Mit der Advanced-Lizenz verfügbar.
Sie können Bodenpasspunkte (Ground Control Points, GCPs) in einen Ortho-Mapping-Workspace importieren, berechnen und messen.
GCPs sind Punkte mit bekannten XYZ-Bodenkoordinaten (3D), XY-Bodenkoordinaten (2D) oder Z-Bodenkoordinaten (1D), die häufig aus Landvermessungen übernommen werden. Darüber wird sichergestellt, dass der photogrammetrische Prozess über Referenzpunkte am Boden verfügt. In einer Blockausgleichung werden überlappende Bilder miteinander verknüpft, um Fehler zwischen Bildern mit Verknüpfungspunkten und Bodenpasspunkten zu minimieren, falls diese verfügbar sind. Die Blockausgleichung kann ohne GCPs angewendet werden und dennoch eine relative Genauigkeit gewährleisten. Durch das Hinzufügen von GCPs wird die absolute Genauigkeit der angepassten Bilddaten jedoch erhöht. Prüfpunkte sind GCPs, die aus der Berechnung der Ausgleichung ausgeschlossen und zur Ermittlung der Genauigkeit der Ausgleichung herangezogen werden.
GCP-Verteilung
Die Verteilung der GCPs in einem photogrammetrischen Block ist für die Genauigkeit des ausgeglichenen Blocks wichtig. Die Passpunkte um den Umfang des Blocks herum haben einen größeren Einfluss auf die Ausgleichsgenauigkeit als die Kontrolle in der Nähe des Blockzentrums. In der nachfolgenden Abbildung sind die empfohlenen GCP-Positionen vor der Blockausgleichung dargestellt.
Hinzufügen von GCPs
GCPs können manuell durch Auswahl von Punkten in einem Referenzbild oder durch Eingabe der GCP-Koordinaten in der Tabelle GCP-Manager hinzugefügt, mit dem Werkzeug GCPs importieren aus Vermessungsdaten importiert oder anhand eines Referenzbildes mit dem Werkzeug GCPs berechnen berechnet werden. Diese Werkzeuge können über das Menü Bodenpasspunkte verwalten in der Gruppe Optimieren auf der Registerkarte Ortho Mapping aufgerufen werden. Beim Arbeiten mit Satelliten- oder digitalen Luftbilddaten können Sie einem Workspace GCPs hinzufügen, bevor die erste Ausgleichung berechnet wird. Wenn Sie mit Drohnen- oder gescannten Luftbilddaten arbeiten, müssen Sie eine Blockausgleichung durchführen, bevor Sie GCPs hinzufügen können.
Manuelles Hinzufügen von GCPs
Wenn Ihnen keine GCPs aus einer Landvermessung zur Verfügung stehen, können Sie sie aus einem georeferenzierten oder orthorektifizierten Raster-Layer, Raster-Dataset, Mosaik-Dataset oder Image-Service erfassen. Stellen Sie sicher, dass die radiometrische, zeitliche und räumliche Auflösung des Referenzbildes derjenigen der Bildsammlung ähnlich ist. Sie müssen GCPs mithilfe identifizierbarer Features auf Grundhöhe erfassen, die sowohl in der Bildsammlung als auch im Referenzbild vorhanden sind. Empfohlene Features sind z. B. Kanaldeckel, Straßenecken oder sonstige natürliche oder bauliche Features auf dem Boden.
Hinzufügen von GCPs aus einer Karte
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um GCPs aus einem Referenzbild manuell auszuwählen und zu messen:
- Fügen Sie der 2D-Kartenansicht das Referenzbild hinzu.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho Mapping in der Gruppe Optimieren auf die Schaltfläche Bodenpasspunkte verwalten
.
- Klicken Sie im Fenster GCP-Manager auf die Schaltfläche Z-Korrektur definieren
, um die vertikalen Transformationen zu definieren, die erforderlich sind, um Höhen, die aus der Grundkarte oder dem Referenzbild extrahiert wurden, in den Raumbezug des Projekts zu transformieren.
Wenn das vertikale Koordinatensystem des Projekt-DEMs nicht definiert ist, wählen Sie unter Geographische Transformation Keine aus.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Raumbezug suchen und auswählen
.
