Gemeinsame Verwendung von Pipeline Referencing und Utility Network

ArcGIS Pipeline Referencing kann mit einem Gasversorgungsnetz in ArcGIS verwendet werden, indem die Centerline-Feature-Class eines linearen Referenzierungssystems und die Pipeline-Feature-Class der Erweiterung "ArcGIS Utility Network Management" integriert werden.

In ArcGIS ist ein Versorgungsnetz eine umfassende Funktionsumgebung zum Modellieren von Versorgungssystemen für zum Beispiel Gas und Strom. Das Utility Network ist für die Modellierung aller Komponenten konzipiert, aus denen sich Ihr System zusammensetzt, z. B. Rohre, Ventile und Bauteile, und ermöglicht Ihnen die realitätsgetreue Abbildung des Verhaltens in den Features, die Sie modellieren.

In den nachfolgenden Abschnitten werden die Änderungen am Informationsmodell beschrieben, die notwendig sind, um Pipeline Referencing und das Utility Network gemeinsam verwenden zu können. Sie finden auch eine Anleitung zum Laden der Daten und Veröffentlichen der Services mit den Daten, die durch beide Funktionen verwaltet werden. Darüber hinaus gibt es Änderungen an den Bearbeitungs- und Analysewerkzeugen, die die Daten, die sowohl von Pipeline Referencing als auch durch das Utility Network verwendet werden, nutzen.

Anforderungen

Sie können entweder ein fertiges Datenmodell verwenden oder ein Datenmodell so anpassen, dass es den Regeln und Anforderungen Ihrer Organisation entspricht, solange die erforderlichen Feature-Classes und Tabellen im Pipeline Referencing-Informationsmodell und in der für das Utility Network verwendeten Konfiguration für Gasnetze vorhanden sind. Das Utility and Pipeline Data Model (UPDM) enthält alle Feature-Classes, Tabellen und Beziehungsklassen, die benötigt werden, um ein Utility Network und ein Pipeline Referencing-LRS in einer einzelnen Datenbank zu unterstützen.

Den Bereitstellungsprozess für ein Versorgungsnetz, das auf UPDM basiert, können Sie vereinfachen, indem Sie die für diesen Zweck bereitgestellten Werkzeuge verwenden: Utility-Network-Feature-Class konfigurieren und Messwerte aus LRS aktualisieren.

Weitere Informationen zur Erstellung und Konfiguration von Utility Network

Wenn Sie statt UPDM ein benutzerdefiniertes Datenmodell erstellen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass die erforderlichen Feature-Classes und Tabellen für ein Versorgungsnetz und ein LRS vorhanden sind. Dazu gehört das gemeinsam genutzte Mittelachsen-Feature, das sowohl Teil des Versorgungsnetzes als auch des LRS sein sollte.

In einer für das Utility Network verwendeten Konfiguration für Gasnetze stellt die Pipeline-Feature-Class das gesamte Rohrsystem dar. In einer kombinierten Bereitstellung aus Utility Network und Pipeline Referencing dient diese Pipeline-Feature-Class auch als die Centerline-Feature-Class im Pipeline Referencing-Informationsmodell.

Zusätzlich enthält die Konfiguration eines Versorgungsnetzes für Gasnetze viele kritische Attribute, die in der Pipeline-Feature-Class modelliert werden. Die unten beschriebene gemeinsam genutzte Feature-Class bildet den Integrationspunkt zwischen diesen zwei Produkten. In der Vergangenheit mussten diese Attribute in separaten LRS-Objekten modelliert werden. Um zu vermeiden, dass diese Attribute in verschiedenen Feature-Classes modelliert werden müssen, kann die Pipeline-Feature-Class auch modellierte Routen- und Messwertfelder enthalten, wie zum Beispiel ein Objekt, das mit Pipeline Referencing-Werkzeugen aktualisiert werden kann.

Hinweis:

Wenn Routen und Messwerte gespeichert werden, dann benötigen zusätzliche Utility Network-Feature-Classes, wie zum Beispiel Bauteile und Knoten, Routen-ID- und Messwertfelder. In diesen Feature-Classes können bei Bedarf auch Routen und Messwerte gespeichert werden, jedoch sollten die Utility Network-Feature-Classes nicht als LRS-Objekte registriert werden.

