Feature auf Feature

Mit der Data Reviewer-Lizenz verfügbar.

Zusammenfassung

Mit der Prüfung Feature auf Feature wird nach Features aus demselben oder zwei verschiedenen Feature-Layern gesucht, die eine räumliche Beziehung gemeinsam haben, und gibt diese als Ergebnisse zurück.

Überblick

Zweck der Prüfung Feature auf Feature ist es, nach Features zu suchen, die eine räumliche Beziehung zueinander haben, z. B. eine Straße auf einem Land-Feature oder ein von Grünland umschlossener See. Features aus derselben Feature-Class können einander auch überlappen und allgemeine Attributwerte gemeinsam haben.

Bei der Konfiguration als Beschränkungsregel wird eine Fehlermeldung zurückgegeben, wenn ein Feature, das die in den Parametern der Regel definierten Bedingungen erfüllt, erstellt oder geändert wird.

Bei der Konfiguration als Validierungsregel wird für jedes Feature, das die in den Parametern der Regel definierten Bedingungen erfüllt, ein Fehler erstellt. Sie können diesen Fehler im Bereich Fehler-Inspektor anzeigen.

Branchenspezifische Szenarien

Beachten Sie bei der Verwendung der Prüfung die folgenden Hinweise:

  • In der Flurstücksverwaltung wird durch die Prüfung Feature auf Feature sichergestellt, das Parzelleneinheiten in Steuerflurstücken einander nicht überlappen.
  • In der Adressenverwaltung können Straßenmittelachsen-Features, die Überlappungen oder Lücken in Adressenbereich enthalten, die Genauigkeit von Locators in der Geokodierung beeinträchtigen.
  • Im Wasserversorgungsmanagement sind Features, die mit unterschiedlichen Werten für wichtige Attribute verbunden sind, ein häufig auftretendes Problem. So kann es z. B. zu Fehlern kommen, wenn ein Ventil mit einem Rohr verbunden ist, die Rohre aber unterschiedliche Durchmesser haben, also etwa wenn ein Ventil mit einem Durchmesser von 12 Zoll mit zwei Wasserhauptleitungen mit einem Durchmesser von 8 Zoll verbunden ist.
  • Im Energieversorgungsmanagement müssen sich für eine ordnungsgemäße Netzwerkanalyse verbundene Features an den Endpunkten eines anderen Features befinden. Beispielsweise treten Analysefehler auf, wenn ein Schalter-Feature die primäre Leitung, mit der es verbunden ist, nicht trennt.

Unterstützte Workflows

ArcGIS Data Reviewer-Prüfungen unterstützen mehrere Methoden für das Implementieren der automatisierten Überprüfung von Daten. Die folgende Tabelle enthält die unterstützten Implementierungsmethoden für diese Prüfung:

ValidierungEinschränkung

Reviewer-Batch-Auftrag

Reviewer-Kartenregel

Attribut(validierungs)regel

Ja

(ArcGIS Pro 2.4 oder höher)

Ja

Ja

Ja

(ArcGIS Pro 2.5 oder höher)

Hinweis:

Kartenbasierte Reviewer-Regeln sind ab ArcGIS Pro 2.8 veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden. Diese Funktionalität wird in der nächsten Hauptversion von ArcGIS Pro entfernt. Es wird empfohlen, dass Sie die Workflows für die automatisierte Überprüfung auf Data Reviewer-Funktionen, die in Attributregeln verfügbar sind, umstellen.

Syntax

ParameterErforderlichBeschreibungWorkflow

Eingabe-Feature-Layer

Ja

Die von dieser Regel ausgewerteten Eingabe-Feature-Layer.

Gültige Eingaben sind Punkt-, Polylinien- und Polygon-Features.

Validierung (Kartenregeln)

Subtype

Nein

Der Subtype, auf den die Regel angewendet wird.

