Zugreifen auf und Verwalten von Eigenschaften für Geodatabase-Datasets

Jedes in einer Geodatabase gespeicherte Dataset verfügt über eine Reihe von verknüpften Eigenschaften, wie z. B. Raumbezug und etwaige aktivierte Geodatabase-Funktionen. Der Zugriff auf die Eigenschaften von Geodatabase-Datasets und deren Verwaltung erfolgt über das Dialogfeld "Eigenschaften" des Datasets. Es handelt sich um kontextbezogene Eigenschaften, sodass je nach Typ des Datasets, für das das Dialogfeld geöffnet wird, unterschiedliche Informationen und Registerkarten verfügbar sind.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Dataset-Typen, die in der Geodatabase erstellt werden können

Zugreifen auf Eigenschaften von Geodatabase-Datasets

Sobald Sie Datasets, wie z. B. Tabellen und Feature-Classes, erstellen oder einer Geodatabase hinzufügen, werden diese im Bereich Katalog angezeigt. Über das Dialogfeld "Eigenschaften" eines Datasets können Sie die Eigenschaften von Geodatabase-Datasets anzeigen und Geodatabase-Verwaltungs-Tasks ausführen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Dialogfeld "Eigenschaften" in der Geodatabase aufzurufen:

  1. Starten Sie ArcGIS Pro.
  2. Klicken Sie im Bereich Katalog im Ordner Datenbanken Datenbanken auf die Geodatabase, um sie zu öffnen und ihre Inhalte einzublenden.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Dataset, z. B. eine Tabelle oder Feature-Class, und klicken Sie dann im Kontextmenü auf Eigenschaften Eigenschaften.

    Das Dialogfeld "Eigenschaften" des Datasets wird angezeigt.

    Dialogfelder "Tabelleneigenschaften" und "Feature-Class-Eigenschaften"
    Wenn in der obigen Abbildung eine Tabelle ausgewählt wird, wird das Dialogfeld Tabelleneigenschaften angezeigt. Wird eine Feature-Class ausgewählt, wird das Dialogfeld Feature-Class-Eigenschaften angezeigt.
    Tipp:

    Um das Dialogfeld zu erweitern, müssen Sie oben auf die Menüleiste doppelklicken.

Feature-Class-Eigenschaften

Das Dialogfeld Feature-Class-Eigenschaften enthält die folgenden Registerkarten:

Dialogfeld "Eigenschaften: Feature-Class"

Diese Registerkarten finden sich auch im Dialogfeld "Eigenschaften" der folgenden Geodatabase-Dataset-Typen:

Registerkarte "Quelle"

Auf der Registerkarte Quelle werden Informationen über den Dataset-Typ, den Namen, den Speicherort und das Koordinatensystem der Datenquelle angezeigt.

Die Registerkarte Quelle einer Feature-Class enthält die folgenden Abschnitte:

Datenquelle

Der Abschnitt "Datenquelle" enthält Informationen zum Dataset-Typ, Feature-Typ, Geometrietyp und allen Geodatabase-Funktionalitäten, die für das Dataset aktiviert sind, wie z. B. Versionierung und Archivierung.

Abschnitt "Datenquelle" auf der Registerkarte "Quelle" des Dialogfeldes "Feature-Class-Eigenschaften"
  • Datentyp: Der Datentyp besteht aus zwei Teilen:
    • Datenspeichertyp: z. B. File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase
    • Dataset-Typ: z. B. Tabelle, Feature-Class oder Sicht
  • Für Enterprise-Geodatabase-Datasets sind folgende Eigenschaften verfügbar:
    • Server: Datenbankserver oder -instanz, worin sich das Geodatabase-Dataset befindet. Abhängig von der Datenbankplattform werden unterschiedliche Informationen angezeigt.
    • Instanz: Datenbankserver oder -instanz, worin sich das Geodatabase-Dataset befindet. Abhängig von der Datenbankplattform werden unterschiedliche Informationen angezeigt.
    • Datenbankplattform: Gibt das Datenbankmanagementsystem an, worin sich das Geodatabase-Dataset befindet.
    • Benutzer: Der Datenbankbenutzername, mit dem eine Verbindung zum Geodatabase-Dataset hergestellt wurde
    • Version: Die transaktionale Geodatabase-Version oder der historische Marker aus der Verbindung zum Geodatabase-Dataset. Bei der Standardoption wird die transaktionale Default-Version verwendet. Wurde eine Verzweigungsversion angegeben, nutzt die Verbindung immer die Default-Verzweigungsversion.
    • Authentifizierungstyp: Gibt den Authentifizierungstyp für die Verbindung zum Geodatabase-Dataset an. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
      • Datenbankauthentifizierung
      • Betriebssystemauthentifizierung
    • Berechtigungen: Die Berechtigungen, die dem Datenbankbenutzer für dieses Dataset erteilt wurden
  • Name: Der Name des Datasets.
    Tipp:

    Jedem Objekt (Feature-Class, Tabelle, Beziehungsklasse usw.) in einer Geodatabase wird automatisch ein eindeutiger, nicht negativer ganzzahliger Wert zugewiesen, der Objektklassen-ID-Wert. Durch diese ganze Zahl wird das Dataset eindeutig in einer Geodatabase identifiziert. Sie wird der Objektklasse bei der Erstellung zugewiesen oder wenn eine im RDBMS vorhandene Tabelle bei der Geodatabase als Objektklasse registriert wird. Klicken Sie in der Eigenschaftenzeile Name auf die Schaltfläche Objektklassen-ID Anzeigen, um den ID-Wert, der diesem Dataset zugewiesen ist, anzuzeigen.

    Schaltfläche "Objektklassen-ID" auf der Registerkarte "Quelle" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"
  • Alias: Ein alternativer Name, der einer Tabelle oder Feature-Class zugewiesen werden kann. Er dient als Anzeigename für Benutzer, die das Dataset einer Karte hinzufügen. Klicken Sie zum Aktualisieren des Dataset-Alias in das Textfeld, und nehmen Sie die Änderungen vor.
  • ObjectID: Die Bit-Version, die in der Objekt-ID-Zeile einer Feature-Class unterstützt wird (32 Bit oder 64 Bit). Geodatabase-Tabellen und -Feature-Classes werden in ArcGIS standardmäßig mit Objekt-IDs in 32-Bit-Genauigkeit erstellt.
  • Feature-Typ: Der Feature-Typ des Datasets. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
    • Simple: Polygone, Linien und Punkte, die flächenförmige Objekte und Orte wie Gewässer, lineare Objekte wie Flüsse und verortete Positionen wie z. B. Häuser oder Stichproben darstellen
    • 3D-Objekt: Damit werden 3D-Geometrie-Features in einer Geodatabase gespeichert und verwaltet. Hierzu wird eine definierte geographische Position mit einem referenzierten 3D-Geometrie-Mesh verwendet.
    • Annotation: Orts- oder Objektnamen bzw. -kennungen, beispielsweise Straßennamen, Hydrantennummern, Grundstückswerte oder Höhen
    • Katalog-Dataset: Damit wird eine Sammlung von Layern, Rastern, Datasets und anderen Elementen über eine zentral verwaltete Quelle gespeichert und verwaltet.
    • Bemaßung: Messwerte, beispielsweise Entfernungen, Längen, Breiten und Tiefen
    • Oriented Imagery-Dataset: eine Bildverwaltungs- und Visualisierungslösung für optische Nicht-Nadir-Bilddaten, die beispielsweise in die Kategorien Schrägluftbilder, Straßenansichten und Inspektionsbilder fallen
  • Geometrietyp: Der Shape-Typ der Geometrie. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
    • Punkt
    • Linie
    • Polygon
    • Multipatch
    • Multipoint
    • 3D-Objekt
  • Koordinaten weisen Z-Wert auf: Gibt an, ob die Z-Wert-Unterstützung für die Geometrie aktiviert ist. Ein Z-Wert stellt die Höhe eines Features in Relation zur Erdoberfläche dar.
  • Koordinaten weisen M-Wert auf: Gibt an, ob die M-Wert-Unterstützung für die Geometrie aktiviert ist. M-Werte werden beispielsweise bei der linearen Referenzierung verwendet, um die Entfernung entlang eines Linien-Features zu messen. M-Werte können auch Zeitwerte und andere Variablen entlang eines Linien-Features darstellen.
  • Speicher: Gibt die Genauigkeit (hoch oder niedrig) an, mit der Koordinaten im Dataset gespeichert werden.
  • Anlagen: Gibt an, ob Anlagen für das Dataset aktiviert sind.
  • Versionierung: Gibt an, ob das Dataset als versioniert registriert ist, und zeigt den Versionierungstyp an.
    Hinweis:

    Die Versionierung wird ausschließlich für Datasets in einer Enterprise-Geodatabase unterstützt.