Um Routen und Messwerte in zusätzlichen Utility Network-Feature-Classes zu speichern, müssen für diese Feature-Classes Routen-ID- und Messwertfelder modelliert werden.

Hinweis:

Die Centerline-Feature-Class und die Utility Network-Pipeline-Feature-Class können Sie mit dem Werkzeug Utility-Network-Feature-Class konfigurieren verknüpfen.

LRS-Datenmodell und Gas-Datenmodell, nachdem das Werkzeug "Utility-Network-Feature-Class konfigurieren" angewendet

Damit das Pipeline Referencing-Schema mit einem Utility Network integriert werden kann, sind die folgenden Feature-Classes erforderlich:

  • Mittelachse
  • Mittelachsensequenz
  • Kalibrierungspunkt
  • Korrekturlinie

Damit das Utility Network-Schema mit Pipeline Referencing integriert werden kann, sind die folgenden Feature-Classes des Gas-Datenmodells erforderlich:

  • Pipelines
  • Bauteile
  • Knoten
  • Baugruppe
  • Strukturgrenze
  • Strukturknoten
  • Strukturlinie
  • Teilnetzlinie

Damit die kombinierte Pipeline-Centerline-Feature-Class erfolgreich für die Verwendung mit einem LRS konfiguriert werden kann und damit alle Pipeline Referencing- und Utility Network-Funktionen verwendet werden können, müssen in ihr die folgenden Felder vorhanden sein:

FeldDatentypLängeErlaubt NULL-WerteBeschreibung

Mittelachsen-ID

GUID

Ja

Die eindeutige ID der Mittelachsengeometrie.

Routen-ID

Zeichenfolge oder GUID

Derselbe Typ und dieselbe Länge wie das Routen-ID-Feld in der Mittelachsensequenztabelle.

Nein

Die eindeutige ID jeder Route im Netzwerk.

Von-Messwert

Numerisch

Ja

Der Messwert auf der Route, wo sich der Anfang des Features befindet.

Bis-Messwert

Numerisch

Ja

Der Messwert auf der Route, wo sich das Ende des Features befindet.

Konfigurieren, Laden der Daten und Veröffentlichen eines Utility Network und eines Pipeline Referencing-LRS

Damit Pipeline Referencing und ein Utility Network ordnungsgemäß in einer einzelnen Geodatabase bereitgestellt werden können, sind jeweils bestimmte Anforderungen zu erfüllen und bestimmte Schritte auszuführen. Obwohl ein Versorgungsnetz manuell konfiguriert werden kann, sollten die Benutzer die Utility Network Package Tools erkunden, um die Bereitstellung ihres Versorgungsnetzes zu vereinfachen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Pipeline Referencing-LRS und ein Versorgungsnetz in einer einzelnen Geodatabase bereitzustellen.

Hinweis:

Bevor Sie mit diesem Prozess beginnen, stellen Sie sicher, dass Raumbezug, X-, Y-, Z- und M-Toleranz und X-, Y-, Z- und M-Auflösung für alle Feature-Classes, die von Pipeline Referencing und Utility Network genutzt werden, richtig konfiguriert sind, damit das LRS korrekt konfiguriert werden kann.

Weitere Informationen zu den Toleranz- und Auflösungseinstellungen im LRS

  1. Stellen Sie ein Utility Network bereit.
  2. Wenden Sie ein Asset-Paket an (wie zum Beispiel die Konfiguration für Gasnetze).
  3. Erstellen Sie mit dem Werkzeug LRS erstellen oder mit dem Werkzeug LRS aus vorhandenem Dataset erstellen das LRS.
  4. Führen Sie das Werkzeug Utility Network-Feature Class konfigurieren aus, um die Centerline- und die Pipeline-Feature-Class als Teil eines Versorgungsnetzes und eines LRS zu verknüpfen.
  5. Erstellen Sie mit dem Werkzeug LRS-Netzwerk erstellen oder mit dem Werkzeug LRS-Netzwerk aus vorhandenem Dataset erstellen die einzelnen LRS-Netzwerke.
  6. Erstellen Sie mit dem Werkzeug LRS-Objekt erstellen oder mit dem Werkzeug LRS-Objekt aus vorhandenem Dataset erstellen die einzelnen LRS-Objekte.
    Hinweis:

    Utility Network-Feature-Classes wie "Devices", "Junctions" und "Pipeline" sollte nicht als LRS-Objekte registriert werden. Die Routen- und Messwertfelder dieser Features können mit dem Werkzeug Messwerte aus LRS aktualisieren aktualisiert werden.

