Projekt-Pakete (.ppkx-Dateien) ermöglichen die Freigabe von Projekten. Ein Projektpaket ist eine Datei, die alle Karten und die Daten, die von ihren Layern referenziert werden, sowie Ordnerverbindungen, Toolboxes, Geoverarbeitungsverlauf und Anlagen enthält.
Sie können Projekt-Pakete verwenden, um Projekte zwischen Kollegen einer Arbeitsgruppe, verschiedenen Abteilungen einer Organisation oder beliebigen anderen ArcGIS-Benutzern über ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise freizugeben. Sie können mit Projekt-Paketen auch ein Archiv oder eine Momentaufnahme eines bestimmten Projekts in seinem aktuellen Zustand erstellen.
Erstellen eines Projekt-Pakets
Wenn Sie Inhalte innerhalb der Organisation freigeben, haben die Benutzer, die das Projekt-Paket verwenden, höchstwahrscheinlich Zugriff auf die Enterprise-Datenbanken, Daten mit UNC-Pfad, Styles und Verbindungen. In diesem Fall wird durch Deaktivieren der Option Außerhalb der Organisation freigeben der Zugriff auf diese Ressourcen beschränkt. Daten von Enterprise-Datenbanken, Daten mit UNC-Pfad, Styles und Verbindungen in Ihrer Karte werden referenziert und nicht in das Projekt-Paket kopiert.
Wenn Sie Ihre Inhalte jedoch außerhalb Ihrer Organisation freigeben, ist der Zugriff auf Enterprise-Datenbanken, Daten mit UNC-Pfad, Styles und Verbindungen mit Ordnern, Servern und Datenbanken nicht möglich. Sie können die Option Außerhalb der Organisation freigeben aktivieren, um die Daten in Ihr Paket einzuschließen. Wenn Sie die Option aktivieren, werden Daten aus Enterprise-Datenbanken, Ordnern in UNC-Pfaden und Feature-Services extrahiert und in File-Geodatabases kopiert. Styles werden kopiert, und alle Verbindungen werden entfernt.
Projektelement | In der Organisation freigeben | Außerhalb der Organisation freigeben | Hinweise |
---|---|---|---|
Karten, Szenen und Grundkarten | Lokale Daten konsolidieren, UNC-Pfad und Enterprise-Geodatabase-Daten referenzieren | Konsolidieren Sie lokale Daten, UNC-Pfad-, Enterprise-Geodatabase- und Feature-Service-Daten. | Die wiederverwendeten Daten werden nur einmal in das Projekt-Paket kopiert. |
Enthalten | Enthalten | ||
Enthalten | Enthalten | ||
Lokale Daten konsolidieren, UNC-Pfad und Enterprise-Geodatabase-Daten referenzieren | Konsolidieren Sie lokale Daten, UNC-Pfad-, Enterprise-Geodatabase- und Feature-Service-Daten. | Eingabe-, Ausgabe- und Zwischendaten werden nicht kopiert. Während Modellprojektdaten kopiert werden, ist dies bei Eingabedaten nicht der Fall. Die Standard-Toolbox wird immer in das Projekt-Paket kopiert. Weitere Informationen finden Sie unter Weitere Überlegungen unten. Um außer der Projekt-Toolbox alle Toolboxes aus dem Paket auszuschließen, deaktivieren Sie die Option Toolboxes einbeziehen. | |
Enthalten | Enthalten | Kopiert wird der Geoverarbeitungsverlauf ebenso wie alle Ressourcen (Modelle, Skripte, Daten, Layer und Dateien), die zum erneuten Ausführen von Werkzeugen benötigt werden. Um den gesamten Geoverarbeitungsverlauf aus dem Paket auszuschließen, deaktivieren Sie die Option Verlaufselemente einbeziehen. | |
Datenverbindungen | Lokale Daten konsolidieren und Verbindungen aus dem Bereich Katalog entfernen UNC-Pfadverbindungen beibehalten Enterprise-Geodatabase-Verbindungen beibehalten Das Projekt default.gdb kopieren | Lokale Daten, UNC-Pfad- und Enterprise-Geodatabase-Daten konsolidieren Alle Verbindungen aus dem Bereich Katalog entfernen Das Projekt default.gdb kopieren | |
Lokale Anlagen konsolidieren Anlagen mit UNC-Pfad referenzieren | Lokale Anlagen konsolidieren Anlagen mit UNC-Pfad konsolidieren | Wenn ein Projekt-Paket extrahiert wird, werden Anlagen in <extracted location>\commondata\userdata gespeichert. Weitere Informationen zu Speicherorten zum Extrahieren von Projekten finden Sie unter Öffnen eines Projekts. | |
