Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.
Die Verfügbarkeit und Performance von Daten kann verbessert werden, wenn die Daten auf mehrere Geodatabases verteilt sind. Durch Verteilen der Daten können Organisationen einer hohen Serverauslastung entgegenwirken und die Auslastung ihrer Geodatabases zwischen Benutzern, die Änderungen ausführen, und Benutzern, die auf sie für schreibgeschützte Vorgänge zugreifen, aufteilen.
Beim Erstellen von Replikaten können Sie jetzt zwischen zwei Geoverarbeitungswerkzeugen wählen:
- Replikat erstellen: Erstellt ein Replikat unter Verwendung einer festgelegten Liste von Feature-Classes, Layern, Datasets und Tabellen aus einer Enterprise-Geodatabase. Erfahren Sie, wie Sie in einer verbundenen Umgebung Check-Out-Replikate, unidirektionale Replikate oder bidirektionale Replikate erstellen oder wie Sie Replikate in einer nicht verbundenen Umgebung erstellen.
- Replikat von Server erstellen: Erstellt ein Replikat aus einer festgelegten Liste von Feature-Classes, Layers, Feature-Datasets und/oder Tabellen einer Remote-Geodatabase mithilfe eines auf dem ArcGIS-Server veröffentlichten Geodaten-Services. Eine ausführliche Beschreibung der Workflow-Schritte finden Sie unter Replikat von Server erstellen.
Die Geodatabase-Replikation zählt zu den in ArcGIS Pro verfügbaren Workflows zur Datenverteilung. Die Geodatabase-Replikation beruht auf der traditionellen Versionierungsumgebung und verteilt Ihre Daten vollständig oder teilweise so, dass alle Datenänderungen über mindestens zwei Geodatabases synchronisiert werden können. Wenn ein Dataset repliziert wird, wird ein Replikatpaar erstellt; ein Replikat befindet sich in der ursprünglichen Geodatabase und ein zugehöriges Replikat wird auf eine andere Geodatabase verteilt. Änderungen, die in den jeweiligen Geodatabases an diesen Replikaten durchgeführt werden, können synchronisiert werden, sodass die Daten in einem Replikat mit denen im zugehörigen Replikat übereinstimmen.
Vor der Implementierung sind mehrere Aspekte für die Vorbereitung der Daten für die Replikation zu berücksichtigen.
Anforderungen in Bezug auf die Geodatabase-Replikation
Wenn ein Dataset repliziert werden soll, müssen folgende Bedingungen zutreffen:
- Der Datenbankbenutzer muss über Schreibzugriff auf die Daten verfügen.
- Alle Datasets müssen aus derselben Enterprise-Geodatabase stammen.
- Alle Daten müssen mit der traditionellen Versionierung registriert sein; sie dürfen nicht mit der Option zum Verschieben der Änderungen in die Basistabelle versioniert werden.
Hinweis:
Nach Verzweigung versionierte Daten und Daten mit traditioneller Versionierung, die die Option zum Verschieben von Änderungen in die Basistabelle verwenden, werden für die Geodatabase-Replikation in ArcGIS Pro nicht unterstützt.
Abhängig vom Replikationstyp gelten zusätzliche Anforderungen bei der Replikation:
- Check-Out-/Check-In-Replikation
- Sie haben die Möglichkeit, nicht versionierte Daten oder Daten, die mit der traditionellen Versionierung registriert wurden, auszuchecken.
- Unidirektionale und bidirektionale Replikate
- Jedes Dataset muss eine GlobalID-Spalte enthalten. Diese Spalte wird verwendet, um sicherzustellen, dass jede Zeile in allen Geodatabases eindeutig ist.
- Unidirektionale Replikation
- Unidirektionale Parent-zu-Child-Replikation: Das Child-Replikat kann eine Enterprise- oder File-Geodatabase sein.
- Unidirektionale Parent-zu-Child-Replikation: Sowohl das Child-Replikat als auch das Parent-Replikat müssen in einer Enterprise-Geodatabase gehostet werden.
- Unidirektionale Replikation mit der Möglichkeit, die Archivierung zum Nachverfolgen von Replikatänderungen zu verwenden
- Die Parent-Replikatversion muss die DEFAULT-Version sein.