  • Archivierung: Gibt an, ob das Dataset zur Nachverfolgung historischer Daten archiviert wurde.
    Hinweis:

    Die Archivierung kann nur für traditionell versionierte Datasets in einer Enterprise-Geodatabase oder für nichtversionierte Datasets in einer Enterprise- oder Mobile-Geodatabase aktiviert werden. Für Datasets, die nach Verzweigung versioniert sind, wird die Archivierung automatisch aktiviert, wenn Sie das Dataset als verzweigungsversioniert registrieren. Die Archivierung von Daten in einer File-Geodatabase wird nicht unterstützt.

  • Feature-Binning: Gibt an, ob das Feature-Binning für eine Feature-Class aktiviert ist.
    Hinweis:

    Unterstützt wird das Feature-Binning nur für Point- und Multipoint-Feature-Classes, die in einer Enterprise-Geodatabase oder -Datenbank gespeichert sind. Bei den Daten darf es sich weder um versionierte Daten noch um Daten mit aktivierter Archivierung handeln.

  • Teilungsmodell: Das für das Dataset festgelegte Teilungsmodell. Diese Eigenschaft können Sie über das Dropdown-Menü ändern.
    Hinweis:

    Die Eigenschaft Teilungsmodell ist in den Dialogfeldern Eigenschaften für Oriented Imagery-Dataset und Eigenschaften für Katalog-Dataset nicht enthalten.

  • Replikat wird nachverfolgt: Gibt an, ob die Nachverfolgung von Replikaten für das Dataset aktiviert ist.
  • Komprimierung (nur File-Geodatabase): Gibt an, ob das Dataset in ein schreibgeschütztes Format komprimiert wurde.
  • Client-Mindestversion: Die Mindestversion der ArcGIS Pro- und ArcGIS Enterprise-Clients, die für den Zugriff auf dieses Dataset erforderlich ist. Der Wert gibt nicht nur den Dataset-Wert an, sondern auch den Wert für alle auf das Dataset angewendete Geodatabase-Funktionen.
    Hinweis:

    Die Werte sind nach dem Muster "ArcGIS Pro/ArcGIS Enterprise" formatiert. Beispielsweise steht die Angabe "3.4/11.4" für ein Dataset, bei dem 3.4 die ArcGIS Pro-Mindestversion für den Zugriff auf das Dataset und 11.4 die ArcGIS Enterprise-Mindestversion ist.

Ausdehnung

Eine Feature-Class ist eine Sammlung von Geodaten, deren Ausdehnung auf der letzten bekannten räumlichen Ausdehnung aller Koordinaten in der Feature-Class basiert. Eine Ausdehnung ist ein Rechteck, das durch die Angabe der Koordinaten für die untere linke Ecke und die obere rechte Ecke in Karteneinheiten definiert wird.

Abschnitt "Ausdehnung" auf der Registerkarte "Quelle" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"

Wird eine Feature-Class einer Karte hinzugefügt, wird die Ausdehnung in bestimmten räumlichen Abfrageoperationen, zum Zentrieren der Ansicht und zum Anzeigen aller Features genutzt. Die Ausdehnungseigenschaft wird allerdings nicht immer aktualisiert, wenn Features in der Feature-Class bearbeitet werden oder eine große Anzahl von Features hinzugefügt oder gelöscht wird. Dies bedeutet, dass die Werte in der Ausdehnungseigenschaft möglicherweise nicht die tatsächliche räumliche Ausdehnung der Features enthalten, was zu Performance-Beeinträchtigungen bei Verwendung der Feature-Class führen kann.

Zum automatischen Neuberechnen der XY-, Z- und M-Ausdehnungseigenschaften der Feature-Class können Sie die Option Neu berechnen im Abschnitt Ausdehnung verwenden. Alternativ können Sie die Ausdehnungswerte manuell festlegen.

Hinweis:

Die XY-, Z- und M-Ausdehnungen einer Feature-Class entsprechen nicht den Raumbezugsdomänen. Die XY-, Z- und M-Domänen in einem Raumbezug definieren den gültigen Bereich von Koordinatenwerten, die in einer Feature-Class gespeichert werden können. Die Feature-Class-Ausdehnungen hingegen spiegeln den tatsächlichen Bereich von Koordinatenwerten wider, die in der Feature-Class enthalten sind. Die Ausdehnungswerte sollten also immer gleich den von ArcGIS Pro neu berechneten Werten oder gleich einer größeren Ausdehnung sein, wobei sie innerhalb der Domänengrenzwerte liegen müssen.

