Feature-Zusammenstellung mit Stereokartenerstellung

Mit der Image Analyst-Lizenz verfügbar.

Beim Sammeln und Bearbeiten von 3D-Features in Stereo werden die vorhandenen Bearbeitungswerkzeuge genutzt. Nach dem Festlegen des Stereomodells und dem Anpassen anderer auf Stereo bezogenen Parameter auf der Registerkarte Stereokarte können Sie zur Registerkarte Bearbeiten wechseln, um Features zu sammeln. Die Stereobearbeitung von 3D-Features unterstützt die gleichzeitige Bearbeitung und Versionierung. Sie können Punkte, Multipoints, Polylinien und Polygone wie folgt bearbeiten:

  • Sie können Features mit dem Werkzeug Erstellen erstellen.
  • Sie können Features mit dem Werkzeug Ändern verändern.
  • Definieren Sie die XY-Toleranz für das Fangen.
Beim Punkt-Feature sind die Eigenschaften für Billboard immer aktiviert. Wenn Sie beim Linien-Feature mehr Gewicht hinzufügen möchten, ändern Sie die Linieneigenschaft von Streifen in Rohr (im Bereich Symbolisierung). Weitere Informationen zur Bearbeitung finden Sie unter Kurzer Überblick über das Bearbeiten.

Die Z-Koordinate der Stereokarte basiert auf dem Stereomodell der Quelldaten. Dies entspricht der Z-Koordinate, bei der die Stereobilder angepasst werden. Um Features zu erfassen, müssen Sie die Feature-Classes mit dem folgenden vertikalen Koordinatensystem erstellen:

  • Bei Satellitendatenquellen definieren Sie die vertikale Koordinate mit dem Ellipsoid WGS84.
  • Bei Luftbild- und Drohnendatenquellen definieren Sie die vertikale Koordinate als gleiches Koordinatensystem wie die GPS- oder GCP-Passpunkte.

In diesem Workflow richten Sie die Stereoumgebung ein, verwenden die Stereokarte zum Anzeigen des Stereomodells, erstellen 3D-Gebäude und zeigen die Gebäude in einer Szene an. Dieser Workflow umfasst fünf Schritte:

  1. Herunterladen der Beispieldaten (optional)
  2. Die Stereoumgebung einrichten
  3. Einrichten der Sammlung der Stereokarte
  4. Bearbeiten der Features auf einer Stereokarte
  5. Anzeigen der 3D-Gebäude in einer Szene

Hinweis:

Sie müssen entweder eine aktive Shutter-Brille oder eine Anaglyphen-3D-Brille besitzen.

Herunterladen der Beispieldaten

Dieser Schritt ist optional. Wenn keine Stereodaten verfügbar sind, können Sie Beispieldaten herunterladen. Wenn Sie bereits über eigene Stereodaten verfügen, können Sie diese Daten verwenden und mit dem nächsten Abschnitt fortfahren.

  1. Öffnen Sie in einem Webbrowser die Website mit Beispieldaten für die Stereokartenerstellung.
  2. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke auf die Schaltfläche Herunterladen. Optional können Sie mit der rechten Maustaste auf die zip-Datei und dann auf Herunterladen klicken.
  3. Sobald der Download abgeschlossen ist, entpacken Sie die .zip-Datei in C:\temp\StereoTutorial.
  4. Stellen Sie sicher, dass der Speicherort C:\temp\StereoTutorial einen Ordner "Data" und eine Geodatabase "VexcelHollywood.gdb" enthält. Wenn Sie die Daten nicht an diesem Speicherort ablegen können, müssen Sie die Daten an einem geeigneten Speicherort speichern und für das Mosaik-Dataset des Speicherorts die Pfade reparieren.

Jetzt verfügen Sie über Beispieldaten, die Sie im Stereo-Workflow verwenden können.