- Bevor das Replikat erstellt wird, muss die Archivierung der Daten aktiviert werden.
Datasets, die diese Anforderungen nicht erfüllen, werden nicht in das Replikat aufgenommen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Beschreibung des Geoverarbeitungswerkzeugs Replikat erstellen. Das Replikat kann nur erstellt werden, wenn alle Datasets den Anforderungen entsprechen.
Die Liste der zu replizierenden Daten wird automatisch um abhängige Datasets erweitert. So werden beispielsweise alle Feature-Classes in einer Topologie oder einem Feature-Dataset einbezogen, wenn eine der Feature-Classes aus der Topologie oder dem Feature-Dataset zum Replizieren ausgewählt ist. Weitere Informationen finden Sie unter Replikation mit erweiterten Geodatabase-Datasets und Replikation und Geodatabase-Kompatibilität.
Die folgende Liste enthält Datentypen, für die beim Erstellen von Replikaten zusätzliche Regeln und Verhalten gelten. Lesen Sie die auf Ihre Daten bezogenen Themen:
Bestimmen der zu replizierenden Datasets
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Replikaterstellung ist die Bestimmung der zu replizierenden Daten. Bei der Erstellung einer Replikats können Sie festlegen, ob Sie alle Daten in den Datasets oder nur eine Teilmenge der Daten replizieren möchten. Planen Sie die Replikation so, dass Daten im ausreichenden Umfang enthalten sind. Berücksichtigen Sie, wie lange Sie mit dem Replikat arbeiten werden, und stellen Sie sicher, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden.
Metadaten von Daten, die zum Replizieren ausgewählt wurden, werden während der Replikaterstellung kopiert. An den Metadaten vorgenommene Änderungen werden jedoch während der Synchronisierung der Replikate nicht übernommen.
Replizieren aller Daten
Das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen ermöglicht es Ihnen, alle Daten zu replizieren, indem Sie zu den zu replizierenden Layern navigieren.
Hinweis:
Bei Tabellen ist das Standardverhalten, dass nur das Schema der Tabelle repliziert wird. Wenn Sie alle Datensätze replizieren möchten, befolgen Sie die Schritte unter Erstellen einer Teilmenge mit den zu replizierenden Daten, um den SQL-Ausdruck 1=1 als Definitionsabfrage für die Tabelle anzugeben. Legen Sie zum Replizieren einer Teilmenge von Datensätzen den entsprechenden SQL-Ausdruck fest.
Erstellen einer Teilmenge mit den zu replizierenden Daten
Manchmal ist es sinnvoll, nur eine Teilmenge der Features im Dataset zu replizieren. Die zu replizierenden Subsets der Daten können auf verschiedene Arten angegeben werden:
- Mittels Definitionsabfragen
- Mit einem Auswahlsatz
- Geben Sie eine Ausdehnung an.
- Verwenden Sie Geometrie-Features.
Nachdem die Daten anhand der verwendeten Filter ermittelt wurden, wird die Logik der Beziehungsklasse angewendet, sofern Beziehungsklassen vorhanden sind. Hierbei werden für alle Datasets in einer Beziehungsklasse zusätzliche Zeilen hinzugefügt, sofern sich die Datasets auf die im Replikat bereits enthaltenen Daten beziehen. Unter Replizieren von in Beziehung stehenden Daten erhalten Sie weitere Informationen.
Verwenden von Definitionsabfragen
Definitionsabfragen werden in SQL-Syntax geschrieben und ermöglichen es Ihnen, eine Teilmenge von Features zu definieren und in einem Layer damit zu arbeiten, indem Sie nach den Features filtern, die vom Layer aus dem Dataset abgerufen und in der Attributtabelle der Layer angezeigt werden sollen. Um eine Teilmenge von Features zu replizieren, führen Sie die folgenden Schritte aus, um zunächst eine Definitionsabfrage für einen Layer in ArcGIS Pro zu erstellen.
Nachdem Sie für die Datasets Definitionsabfragen erstellt haben, fügen Sie diese über das Dropdown-Menü Replikat-Datasets dem Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen hinzu.
Hinweis:
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass die Definitionsabfragen auf das Replikat angewendet werden, verwenden Sie das Dropdown-Menü Replikat-Datasets im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen. Definitionsabfragen aus Daten in der Karte werden bei Verwendung der Schaltfläche "Durchsuchen" nicht berücksichtigt.
