Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Für ArcGIS-Organisationen mit der ArcGIS Reality-Lizenz verfügbar.
In ArcGIS Pro können Sie mit Photogrammetrie Drohnenbilddaten korrigieren, um geometrische Verzerrungen aufgrund von Sensor-, Plattform- und Terrainversatz zu entfernen. Nach dem Entfernen dieser Verzerrungen können Sie Ortho-Mapping-Produkte generieren.
Zuerst richten Sie einen Ortho-Mapping-Workspace zur Verwaltung der Drohnenbilddatensammlung ein. Als Nächstes führen Sie eine Blockausgleichung und im Anschluss daran eine optimierte Ausgleichung unter Verwendung von Bodenpasspunkten durch. Schließlich erstellen Sie ein digitales Geländemodell (Digital Terrain Model, DTM) und ein orthorektifiziertes Mosaik oder Orthomosaik.
Ortho-Mapping benötigt Informationen über die Kamera, wie zum Beispiel Brennweite und Sensorgröße, sowie die Position, an der das jeweilige Bild aufgenommen wurde. Diese Informationen werden normalerweise als Metadaten in den Bilddateien gespeichert, in der Regel im EXIF-Header. Sie sind auch hilfreich, um die GPS-Genauigkeit zu kennen. Bei Drohnenbilddaten sollte dies durch den Drohnenhersteller bereitgestellt werden. Die GPS-Genauigkeit für das Beispiel-Dataset in diesem Lernprogramm liegt bei unter 5 Metern.
Lizenz:
Voraussetzung für dieses Lernprogramm ist ArcGIS Pro 2.6 oder höher.
Einen Ortho-Mapping-Workspace erstellen
Ein Ortho-Mapping-Workspace ist ein ArcGIS Pro-Teilprojekt, das für Ortho-Mapping-Workflows vorgesehen ist. Es handelt sich um einen Container in einem ArcGIS Pro-Projektordner, der alle Ressourcen und abgeleiteten Dateien speichert, die zu einer einzelnen Bildsammlung in einem Ortho-Mapping-Task gehören.
Für dieses Lernprogramm wird eine Sammlung aus 12 Drohnenbildern zur Verfügung gestellt. Der Ordner mit der Bezeichnung GCP enthält eine Datei mit Bodenpasspunkten (GCP) mit der Bezeichnung YVWD_WGS84_EGM96.csv und Bilder der GCP-Positionen am Standort.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen Ortho-Mapping-Workspace zu erstellen:
- Laden Sie das Dataset für das Lernprogramm herunter, entpacken Sie es, und speichern Sie dessen Inhalte unter C:\SampleData\Drone_tutorial.
- Entzippen Sie das Paket im Verzeichnis C:\SampleData\Aerial Imagery.
- Erstellen Sie in ArcGIS Pro ein Projekt mit der Kartenvorlage, und melden Sie sich ggf. bei Ihrem ArcGIS Online-Konto an.
- Erhöhen Sie die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Blockausgleichung.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse auf Umgebungen.
- Suchen Sie im Fenster Umgebungen den Parameter Faktor für parallele Verarbeitung, und ändern Sie dessen Wert in einen für Ihr System geeigneten Wert.
Wenn Sie einen höheren Wert für Faktor für parallele Verarbeitung festlegen, als Ihr System verarbeiten kann, führt dies zu Fehlern bei der Parallelverarbeitung. Eine allgemeine Anforderung ist, dass für jeden logischen Prozessor 2 GB RAM benötigt werden. Wenn Sie beispielsweise mit einem System arbeiten, das über 6 Kerne, 12 logische Prozessoren und 16 GB RAM verfügt, würde das Festlegen des Faktors für die parallele Verarbeitung auf 100 Prozent mindestens 24 GB RAM erfordern, damit der Prozess erfolgreich durchgeführt werden kann. Ein angemessenerer Wert für Faktor für parallele Verarbeitung auf der Grundlage dieses Beispiels wäre 50 Prozent. Dies würde etwa 12 GB RAM erfordern.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Bilddaten in der Gruppe Ortho-Mapping auf das Dropdown-Menü Neuer Workspace, und wählen Sie Neuer Workspace aus.
- Geben Sie im Fenster Workspace-Konfiguration einen Namen für den Workspace ein.
