Ein erfolgreiches GIS basiert auf einer gut durchdachten Sammlung von geographischen Daten, die die Welt effektiv modellieren und eine einfache und effiziente Anzeige, Bearbeitung und Analyse ermöglichen.
Mit Datenmodellierungswerkzeugen haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
- Erstellen von benutzer- oder systemdefinierten Regeln
- Automatisieren von Datenprozessen
- Bereinigen Ihrer Daten durch umfassende Prüfungen
Durch den Einsatz dieser Werkzeuge sind Bearbeitungsvorgänge benutzerfreundlicher und die Attribut- und räumliche Integrität Ihrer Daten kann gesteigert werden. So wird das Potenzial für Dateninkonsistenz verringert und sichergestellt, dass Sie stets über qualitativ hochwertige, genaue Daten verfügen.
Beispielsweise können Sie eine Campus-Editing-Lösung verwenden, um in ArcGIS Pro mit den Grundbausteinen der Datenmodellierung zu arbeiten – Felder, Domänen und Subtypes – und um fortgeschrittene Daten-Modellierungsfunktionalitäten wie Gruppenwerte und Attributregeln zu prüfen.
Tipp:
Sie können die Datendesign-Ansichten öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste im Bereich Inhalt auf einen Layer oder eine Tabelle oder im Bereich Katalog auf eine Feature-Class oder eine Tabelle klicken, im Kontextmenü Datendesign auswählen und auf Domänen, Felder, Subtypes, Attributregeln oder Gruppenwerte klicken.
Felder
Im folgenden Screenshot wurden einige Layer aus dem Datenmodell "Campus Editing" zu einer Karte hinzugefügt.
Jeder dieser Layer enthält eine Anzahl von Feldern, die die Eigenschaften oder Attribute dieses Layers beschreiben. Der Layer "Buildings" stellt beispielsweise eine Sammlung von Gebäuden des Campus dar und verfügt über Felder zum Beschreiben der einzelnen Eigenschaften des Gebäudes, z. B. Name, Typ, Größe des Gebäudes usw. All diese Informationen sind als Felder in einer Tabelle gespeichert, die den wichtigsten Grundbaustein bildet.
Domänen
Mit Domänen können Sie bestimmte Werte modellieren, die für die Felder in Ihren Layern verwendet werden. Sie bieten eine Methode zur Gewährleistung der Datenintegrität, indem die Eingabe für ein bestimmtes Feld auf eine Liste oder einen Bereich von gültigen Werten beschränkt wird. Durch die Erstellung einer Domäne und deren Anwendung auf ein Feld beschränken Sie die Auswahl der für dieses Feld verfügbaren Werte. Dadurch wird die Möglichkeit verringert, ungültige Informationen während der Bearbeitung einzugeben, und die Integrität Ihres Datenmodells wird somit insgesamt gesteigert.
Im folgenden Screenshot wird die Erstellung einer neuen Domäne namens "Access Type" veranschaulicht. Diese Domäne wird verwendet, um zu ermitteln, welche Zutrittsberechtigung ein Mitarbeiter benötigt, um ein angegebenes Gebäude auf einem Campus betreten zu können. Dieser Domäne sind vier gültige Werte zugewiesen: "Employees", "Public", "Maintenance" und "Security".
Subtypes
Subtypes ermöglichen es Ihnen, einen Layer in eine Teilmenge von Features zu kategorisieren, die über die gleichen Attribute verfügen. Anschließend können Sie Domänen und Standardwerte auf die Felder jedes Subtypes anwenden.
Im folgenden Screenshot werden Subtypes für den Layer "Buildings" dargestellt. Diese Subtypes werden auf das Feld BLDGTYPE angewendet und stellen verschiedene Gebäudetypen wie Development, Utility, Marketing und Security dar. Beim Erstellen von Gebäuden wird nun der Gebäudetyp durch den ausgewählten Subtype festgelegt.
Gruppenwerte
Mit Hilfe von Gruppenwerten können Sie Abhängigkeiten von Werten zwischen Feldern mit Domänen einrichten. Ein Feld mit einer Domäne zwingt einen Editor zur Auswahl aus einer gültigen Werteliste. Mit Gruppenwerten aber können Sie einen Schritt weiter gehen, um die Werteliste auf der Grundlage anderer Felder einzuschränken. Mehrere Felder sind in einer Feldgruppe miteinander verknüpft. Innerhalb der Feldgruppe werden Kombinationen von Gruppenwerten definiert. Beim Bearbeiten sehen Sie nicht die gesamte Liste der Domänenwerte, sondern nur die Gruppenwerte.
Attributregeln
Attributregeln sind erweiterte Datendesign-Funktionen mit denen sich die Bearbeitung benutzerfreundlicher gestalten und die Datenintegrität verbessern lässt. Es handelt sich um benutzerdefinierte Regeln, die Attribute automatisch füllen, ungültige Änderungen bei Bearbeitungsvorgängen einschränken und Qualitätssicherungsprüfungen für vorhandene Features durchführen können.