Verwenden eines Auswahlsatzes
Durch die Auswahl von Features können Sie eine Teilmenge der Features auf Ihrer Karte hervorheben, um sie in einer nachfolgenden Untersuchung oder Analyse Ihrer Daten zu verwenden. Nachdem Sie Features ausgewählt haben, können die Auswahlsätze einzelner Feature-Classes und Tabellen repliziert werden. Verwenden Sie im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen das Dropdown-Menü Replikat-Datasets, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Datasets in der Karte im Replikat verwendet werden.
Angeben einer Ausdehnung
Mit der Umgebungseinstellung Ausdehnung kann die räumliche Ausdehnung der zu replizierenden Daten definiert werden. Diese Einstellung verarbeitet und beinhaltet nur Features, die durch die Ausdehnung verlaufen.
Es wird davon ausgegangen, dass die eingegebene Ausdehnung sich in dem Koordinatensystem befindet, in dem die Eingabedaten gespeichert sind, selbst wenn die Umgebung für das Ausgabe-Koordinatensystem festgelegt wurde. Wenn das Werkzeug mehrere Eingabe-Datasets verwendet, wird das Koordinatensystem der Ausdehnung durch das erste Dataset definiert.
Verwenden von Geometrie-Features
Weitere Informationen darüber, wie Sie diese zur Definition der Replikatgeometrie verwenden können, finden Sie im Hilfethema zum Parameter Replikatgeometrie-Features im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen.
Parameter des Geoverarbeitungswerkzeugs "Replikat erstellen"
Im Folgenden werden die Eingabeparameter für das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen beschrieben.
- Replikat-Datasets: Wenden Sie zum Replizieren einer Datenteilmenge Definitionsabfragen an, und fügen Sie sie dem Replikat über das Dropdown-Menü hinzu. Navigieren Sie für andere Datasets zu den Datasets, und wählen Sie sie aus, oder verwenden Sie das Dropdown-Menü, wenn die Layer in der Karte vorhanden sind.
- Replikattyp: Wählen Sie ein Check-Out-, ein unidirektionales Replikat, ein unidirektionales Parent-zu-Child-Replikation oder ein bidirektionales Replikat aus.
- Ausgabetyp: Gibt den Ausgabetyp für die zu replizierenden Daten an.
- Geodatabase: Repliziert die Daten in eine Geodatabase. Dies ist die Standardeinstellung.
- XML-Datei: Repliziert die Daten in ein XML-Workspace-Dokument.
- Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen: Dieser Parameter ist erforderlich, wenn Ausgabetyp auf Geodatabase festgelegt ist und die Daten in eine lokale oder Remote-Ziel-Geodatabase repliziert werden. Auf Remote-Geodatabases kann über Geodatenservices zugegriffen werden, die auf einem ArcGIS Server ausgeführt werden. Navigieren Sie zu der Geodatabase oder dem Geodatenservice, und wählen Sie sie bzw. ihn aus, um die Daten abzurufen. Bei Verwendung eines Check-out- oder unidirektionalen Replikats kann das Ziel eine File-Geodatabase sein, für die anderen Replikattypen ist eine Enterprise-Geodatabase erforderlich. Wenn Sie diese Option zum Replizieren von Daten in eine Geodatabase verwenden, können Sie ein Replikat in einer verbundenen Umgebung erstellen. Ausführliche Informationen zu den Workflow-Schritten zum Erstellen von Check-Out-Replikaten, unidirektionalen Replikaten oder bidirektionalen Replikaten.
- XML-Datei, in die die Daten repliziert werden: Dieser Parameter ist erforderlich, wenn Ausgabetyp auf XML-Datei festgelegt ist und die Ausgabe in ein XML-Workspace-Dokument erfolgt. Die Option für XML-Dateien unterstützt nicht vernetzte Umgebungen, in denen Sie das XML-Workspace-Dokument an das Ziel senden und importieren können, um die Replikaterstellung abzuschließen. Ausführliche Informationen zu den Workflow-Schritten finden Sie unter Erstellen eines Replikats in einer nicht verbundenen Umgebung.
- Replikatname: Geben Sie den Namen für das zu erstellende Replikat ein.