- Klicken Sie auf das Dropdown-Menü Typ, und wählen Sie die Option Drohne aus.
- Klicken Sie auf das Dropdown-Menü Grundkarte, und wählen Sie die Option Topografisch aus.
- Übernehmen Sie alle anderen Standardwerte, und klicken Sie auf Weiter.
Das Fenster Bildsammlung wird angezeigt.
- Klicken Sie im Fenster Bildsammlung auf das Dropdown-Menü Sensortyp, und wählen Sie die Option Generisch aus.
Diese Option wird verwendet, da die Bilddaten mit einer RGB-Kamera erfasst wurden.
- Klicken Sie auf Hinzufügen, navigieren Sie zum Verzeichnis für die Lernprogrammdaten, und wählen Sie den Ordner "Images" aus.
- Stellen Sie sicher, dass die Werte für Raumbezug und Kameramodell korrekt sind.
Die Standardprojektion für den Workspace basiert auf Breitengrad, Längengrad und Höhe der Bilder. Diese Projektion bestimmt den Raumbezug für Ihre Ortho-Produkte, einschließlich Orthomosaik und DEM. Für dieses Dataset verwenden Sie die Standardprojektion.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche für den Raumbezug .
- Klicken Sie auf Weiter.
- Übernehmen Sie alle Standardeinstellungen im Fenster Data Loader-Optionen, und klicken Sie auf Fertig stellen.
- Wenn Sie Internetzugang haben, wird der Wert für Höhenquelle vom World Elevation Service abgeleitet. Dieser Wert ist eine erste Schätzung der Flughöhe für jedes Bild.
- Wenn Sie keinen Internetzugang haben oder kein DEM vorliegt, dann wählen Sie Konstante Höhe im Dropdown-Menü Höhenquelle aus, und geben Sie einen Höhenwert von 414 Metern ein.
- Der Parameter Flughöhe über Terrain (m) bezieht sich auf die Bildausschlusshöhe. Dadurch werden Bilder, die eine niedrigere Flughöhe über dem Terrain als den angegebenen Wert aufweisen, nicht in den Workspace aufgenommen.
Nachdem der Workspace erstellt wurde, werden die Bilder, die Drohnenflugbahn und Bild-Footprints angezeigt. Im Bereich Inhalt wird der Ordner Ortho-Mapping erstellt, in dem die Quellbilddaten und die abgeleiteten Ortho-Mapping-Produkte gespeichert werden.
Die erste Anzeige der Bilddaten im Workspace bestätigt, dass alle Bilder und notwendigen Metadaten für die Initialisierung des Workspace bereitgestellt wurden. Da die Bilder weder ausgerichtet noch korrigiert wurden, sieht das Mosaik nicht korrekt aus.
Hinweis:
Die meisten modernen Drohnen speichern die GPS-Informationen im EXIF-Header. Diese werden verwendet, um die unten dargestellte Tabelle automatisch zu füllen. Einige ältere Systeme oder Eigenbau-Drohnen speichern die GPS-Daten aber möglicherweise in einer externen Datei. In diesem Fall können Sie die Schaltfläche Importieren neben dem Parameter Geolokalisierung verwenden, um externe GPS-Dateien zu importieren.Blockausgleichung
Nach der Erstellung des Ortho-Mapping-Workspace besteht der nächste Schritt in der Durchführung einer Blockausgleichung mit den Werkzeugen in den Gruppen Ausgleichen und Optimieren. Die Blockausgleichung berechnet zuerst Verknüpfungspunkte, die gemeinsame Punkte in Bereichen mit Bildüberlappung sind. Diese Verknüpfungspunkte werden dann zur Berechnung der Orientierung von jedem Bild verwendet, was in der Photogrammetrie als äußere Orientierung bekannt ist. Die Blockausgleichung kann je nach Computer-Setup und verfügbaren Ressourcen einige Stunden in Anspruch nehmen.
Führen Sie die folgenden Schritte zum Durchführen einer Blockausgleichung aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho-Mapping in der Gruppe Anpassen auf Anpassen .
- Stellen Sie sicher, dass im Fenster Ausgleichen die Option Kamerakalibrierung durchführen aktiviert ist.