Lokale Styles konsolidieren Styles mit UNC-Pfad referenzieren | Lokale Styles konsolidieren Styles mit UNC-Pfad konsolidieren | ||
Enthalten | Enthalten | ||
Lokale Daten konsolidieren, UNC-Pfad und Enterprise-Geodatabase-Daten referenzieren | Lokale Daten, UNC-Pfad- und Enterprise-Geodatabase-Daten konsolidieren | ||
Enthalten | Enthalten | ||
Enthalten | Entfernt | Elemente in der Verbindung werden nicht kopiert. | |
Enthalten | Entfernt | Elemente in der Verbindung werden nicht kopiert. | |
Enthalten | Entfernt | Elemente in der Verbindung werden nicht kopiert. | |
Enthalten | Entfernt | Elemente in der Verbindung werden nicht kopiert. | |
Lokale Daten konsolidieren, UNC-Pfad und Enterprise-Geodatabase-Daten referenzieren | Lokale Daten, UNC-Pfad- und Enterprise-Geodatabase-Daten konsolidieren | Alle Ergebnissitzungen sind enthalten. | |
Enthalten | Enthalten |
Tipp:
Genauere Kontrolle darüber, welche Daten gepackt werden, erhalten Sie mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Projekt packen. Sie können zum Beispiel die Version der Geodatabases angeben, die im resultierenden Paket erstellt werden sollen.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Freigeben. Klicken Sie in der Gruppe Packen auf Projekt .
Der Bereich Projekt-Paket erstellen wird angezeigt.
- Geben Sie an, wo das Paket gespeichert werden soll – entweder in Ihrem Online-Konto oder als Datei auf der Festplatte.
- Geben Sie den Namen und, falls das Paket in einer Datei gespeichert werden soll, den Speicherort für das neue Paket auf der Festplatte an.
- Füllen Sie optional die Felder Zusammenfassung und Tags aus.
Die Felder werden mit den Informationen aus den Projektmetadaten ausgefüllt. Sie finden diese auf der Seite Info in den ArcGIS Pro-Einstellungen.
Eine Zusammenfassung und Tags sind beim Freigeben in einem ArcGIS Enterprise 10.9-Portal oder einem Portal einer früheren Version erforderlich.
Sie können maximal 128 Tags eingeben.
- Aktivieren Sie bei Bedarf die Option Außerhalb der Organisation freigeben, um Daten aus Enterprise-Datenbanken, Ordnern in UNC-Pfaden und Feature-Services in File-Geodatabases zu kopieren, Styles einzubeziehen und Verbindungen mit Ordnern, Servern und Datenbanken zu entfernen.
Ist diese Option nicht aktiviert, werden Daten aus Enterprise-Datenbanken und UNC-Pfaden sowie Styles und Verbindungen weiterhin referenziert, nachdem das Paket entpackt wurde.
- Aktivieren Sie bei Bedarf die Option Toolboxes einbeziehen, um alle Projekt-Toolboxes und die von ihren Werkzeugen referenzierten Daten einzubeziehen.
Wenn diese Option nicht aktiviert ist, werden außer der Standard-Toolbox alle Projekt-Toolboxes ausgeschlossen. Toolboxes in verbundenen Ordnern gelten nicht als Projekt-Toolboxes und sind von dieser Einstellung nicht betroffen.
- Aktivieren Sie bei Bedarf die Option Verlaufselemente einbeziehen, um alle Elemente aus dem Geoverarbeitungsverlauf und die Daten, die für die erneute Ausführung der Werkzeuge erforderlich sind, einzubeziehen.
Wenn diese Option nicht aktiviert ist, wird kein Element aus dem Geoverarbeitungsverlauf des Projekts einbezogen.
- Wenn diese Einstellung aktiviert ist, dann wählen Sie eine der folgenden Optionen aus, um die Elemente anzugeben, die einbezogen werden sollen:
Option Beschreibung Nur gültige Elemente Nur gültige Verlaufselemente werden einbezogen. Ein Element eines fehlgeschlagenen Geoverarbeitungswerkzeugs gilt möglicherweise als gültig, auch wenn die ursprünglichen Eingabedaten nicht mehr gefunden wurden. Dies ist die Standardoption.
Ein Verlaufselement ist dann ungültig, wenn das Geoverarbeitungswerkzeug nicht mehr vorhanden ist oder wenn Daten nicht gefunden werden können oder der Zugriff darauf nicht möglich ist.
