Das LAS-Dataset ermöglicht den sofortigen Zugriff auf LIDAR-Daten und Oberflächeneinschränkungen ohne vorherige Datenkonvertierung oder vorherigen Import in ArcGIS Pro. Mit LAS-Datasets können Sie mehrere LAS-Dateien als ein logisches Dataset referenzieren. Dies ist sinnvoll, da die Daten für ein Projekt oft aus einer gekachelten Sammlung von Dateien bestehen. Es gibt keine feste Grenze für die Größe oder Anzahl von LAS- oder ZLAS-Dateien, die durch LAS-Dataset referenziert werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie unendlich skalierbar sind. Sie sind vielmehr für Projekte vorgesehen.
Auch wenn Sie mit LAS-Daten direkt in ArcGIS Pro arbeiten können, gibt es Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um die Leistung eines LAS-Datasets zu optimieren.
Die folgenden Hinweise helfen Ihnen dabei, eine Umgebung mit optimierter Performance für das LAS-Dataset zu erstellen:
- Referenzieren von Daten auf einem lokalen Solid-State-Laufwerk
- Verwenden eines projizierten Koordinatensystems
- Verwenden der orthometrischen Höhe
- Kacheln von LAS-Punkten
- Ausdünnen von LAS-Punkten
- Neu Anordnen von LAS-Punkten
- Berechnen von LAS-Dataset-Statistiken
- Berechnen von LAS-Dataset-Pyramiden
- Anzeigen in Ansichten mit der gleichen Projektion wie die Daten
- Quadratisches Rendern von Punkten
Referenzieren von Daten auf einem lokalen Solid-State-Laufwerk
Für eine optimale Performance sollte der Client-Computer über Direktzugriff auf Daten auf einem lokalen internen Laufwerk verfügen und nicht über ein Netzwerk oder langsamere externe Laufwerke zugreifen müssen.
Verwenden eines projizierten Koordinatensystems
Es wird empfohlen, LAS-Daten in einem projizierten Koordinatensystem bereitzustellen und zu verwenden, z. B. UTM oder NAD83 State Plane. LAS-Daten, die in geographischen Koordinaten erfasst sind, können angezeigt werden. Hierfür ist jedoch eine On-the-fly-Projektion erforderlich, die zu langsam ist. Zudem müssen die Daten für bestimmte Analysen projiziert werden.
Es wird empfohlen, eine begleitende Projektionsdatei (.prj) zusammen mit einer vom LAS-Dataset referenzierten LAS-Datei hinzuzufügen, wenn kein Raumbezug vorhanden ist oder die LAS-Datei einen falschen Raumbezug aufweist. Dies ist für die nachfolgende Analyse und Visualisierung in ArcGIS Pro wichtig, wenn die Raumbezugsinformationen für die einzelnen LAS-Dateien bekannt sind. Sowohl mit dem Geoverarbeitungswerkzeug LAS-Dataset erstellen als auch mit dem Geoverarbeitungswerkzeug LAS extrahieren kann einer LAS-Datei die .prj-Datei begleitend hinzugefügt werden.
Verwenden der orthometrischen Höhe
Verwenden Sie orthometrische statt ellipsoider Höhen. LIDAR-Daten werden zwar häufig unter Verwendung der ellipsoidischen Höhe erfasst, sollten jedoch vom Provider so modifiziert werden, dass orthometrische Höhe genutzt wird, da diese üblicherweise in GIS-Anwendungen verwendet wird.
Kacheln von LAS-Punkten
Es wird nicht empfohlen, direkt an einer sehr großen LAS-Datei zu arbeiten. Daten in separaten Dateien, die in XY-Ausdehnung überlappen, z. B. auf Abbildungsstreifen basierende LIDAR-Luftbilddaten, sollten durch Kachelung reduziert oder zusammengeführt werden. ArcGIS Pro enthält das Geoverarbeitungswerkzeug LAS kacheln, das die von einem LAS-Dataset referenzierten Daten zu Kacheln mit überschaubarer Größen verarbeitet. Durch die Unterteilung von großen LAS-Dateien mit mehr als 500 MB lässt sich die Performance aller Vorgänge verbessern, bei denen die Daten in räumlichen Clustern gelesen werden müssen, wie etwa bei Analyse - oder Datenvisualisierungsvorgängen.