Weitere Informationen zur Verwendung des Werkzeugs Feature-Class-Ausdehnung neu berechnen

Raumbezug

Mit dem Raumbezug wird beschrieben, an welchen Orten der realen Welt sich Features befinden. Beim Erstellen eines Geodatabase-Feature-Datasets oder einer Standalone-Feature-Class definieren Sie einen Raumbezug. Der Raumbezug umfasst neben einem Koordinatensystem mit X-, Y- und Z-Werten auch Toleranz- und Auflösungswerte für die X-, Y-, Z- und M-Werte.

In der Geodatabase sind das Koordinatensystem und andere zugehörige räumliche Eigenschaften als Teil des Raumbezugs für jedes Dataset definiert. Ein Raumbezug ist das Koordinatensystem, das zum Speichern der einzelnen Feature-Classes und anderer Koordinateneigenschaften, z. B. die Koordinatenauflösung für die XY-Koordinaten sowie optionale Z- und M-Koordinaten (Messwerte), verwendet wird. Bei Bedarf können Sie ein vertikales Koordinatensystem für Datasets mit Z-Koordinaten definieren, die eine Oberflächenhöhe darstellen.

Abschnitt "Raumbezug" auf der Registerkarte "Quelle" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"

In der Geodatabase wird der Raumbezug verwendet, der den Daten zugewiesen ist, um die realweltliche Position eines Features genau anzuzeigen und Geoverarbeitungsfunktionen auszuführen.

Beim Erstellen eines Geodatabase-Feature-Datasets oder einer Standalone-Feature-Class definieren Sie einen Raumbezug. Der Raumbezug umfasst neben einem Koordinatensystem mit X-, Y- und Z-Werten auch Toleranz- und Auflösungswerte für die X-, Y-, Z- und M-Werte.

Hinweis:
Bei Datenquellen mit einem unbekannten Koordinatensystem können Sie erst Daten hinzufügen, nachdem eine Projektion definiert wurde. Das Koordinatensystem des Datasets können Sie mit dem Werkzeug Projektion definieren ändern.

Beachten Sie bei der Verwendung dieses Werkzeugs die folgenden Hinweise:

  • Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Koordinatensystem des Datasets kennen.
  • Mit dem Werkzeug Projektion definieren werden nur die vorhandenen Koordinatensysteminformationen aktualisiert. Die Geometrie der Eingabedaten wird damit weder geändert noch in ein neues Koordinatensystem projiziert oder transformiert.
  • Um die Geometrie in ein anderes Koordinatensystem zu transformieren, müssen Sie das Werkzeug Projizieren verwenden. Das Werkzeug Projizieren projiziert die räumlichen Daten von einem Koordinatensystem in ein anderes und erstellt eine Ausgabe. Die ursprünglichen Eingabedaten werden somit nicht geändert, und es liegen Ihnen dann zwei Kopien der Daten vor.

Weitere Informationen zu den Eigenschaften eines Raumbezugs, zu M-Werten und zur linearen Referenzierung sowie zu Z-Werten und vertikalen Koordinatensystemen

Domäne, Auflösung und Toleranz

"Domäne, Auflösung und Toleranz" beschreibt die Eigenschaften des Raumbezugs des Datasets für die XY-Koordinaten sowie optional für die Z- und M-Koordinaten, wie Auflösung und Toleranz.

Abschnitt "Domäne, Auflösung und Toleranz" auf der Registerkarte "Quelle" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"

Registerkarte "Indizes"

Auf der Registerkarte Indizes werden Informationen zu Attribut- und räumlichen Indizes angezeigt, die auf das Dataset angewendet werden. Der Zweck von Indizes besteht darin, den Datenabruf zu beschleunigen, da nicht mehr alle in einer bestimmten Tabelle gespeicherten Daten gelesen werden müssen. Attributindizes werden verwendet, um Datensätze aufzufinden, die einer Attributabfrage entsprechen, und räumliche Indizes werden verwendet, um Features zu lokalisieren, die einer räumlichen Abfrage entsprechen.

Registerkarte "Indizes" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"

Die Registerkarte Indizes enthält die Abschnitte Attributindex und Räumlicher Index.