- Wählen Sie im Raumbezugfenster unter Aktueller Z-Wert das vertikale Referenzsystem des Projekt-DEMs aus, das an die Bildsammlung angehängt ist.
Wählen Sie Kein, wenn kein vertikaler Bezug definiert ist.
- Klicken Sie zweimal auf OK, um die Änderungen zu übernehmen, und schließen Sie die Dialogfelder Raumbezug und Z-Korrektur definieren.
- Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Bildsammlungs-Layer.
Dadurch wird sichergestellt, dass die GCPs aus dem Referenzbild ausgewählt werden.
- Sollte das zu verarbeitende Dataset eine hohe Anzahl an Bildern (mehr als 15) enthalten, die sich mit jedem GCP überlappen, wird empfohlen zum Verbessern der Performance eine Begrenzung der Bildpaarauswahl (Image Pair Selection, IPS) festzulegen. Die Begrenzung der Bildpaarauswahl definiert die Anzahl von Bildern, die in der GCP-Bildkorrelation verwendet werden soll. Wenn die Begrenzung der Bildpaarauswahl 0 beträgt, werden alle Bilder zur Unterstützung der Bildkorrelation während der halbautomatischen GCP-Erfassung verwendet. Wenn die Begrenzung der Bildpaarauswahl größer als 0 ist, werden anhand eines systemdefinierten Kriteriums optimale Bilder ausgewählt, um den definierten Wert zur Begrenzung der Bildpaarauswahl zu erfüllen. Wenn sich beispielsweise 100 Bilder mit dem GCP überlappen und eine Begrenzung der Bildpaarauswahl von 10 definiert ist, wird versucht, den GCP in 10 Bildern zu identifizieren.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Begrenzung der Bildpaarauswahl festzulegen:
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Optionen im GCP-Manager"
.
- Definieren Sie im Abschnitt Begrenzung der Bildpaarauswahl einen Wert für die Begrenzung der Bildpaarauswahl, und drücken Sie dann die Eingabetaste.
- Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen und das Fenster Optionen im GCP-Manager zu schließen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Optionen im GCP-Manager"
- Klicken Sie im Fenster GCP-Manager auf die Schaltfläche Halbautomatisch
, um das halbautomatische Werkzeug zum Hinzufügen von GCPs zu verwenden, oder klicken Sie in der Dropdown-Liste auf die Schaltfläche Manuell
, um sie manuell hinzuzufügen.
Hinweis:
Um die Option Halbautomatisch zu verwenden, klicken Sie in der Vorschau im Fenster GCP-Manager auf den GCP im ersten Bild. Der GCP wird dann automatisch in allen aufgelisteten überlappenden Bildern identifiziert und gemessen. Wenn Sie die Option Manuell zur GCP-Sammlung verwenden, müssen Sie die GCP in den überlappenden Bildern manuell identifizieren und messen. - Stellen Sie im Bereich Inhalt sicher, dass die Referenzbilddaten ausgewählt sind.
- Navigieren Sie zu einem identifizierbaren Feature in den Referenzbilddaten und klicken Sie darauf.
Über dem Feature in der Karte wird ein rotes Kreuz angezeigt, und es wird ein neuer GCP-Eintrag im Fenster GCP-Manager eingegeben.
- Suchen Sie im Fenster GCP-Manager nach dem entsprechenden GCP-Feature im Image-Viewer, und klicken Sie auf das Feature, um einen Verknüpfungspunkt zu platzieren.
Die Verknüpfungspunkte für alle übrigen überlappenden Bilder werden automatisch berechnet.
Sobald ein Verknüpfungspunkt einem Bild hinzugefügt wurde, ändert sich die Farbe des GCP-Symbols von rot nach grün. Das bedeutet, dass der GCP gemessen wurde. Um die Position eines gemessenen Punktes zu ändern oder erneut zu messen, klicken Sie auf den Punkt.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis eine ausreichende Zahl von GCPs erfasst worden ist.
Manuelles Hinzufügen von GCPs zur GCP-Manager-Tabelle
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um GCPs manuell der Tabelle "GCP-Manager" hinzuzufügen:
- Fügen Sie der 2D-Kartenansicht das Referenzbild hinzu.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho Mapping in der Gruppe Optimieren auf die Schaltfläche Bodenpasspunkte verwalten
.