  7. Laden Sie die Daten mit dem Werkzeug Anhängen in Ihr Versorgungsnetz und mit den Werkzeugen Routen anhängen und Objekte anhängen in das LRS.
    Hinweis:

    Das Werkzeug Routen anhängen lädt Features in die kombinierte Centerline-Pipeline-Feature-Class. Verwenden Sie zuerst dieses Werkzeug, um die Feature-Class mit Features zu füllen, die gültige Mittelachsen-IDs enthalten, füllen Sie die verbleibenden Attribute, und laden Sie dann zusätzliche Rohre, die nicht mit dem LRS verknüpft werden sollen.

    Das Werkzeug Routen anhängen berücksichtigt beim Anhängen in Routen vorhandene Mittelachsen. Wenn beim Anhängen einer Route ein CenterlineID-Wert bereits vorhanden ist, wird der vorhandene Datensatz für die Mittelachsensequenz mit dem RouteID-Wert der angehängten Route aktualisiert.

  8. Überprüfen Sie, ob die erforderlichen Felder für die Verzweigungsversionierung Ihrer Daten vorhanden sind (Global-IDs und Editor-Tracking sind aktiviert), ändern Sie den Versionierungstyp der Verbindungsdatei in "Verzweigung", und registrieren Sie dann Ihre Daten als versioniert.
  9. Führen Sie die erforderlichen Schritte aus, um ein Utility Network und ein Pipeline Referencing-LRS zusammen in einem Service zu veröffentlichen.
    Hinweis:

    Um die Funktionen beider Produkte nutzen zu können, muss ein einzelner Service mit Layern aus dem Utility Network und dem LRS veröffentlicht werden.

Bearbeiten der kombinierten Daten aus LRS und Versorgungsnetz

Nachdem ein Pipeline Referencing-LRS und ein Utility Network zusammen in einem Service kombiniert wurden, können die Benutzer die durch diese beiden Produkte verwalteten Daten mit ArcGIS Pro bearbeiten. Beim Bearbeiten eines Service mit LRS- und Versorgungsnetzdaten, die aus einer einzigen Datenbank stammen, können einige Workflows für die LRS-Bearbeitung abweichen.

Bearbeiten von Routen

Wenn die Pipeline-Feature-Class im Utility Network als Mittelachse im LRS dient, gelten für die Schritte zur Erstellung und Bearbeitung einer Route zusätzlich die folgenden Anforderungen:

  • Das Feld Route ID aus der Pipeline-Feature-Class muss mit dem LRS verknüpft werden, um sicherzustellen, dass die der Pipeline-Feature-Class hinzugefügten Rohre und Mittelachsen weiterhin in ihren Quelldokumenten verfolgt und überprüft werden können. Optional können die Felder From Measure und To Measure in der Centerline-Feature-Class gefüllt werden.
    Hinweis:

    Wenn die Messwerte nicht mithilfe der Centerline-Feature-Class angegeben werden, werden Von- und Bis-Messwerte von den Werkzeugen zum Bearbeiten von LRS-Routen auf der Route bereitgestellt.