Attributindex

Mit Attributindizes lassen sich schnell passende Datensätze für Attributabfragen finden. Attributindizes können Verbindungen und andere Attributabfragen für Tabellen, Feature-Classes oder attribuierte Beziehungsklassen beschleunigen. Ein Attributindex ist ein alternativer Pfad, der von ArcGIS verwendet wird, um einen Datensatz aus einer Tabelle abzurufen. Bei den meisten Typen von Attributabfragen kann ein Datensatz schneller mit einem Index gesucht werden, anstatt mit dem ersten Datensatz zu beginnen und dann die gesamte Tabelle zu durchsuchen.

Sie können Attributindizes im Dialogfeld Eigenschaften in ArcGIS Pro oder mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Attributindex hinzufügen erstellen. Nachdem ein Index hinzugefügt wurde, kann er jederzeit gelöscht und erneut hinzugefügt werden.

Weitere Informationen zu Attributindizes in der Geodatabase

Räumlicher Index

Durch räumliche Indizes verbessert sich die Performance der räumlichen Abfragen für Feature-Classes. Damit beim Identifizieren eines Features, Auswählen von Features durch Zeigen oder Aufziehen eines Rahmens sowie beim Schwenken und Zoomen Features schnell ausfindig gemacht werden, muss in ArcGIS Pro der räumliche Index verwendet werden.

Die Art, wie ArcGIS Pro räumliche Indizes erstellt oder neu erstellt, hängt vom Geodatabase-Typ und bei Enterprise-Geodatabases vom verwendeten Datenbankmanagementsystem ab.

In der Geodatabase wird der räumliche Index verwendet, der für die Feature-Class definiert ist, um die Effizienz bei der räumlichen Suche in den Daten zu verbessern.

Meist ist keine Verwaltung des räumlichen Index nötig. Wenn sich allerdings die Performance räumlicher Abfragen nach dem Hinzufügen oder Löschen einer großen Anzahl von Features verschlechtert, erreichen Sie möglicherweise durch die Neuerstellung des räumlichen Index für die betroffene Feature-Class eine Verbesserung.

Weitere Informationen zu räumlichen Indizes in der Geodatabase

Registerkarte "Beziehungen"

Die Registerkarte Beziehungen enthält nur dann Details, wenn ein Dataset Teil einer Beziehung ist.

Diese Verknüpfungen von Datenbeziehungen können auf unterschiedliche Weise erstellt werden, z. B. durch temporäre Tabellenverbindungen und -beziehungen in einer Karte oder durch Beziehungsklassen in einer Geodatabase, worin permanente Verknüpfungen verwaltet werden.

Beispiel: Die Feature-Class GIS.City_GuardRails ist zusammen mit der Feature-Class GIS.City_GuardRailsInspections Teil einer einfachen Eins-zu-Viele-Beziehungsklasse.

Registerkarte "Beziehungen" im Dialogfeld "Feature-Class-Eigenschaften"

Weitere Informationen zu Beziehungen und ArcGIS

Registerkarte "Verwalten"

Auf der Registerkarte Verwalten im Dialogfeld "Dataset-Eigenschaften" können Sie Geodatabase-Funktionalitäten anzeigen, aktivieren und deaktivieren.

Je nach Typ der Geodatabase, in der die Tabelle oder Feature-Class gespeichert ist, sind auf der Registerkarte Verwalten verschiedene Geodatabase-Funktionalitätsoptionen verfügbar.

Der nachfolgenden Abbildung sind beispielsweise die verschiedenen, auf der Registerkarte Verwalten verfügbaren Geodatabase-Funktionalitätsoptionen zu entnehmen, wenn die Feature-Class City_GuardRails in einer File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase gespeichert ist.

Hinweis:

Die Zahlen in der Abbildung entsprechen den Zahlen in der unten stehenden Tabelle, in der die Geodatabase-Typen angegeben sind.

Registerkarte "Verwalten" im Dialogfeld "Eigenschaften" für eine in einer File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase gespeicherten Feature-Class

ElementGeodatabase-Typ

1

File-Geodatabase-Feature-Class

2

Mobile-Geodatabase-Feature-Class

3

Enterprise-Geodatabase-Feature-Class

Hinweis:

Um Geodatabase-Funktionalitäten für eine Feature-Class zu aktivieren oder zu deaktivieren, die sich in einer Enterprise-Geodatabase befindet, müssen Sie als Besitzer der Feature-Class mit der Enterprise-Geodatabase verbunden sein.