Erweiterte Einstellungen
Replikatzugriffstyp
Bei der Erstellung eines Replikats können Sie zwischen zwei Optionen für das Feature-Informationsmodell auswählen:
- Vollständiges Modell: Mit dem vollständigen Modell werden alle einfachen und komplexen Datentypen wie Topologien, Annotation und Dimension-Feature-Classes in das Child repliziert und versioniert. Dies ist die Standardeinstellung.
Beim vollständigen Modell wird angenommen, dass Features in der Parent- und in der Child-Replikat-Geodatabase mit demselben Feature-Typ gespeichert werden. Diese Option wird für Bearbeitungsanwendungen verwendet, die auf der ArcGIS-Client-Software basieren.
- Einfaches Modell: Die Child-Geodatabase enthält nur einfache Features. Das einfache Modell repliziert weder Topologien, Netzwerk-Datasets noch Annotation- und Dimension-Feature-Classes. Ferner werden keine Daten in der Child-Geodatabase versioniert. Falls erforderlich können Sie Daten in der Child-Geodatabase versionieren, nachdem das Replikat erstellt wurde.
Komplexe Features in der Parent-Geodatabase (z. B. Topologien und Netzwerk-Datasets) werden während der Replikation in einfache Features in der Child-Geodatabase konvertiert und umgekehrt. Während der Synchronisierung werden zusätzliche Verarbeitungsschritte durchgeführt, um die Unterschiede in den Feature-Typen und Eigenschaften in den beiden Geodatabases zu berücksichtigen.
Diese Option muss verwendet werden, wenn die Child-Geodatabase für die Bearbeitung durch einfache Feature-Editoren (einschließlich Drittanbieter-Editoren) konzipiert ist, die nicht auf ArcGIS-Client-Software basieren. Sie kann auch verwendet werden, um das Datenmodell in der Child-Geodatabase für die Verwendung während der unidirektionalen Replikation oder mit Editoren, die auf ArcGIS bzw. ArcGIS-Client-Software basieren, zu vereinfachen.
Das einfache Modell bietet die folgenden Vorteile:
- Sie können die Child-Geodatabase mit einfachen Feature-Editoren bearbeiten, die nicht auf Esri Software basieren.
- Für unidirektionale Replikate werden Daten in der Child-Geodatabase nicht versioniert, sodass nicht auf Esri basierende Anwendungen leicht integriert werden können.
Hinweis:
Bei Topologien sind bei Verwendung des einfachen Modells die Objekte der Topologien von der Child-Geodatabase ausgeschlossen. Alle beteiligten Feature-Classes sind jedoch eingeschlossen. Sobald Sie ein entsprechendes Replikat erstellt haben, werden beim Senden von Änderungen von der Child-Geodatabase an die Parent-Geodatabase die Features in der Parent-Geodatabase automatisch aktualisiert. Im Parent kommt es zu weiterer Verarbeitung, um nicht überprüfte Bereiche (Dirty Areas) der Topologie zu aktualisieren.
Feature-Classes und Tabellen erweitern
Mit dieser Option können Sie angeben, ob erweiterte Feature-Classes und Tabellen, z. B. in Topologien oder Beziehungsklassen, die nicht in den Replikat-Datasets aufgeführt sind, eingeschlossen werden sollen.
- Standardeinstellungen verwenden: Fügt die erweiterten Feature-Classes und Tabellen hinzu, die in Beziehung mit den Feature-Classes und Tabellen im Replikat stehen. In der Standardeinstellung für Feature-Classes werden alle Features repliziert, die den räumlichen Filter überschneiden. Ist kein räumlicher Filter angegeben, werden alle Features einbezogen. In der Standardeinstellung für Tabellen wird nur das Schema repliziert.
- Nur mit Schema hinzufügen: Fügt nur das Schema für die erweiterten Feature-Classes und Tabellen hinzu.
- Alle Zeilen: Fügt alle Zeilen für erweiterte Feature-Classes und Tabellen hinzu.
- Nicht hinzufügen: Fügt keine erweiterten Feature-Classes und Tabellen hinzu.