Das bedeutet, dass die Eingabe für die Brennweite ein Schätzwert ist und die Parameter für die Linsenverzerrung während der Ausgleichung berechnet werden müssen. Für Drohnenbilddaten ist dieser Parameter standardmäßig aktiviert, da die meisten Drohnenkameras nicht kalibriert wurden. Für qualitativ hochwertige Kameras mit bekannter Kalibrierung sollte diese Option nicht aktiviert werden.
Für die automatische Kamerakalibrierung muss die Bildsammlung eine Längsüberdeckung von mehr als 60 Prozent und eine Querüberdeckung von mehr als 30 Prozent aufweisen.
- Blenden Sie den Abschnitt Erweiterte Optionen ein.
- Stellen Sie sicher, dass die Option Schnellausgleichung nur bei grober Auflösung deaktiviert ist.
Wenn diese Option aktiviert ist, wird eine ungefähre Ausgleichung bei grober angegebener Auflösung durchgeführt. Wenn diese Option deaktiviert ist, werden die Verknüpfungspunkte zuerst bei grober Auflösung berechnet, und im Anschluss daran wird eine optimierte Ausgleichung bei Quellbildauflösung durchgeführt. Eine einstufige Ausgleichung ist für die Beispieldaten in diesem Lernprogramm passend, da es sich um ein kleines Dataset handelt und die Ausgleichung schnell durchgeführt werden kann.
- Aktivieren Sie Ausrichtungen aus Metadaten verwenden.
- Stellen Sie sicher, dass Kamerakalibrierung durchführen aktiviert ist.
Das bedeutet, dass die Eingabe für die Brennweite ein Schätzwert ist und die Parameter für die Linsenverzerrung während der Ausgleichung berechnet werden. Für Drohnenbilddaten sind diese Optionen standardmäßig aktiviert, da die meisten Drohnenkameras nicht kalibriert wurden. Für qualitativ hochwertige Kameras mit bekannter Kalibrierung sollte diese Option nicht aktiviert werden.
Für die automatische Kamerakalibrierung muss die Bildsammlung eine Längsüberdeckung von mehr als 60 Prozent und eine Querüberdeckung von mehr als 30 Prozent aufweisen.
- Stellen Sie sicher, dass Bildposition für GPS mit hoher Genauigkeit reparieren deaktiviert ist.
Diese Option wird nur für Bilddaten verwendet, die mit differentiellem GPS, z. B. GPS mit Echtzeitkinematik (Real Time Kinematic, RTK) oder Postprocessing-Kinematik (PPK), erfasst wurden.
- Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Nachfolgende Standardabweichung für Bilder berechnen.
- Blenden Sie den Abschnitt Abgleich von Verknüpfungspunkten ein.
- Deaktivieren Sie Bildposition für GPS mit hoher Genauigkeit reparieren.
Diese Option wird nur für Bilddaten verwendet, die mit differentiellem GPS, z. B. GPS mit Echtzeitkinematik (Real Time Kinematic, RTK) oder Postprocessing-Kinematik (PPK), erfasst wurden.
- Blenden Sie den Abschnitt Abgleich von Verknüpfungspunkten ein.
- Wählen Sie im Dropdown-Menü Bildauflösungsfaktor die Option 8 x Quellauflösung aus.
Dieser Parameter wird zur Definition der Auflösung verwendet, mit der Verknüpfungspunkte berechnet werden. Bei größeren Werten wird die Ausgleichung schneller ausgeführt. Der Wert 8 x Quellauflösung eignet sich für die meisten Bilddaten mit den verschiedensten Features.
- Wählen Sie im Dropdown-Menü Genauigkeit der Bildposition die Option Hoch aus.
Die Positionsgenauigkeit des GPS gibt die Genauigkeit Ihrer GPS-Daten an, die gleichzeitig mit Ihren Bilddaten erfasst und in der entsprechenden EXIF-Datendatei aufgelistet werden. Dies wird im Algorithmus zur Berechnung von Verknüpfungspunkten verwendet, um die zu verwendende Anzahl der Bilder in der Nachbarschaft zu bestimmen. Die Option Hoch wird für eine GPS-Genauigkeit von 0 bis 10 Metern verwendet.
- Übernehmen Sie alle anderen Standardeinstellungen, und klicken Sie auf Ausführen.
