Allgemeine Überlegungen zum Verwenden von Web-Werkzeugen

Upload und Download großer Datasets

Für das Hochladen von Daten besteht eine Dateigrößenbeschränkung, wenn beim Ausführen des Web-Werkzeugs ein Web-Werkzeug freigegeben und Ausgabedaten heruntergeladen werden. Die Beschränkung hängt von der Heap-Größe des Verbundservers ab, der das Web-Werkzeug hostet. Die Heap-Größe des Standardservers beträgt 64 MB; die Größe kann jedoch vom Serveradministrator bei Bedarf geändert werden. In folgenden Fällen, sollten Sie Ihren Serveradministrator bitten, die Heap-Größe zu erhöhen:

  • Hochladen von Raster-Daten, die größer sind als 64 MB
  • Hochladen von Feature-Daten mit einer Größe von fast 64 MB oder größer
  • Herunterladen von Feature-Daten mit einer Größe von fast 64 MB oder größer

Detaillierte Erläuterungen der Beziehung zwischen Heap-Größe und großen Upload- und Download-Datasets finden Sie in dem Abschnitt zur Heap-Größe unter Erweiterte Einstellungen für Web-Werkzeugeigenschaften.

Beim Herunterladen von Feature-Daten sollte die maximale Anzahl der vom Server zurückgegebenen Datensätze ebenfalls berücksichtigt werden. Der Standardwert beträgt 1000 Datensätze. Wenn die Anzahl der zurückgegebenen Datensätze größer als 1000 ist, können Sie die folgenden Schritte ausführen:

  • Setzen Sie die maximale Anzahl von Datensätzen über die Einstellungen des Web-Werkzeugs zurück, wenn Sie ein Web-Werkzeug freigeben.
  • Wird der Wert nicht während der Freigabe zurückgesetzt, werden die Daten nicht heruntergeladen, und die Ergebnisse für das Web-Werkzeug im Geoverarbeitungsverlauf enthalten die Meldung Daten überschreiten Transferlimit. Sie müssen sich beim verbundenen Server Manager anmelden und die maximale Anzahl an Datensätzen für den Geoverarbeitungsservice zurücksetzen, der das Web-Werkzeug hostet.
  • Verwenden Sie Web-Werkzeuge mit einem Ausgabe-Feature-Service, um zu verhindern, dass große Mengen an Ausgabedaten heruntergeladen werden.

Hochladen großer Datasets aus einer Webanwendung

In Webanwendungen wird zum Hochladen von Dateien der Uploads-Vorgang von REST (Representational State Transfer) verwendet. Diese Funktion wird durch die Uploads-Funktion auf der Eigenschaftenseite des Geoverarbeitungsservice festgelegt. Die standardmäßige maximale Größe für den Upload beträgt 2 GB. Sie können die maximale Upload-Größe auf einen Wert unter 2 GB ändern, indem Sie die Schritte im Abschnitt zur Upload-Größe unter Erweiterte Einstellungen für Web-Werkzeugeigenschaften durchführen. Es ist nicht möglich, die maximale Upload-Größe auf einen höheren Wert als 2 GB zu ändern.

Handelt es sich bei den Eingabedaten um eine .txt, .zip oder .jpg-Datei, können Sie diese Dateitypen mit dem Ressourcenvorgang "uploads" hochladen. Das Einrichten eines Upload-Dateityps ist im Abschnitt zu Upload-Typen unter Erweiterte Einstellungen für Web-Werkzeugeigenschaften beschrieben.

Web-Werkzeuge aus ArcMap

Sie können Web-Werkzeuge über eine Server-Verbindungsdatei verwenden. Wenn ein Web-Werkzeug von einem Client in ArcGIS Enterprise 10.9.1 oder einer früheren Version veröffentlicht wird, können Sie es mit einem beliebigen Verbindungstyp und einer beliebigen Freigabeberechtigung verwenden. Die Veröffentlichung aus ArcMap in ArcGIS Enterprise 11 und höher wird nicht unterstützt. Sie können jedoch die Web-Werkzeuge verwenden, die aus ArcGIS Pro in ArcGIS Enterprise 11 veröffentlicht wurden, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:

  • Verwenden Sie den Verbindungstyp "Benutzer" für die Serververbindung.
  • Das Web-Werkzeug wird für alle freigegeben.
  • Es gibt keine Option zum Überschreiben eines Ausgabe-Feature-Service wie in ArcGIS Pro 3.0, aber Sie können das Werkzeug mit dem Ausgabe-Feature-Service-Parameter ausführen.
  • Wenn das Werkzeug über einen Parameter mit einem Wertetabellen- oder Felddatentyp verfügt, können Sie es nur mit den vorhandenen Werten verwenden. Eine Änderung der vorhandenen Werte oder die Bereitstellung von Werten aus ArcMap wird nicht unterstützt.