Zugehörige Daten replizieren
Hiermit wird angegeben, ob Zeilen mit Bezug auf bereits im Replikat vorhandene Zeilen repliziert werden. Beispiel: Ein Feature (f1) befindet sich innerhalb und ein verbundenes Feature (f2) aus einer anderen Class außerhalb des Replikationsfilters. Feature f2 wird im Replikat eingeschlossen, wenn Sie verbundene Daten abrufen möchten.
- Zugehörige nicht abrufen: In Beziehung stehende Zeilen werden nicht repliziert.
- Zugehörige abrufen: In Beziehung stehende Zeilen werden repliziert. Dies ist die Standardeinstellung.
Replikatgeometrie-Features
Die Option Replikatgeometrie-Features kann verwendet werden, um die Replikatgeometrie zu definieren.
- Bei den Replikatgeometrie-Features kann es sich um Punkte, Linien oder Polygone handeln.
- Ein Feature-Layer, der für die Replikatgeometrie-Features verwendet wird, kann ein oder mehrere Features enthalten. Wenn es mehr als ein Feature gibt, werden die Geometrien zusammengeführt und es werden nur Daten repliziert, die die zusammengeführten Geometrien überschneiden.
- Wenn Filter (z. B. Definitionsabfragen) in den Replikatgeometrie-Features definiert wurden, werden nur Features, die diesen Filtern entsprechen, für die Definition der Replikatgeometrie verwendet.
- Sie können auch die Umgebungseinstellung Ausdehnung verwenden, um die Replikatgeometrie zu definieren.
- Wird die Option Replikatgeometrie-Features festgelegt, wird diese als Replikatgeometrie verwendet.
- Wird die Option Replikatgeometrie-Features nicht festgelegt, wird die Umgebungseinstellung Ausdehnung als Replikatgeometrie verwendet.
- Wenn sowohl Replikatgeometrie-Features als auch die Umgebungseinstellung "Ausdehnung" festgelegt werden, wird die Einstellung Replikatgeometrie-Features verwendet.
- Wenn weder Replikatgeometrie-Features noch die Umgebungseinstellung "Ausdehnung" angegeben wird, wird die volle Ausdehnung der Daten verwendet.
Nur vorhandene Daten registrieren
Beim Erstellen von Replikaten werden Daten aus einer Quell-Geodatabase in eine Ziel-Geodatabase kopiert und Replikate in den einzelnen Geodatabases registriert, um die replizierten Daten zu beschreiben. Das Kopieren von Daten in eine andere Geodatabase und das Registrieren der Daten im Rahmen der Replikaterstellung kann bei großen Datasets viel Zeit in Anspruch nehmen.
Die Option Nur vorhandene Daten registrieren ist beim Erstellen von Replikaten bei großen Datasets verfügbar oder wenn identische Daten in zwei verschiedenen Geodatabases vorhanden sind. Mit dieser Option werden die Replikatversionen erstellt, die benötigt werden, um Änderungen zwischen den Geodatabases zu synchronisieren. Dabei müssen jedoch keine Daten in einem langwierigen Prozess kopiert werden, da sie bereits an beiden Speicherorte vorhanden sind.
Die Option Nur vorhandene Daten registrieren befindet sich im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen unter Erweiterte Einstellung.
- Aktiviert: Wenn Nur vorhandene Daten registrieren aktiviert wird, wird davon ausgegangen, dass die Daten in der Child-Geodatabase bereits vorhanden sind, und die Daten werden zum Registrieren des Replikats verwendet.
- Deaktiviert: Wenn Nur vorhandene Daten registrieren nicht aktiviert wird (die Standardeinstellung), werden Daten in der übergeordneten Geodatabase in die untergeordnete Geodatabase kopiert.
Anforderungen
Damit Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen mit der Option Nur vorhandene Daten registrieren verwenden können, müssen die Datasets in der Child-Geodatabase (Ziel-Geodatabase) die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Hinweis:
Die folgenden Voraussetzungen müssen alle erfüllt sein, damit das Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen mit der Option Nur vorhandene Daten registrieren verwendet werden kann. Beim Erstellen von Replikaten wird lediglich überprüft, ob die Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation erfüllt sind, die Namen der Datasets übereinstimmen und sich die Datasets im Besitz des mit der Child-Geodatabase verbundenen Benutzers befinden. Wenn andere Voraussetzungen vorher nicht erfüllt waren, treten nach dem Erstellen des Replikats bei der Synchronisierung Fehler auf.