Nachdem die Ausgleichung durchgeführt wurde, enthält die Datei Logs statistische Informationen, wie zum Beispiel den mittleren Reprojektionsfehler (in Pixeln), der die Genauigkeit der Ausgleichung abbildet, die Anzahl der verarbeiteten Bilder und die Anzahl der generierten Verknüpfungspunkte.
Die relative Genauigkeit der Bilder wurde auch verbessert, und abgeleitete Produkte können mit den Optionen in der Kategorie Produkt generiert werden. Um die absolute Genauigkeit der generierten Produkte zu verbessern, müssen dem Block GCPs hinzugefügt werden.
Hinzufügen von GCPs
Bodenpasspunkte (Ground Control Points, GCPs) sind Punkte mit bekannten XYZ-Bodenkoordinaten, die häufig aus Landvermessungen übernommen werden, und dienen dazu, sicherzustellen, dass der photogrammetrische Prozess über Referenzpunkte am Boden verfügt. Eine Blockausgleichung kann ohne GCPs angewendet werden und dennoch eine relative Genauigkeit gewährleisten. Durch das Hinzufügen von GCPs wird die absolute Genauigkeit der ausgeglichenen Bilddaten jedoch erhöht.
GCPs importieren
Führen Sie zum Importieren von GCPs die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho-Mapping in der Gruppe Optimieren auf Bodenpasspunkte verwalten.
Das Fenster GCP-Manager wird angezeigt.
- Klicken Sie im Fenster GCP-Manager auf die Schaltfläche GCPs importieren .
- Navigieren Sie im Fenster GCPs importieren unter GCP-Datei, zur Datei YVWD_WGS84_EGM96.csv, wählen Sie sie aus, und klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie unter GCP-Raumbezug festlegen auf die Schaltfläche für den Raumbezug , und gehen Sie im Fenster Raumbezug wie folgt vor:
- Navigieren Sie für Aktueller XY-Wert zu Geographisch > Welt, und wählen Sie WGS84 aus.
- Navigieren Sie für Aktueller Z-Wert zu Vertikales Koordinatensystem > Schwerkraftabhängig > Welt, und wählen Sie EGM96 Geoid aus.
- Klicken Sie unter Geographische Transformationen auf die Registerkarte Vertikal, und wählen Sie im Dropdown-Menü WGS 1984 to EGM 1996 Geoid 1 aus.
- Klicken Sie auf das Ordnersymbol unter Speicherort des GCP-Fotos, navigieren Sie zu dem Ordner, in dem die Bilder der GCP-Positionen enthalten sind, und wählen Sie diesen aus.
- Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen und das Fenster Raumbezug zu schließen.
- Klicken Sie unter Geographische Transformationen auf die Registerkarte Horizontal, und wählen Sie im Dropdown-Menü WGS 1984 (ITRF00) in NAD83 aus.
- Klicken Sie auf den Ordner unter Speicherort des GCP-Fotos, navigieren Sie zu dem Ordner, in dem die Bilder der GCP-Positionen enthalten sind, und wählen Sie diesen aus. Klicken Sie schließlich auf OK.
Nachdem die GCPs importiert wurden, ist die Tabelle im GCP-Manager gefüllt.
Hinzufügen von Verknüpfungspunkten für ausgewählte GCPs
Führen Sie zum Hinzufügen von Verknüpfungspunkten die folgenden Schritte aus:
- Wählen Sie im Fenster GCP-Manager die Option GCP9 aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche GCP-Foto anzeigen, um den GCP-Bildschnipsel anzuzeigen, und verwenden Sie die Schaltfläche Dynamische Bereichsanpassung (DRA) , um den Bildkontrast zu erhöhen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Verknüpfungspunkt hinzufügen , um für jedes Bild einen Bildverknüpfungspunkt im Image-Viewer hinzuzufügen.
Die Verknüpfungspunkte für andere Bilder werden durch den Bildabgleichsalgorithmus nach Möglichkeit automatisch hinzugefügt. Die Genauigkeit der einzelnen Verknüpfungspunkte sollte jedoch überprüft werden. Wenn der Verknüpfungspunkt nicht automatisch identifiziert wurde, dann fügen Sie den Verknüpfungspunkt manuell hinzu, indem Sie die entsprechende Position im Bild auswählen.