- Klicken Sie im Fenster GCP-Manager auf die Schaltfläche GCP manuell hinzufügen
.
Dadurch wird in der GCP-Manager-Tabelle eine leere Zeile erstellt, um dem Projekt 1D-, 2D- oder 3D-GCPs hinzuzufügen.
- Doppelklicken Sie in das entsprechende Feld (X, Y oder Z), und geben Sie die jeweiligen Koordinatenwerte für den GCP ein.
- Wenn Sie eine eindimensionale Koordinate (1D) hinzufügen, geben Sie im Feld Z den Höhenwert ein, und legen Sie den Wert des Feldes XY Accuracy auf NA fest. Geben Sie optional den GCP-Feldwert Z Accuracy an.
- Wenn Sie eine zweidimensionale Koordinate (2D) hinzufügen, geben Sie in den entsprechenden Feldern die X- und Y-Koordinaten ein, und legen Sie den Wert des Feldes Z Accuracy auf NA fest. Geben Sie optional den GCP-Feldwert XY Accuracy an.
- Wenn Sie eine dreidimensionale Koordinate (3D) hinzufügen, geben Sie in den entsprechenden Feldern die X-, Y- und Z-Koordinaten an. Legen Sie optional die GCP-Feldwerte XY Accuracy und Z Accuracy fest.
Messen oder Ändern der Position von GCPs
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um GCPs zu messen oder neu zu positionieren:
- Öffnen Sie das Fenster GCP-Manager.
- Wählen Sie in der GCP-Manager-Tabelle den GCP aus, den Sie messen möchten.
Für 2D- und 3D-GCPs werden im GCP-Manager-Vorschaufenster alle überlappenden Bilder angezeigt, die dem ausgewählten GCP zugeordnet sind.
- Um im GCP-Manager-Vorschaufenster alle einem 1D-GCP zugeordneten Bilder aufzulisten, gehen Sie wie folgt vor:
- Stellen Sie sicher, dass in der 2D-Kartenansicht der gesamte Mosaik-Dataset-Bild-Layer angezeigt wird.
- Klicken Sie im Abschnitt "Vorschau" des Fensters GCP-Manager auf die Schaltfläche Bilder in der Karte mit einer Box auswählen und überlappende Bilder zur Liste hinzufügen
.
- Suchen Sie im 2D-Kartenfenster das 1D-GCP-Feature im Mosaik-Dataset, klicken Sie, und zeichnen Sie dynamisch ein Feld um den GCP.
Alle überlappenden Bilder im identifizierten Feature werden im Vorschaufenster geladen.
- Stellen Sie sicher, dass der zu messende GCP im Fenster "GCP-Manager" ausgewählt ist, und klicken Sie auf die Schaltfläche Halbautomatisch
, um das halbautomatische Werkzeug zum Hinzufügen von GCPs zu verwenden, oder klicken Sie in der Dropdown-Liste auf die Schaltfläche Manuell
, um sie manuell hinzuzufügen.
- Klicken Sie in dem Bild, das im Vorschaufenster angezeigt wird, auf die Position für den GCP.
Die GCPs für alle übrigen überlappenden Bilder werden automatisch berechnet, wenn das GCP-Messwerkzeug Halbautomatisch verwendet wird.
- Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 5, um zusätzliche GCPs zu messen oder neu zu positionieren.
Berechnen von GCPs
Wenn Ihnen keine GCPs aus Landvermessungen vorliegen, Sie jedoch über einen georeferenzierten Raster-Layer (Raster-Dataset, Mosaik-Dataset oder Image-Service) verfügen, können Sie ihn als Referenz für die Berechnung von GCPs hinzufügen. Beim Auswählen eines Referenzbildes für die GCP-Berechnung müssen Sie darauf achten, dass das Referenzbild eine gute Georeferenzierungsqualität hinsichtlich Geopositionsgenauigkeit und Klarheit besitzt und eine ähnliche Auflösung wie die Quellbilddaten aufweist. Zum Beispiel kann der ArcGIS Online World Imagery-Standardservice eine gute Referenz für das Berechnen von GCPs für Satellitendaten darstellen, ist aber möglicherweise nicht für Luftbilddaten mit hoher Auflösung und hoher Genauigkeit geeignet.