  • Wenn die Mittelachsen im Werkzeug Route erstellen, Route verlängern oder Route neu ausrichten verwendet werden, werden im Zuge der Bearbeitung die Werte in den Feldern Route ID, From Measure und To Measure aktualisiert. Kalibrierungspunkte werden am Anfang und am Ende aller Mittelachsensegmente in der Bearbeitungsaktivität platziert. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Messwerte auf der Route im LRS-Netzwerk nicht ändern, wenn im Verlauf der Zeit andere Änderungen an der Route vorgenommen werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pipeline-Feature-Class für das Quelldokument, dass zum Eingeben des Rohrs verwendet wird, verfolgbar und überprüfbar bleibt.
  • Wenn die Mittelachsen mit dem Werkzeug Routen stilllegen, Routen neu zuweisen oder Route neu ausrichten bearbeitet werden, werden die Mittelachsen geteilt, und die Werte in den Feldern Route ID, From Measure und To Measure der geteilten Pipelines werden aktualisiert. Kalibrierungspunkte werden am Anfang und am Ende aller Mittelachsensegmente in der Bearbeitungsaktivität platziert. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Messwerte auf der Route im LRS-Netzwerk nicht ändern, wenn im Verlauf der Zeit andere Änderungen an der Route vorgenommen werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pipeline-Feature-Class für das Quelldokument, dass zum Eingeben des Rohrs verwendet wird, verfolgbar und überprüfbar bleibt.
  • Wen Sie mit einem der verfügbaren Werkzeuge zum Teilen eine Route teilen, werden die Felder Route ID, From Measure und To Measure der geteilten Pipelines aktualisiert, und an der Teilungsposition wird ein Kalibrierungspunkt hinzugefügt.

Mittelachsen und Routenerstellung

Die folgende Tabelle und das Diagramm zeigen die Mittelachsenattribute vor der Routenerstellung.

Hinweis:

Von- und Bis-Messwerte der Centerline-Feature-Class werden beim Erstellen und Bearbeiten von Routen mithilfe der Routenbearbeitungswerkzeuge Erstellen, Verlängern oder Neuausrichten als Messwerte verwendet. Wenn die Messwerte nicht in der Centerline-Feature-Class angegeben werden, werden Von- und Bis-Messwerte von den Werkzeugen zum Bearbeiten von LRS-Routen bereitgestellt.

Hinweis:

In den folgenden Beispielen für die Routenerstellung werden die Von-Messwerte und die Bis-Messwerte auf den Mittelachsen vorab ausgefüllt.

Mittelachsenattribute vor der Routenerstellung

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

<NULL>

0

104,35

1202

<NULL>

104,35

177,89

1203

<NULL>

177,89

265,27

Mittelachsen vor der Routenerstellung

Die folgende Tabelle und das Schema enthalten die Mittelachsenattribute nach der Routenerstellung:

Mittelachsenattribute nach der Routenerstellung

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

0

104,35

1202

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

104, 35

177,89

1203

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

177, 89

265,27

Mittelachsen nach dem Erstellen einer Route in einem Versorgungsnetz, das mit einem LRS konfiguriert wurde

Routenattribute

OIDRouten-IDRoutenname

1000

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

Route 17A-South

Teilen einer Mittelachse mithilfe von Werkzeugen zum Teilen

In der folgenden Tabelle und im Diagramm ist eine Mittelachse dargestellt, die mit einer Route und deren Attributen verknüpft ist, bevor sie mit dem Werkzeug Teilen geteilt wird:

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

0

104,36

Vor dem Teilen einer Mittelachse mithilfe von Werkzeugen zum Teilen

Nach dem Teilungsvorgang ist die Mittelachse geteilt, und die Von- und Bis-Messwerte der verknüpften Route werden aktualisiert.

Die folgende Tabelle und das Diagramm zeigen die Mittelachse und deren Attribute nach dem Teilen.

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

0

52,18

1202

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

52,18

104,36

Nach der Bearbeitung

Teilen von Mittelachsen nach LRS-Bearbeitung

Im folgenden Szenario wird eine Mittelachse geteilt, und die Felder From Measure, To Measure und Route ID werden aufgrund der Bearbeitungsaktivität zum Stilllegen der Route aktualisiert.

Die folgende Tabelle und das Diagramm zeigen die Mittelachse und die Routenattribute vor der Bearbeitungsaktivität:

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

0

104,36

Vor einer Bearbeitung mithilfe der Bearbeitungsaktivität zum Stilllegen der Route

Die Route wird vom Anfang der Route bis zu ihrem Mittelteil stillgelegt. Als Ergebnis wird die Mittelachse geteilt, und deren Messwerte werden aktualisiert.

