Generieren eines DSM-Mesh mit ArcGIS Reality for ArcGIS Pro

Mit der Standard- oder Advanced-Lizenz verfügbar.

Für ArcGIS-Organisationen mit der ArcGIS Reality-Lizenz verfügbar.

Ein DSM-Mesh (Digital Surface Model, digitales Oberflächenmodell) ist ein 2,5D-Modell des Projektbereichs mit Textur, in dem ausgeglichene Bilder auf einer TIN-Version des DSM drapiert sind, das aus den überlappenden Bildern extrahiert wurde. Der DSM-Mesh-Assistent vereinfacht die Erstellung des DSM-Mesh-Produkts durch einen optimierten Workflow mit vorkonfigurierten Parametern zum Erstellen der Ausgabe. Zum Erstellen eines DSM-Mesh-Produkts ist ein DSM erforderlich, das aus dem ausgeglichenen Block von überlappenden Bildern abgeleitet wird. Somit wird bei der Generierung des DSM-Mesh ein DSM generiert, auch wenn es nicht zuvor als Produkt ausgewählt wurde.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um mit dem DSM-Mesh-Assistenten in ArcGIS Reality for ArcGIS Pro ein DSM-Mesh zu generieren.

Hinweis:

  • Stellen Sie vor Beginn des Workflow sicher, dass Sie einen Reality-Mapping-Workspace erstellt und die Blockausgleichung abgeschlossen haben.
  • Zum Generieren eines DSM-Mesh werden Nadir-Bilddaten empfohlen.
  • Zum Generieren eines DSM- oder DSM-Mesh-Produkts sind mindestens zwei überlappende Bilder erforderlich. Es wird eine Vorwärtsüberlappung von mindestens 60 Prozent empfohlen. Je höher die Anzahl der Bilder und die Prozentsätze der Überlappung sind, desto höher ist die Produktqualität.
  • Wenn zum Erzeugen eines DSM- oder DSM-Mesh-Produkts Satellitenbilder in Reality-Mapping verarbeitet werden, muss das planimetrische (XY-)Koordinatensystem mithilfe des Bezugsrahmens WGS84 UTM definiert werden, und als vertikales Koordinatensystem (VKS) muss EGM96 oder WGS84 (Ellipsoid) verwendet werden.
  • Wenn zum Erzeugen eines DSM- oder DSM-Mesh-Produkts Satellitenbilder in Reality-Mapping verarbeitet werden, müssen die Produktgrenze sowie die Gewässer- und Korrektur-Features im Bezugsrahmen WGS84 UTM vorliegen, und das VKS ist optional.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Reality-Mapping in der Gruppe Produkt auf die Schaltfläche DSM-Mesh DSM-Mesh.

    Das Fenster Reality-Mapping-Produktassistent wird angezeigt.

  2. Klicken Sie auf Gemeinsame erweiterte Einstellungen.

    Das Dialogfeld Erweiterte Produkteinstellungen wird angezeigt, in dem Sie Parameter definieren können, die sich auf die generierten Reality-Mapping-Produkte auswirken. Eine ausführliche Beschreibung der Optionen für erweiterte Produkteinstellungen finden Sie im Assistenten unter Gemeinsame erweiterte Einstellungen.

    Dialogfeld "Erweiterte Produkteinstellungen"

  3. Die Einstellungen Qualität und Szenariotyp werden automatisch durch die Anwendung festgelegt und sollten nicht geändert werden, um ein Optimum an Performance und Produktqualität zu erreichen. Wenn Sie jedoch ein Produkt mit reduzierter Auflösung für einen Schnelltest generieren möchten, dann kann die Einstellung Qualität entsprechend niedriger gewählt werden. Weiter oben im Abschnitt Gemeinsame erweiterte Einstellungen im Assistenten finden Sie weitere Informationen zur Auswirkung verschiedener Qualitätseinstellungen auf die Produktgenerierung.
  4. Wählen Sie für Produktgrenze in der Dropdown-Liste eine Feature-Class aus, die die Produktausdehnung angibt, oder klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen Ordnerverbindung öffnen, navigieren Sie zu einer Feature-Class, und wählen Sie diese aus.

    Aus den folgenden Gründen wird die Angabe einer Projektgrenze empfohlen:

    • Definieren der korrekten Ausgabeausdehnung: Wenn Sie keine Produktgrenze definieren, definiert die Anwendung automatisch eine Ausdehnung auf Grundlage verschiedener Dataset-Parameter, die möglicherweise nicht mit der Projektausdehnung übereinstimmen.
    • Beschleunigen der Verarbeitung: Wenn die erforderliche Produktausdehnung geringer als die Ausdehnung der Bildsammlung ist, wird durch das Definieren einer Produktgrenze die Verarbeitung beschleunigt, und die Ausgabe wird automatisch auf die durch die Grenze definierte Ausdehnung zugeschnitten.