- Sorgen Sie dafür, dass die Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation sowie die zusätzlichen Replikationsvoraussetzungen erfüllt werden, die je nach ausgewähltem Replikationstyp gelten.
- Bei unidirektionalen Child-zu-Parent-Replikaten und bidirektionalen Replikaten müssen die Daten im Child-Replikat als versioniert registriert sein.
- Sie müssen sich im Besitz des mit der Child-Geodatabase verbundenen Benutzers befinden.
- Sie müssen dieselben Namen haben wie die Datasets in der Parent-Geodatabase.
- Sie müssen dasselbe Schema und dieselben Regeln, Beziehungen und Eigenschaften wie die Datasets in der Parent-Geodatabase aufweisen.
- Sie müssen dieselben Geometrietypen haben wie die Datasets in der Parent-Geodatabase.
Tipps
Hier sind einige Tipps zur Verwendung der Option Nur vorhandene Daten registrieren:
- Wenn für den Replikationstyp Global-IDs erforderlich sind, müssen Sie den Daten Global-IDs hinzufügen, bevor Sie sie in die andere Geodatabase kopieren. Wenn Sie zum Kopieren von Daten Funktionen in ArcGIS verwenden, müssen Sie entweder die Funktionen zum Kopieren und Einfügen oder die Werkzeuge zum Exportieren und Importieren von XML-Workspace-Dokumenten verwenden.
- Beim Erstellen des Replikats müssen Sie als Besitzer der Daten in der Ziel-Geodatabase verbunden sein.
- Die Filter, die beim Erstellen von Replikaten angewendet werden, werden auch auf die Daten in der relativen Geodatabase angewendet.
Einschränkungen
Beachten Sie bei der Verwendung der Option Nur vorhandene Daten registrieren folgende Beschränkungen:
- Wenn die Option Nur vorhandene Daten registrieren im Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen aktiviert ist, gibt es keine Option, mit der das entsprechende Dataset in der Child-Geodatabase ausgewählt werden kann. Daher müssen Sie, bevor Sie diese Option aktivieren, manuell sicherstellen, dass die Datasets in der Child-Geodatabase ordnungsgemäß konfiguriert wurden und alle Voraussetzungen für die Geodatabase-Replikation erfüllt sind.
- Wenn Sie die Option Nur vorhandene Daten registrieren verwenden, wird davon ausgegangen, dass die Daten in beiden Geodatabases identisch sind. Daher werden beim Erstellen des Replikats vorhandene Unterschiede zwischen den Datasets im Parent- und Child-Replikat nicht synchronisiert. Wenn in der Ziel-Geodatabase Layer fehlen, tritt beim Geoverarbeitungswerkzeug Replikat erstellen ein Fehler auf und es wird eine Fehlermeldung angezeigt.
Beispiel für die Replikation von Daten
Die folgenden Wartungsarbeitsaufträge im folgenden Beispiel veranschaulichen das Standardverhalten bei der Datenreplikation.
Ein Wartungsteam bereitet sich darauf vor, einige Inspektionen in einem Wohngebiet durchzuführen. Um die Daten vor Ort bearbeiten zu können, muss das Team den Teil der Infrastruktur replizieren, der dieses Wohngebiet abdeckt. Um den Replikationsprozess zu starten, muss die räumliche Ausdehnung des Inspektionsbereichs mit einem räumlichen Filter bestimmt werden (im vorliegenden Fall wird die Ausdehnung über die Umgebungseinstellung festgelegt).
Das Team soll sich auf Kabel konzentrieren, die mit einem bestimmten Material isoliert wurden. Zum Bestimmen dieser Kabel wird eine Abfrage auf das entsprechende Dataset angewendet.
Da jedes Mitglied des Wartungsteams außerdem nur eine bestimmte Anzahl von Grundstücken pro Tag inspizieren kann, werden die Wohneinheiten eines Wohnblocks durch eine Definitionsabfrage ermittelt, die auf Grundstücksnummern basiert. Dies wird nachstehend als Auswahl dargestellt.
Die ausgewählten Features, durch eine Definitionsabfrage identifizierten Features und Features, die die ausgewählte räumliche Ausdehnung schneiden, werden repliziert. Außerdem wurden einige weitere Features berücksichtigt.