Die Stereoumgebung einrichten

Um Daten im Stereomodus in ArcGIS Pro anzeigen zu können, müssen Sie den richtigen Stereomodus einschalten. Diese Task muss nur einmal durchgeführt werden, und die Anwendung verwendet diesen Modus immer für neu erstellte Projekte, bis Sie den Modus ändern.

  1. Klicken Sie auf die Registerkarte Projekt.
  2. Klicken Sie auf Optionen.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Anzeige.
  4. Wählen Sie unter Stereoskopischer Modus entweder 3D-Brille Rot/Cyan oder 3D-Shutter-Brille, je nachdem, welchen Brillentyp Sie verwenden. Wenn Sie eine Shutter-Brille oder passives Stereo verwenden, stellen Sie sicher, dass Ihr System die Anforderungen für die Anzeige erfüllt.
  5. Wenn Sie mit einer Stealth-Maus vom Typ Z oder einem Softmouse 3D-Gerät arbeiten, wählen Sie die Registerkarte 3D-Eingabegerät, um die Mauseinstellungen zu konfigurieren.
  6. Klicken Sie auf OK, und warten Sie, bis das Programm neu gestartet wird.

Die Anwendung ist jetzt bereit für die Anzeige der Daten in Stereo über den angegebenen Typ der Stereoanzeigebrille.

Einrichten der Sammlung der Stereokarte

Wenn Sie über eigene Stereodaten verfügen oder die Beispieldaten heruntergeladen haben, können Sie jetzt den Workflow starten. Bei den Beispieldaten von der Download-Site handelt es sich um ein Mosaik-Dataset, das ein bereits erstelltes Stereomodell aufweist.

  1. Klicken Sie auf die Registerkarte Einfügen.
  2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Neue Karte Neue Karte, und klicken Sie auf Neue Stereokarte Neue Stereokarte.

    Eine neue Stereokarte wird in der Anzeige geöffnet. Die Registerkarte Stereokarte steht jetzt für die Verwendung in der Stereokarte zur Verfügung.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Stereokarte auf Quelle festlegen Quelle festlegen.
  4. Legen Sie im Dialogfeld Stereoquelle festlegen den Quellentyp auf Stereomodellsammlung.

    Mit dieser Option werden die Suchergebnisse so gefiltert, dass nur Mosaik-Datasets angezeigt werden.

  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen Durchsuchen, navigieren Sie zu C:\temp\StereoTutorial\VexcelHollywood.gdb, und wählen Sie das Mosaik-Dataset "Hollywood" aus.
  6. Klicken Sie auf das Mosaik-Dataset und anschließend auf OK, um es auszuwählen.
  7. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Stereoquelle festlegen zu schließen, und laden Sie das Mosaik-Dataset mit einem Stereomodell.

    Hinweis:
    Ein Stereomodell kann auch auf folgende Weise zur Stereokarte hinzugefügt werden:
    • Verschieben Sie per Drag & Drop ein angepasstes Mosaik-Dataset in eine bereits geöffnete Stereokarte.
    • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das angepasste Mosaik-Dataset, wählen Sie Zu neuem hinzufügen aus, und wählen Sie dann Stereokarte aus dem Dropdown-Menü aus.

  8. Tragen Sie die Stereobrille, damit Sie das Stereopaar in 3D sehen können.
  9. Ändern Sie vorübergehend den Modus des Stereozeigers von frei beweglich in fest, indem Sie F8 drücken.

    Damit können Sie in der Karte navigieren, ohne die Maus zu schwenken.

  10. Um zum frei beweglichen Modus zurückzukehren, drücken Sie erneut F8.
  11. Vergrößern Sie die Karte mit den Werkzeugen zur Kartennavigation, und schwenken Sie über die Karte, bis das gewünschte Objekt im Fokus ist, z. B. das Dach eines Gebäudes. Halten Sie die Taste STRG gedrückt, und drehen Sie am Mausrad, um zu zoomen.
  12. Passen Sie bei Bedarf die X-Parallaxe an, indem Sie STRG+NACH-LINKS oder STRG+NACH-RECHTS gedrückt halten, bis die Objekte deutlich sichtbar sind.