  5. Um einen Gewässer-Feature-Layer anzugeben, klicken Sie neben Gewässer-Features auf die Schaltfläche Durchsuchen Ordnerverbindung öffnen.
    Hinweis:

    Wenn innerhalb der Projektfläche Gewässer-Features wie Seen und Flüsse vorhanden sind, wird empfohlen, eine vorab erstellte 3D-Feature-Class hinzuzufügen, die diese Flächen identifiziert, und dabei mit der Einstellung Gewässer-Features diese Features im Ausgabeprodukt hydrologisch zu erzwingen. Verwenden Sie die stereoskopische Zusammenstellung in ArcGIS Image Analyst zum Generieren des 3D-Feature-Layers, der Gewässer-Features identifiziert. Dies verhindert die Bildstreckung rund um hydrologische Feature-Grenzen in der Ausgabe aufgrund von Höhenunterschieden zwischen der abgeleiteten DSM-Höhe und den Feature-Class-Höhenwerten.

    Die Optionen für Gewässer-Features sind Genau und Grob. Verwenden Sie die Option Genau, wenn das hinzugefügte 3D-Polygon, die Form der hydrologischen Features im Projektbereich genau definiert. Genaue Polygone können mithilfe der stereoskopischen Kompilation in ArcGIS Image Analyst erstellt werden. Ein genaues Gewässer-Polygon kann auch von nationalen Organisationen für die Kartenerstellung abgeleitet werden, die eine Politik der offenen Daten verfolgen. Zusätzlich kann es mithilfe einer 2D-Heads-Up-Digitalisierung aus verlässlichen, orthorektifizierten Bilddaten, die zeitlich ähnlich sind, mit Hilfe eines DEM erstellt werden.

    Verwenden Sie die Option Grob, wenn ein generalisiertes 3D-Polygon als Gewässer-Feature verwendet wird. Generalisierte Polygone können mithilfe eines Workflow für die 2D-Heads-Up-Digitalisierung erstellt werden. Wenn die 2D-Heads-Up-Digitalisierung zum Erstellen eines genauen oder groben Polygons verwendet wird, muss es in 3D (X, Y, Z) konvertiert werden, bevor es als Gewässer-Feature verwendet werden kann. Weitere Informationen zum Konvertieren eines 2D-Features in 3D finden Sie unter Einführung in 2D- und 3D-Features. Bei Verwendung eines Gewässer-Features des Typs "Grob" muss die Form des Polygons der Form des Gewässer-Features folgen, um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen.

    Optionen für Gewässer-Features

  6. Um den Verarbeitungsordner festzulegen, klicken Sie auf die Schaltfläche "Durchsuchen" Ordnerverbindung öffnen, navigieren Sie zur Festplatte, und geben Sie den Speicherort des temporären Reality-Mapping-Ordners an. Die temporären Dateien, die für die Erstellung von 2D- und 3D-Produkten erforderlich sind, werden hier gespeichert.
  7. Übernehmen Sie alle anderen Standardwerte, und klicken Sie auf OK.

    Das Dialogfeld Erweiterte Produkteinstellungen wird geschlossen, und Sie kehren zur Seite Produktgenerationseinstellungen des Reality-Mapping-Produktassistenten zurück.

  8. Klicken Sie im Fenster Produktgenerationseinstellungen auf Weiter, um zur Seite DSM-Mesh-Einstellungen zu wechseln.

    Auf der Seite DSM-Mesh-Einstellungen können Sie mehrere Formate für die Verarbeitung auswählen.

  9. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben den gewünschten Formaten.

    Die Standardoption ist SLPK. In ArcGIS Pro werden sowohl SLPK als auch 3D-Kacheln als Mesh-Formate nativ unterstützt.

    Das Mesh-Ausgabeformat OBJ kann auch gleichzeitig generiert, aber nicht in ArcGIS Pro visualisiert werden. Wenn das Format OBJ oder 3D-Kacheln ausgewählt ist, kann auf das abgeleitete Produkt im Ordner <workspace>\Products\Reality\Results\DSM_Mesh auf der Festplatte zugegriffen werden.

  10. Klicken Sie auf Fertig stellen, um die Produktverarbeitung zu initiieren.

    Wenn die Verarbeitung abgeschlossen ist, wird das DSM-Mesh-Produkt im SLPK-Format, falls ausgewählt, dem Container "Reality-Mapping" im Ordner Meshes im Bereich Katalog hinzugefügt. Der Zugriff auf alle anderen Formate erfolgt im Ordner <workspace>\Products\Reality\Results\DSM_Mesh auf der Festplatte.

  11. Um das generierte DSM-Mesh-Produkt zu visualisieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste im Ordner "Mesh" auf die Datei DSM_Mesh.slpk, und klicken Sie im Dropdown-Menü auf Hinzufügen zu neuer/neuem > Lokale Szene.
  12. Um das generierte 3D-Kachel-Mesh zu visualisieren, stellen Sie im Bereich Katalog eine Zuordnung zum DSM_mesh-Ordnerpfad <workspace>\Products\Reality\Results\Mesh her, blenden Sie ihn ein und führen die folgenden Schritte aus:
    1. Blenden Sie den Ordner 3D_Tiles ein, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei 3d_tiles.
    2. Klicken Sie im Dropdown-Menü auf Hinzufügen zu neuer/neuem > Lokale Szene.

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