karte oder Szene hyperspektrale Daten hinzuzufügen:
- Klicken Sie auf die Registerkarte Karte auf dem ArcGIS Pro-Menüband.
- Klicken Sie in der Gruppe Layer auf die Dropdown-Liste Daten hinzufügen, und wählen Sie Hyperspektrale Daten aus.
Das Dialogfeld Hyperspektrale Daten hinzufügen wird angezeigt.
- Geben Sie den Pfad zu den hyperspektralen Daten an, die Sie der Karte hinzufügen möchten.
- Fügen Sie mithilfe der folgenden Bandauswahlmethoden alle Bänder (empfohlen) oder eine Teilmenge von Bändern hinzu:
- Alle: Mit dieser Option fügen Sie die Daten mit allen Bändern hinzu.
- Bandwellenlängen: Geben Sie die minimale und die maximale Bandwellenlänge an.
- Band-IDs: Geben Sie die minimale und die maximale Band-ID an.
- Bandnamen: Wählen Sie ein Band oder mehrere Bänder aus.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Dynamische Bereichsanpassung (DRA).
Mit der DRA-Option werden Statistiken lediglich mithilfe der 3 Bänder in der Kartenanzeige berechnet, und die Streckung wird entsprechend angewendet.
- Sie können auch das Kontrollkästchen Pyramiden erstellen und Statistiken berechnen aktivieren.
Wenn es aktiviert ist, werden für das gesamte hyperspektrale Dataset Statistiken berechnet und Pyramiden erstellt. Die Sprungfaktoren, die zur Berechnung der Statistiken verwendet werden, sind 10 Zeilen und 10 Spalten. Die zur Erstellung von Pyramiden verwendeten Parameter sind Nächster-Nachbar für das Resampling und LZ77 für die Komprimierung. Der Vorgang kann je nach Größe und Anzahl der hyperspektralen Bänder viel Zeit in Anspruch nehmen.
- Klicken Sie auf OK, um der Karte die hyperspektralen Bilddaten hinzuzufügen.