Ausdünnen von LAS-Punkten
LIDAR-Daten überschreiten in bestimmten Bereichen häufig das notwendige Ausmaß. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie mit LIDAR-Daten von einem Scanner in einem Fahrzeug arbeiten, wo die Daten an Positionen, an denen das Fahrzeug für eine gewisse Zeit angehalten hat, das notwendige Ausmaß der Stichprobe überschreiten. ArcGIS Pro enthält das Geoverarbeitungswerkzeug LAS ausdünnen, um Bereiche mit Daten, die das notwendige Ausmaß überschreiten, zu reduzieren. Dies trägt zur Verbesserung der Gesamt-Performance eines LAS-Datasets bei.
Neu Anordnen von LAS-Punkten
Durch die Neuanordnung von LAS-Punkten wird die Reihenfolge der Punktdatensätze in einer LAS-Datei angepasst und ein räumlicher Index für diese Punkte erstellt. Dadurch wird die Performance verbessert. Die Effektivität der räumlichen Indizierung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Dateigröße, der Datenspeicherort (lokales Laufwerk oder Netzwerk) und die räumliche Verteilung der Punkte in einer .las-Datei. Je willkürlicher die Punktverteilung, desto weniger effektiv ist der räumliche Index. Im Allgemeinen funktioniert der Index effizienter, wenn die Punkte so sortiert sind, dass die in einer physischen Datensatzanordnung nahe beieinander liegenden Punkte auch eine große räumliche Nähe aufweisen. Diese Sortierung wird durch den Parameter Punkte neu anordnen des Werkzeugs LAS extrahieren durchgeführt. Das Werkzeug erstellt nach der Sortierung .las-Dateien.
Berechnen von LAS-Dataset-Statistiken
Mit einer Reihe von LAS-bezogenen Geoverarbeitungswerkzeugen können Sie Statistiken berechnen. Dadurch wird ein räumlicher Index pro Datei erstellt, zusammen mit einfachen Statistiken, die u. a. die vorhandenen Klassen und die Anzahl der Punkte pro Klasse enthalten. Der räumliche Index und die Statistiken werden in einer Zusatzdatei mit demselben Präfix wie die LAS-Datei und der Erweiterung *.lasx gespeichert. Der räumliche Index trägt zur Verbesserung der Gesamt-Performance eines LAS-Datasets bei. Weitere Informationen zu LAS-Dataset-Statistiken in ArcGIS Pro finden Sie unter LAS-Dataset-Statistiken.
Berechnen von LAS-Dataset-Pyramiden
Eine LAS-Dataset-Pyramide wird zur Verbesserung sowohl der 2D- als auch der 3D-Darstellungs-Performance und -Qualität für LAS-Datasets in ArcGIS Pro verwendet. Dies geschieht, indem die Punkte so organisiert und indiziert werden, dass 3D-Anzeigeabfragen optimiert werden. Sie können das Geoverarbeitungswerkzeug LAS-Dataset-Pyramide erstellen verwenden, um eine Pyramide für das LAS-Dataset zu erstellen. Aus einzelnen LAS-Dateien kann keine Pyramide erstellt werden. Wird eine Pyramide für ein LAS-Dataset erstellt, wird in demselben Ordner, in dem das LAS-Dataset gespeichert wird, ein Dateiordner erstellt. Die Namenskonvention für den Pyramidenordner ist der .lasd-Name mit dem Suffix .slas.
Anzeigen in Ansichten mit der gleichen Projektion wie die Daten
Zeigen Sie die Daten in Karten- oder lokalen Szenenansichten mit der gleichen Projektion wie die Daten an, um eine On-the-fly-Projektion zu vermeiden.
Quadratisches Rendern von Punkten
Sie können die Form für das Rendern von Punkten in einer Punktwolke von Kreisen in Quadrate ändern, um die Gesamt-Performance in einer 3D-Szene zu verbessern. Abhängig von der Leistungsfähigkeit Ihres Computers und der Grafikkarte kann das Darstellen der Standardform "Kreis" langsamer sein, wenn große Mengen von Punktwolkendaten in die Szene geladen werden. Sie könnten dann Quadrate verwenden, um die Punktwolke schneller darzustellen.