Eingabe als Feature- oder Image-Service

Sie können eine Eingabe aus einem Feature-Service für Feature- und Image-Services für Raster-Daten bereitstellen, indem Sie die Service-URL eingeben, einen Service-Layer aus dem Inhaltsverzeichnis auswählen oder einen Service im Bereich Portal in ArcGIS Pro auswählen.

Ausgabe als Feature-Service

Bei Verwendung eines Web-Werkzeugs kann die Ausgabe mit dem Parameter Name des Ausgabe-Feature-Service als Ausgabe-Feature-Class oder Tabelle oder als Ausgabe-Feature-Service erstellt werden. Diese Option kann die Verwendung bei großen Ausgabe-Features beschleunigen. Zudem macht sie Ihre Daten über verschiedene Clients wie Web-Clients, Desktop-Apps und Apps für den Außeneinsatz dauerhaft verfügbar. Weitere Informationen zum Speichern der Ausgabe als Feature-Service finden Sie unter Verwenden von Web-Werkzeugen mit einem Ausgabe-Feature-Service.

Verwenden benutzerdefinierter geographischer Transformationen

Bei Bedarf können Sie eine benutzerdefinierte geographische Transformationsdatei (.gtf) für das Web-Werkzeug verwenden, das Sie freigeben. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie sicherstellen, dass die Datei .gtf auf dem Verbundserver, der das Web-Werkzeug hostet, vorhanden ist. Weitere Informationen zum Erstellen einer .gtf-Datei und deren Speicherung auf dem Server finden Sie unter Verwenden von Geoverarbeitungsservices mit benutzerdefinierter geographischer Transformation. Der in ArcGIS Pro gespeicherte Dateipfad .gtf ähnelt dem in ArcGIS Desktop. Sie müssen lediglich den Desktop10.x-Teil des .gtf-Pfads durch ArcGISPro ersetzen.

Verwenden von Umgebungen

Beim Verwenden eines Web-Werkzeugs aus ArcGIS Pro können Sie auf der Registerkarte Umgebungen die Umgebungseinstellungen für die Werkzeugausführung festlegen. Einige Umgebungen wie "Ausgabe-Koordinatensystem" und "Maske" akzeptieren zusätzlich zur Auswahl aus der Dropdown-Liste die Eingabe von Feature-Service-URLs oder Kartenservice-URLs. Einige Umgebungen wie "Fang-Raster" und "Zellengröße" akzeptieren zusätzlich zur Auswahl aus der Dropdown-Liste die Eingabe einer Bildservice-URL. Umgebungseinstellungen auf der Registerkarte Analyse, die für die lokale Geoverarbeitung in ArcGIS Pro verwendet werden, werden bei Verwendung des Web-Werkzeugs nicht verarbeitet. Die nachstehende Liste enthält alle unterstützten Umgebungen.

  • Ausgabe-Koordinaten: Ausgabe-Koordinatensystem, geographische Transformationen
  • Verarbeitungsausdehnung: Ausdehnung
  • Parallele Verarbeitung: Faktor für parallele Verarbeitung
  • Raster-Analyse: Zellengröße, Projektionsmethode für Zellengröße, Maske, Fang-Raster
  • Geodatabase: Auto Commit
  • M-Werte: Ausgabe hat M-Werte
  • Z-Werte: Standard-Ausgabe-Z-Werte, Ausgabe hat Z-Werte
  • Zufallszahlen: Zufallszahlengenerator
  • Raster-Speicherung: NoData
  • Prozessortyp: Prozessortyp, GPU-ID

Parameterfilter

Wenn Sie ein Werkzeug erstellen, können Sie auf der Registerkarte Parameter im Dialogfeld Werkzeugeigenschaften einen Filter festlegen. Ab ArcGIS Server10.7 werden beim Veröffentlichen eines Werkzeugs mit Filtern auch die Filterinformationen veröffentlicht. Es werden nur Filter für unterstützte Eingabe-Datentypen unterstützt, mit Ausnahme von Datumsfiltern.