Die Stereoumgebung wird jetzt mit einem Stereopaar eingerichtet. Sie können den Workflow zur 3D-Bearbeitung jetzt starten.

Bearbeiten der Features auf einer Stereokarte

Nachdem Sie nun das Stereomodell eingerichtet haben, können Sie 3D-Features im Stereomodus sammeln.

  1. Fügen Sie alle Feature-Classes hinzu, die Sie bearbeiten möchten. Sie können vorhandene Feature-Classes über die Schaltfläche Daten hinzufügen Daten hinzufügen hinzufügen oder eine neue Feature-Class erstellen.
  2. Öffnen Sie optional die Fenster Lupe Lupe und Übersicht Überblick, um leichter im Stereomodell zu navigieren.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Bearbeiten, um alle Bearbeitungswerkzeuge anzuzeigen.
  4. Aktivieren Sie die Option Fangen Nach Fangen auflisten. Mit der XY-Toleranz in den Fangeinstellungen wird die Fangtoleranz für die Sammlung von 3D-Features gesteuert.
  5. Zeigen Sie mit der Maus auf eine Ecke eines Gebäudedaches, und drehen Sie am Mausrad, um die Z-Koordinate anzupassen. Diese wird auch bewegliche Markierung genannt. Um den Z-Wert zu erhöhen, drehen Sie das Rad rückwärts. Um den Z-Wert zu verringern, drehen Sie das Rad vorwärts. Sie erhalten die korrekte Z-Höhe, wenn die zwei Stereo-Cursor im linken und im rechten Bild auf derselben Position positioniert werden. Möglicherweise ist es einfacher, die Dachhöhe des Gebäudes ohne Stereobrille festzulegen, bis Sie mit der Nutzung der beweglichen Markierung so vertraut sind, dass Sie die richtige Höhe erreichen.
  6. Klicken Sie auf das Werkzeug Features erstellen Features erstellen, um den Bereich Feature erstellen zu öffnen.

    Weitere Informationen zur Bearbeitung finden Sie unter Kurzer Überblick über das Bearbeiten.

  7. Klicken Sie in der Liste auf die Feature-Class, in der Sie die Bearbeitungen speichern möchten.
  8. Klicken Sie auf das Werkzeug Polygon Polygon, und erstellen Sie die erforderlichen Stützpunkte auf der Anzeige, indem Sie die bewegliche Markierung steuern. Um das Feature fertig zu stellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie Fertig Fertigstellen aus, oder drücken Sie die Taste F2.
  9. Wiederholen Sie die Schritte 5 bis 8 für jedes Gebäudedach, das Sie erstellen.
  10. Sobald Sie die Sammlung der Features abgeschlossen haben, klicken Sie auf die Schaltfläche Änderungen speichern Änderungen speichern.

Sie haben die Erstellung der 3D-Features abgeschlossen. Damit Sie die 3D-Gebäude sehen können, zeigen Sie sie in einer Szene mit Feature-Extrusion an.

Anzeigen der 3D-Gebäude in einer Szene

Sobald Sie Features mit einem Höhenwert erstellt haben, können Sie das Gebäude in einer Szene anzeigen.

  1. Klicken Sie auf die Registerkarte Einfügen.
  2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Neue Karte Neue Karte, und klicken Sie auf Neue Szene Neue Szene.

    Daraufhin wird eine neue Szene geöffnet, in der Sie die 3D-Daten anzeigen können.

  3. Fügen Sie die soeben erstellte Feature-Class für das Gebäude hinzu.
  4. Fügen Sie alle zusätzlichen Daten hinzu, z. B. das Stereo-Mosaik-Dataset.
  5. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf den Gebäude-Layer.
  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Aussehen.
  7. Klicken Sie unter Feature-Extrusionstyp auf Absolute Höhe.

Die 3D-Gebäudedächer werden jetzt in 3D gezeichnet.

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