Alle Elemente Alle Verlaufselemente werden einbezogen. Stellen Sie sicher, dass alle für die erneute Ausführung der Werkzeuge erforderlichen Daten noch vorhanden sind und dass auf sie zugegriffen werden kann. Andernfalls kann der Paketerstellungsprozess fehlschlagen.
Hinweis:
Wenn der Geoverarbeitungsverlauf benutzerdefinierte Skriptwerkzeuge enthält, finden Sie entsprechende Informationen dazu unter Überlegungen bei der Geoverarbeitung für Paketerstellungswerkzeuge.
- Wenn diese Einstellung aktiviert ist, dann wählen Sie eine der folgenden Optionen aus, um die Elemente anzugeben, die einbezogen werden sollen:
- Wenn Sie das Paket in ein Online-Konto hochladen, geben Sie im Menü Ordner den Speicherort des Pakets im Portal-Inhalt an. Das Paket wird standardmäßig im Stammverzeichnis Ihres Inhalts gespeichert. Optional können Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen klicken, um einen Ordner zu erstellen oder einen vorhandenen Ordner auszuwählen. Sie können auch den Namen des Ordners in das Textfeld eingeben.
- Wenn Sie Ihr Paket in ein Online-Konto hochladen, geben Sie an, wie es freigegeben werden soll:
- Besitzer: Nur der Besitzer (und die Mitglieder der Organisation, denen Berechtigungen zum Anzeigen von Inhalten anderer Mitglieder zugewiesen sind) können auf das Element zugreifen. Dies ist die Standardoption.
- Organisation: Geben Sie Ihre Inhalte für alle authentifizierten Benutzer in Ihrer Organisation frei. Diese Option ist verfügbar, wenn Sie mit einem Organisationskonto angemeldet sind.
- Alle (öffentlich): Geben Sie Ihre Inhalte für die Öffentlichkeit frei. Jeder kann darauf zugreifen.
- Wählen Sie optional unter Gruppen die Gruppen aus, denen Sie angehören, um Ihre Inhalte für deren Mitglieder freizugeben.
- Fügen Sie Anlagen die Elemente hinzu, die Sie einbeziehen möchten.
Mit dieser Option können Sie andere Inhalte einbeziehen, beispielsweise eine ausführliche Dokumentationen, Berichte und Diagramme. Die folgenden Dateitypen können nicht hinzugefügt werden: .js, .vbs, .py, .pyc, .pyo, .bat und .ocx. Außerdem sind nur signierte .dll- und .exe-Dateien zulässig.
- Klicken Sie unter Freigabe abschließen auf Analysieren , um nach möglichen Problemen zu suchen.
Fehler und Warnungen werden auf der Registerkarte Meldungen aufgeführt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Meldung, um das zugehörige Hilfethema zu öffnen oder eine Abhilfemaßnahme in der Software einzuleiten. Fehler müssen behoben werden, bevor Sie die GIS-Ressource freigeben können. Das Beheben von Warnungen wird empfohlen, ist jedoch nicht erforderlich.
- Klicken Sie nach der Überprüfung des Pakets auf Paket, um das Paket zu erstellen.
Unter Öffnen eines Projekts erfahren Sie, wie Sie Ihr Projekt-Paket entpacken können.
Überlegungen bei der Geoverarbeitung
Ein Projekt-Paket enthält jedes Werkzeug (Modell oder Skript), das in einer Toolbox enthalten ist, die dem Projekt hinzugefügt wurde. Die Werkzeuge und alle für deren Ausführung erforderlichen Daten werden in das Projekt-Paket einbezogen. Dies ist mit Werkzeugen im Projekt Geoverarbeitungsverlauf vergleichbar; jedes ausgeführte Werkzeug wird gepackt, einschließlich aller Daten, die für die erneute Ausführung des Werkzeugs erforderlich sind. Gängige Praxis beim Erstellen von Skriptwerkzeugen ist die Erstellung von Pfaden zu Datasets, indem ein relativer Pfad zum Speicherort der Toolbox verwendet wird. Bei einem Projekt können Sie Daten basierend auf dem Speicherort der .aprx-Projektdatei statt basierend auf dem Speicherort der Toolbox referenzieren. Wenn ein Projekt konsolidiert und gepackt wird, werden Elemente relativ zu der Datei .aprx verschoben. Gehen Sie zum Erstellen von Pfaden zu Datasets folgendermaßen vor:
import os
prjLocation = arcpy.mp.ArcGISProject('CURRENT').homeFolder
oilwells = os.path.join(prjLocation, "data\\oil.gdb\\wells")
print (oilwells)
# 'C:\\MyProjects\\OilExploration\\SouthWestWells.aprx\\data\\oil.gdb\\wells'