Beispiel

Im folgenden Werkzeug wurde ein Bereichsfilter für einen Double-Parameter mit einem Minimalwert von 213 und einem Maximalwert von 123132.123 festgelegt.

Aktualisieren des Bereichsfilters eines Werkzeugs

Wenn das Werkzeug veröffentlicht und als Web-Werkzeug in ArcGIS Pro, verwendet wurde, führt ein Eingabewert außerhalb des Filterbereichs zu einer Fehlermeldung, die darauf hinweist, dass der Wert außerhalb des Bereichs liegt.

Das Verwenden eines Bereichsfilters verhindert, dass Werte außerhalb des definierten Bereichs verwendet werden.

Von Web-Werkzeugen verwendete Python-Umgebung

Ähnlich wie in ArcGIS Pro werden in ArcGIS Enterprise Python-Umgebungen in ArcGIS Server verwendet.

Standardmäßig wird für Ihre Web-Werkzeuge, die über ArcGIS Pro veröffentlicht wurden, die Python-Standardumgebung verwendet, die sich im ArcGIS Server-Installationsverzeichnis auf dem Server-Computer befindet. Wenn sich ArcGIS Server im Standardinstallationsverzeichnis befindet, befindet sich die Python-Umgebung unter C:\Program Files\ArcGIS\Server\framework\runtime\ArcGIS\bin\Python\envs\arcgispro-py3.

Wenn Sie beim Erstellen der Analyse eine benutzerdefinierte Python-Umgebung mit Python-Paketen von Drittanbietern verwenden, werden diese Python-Pakete während des Veröffentlichungsvorgangs nicht automatisch in ArcGIS Server hochgeladen. Informationen zum Hochladen der Pakete finden Sie unter Bereitstellen von benutzerdefinierten Python-Paketen für ArcGIS Server. Andernfalls treten beim Ausführen der Web-Werkzeuge Python-Fehler auf.

Überlegungen zu verschiedenen ArcGIS Enterprise-Bereitstellungstypen

Es finden zahlreiche Bereitstellungsszenarien Anwendung. Bei einigen Bereitstellungen gibt es besondere Umstände zu beachten.

Hohe Verfügbarkeit in ArcGIS Enterprise

Für die Veröffentlichung von Web-Werkzeugen auf einer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung mit hoher Verfügbarkeit, die NFS-Dateifreigaben nutzt, dürfen Sie nicht die Option NOLOCK für die NFS-Dateifreigaben festlegen. Durch die Dateisperrung kann sichergestellt werden, dass wichtige Dateien, die den Auftragsstatus von Web-Werkzeugen mit einem asynchronen Geoverarbeitungsservice aufzeichnen, über einen gültigen Sperrmechanismus verfügen. Wenn die Option NOLOCK für die NFS-Dateifreigaben festgelegt wurde, wird dieselbe Anforderung möglicherweise von mehreren Computern verarbeitet, was zu doppelten Ergebnissen führt. Weitere Informationen zu diesem Bereitstellungstyp und NAS-Geräten finden Sie unter Hohe Verfügbarkeit in ArcGIS Enterprise und Auswählen eines NAS-Geräts für ArcGIS Server.

ArcGIS Server-Site mit mehreren Computern

Wenn die ArcGIS Server-Site mit mehreren Computern einen Drittanbieter-Load-Balancer verwendet, müssen Sie sich vergewissern, dass der Load Balancer Sticky Sessions unterstützt. Auf diese Weise ist es einem Client mit asynchronen Geoverarbeitungsservices möglich, einen Auftrag abzusenden und Status, Fortschritt, Eingaben und Ausgaben des Auftrags über denselben Computer abzurufen. Andernfalls ist es dem Client nicht möglich, den Auftragsstatus abzurufen, wenn der Load Balancer eine Anforderung an einen anderen Computer weiterleitet als den Computer, auf dem der Auftrag ausgeführt wird.