- Markieren Sie GCP11, und klicken Sie auf die Schaltfläche GCP löschen , um ihn aus der Liste der GCPs zu entfernen.
Die Position und der Bildschnipsel für GCP11 bieten nicht genügend Kontext zur genauen Platzierung eines Verknüpfungspunkts. Dieses Problem veranschaulicht eine der häufigsten Herausforderungen, die bei Metadaten auftreten können.
- Nachdem die einzelnen GCPs hinzugefügt und mit Verknüpfungspunkten gemessen wurden, wählen Sie GCP10 aus, und klicken mit der rechten Maustaste darauf, um ihn in Prüfpunkt zu ändern.
Damit erhalten Sie ein Maß für die absolute Genauigkeit der Ausgleichung, da dieser Prüfpunkt im Ausgleichungsprozess nicht verwendet wird.
- Nachdem die GCPs und Prüfpunkte hinzugefügt wurden, muss die Ausgleichung erneut ausgeführt werden, um diese Punkte zu integrieren. Klicken Sie auf Ausgleichen.
Überprüfen der Ausgleichungsergebnisse
Die Ergebnisse der Ausgleichungsqualität können im Fenster GCP-Manager angezeigt werden, indem die Residuen für die einzelnen GCPs analysiert werden. Residuen stellen die Differenz zwischen der gemessenen Position und der berechneten Position eines Punktes dar. Sie werden in den Einheiten des Raumbezugssystems des Projektes gemessen. Nach der Ausgleichung mit GCPs werden die drei neuen Felder dX, dY und dZ in der GCP-Manager-Tabelle hinzugefügt. In ihnen werden die Residuen für die einzelnen GCPs angezeigt. Mit diesen Werten kann die Qualität der Übereinstimmung zwischen dem ausgeglichenen Block und dem Kartenkoordinatensystem bewertet werden. Der RMSE-Fehler (Root Mean Square Error, mittlerer quadratischer Fehler) der Residuen kann angezeigt werden, indem der Abschnitt Übersicht über Residuen des Fensters GCP-Manager eingeblendet wird.
Der Ausgleichungsbericht enthält zusätzliche Ausgleichungsstatistiken. Um diesen Bericht zu generieren, klicken Sie auf der Registerkarte Ortho-Mapping in der Gruppe Überprüfen auf Ausgleichungsbericht.
Generieren eines DSM
Die Stereobildpaare einer Bildsammlung werden verwendet, um eine Punktwolke (3D-Punkte) zu erstellen, für die Höhendaten abgeleitet werden können. Die abgeleiteten Höhendaten werden entweder als digitales Geländemodell (Digital Terrain Model, DTM) klassifiziert, das nur die Bodenoberfläche umfasst, oder als digitales Oberflächenmodell (Digital Surface Model, DSM), das die Höhen von Bäumen, Gebäuden und anderen oberirdischen Features umfasst.
Hinweis:
Höhenwerte können abgeleitet werden, wenn die Bildsammlung eine große Menge an Überschneidungen aufweist, um die Stereopaare zu bilden. Eine typische Bildüberlappung, die zur Erzeugung von Punktwolken erforderlich ist, ist eine Vorwärtsüberlappung von 80 Prozent entlang einer Flugbahn und eine Überlappung von 60 Prozent zwischen Flugbahnen.Führen Sie die folgenden Schritte aus, um mithilfe des Assistenten ein DSM zu erstellen.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho-Mapping in der Gruppe Produkt auf die Schaltfläche DSM .
Das Fenster Ortho-Mapping-Produktassistent wird angezeigt.
- Klicken Sie auf Weiter, um im Assistenten zum Fenster Punktwolkeneinstellungen zu wechseln.
- Wählen Sie im Fenster Punktwolkeneinstellungen als Abgleichmethode die Option Semi-globaler Abgleich (Semiglobal Matching) aus dem Dropdown-Menü aus.
Diese Methode wird in der Regel für städtische Gebiete verwendet und erfasst detailliertere Terrain-Informationen.
- Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Bodenobjekte filtern aktiviert ist.
- Stellen Sie sicher, dass Maximale zu filternde Objektgröße (in Meter) auf 10 Meter festgelegt ist.