Einschränkung

Validierung

Attribut

Nein

Eine Abfrage, mit der die Features identifiziert werden, auf die die Regel angewendet wird.

Validierung

Zu vergleichende Features

Ja

Eingabe-Features werden basierend auf ihrer Beziehung zu den Features in der Datenquelle als Fehler zurückgegeben.

Gültige Eingaben sind Punkt-, Polylinien- und Polygon-Features.

Einschränkung

Validierung

Filter für zu vergleichende Features

Nein

Eine Abfrage, mit der die Features identifiziert werden, die in die Regel aufgenommen werden sollen.

Validierung

Räumliche Beziehung

Ja

Die räumliche Beziehung, die ausgewertet werden soll.

Folgende Typen räumlicher Beziehungen sind verfügbar:

  • Berührt: Ein Teil des Features berührt die Grenze eines Features aus der Quelle der zu vergleichenden Features. Die Innenbereiche der Features überschneiden sich nicht.
  • Enthält: Ein Feature umgibt ein Feature aus der Quelle von Zu vergleichende Features vollständig.
  • Schneidet: Ein beliebiger Teil eines Features berührt ein beliebiges Teil eines Features aus der Quelle der zu vergleichenden Features.
  • Innerhalb: Ein Feature befindet sich vollständig innerhalb eines Features aus der Quelle von Zu vergleichende Features.
  • Kreuzt: Der Innenbereich eines Features berührt den Innenbereich oder die Grenze (bei Polygonen) eines Features aus der Quelle von Zu vergleichende Features.
  • Überlappungen: Der Innenbereich eines Features deckt den Bereich eines Features aus der Quelle von Zu vergleichende Features vollständig ab. Nur Features mit derselben Geometrie können verglichen werden.
  • DE-9IM: Die benutzerdefinierte Beziehung, die auf der angegebenen DE-9IM-Zeichenfolge (Dimensionally Extended 9-Intersection Model) basiert.

Einschränkung

Validierung

DE-9IM-Zeichenfolge

Bedingungsfunktionen

Dieser Parameter ist erforderlich, wenn für den Parameter Räumliche Beziehung die Einstellung DE-9IM festgelegt wurde.

Weitere Informationen zum Erstellen einer DE-9IM-Zeichenfolge

Suchentfernung

Nein

Pufferabstand, der zum Bestimmen der räumlichen Beziehung verwendet wird.

Dieser Parameter ist nur gültig, wenn für den Parameter Räumliche Beziehung die Einstellung Schneidet festgelegt wurde.

Einschränkung

Validierung

Attributbeziehung

Nein

Im Anschluss an die Auswertung der räumlichen Beziehung kann mit dieser Option der Vergleich der Attributwerte in die Überprüfung einbezogen werden. Diese Option kann beispielsweise verwendet werden, um Features zu identifizieren, die sich schneiden und über einen gemeinsamen Attributwert verfügen.

Validierung

Beziehung umkehren

Nein

Mit dieser Option wird bestimmt, ob das Ergebnis im Anschluss an die Auswertung der Beziehung wie vorliegend oder umgekehrt verwendet wird. Diese Option kann beispielsweise verwendet werden, um Features zu identifizieren, die sich nicht überschneiden oder sich nicht innerhalb einer definierten Entfernung von einem anderen Feature befinden.

  • Deaktiviert: Das Ergebnis der Validierung wird nicht umgekehrt. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Aktiviert: Das Ergebnis der Validierung wird umgekehrt.

Einschränkung

Validierung

Trigger

Ja

Die Bearbeitungsereignisse, welche die Anwendung der Regel auslösen.

  • Einfügen: Löst die Regel aus, wenn ein neues Feature hinzugefügt wird
  • Aktualisieren: Löst die Regel aus, wenn ein Feature aktualisiert wird
  • Löschen: Löst die Regel aus, wenn ein Feature gelöscht wird

Einschränkung

Titel/Name

Ja

Ein eindeutiger Titel oder Name für die Regel.