Führen Sie zum Berechnen von GCPs die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho Mapping in der Gruppe Optimieren auf das Dropdown-Menü Bodenpasspunkte verwalten und wählen Sie GCPs berechnen aus.
- Wählen Sie im Fenster Bodenpasspunkte berechnen im Dropdown-Menü Referenzbild auf ein Referenzbild, oder navigieren Sie zu ihm.
- Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü Höhenquelle eine Höhenquelle aus, oder navigieren Sie zu ihr. Wenn Sie mit Satellitenbildern arbeiten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Geoid-Korrektur.
- Legen Sie die Genauigkeit der Bildpositionen in der Bildsammlung sowie die Punktähnlichkeit, die Punktdichte und die Punktverteilung der Ausgabe-GCPs fest.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Ausgleichen, und klicken Sie auf Ausführen.
Importieren vorhandener GCPs
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um GCPs aus vorhandenen Landvermessungsdaten in den Ortho-Mapping-Workspace zu importieren:
- Klicken Sie auf das Dropdown-Menü Bodenpasspunkte verwalten und dann auf GCPs importieren, und navigieren Sie zum Speicherort der GCP-Datei.
Bei der GCP-Datei kann es sich um eine .csv- oder .txt-Datei, eine Feature-Class oder ein Shapefile handeln. Die GCP-Datei muss die Felder Label, X coordinate, Y coordinate, Z coordinate, XY accuracy, Z accuracy und type enthalten.
Hinweis:
Das Feld type ist optional, wenn der type-Wert 2 ein GCP und der type-Wert 3 ein Prüfpunkt ist.
- Navigieren Sie unter GCP-Raumbezug festlegen zu den horizontalen und vertikalen Koordinatensystemen der GCPs, und geben Sie sie an.
Wenn das Koordinatensystem der GCPs sich von dem des Ortho-Mapping-Workspace unterscheidet, legen Sie die horizontalen und vertikalen geographischen Transformationen fest, die angewendet werden sollen.
Das vertikale Koordinatensystem wird automatisch in ein Koordinatensystem vom Typ "WGS84 Ellipsoid" konvertiert, wenn Sie mit einem Ortho-Mapping-Workspace für Satelliten arbeiten.
- Geben Sie unter Feldzuordnungen die Felder in der GCP-Datei an, die den aufgeführten Parametern für die Feldzuordnung entsprechen.
- Wenn in den GCP-Daten Fotos der Positionen enthalten sind, an denen GCPs gemessen wurden, navigieren Sie unter Speicherort des GCP-Fotos zu dem Ordner mit diesen Fotos, und wählen Sie ihn aus.
Der Name des Fotos muss dem Feldwert Label des GCP entsprechen. Sind mehrere Fotos für die einzelnen GCPs vorhanden, muss der Name des Fotos eine Zahl enthalten, die als eindeutige Kennung an das Feld Label angehängt wird. GCP20_1.jpg und GCP20_2.jpg sind beispielsweise Fotos für GCP20.
- Klicken Sie auf OK, um die GCPs zu importieren.
Hinweis:
Wenn die GCPs und die Höhenquelle des Mosaik-Datasets unterschiedliche Z-Werte aufweisen, werden die Bilddaten nach der Ausgleichung in der Kartenansicht u. U. verschoben angezeigt. Dies kann der Fall sein, wenn Sie beim Definieren des Orthomosaiks einen konstanten Z-Wert festgelegt haben. Klicken Sie zum Visualisieren der Ergebnisse der Ausgleichung für GCPs auf die Schaltfläche GCP anzeigen, um die GCPs im Fenster GCP-Manager anzuzeigen. Eine sichtbare Bildverschiebung wird korrigiert, wenn Sie die Bilddaten mit einer optimierten Höhenquelle erneut ausgleichen und dann das Orthomosaik-Produkt generieren.