Objekte, die kleiner sind als dieser Schwellenwert, werden als Boden gefiltert. Andernfalls werden Objekte wie Features oberhalb der Bodenoberfläche (z. B. Gebäude, Brücken oder Bäume) behandelt.
- Stellen Sie sicher, dass Punkt-Bodenauflösung leer ist.
Dadurch wird die Bodenauflösung, mit der die 3D-Punkte erstellt werden, in Meter definiert. Die Standardeinstellung ist das 5-fache der Auflösung der Quellbilddaten. Für diese Bildsammlung werden alle 15 cm Punkte erstellt.
- Übernehmen Sie alle übrigen Standardwerte, und klicken Sie auf Weiter.
Weitere Informationen zur Option Erweiterte Einstellungen finden Sie unter Erstellen von Höhendaten mit dem Ortho-Mapping-DEM-Assistenten.
- Verwenden Sie im Fenster DEM-Einstellungen für Zellengröße den Standardwert 5 für x GSD.
Dies bestimmt die Auflösung des DSM, die in diesem Fall das Fünffache der Auflösung der Bilddaten beträgt.
- Übernehmen Sie alle übrigen Standardwerte, und klicken Sie auf Weiter.
Das DSM wird erstellt.
Ein Orthomosaik generieren
Ein Orthomosaik ist ein aus einer Bildsammlung mosaikiertes orthorektifiziertes Bildprodukt. Geometrische Verzerrungen wurden korrigiert und die Bilddaten wurden zur Erstellung eines Mosaiks farblich abgestimmt.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Ortho-Mapping in der Gruppe Produkt auf Orthomosaik, um den Orthomosaik-Assistenten zu starten.
- Klicken Sie auf Weiter.
Der Bereich Orthorektifizierungseinstellungen wird angezeigt.
- Wählen Sie im Fenster Orthorektifizierungseinstellungen unter Höhenquelle die Option DEM-Produkt verwenden und dann Digitales Oberflächenmodell aus.
- Klicken Sie auf Weiter.
Der Bereich Farbausgleichseinstellungen wird angezeigt.
- Deaktivieren Sie im Bereich Farbausgleichseinstellungen die Option Mosaik-Kandidaten auswählen, und akzeptieren Sie alle anderen Standardoptionen.
- Klicken Sie auf Weiter.
Der durch den Assistenten vorgegebene Workflow wechselt zum nächsten Bereich, Seamline-Einstellungen.
- Wählen Sie im Fenster Seamline-Einstellungen im Dropdown-Menü Berechnungsmethode die Option Veronoi aus. Klicken Sie auf Weiter.
- Klicken Sie auf Weiter.
Der durch den Assistenten vorgegebene Workflow wechselt zum nächsten Bereich, Orthomosaik-Einstellungen.
- Übernehmen Sie alle Standardeinstellungen im Bereich Orthomosaik-Einstellungen, und klicken Sie auf Fertig stellen.
Das Orthomosaik wird erstellt, im Bereich Inhalt aufgelistet und in die Kartenanzeige geladen.
Zusammenfassung
In diesem Lernprogramm haben Sie einen Ortho-Mapping-Workspace für Drohnenbilddaten erstellt und Werkzeuge auf der Registerkarte Ortho-Mapping verwendet, um eine photogrammetrische Ausgleichung mit Bodenpasspunkten anzuwenden. Anschließend haben Sie Werkzeuge in der Gruppe Ortho Mapping-Produktassistent zum Erstellen eines DSM und eines Orthomosaiks verwendet. Weitere Informationen zum Ortho-Mapping finden Sie in den folgenden Themen:
- Ortho-Mapping in ArcGIS Pro
- Erstellen eines Ortho-Mapping-Workspace für Drohnenbilder
- Ausgleichsoptionen für Drohnenbilddaten in Ortho-Mapping
- Hinzufügen von GCPs zum Ortho-Mapping-Workspace
- Erstellen von Höhendaten mit dem DEMs-Assistent
- Erstellen eines Orthomosaiks mit dem Orthomosaik-Assistent
Die in diesem Lernprogramm verwendeten Bilddaten wurden im Yucaipa Valley Water District aufgenommen und von Yuneec USA, Inc. zur Verfügung gestellt.
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