Diese Informationen dienen zur Unterstützung der Rückverfolgbarkeit von Berichten zu Anforderungen der Datenqualität, der automatisierten Berichterstellung und von Korrektur-Workflows.

Einschränkung

Validierung

Notizen/Beschreibung

Nein

Eine von Ihnen definierte Beschreibung des Fehlers, wenn ein nicht konformes Feature gefunden wurde.

Diese Information dient der Vereinfachung von Korrektur-Workflows.

Einschränkung

Validierung

Schwere

Nein

Der Schweregrad des Fehlers, der bei nicht konformen Features zugewiesen wird.

Dieser Wert gibt die Bedeutung des Fehlers in Bezug auf andere Fehler an. Die Werte liegen zwischen 1 und 5, wobei 1 der höchsten Priorität und 5 der niedrigsten Priorität entspricht.

Validierung

Tags

Nein

Die Tag-Eigenschaft der Regel.

Diese Information wird bei der Erstellung von Regeln und in Verwaltungs-Workflows verwendet und dient der Rückverfolgbarkeit und Erstellung von Berichten zu Anforderungen der Datenqualität.

Einschränkung

Validierung

Hinweise

Beachten Sie bei der Verwendung der Prüfung die folgenden Hinweise:

  • Die Datenquellen der Eingabe-Features und der Parameter Zu vergleichende Features müssen ein gemeinsames Datum haben.

    Weitere Informationen zu Raumbezügen

  • Wenn diese Prüfung als Attribut(beschränkungs)regel erstellt wird, dann werden nur die Datasets mit geographischen Koordinatensystemen unterstützt, die Web Mercator (WKID 3857) oder WGS-84 (WKID 4326) verwenden.
  • Wenn diese Prüfung als Attribut(validierungs)regel erstellt wird, gelten die folgenden Bedingungen:
    • Datenquellen für den Parameter Zu vergleichende Features müssen ein Global-ID-Feld enthalten.
    • Die Validation Status Attributwerte der Eingabe-Features und Datenquellen im Parameter Zu vergleichende Features werden bei der Auswertung ignoriert. Bei der Regelauswertung werden nur Eingabe-Features mit einem Validierungsstatus von 0 (Keine Berechnung erforderlich, keine Validierung erforderlich, kein Fehler), 1 (Keine Berechnung erforderlich, keine Validierung erforderlich, Fehler vorhanden), 4 (Berechnung erforderlich, keine Validierung erforderlich, kein Fehler) oder 5 (Berechnung erforderlich, keine Validierung erforderlich, Fehler vorhanden) berücksichtigt.
    • Die Parameter Attribut und Filter für zu vergleichende Features sind auf Vergleichsoperatoren (=, <>, >, <, >=, <=) und logische Operatoren (AND/OR, IN/NOT IN, LIKE/NOT LIKE, IS NULL) begrenzt.
    • Berücksichtigen Sie die Datenquellen für den Parameter Zu vergleichende Features, wenn Sie Web-Layer mit aktivierter Funktion Validierung freigeben.
    • Wenn diese Prüfung mit der räumlichen Beziehung Überschneiden und dem Parameter Suchentfernung konfiguriert wird, wird anstelle einer Fehlergeometrie die Geometrie eines Features zurückgegeben.
  • Wenn diese Prüfung als kartenbasierte Regel erstellt wird, gelten die folgenden Bedingungen:
    • Überprüfen Sie, ob die Filterparameter, bei denen datenbankspezifische SQL-Funktionen verwendet werden, mit denen übereinstimmen, die in der Produktionsumgebung unterstützt werden.
    • Beim Erstellen einer Validierungsregel für mehrere Eingabe-Feature-Layer können nur die Felder, die alle Layer gemeinsam haben (bei denen also Name und Datentyp übereinstimmen), im Parameter Attributbeziehung verwendet werden.

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