Die folgende Tabelle und das Diagramm zeigen die Mittelachse und deren Attribute nach der Bearbeitungsaktivität zum Stilllegen der Route:

OIDRouten-IDVon-MesswertBis-Messwert

1201

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

0

52,18

1202

{7a765e36-dbb0-43f9-a1f1-b6f37a4e445a}

52,18

104,36

Nach einer Bearbeitung mithilfe der Bearbeitungsaktivität zum Stilllegen der Route

Bearbeiten mithilfe eines Service mit LRS- und Versorgungsnetzdaten in ArcGIS Pro

Verwenden Sie den folgenden Workflow, um die LRS-Bearbeitung unter Verwendung eines Service mit LRS- und Versorgungsnetzdaten durchzuführen:

  1. Erstellen und aktualisieren Sie die Pipelines oder Mittelachsen, die für die Verwendung in LRS-Bearbeitungsaktivitäten vorgesehen sind (Route erstellen, Route verlängern oder Route neu ausrichten).
    Hinweis:

    Wenn vor der Routenbearbeitung Messwerte in der Centerline-Feature-Class angegeben wurden, werden diese beim Bearbeiten von Routen mit den Werkzeugen zum Erstellen, Verlängern oder Neuausrichten von Routen als vorgeschlagene Messwerte angezeigt. Wenn keine Messwerte angegeben wurden, schlagen die Werkzeuge für die LRS-Routenbearbeitung Messwerte vor.

  2. Geben Sie optional einen Von-Messwert und einen Bis-Messwert für Mittelachsen in der Centerline-Feature-Class an.
  3. Zusätzlich können Sie Ihre Netzwerk-Topologie des Versorgungsnetzes überprüfen, um sicherzustellen, dass neu erstellte oder aktualisierte Rohre gültig sind.
  4. Führen Sie die LRS-Bearbeitungsaktivität durch.
    Hinweis:

    In den Workflows zum Erstellen, Verlängern oder Neuausrichten einer Route werden zusätzliche Kalibrierungspunkte an den Mittelachsen-Endpunkten entlang der Route erstellt. Danach ist das Routen-ID-Feld für die Mittelachsen, die in diesen Werkzeugen verwendet wurden, mit der Route gefüllt, mit der die Mittelachse verknüpft ist.

  5. Führen Sie Objektverhalten übernehmen und weitere erforderliche Werkzeuge aus, um die zugehörigen LRS-Daten zu aktualisieren, wie zum Beispiel das abgeleitete Netzwerk und abgeleitete Objekte.
  6. Wenn weitere Versorgungsnetz-Features modellierte Routen- und Messwertfelder enthalten, dann aktualisieren Sie diese mit dem Werkzeug Messwerte aus LRS aktualisieren.
  7. Überprüfen Sie Ihre Netzwerk-Topologie des Versorgungsnetzes, um sicherzustellen, dass alle Änderungen gültig sind.
  8. Verwenden Sie zum Erstellen oder Bearbeiten von LRS-Objekten die Werkzeuge für die Objektbearbeitung auf der Registerkarte Location Referencing in ArcGIS Pro oder die Web-App ArcGIS Event Editor.

Kombinierte Analysefunktionen für LRS und Utility Network

Ein weiterer Vorteil des Konfigurierens eines Pipeline Referencing-LRS und eines Utility Network in einer einzelnen Geodatabase sind die kombinierten Analysefunktionen beider Produkte für Ihr Pipeline-System. Sie können das gesamte Utility Network, seine Teilnetze oder vor- und nachgelagerte Objekte in bestimmten Netzwerkbereichen auf Konnektivität und Durchlassfähigkeit prüfen.

Pipeline Referencing-Daten werden in der Regel verschiedenen Integritäts- und Compliance-Anwendungen zugeführt, damit bestimmte Analysen durchgeführt und Berichte erstellt werden können. In vielen dieser Prozesse kommt das Werkzeug Objekte überlagern zur Anwendung, um eine dynamische Segmentierung anzuwenden. Wenn die Pipeline-Feature-Class in einem Utility Network mit dem Werkzeug Utility-Network-Feature-Class konfigurieren auch als Mittelachse im LRS konfiguriert wurde, dann kann diese Feature-Class mit Netzwerken und Objekten im Werkzeug Objekte überlagern für die dynamische Segmentierung eingeschlossen werden, sodass diese Features mit ihren Attributen einbezogen werden können, ohne ein separates Objekt modellieren zu müssen.