Hinzufügen von Verknüpfungspunkten für GCPs
Nachdem GCPs importiert wurden, klicken Sie auf das Dropdown-Menü Bodenpasspunkte verwalten und dann auf GCP-Manager, um Verknüpfungspunkte für die GCPs hinzuzufügen. Im Zusammenhang mit der Luftbildmessung ist dieser Vorgang als Erstellung eines gemessenen Verknüpfungspunktes oder eines Verknüpfungspunktes bekannt, der für ein Bild angegeben wurde, das einem GCP entspricht.
Führen Sie zum Hinzufügen von GCP-Verknüpfungspunkten die folgenden Schritte aus:
- Wählen Sie in der Liste einen GCP aus.
Die entsprechenden Bilder, die sich mit dem GCP überlappen, werden in der Bilderliste im unteren Bereich des Fensters GCP-Manager angezeigt.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Halbautomatisch
, um das halbautomatische Werkzeug zum Hinzufügen von GCPs zu verwenden, oder klicken Sie in der Dropdown-Liste auf die Schaltfläche Manuell
, um in der Bildanzeige für jedes überlappende Bild manuell einen Verknüpfungspunkt hinzuzufügen.
Wenn Sie die Option Halbautomatisch auswählen, werden die Verknüpfungspunkte für andere Bilder automatisch berechnet, sofern möglich. Es wird empfohlen, jeden automatisch generierten Verknüpfungspunkt auf seine Standortgenauigkeit zu überprüfen. Um eine genaue Platzierung sicherzustellen, können Sie mithilfe der Tastenkombination Strg+M den gemessenen Verknüpfungspunkt aktivieren oder deaktivieren und entsprechende Positionsanpassungen vornehmen. Wenn ein Verknüpfungspunkt einem Bild hinzugefügt wurde, ändert sich die Farbe des Punktsymbols in der Bildanzeigeliste von Grau in Blau, und die Farbe des damit verknüpften GCP-Symbols ändert sich in der 2D-Kartenansicht von Rot in Grün.
- Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, bis alle GCPs gemessen wurden.
Ändern von GCPs in Prüfpunkte
Sie können GCPs für die Genauigkeitsbewertung in Prüfpunkte ändern. Prüfpunkte sind konzeptuell mit GCPs identisch. Sie sind Punkte mit bekannten Bodenkoordinaten und stellen einen Link zu Features her, die in mehreren überlappenden Bildern sichtbar sind. Sie werden jedoch nicht als Eingaben zur Steuerung des Ausgleichungsprozesses herangezogen. Stattdessen werden mit Prüfpunkten die Genauigkeit der Ausgleichung und das resultierende Orthobild gemessen. Für jeden Prüfpunkt wird anhand der Entfernung zwischen seiner bekannten Bodenposition und der Position des entsprechenden Pixels nach dem Ausgleichungsprozess die absolute Gesamtgenauigkeit des Bildblocks berechnet. Genauigkeitsmessungen werden anhand der Prüfpunkte als RMS-Fehler (Root Mean Square Error, RMSE) zusammengefasst und sind im Fenster Ausgleichungsbericht verfügbar.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um GCPs in Prüfpunkte für die Genauigkeitsbewertung während der Nachbearbeitung umzuwandeln:
- Nachdem die GCPs hinzugefügt und mit Verknüpfungspunkten im Ortho-Mapping-Workspace gemessen wurden, wählen Sie im Fenster GCP-Manager den GCP aus, der in einen Prüfpunkt geändert werden soll.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den GCP, und klicken Sie auf In Kontrollpunkt ändern aus.
Die Prüfpunkte werden als rosafarbene Dreiecke im Ortho-Mapping-Workspace angezeigt, und das Label-Symbol im Fenster GCP-Manager ändert sich von einem blauen Kreis in ein blaues Dreieck. Um mehrere GCPs in Prüfpunkte umzuwandeln, wählen Sie die GCPs aus, indem Sie die STRG-Taste gedrückt halten, während Sie auf die einzelnen GCPs in der Liste klicken. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Gruppe der ausgewählten Punkte, um den GCP-Typ zu ändern.
Nachdem Sie GCPs oder Verknüpfungspunkte hinzugefügt haben, müssen Sie durch einen Klick auf Ausgleichen die Blockausgleichung erneut ausführen, um diese Punkte verwenden zu können.