Über die Registerkarte Verwalten können Sie die folgenden Geodatabase-Funktionalitätsoptionen für ein Dataset anzeigen, aktivieren und deaktivieren:

  • Versionierung: Wenn das Kontrollkästchen Versionierung aktiviert ist, stehen die folgenden Versionierungstypen für Daten in einer Enterprise-Geodatabase zur Verfügung:
    • Verzweigung: Dies ist die Standardeinstellung. Durch Klicken auf OK im Dialogfeld Feature-Class-Eigenschaften werden automatisch die erforderlichen Bedingungen für die Verzweigungsversionierung in der Feature-Class aktiviert. Dies umfasst das Aktivieren von Archivierung, Global-IDs und Editor-Tracking sowie das Aktualisieren der Geodatabase-Verbindung als Verbindung mit Verzweigungsversionierung.
    • Traditionell: Mit dieser Option registrieren Sie ein Dataset über die traditionelle Versionierung als versioniert. Klicken Sie anschließend im Dialogfeld Feature-Class-Eigenschaften auf OK.
      • Änderungen in die Basistabelle verschieben: Diese Option wird verfügbar, wenn Versionierung auf Traditionell festgelegt wird. Sie steht lediglich für Simple Features zur Verfügung. Sie steht weder für Datasets, die Teil einer Topologie, einer Replikation, eines Netzwerk-Datasets oder eines Versorgungs- bzw. Verfolgungsnetzes sind, noch für Datasets mit aktivierter Archivierungsfunktion zur Verfügung.
      Versionierungstypen auf der Registerkarte "Verwalten" für eine Feature-Class in einer Enterprise-Geodatabase
      Hinweis:

      Bei Verwendung der Versionierung für Feature-Datasets in einer Enterprise-Geodatabase muss für alle Feature-Classes im Feature-Dataset derselbe Typ unter Versionierung angegeben werden: Verzweigung oder Traditionell.

  • Archivierung: Diese Option ist für Tabellen und Feature-Classes in einer Mobile- oder Enterprise-Geodatabase verfügbar. Sie können die Archivierung für Tabellen und Feature-Classes aktivieren, um historische Daten zu verfolgen.
  • Nachverfolgung von Replikaten: Sie können die Nachverfolgung von Replikaten aktivieren, wenn die Feature-Class mit dem Typ für die Verzweigungsversionierung registriert wurde.
    Hinweis:

    Wenn Sie beim Veröffentlichen der Daten die Synchronisierung aktivieren, wird die Nachverfolgung von Replikaten automatisch aktiviert.

  • Anlagen: Diese Option ist für Tabellen und Feature-Classes in einer File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase verfügbar.

    Wenn Anlagen für eine Tabelle oder Feature-Class aktiviert werden, wird die Option Global-IDs automatisch aktiviert. Wenn Sie "Anlagen" aktivieren, werden die notwendige Anlagenbeziehungsklasse und die Anlagentabelle erstellt, in denen Anlagendateien intern gespeichert werden. Wenn für die Feature-Class die Nachverfolgung von Replikaten und die Archivierung aktiviert wurden und sie nicht als versioniert registriert wurde, übernimmt die Anlagentabelle diese Einstellungen.

    Nachdem Sie Anlagen für die Feature-Class aktiviert haben, können Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Anlagen hinzufügen verwenden, um der Feature-Class Anlagen hinzuzufügen.

  • Global-IDs: Diese Option ist für Tabellen und Feature-Classes in einer File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase verfügbar.

    Mit Global-IDs wird ein Feature oder eine Tabellenzeile innerhalb einer Tabelle, einer Feature-Class oder eines Feature-Datasets in einer Geodatabase sowie Geodatabase-übergreifend eindeutig gekennzeichnet.

  • Editor-Tracking: Diese Option ist für Tabellen und Feature-Classes in einer File-, Mobile- oder Enterprise-Geodatabase verfügbar. Wenn Sie das Editor-Tracking aktivieren, werden die Felder, in denen Benutzername und Datumsinformationen aufgezeichnet werden, standardmäßig mit vordefinierten Einstellungen gefüllt. Sie können aber auch benutzerdefinierte Feldnamenwerte angeben. Wenn die Felder für das Tracking der Feature-Erstellung und -Bearbeitung nicht in der Tabelle oder Feature-Class vorhanden sind, werden sie erstellt, wenn Sie das Editor-Tracking aktivieren.

Weitere Eigenschaften für Geodatabase-Dataset-Typen

Weitere Informationen zum Zugriff auf und die Verwaltung von Eigenschaften für die folgenden Dataset-Typen:

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