Hinweise und Tipps
Beachten Sie beim Arbeiten mit GCPs Folgendes:
- Verwenden Sie die Schaltfläche Optionen im GCP-Manager
, um den Cursortyp, die Farbe, die Größe und die Genauigkeit des GCP festzulegen.
- Um die Genauigkeit des GCP festzulegen, klicken Sie auf die Schaltfläche GCP-Genauigkeit festlegen
.
- Mit der Schaltfläche Links löschen
können Sie alle Verknüpfungspunkte, die mit ausgewählten GCPs verknüpft sind, löschen.
- Um einen einzelnen Verknüpfungspunkt zu löschen, klicken Sie in der GCP-Manager-Bildanzeige mit der rechten Maustaste auf den Bildnamen, und wählen Sie Verknüpfungspunkt löschen aus.
- Mit der Schaltfläche Bodenpasspunkt löschen
löschen Sie einen ausgewählten GCP sowie alle mit diesem GCP verknüpften Verknüpfungspunkte.
- Mit der Schaltfläche Alle löschen
können Sie alle GCPs aus dem Fenster GCP-Manager entfernen.
- Mit der Schaltfläche Rückgängig
können Sie die während der Messsitzung gelöschten GCPs wiederherstellen. Nachdem die Ausgleichung ausgeführt worden ist, können gelöschte GCPs nicht mehr wiederhergestellt werden.
- Im Image-Viewer können Sie mit der Schaltfläche Zoom auf die volle Ausdehnung des ausgewählten Bildes
zoomen, mit der Schaltfläche Dynamische Bereichsanpassung das ausgewählte Bild basierend auf den Pixelwerten innerhalb der Anzeige strecken
oder mit der Schaltfläche GCP anzeigen den ausgewählten GCP im Image-Viewer aktivieren bzw. deaktivieren
.
- Die X- und Y-Koordinaten eines GCP werden über die Karte gemessen, und die Z-Koordinate wird von der Höhenquelle abgerufen. Wenn Sie ein Referenzbild mit einem anderen geographischen Koordinatensystem als das der Karte hinzufügen oder wenn die Höhenquelle eine andere vertikale Koordinate als die Karte enthält, müssen Sie darauf achten, dass die Transformation ordnungsgemäß definiert wird.
- Wenn GCPs über ein Referenzbild erfasst werden, müssen Sie von der Bodenoberfläche aus erfasst werden. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl von Features die Bildauflösung, sodass die Features in den Bilddaten deutlich dargestellt werden.
- Wenn Sie über keine GCP-Datei verfügen und GCPs auf einer Referenzkarte messen müssen, verwenden Sie das Werkzeug Bodenpasspunkte verwalten, um einen GCP hinzuzufügen, indem Sie auf eine Position auf der Karte klicken und anschließend die entsprechenden Verknüpfungspunkte in den Viewern hinzufügen. Die Genauigkeit dieser sekundären GCPs hängt von der Genauigkeit der Referenzkarte ab.
- Doppelklicken Sie auf eine Zeile im Fenster GCP-Manager, um im Image-Viewer im aktuellen Maßstab auf die GCP-Position zu schwenken.
- Wenn sich der Zeiger im Punkterfassungsmodus befindet, können Sie die C-Taste gedrückt halten, um zum Zeiger "Erkunden" zu wechseln.
- Die dynamische Bereichsanpassung lässt sich mit der Tastenkombination STRG+D aktivieren und deaktivieren.
- Die Tastenkombination zum Zoomen auf die volle Ausdehnung des Bildes ist STRG+F.
- Beziehen Sie für eine repräsentative Genauigkeitsbewertung eine ausreichende Anzahl an gut verteilten Prüfpunkten ein.
- Führen Sie eine Ausgleichung mit Prüfpunkten aus, und bewerten Sie im Fenster Ausgleichsbericht die Genauigkeit. Ändern Sie dann weitere GCPs in Prüfpunkte, und führen Sie die Ausgleichung erneut aus, um festzustellen, wie sich der RMSE-Wert ändert.
Weitere Informationen zum Erstellen von Ortho-Mapping-Produkten finden Sie unter Erstellung von Ortho-Mapping-Produkten.