Arbeiten mit 3D-Objekt-Layern

Mit einem 3D-Objekt-Feature-Layer wird festgelegt, wie 3D-Objekt-Features in einer Szene angezeigt werden. 3D-Objekt-Features werden mithilfe einer definierten geographischen Position mit einer referenzierten 3D-Geometrie in einer Geodatabase gespeichert. Die referenzierte 3D-Geometrie eines Features kann in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Dadurch können Sie dem Layer neue Features aus anderen 3D-Modellierungspaketen wie Blender, Autodesk Maya und Trimble SketchUp hinzufügen und das Quellmodell direkt in der Geodatabase speichern.

Es gibt folgende Möglichkeiten, einen 3D-Objekt-Layer zu verwenden:

Bearbeiten von 3D-Objekten

Nachdem Sie 3D-Objekt-Features in einem 3D-Objekt-Layer erstellt haben, können Sie diese auf dieselbe Weise wie Multipatch-Features bearbeiten. Sie können die Stützpunkte der Feature-Geometrie skalieren, drehen und bearbeiten und auf die Flächen der Mesh-Geometrie Texturen und Farben interaktiv anwenden.

Direktes Bearbeiten von 3D-Objekten durch Zugriff auf die Modelldateien

Bei in einer Geodatabase gespeicherten 3D-Objekt-Feature-Classes können Sie in Windows Explorer nach der Quellmodelldatei suchen und das Modell direkt dort bearbeiten. Hierzu müssen Sie Windows Projected File System aktivieren, damit in der obersten Ebene des Windows-Home-Ordners ein 3D-Objekt-Ordner angezeigt wird. Rufen Sie die Modelldatei für ein bestimmtes Feature auf, indem Sie im entsprechenden Layer-Ordner den Unterordner "Object ID" erweitern.

Hinweis:

ArcGIS Pro muss geöffnet sein, damit der 3D-Objekt-Ordner angezeigt werden kann, und die Anwendung darf erst beendet werden, nachdem alle Aktualisierungen der 3D-Modelldatei gespeichert wurden.

Nachdem Sie eine 3D-Modelldatei ausgewählt haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, um die zu öffnende 3D-Modellierungsanwendung eines Drittanbieters, wie Microsoft 3D Builder, Autodesk Maya oder Trimble SketchUp, zur Bearbeitung der Datei auszuwählen. Die Drittanbieteranwendung muss bereits installiert und lizenziert sein. Nachdem Sie Änderungen vorgenommen haben, speichern Sie die Datei mit demselben Dateinamen im ursprünglichen Verzeichnis. Die Karte wird mit dem aktualisierten Modell neu dargestellt.

Optional können Sie die 3D-Modelldatei aus dem 3D-Objektordner – aus dem projizierten Dateisystem – in ein anderes Verzeichnis kopieren, wenn die Bearbeitung mehr Zeit erfordert. Nach der Bearbeitung können Sie die Modelldatei wieder in denselben 3D-Objektordner kopieren, um ihn zu aktualisieren. Mit diesem Workflow können Sie ein vorhandenes Modell durch ein neues ersetzen. Der Dateiname des Ersatzmodells muss mit dem ursprünglichen Namen übereinstimmen, und es muss dieselbe relative Platzierung für den Ankerpunkt verwendet werden.

Symbolisieren von 3D-Objekten

3D-Objekt-Layer unterstützen dieselben Symbolisierungsfunktionen wie Feature-Layer und dieselben Mesh-Symbol-Layer-Eigenschaften wie Multipatch-Layer. 3D-Objekte werden standardmäßig mit der gespeicherten Darstellung mit Textur- oder Materialeigenschaften angezeigt. Wenn Sie möchten, können Sie jedoch eine andere Symbolisierung auswählen.

Mit der attributgesteuerten Symbolisierung können Sie die 3D-Objekte mithilfe von anderen Eigenschaften des Features rendern. So können Sie beispielsweise die Farbe von Gebäuden je nachdem, wie gut die Gebäude für ein Erdbeben gerüstet sind, oder je nach dem aktuellen Eigenschaftswert modulieren. So können Sie einem anderen Benutzer mehr Informationen zum Inhalt vermitteln.

Analysieren von 3D-Objekten

Jeder 3D-Objekt-Layer enthält eine Multipatch-Darstellung eines Features. Das bedeutet, von dem Layer werden alle Geoverarbeitungswerkzeuge unterstützt, bei denen der Geometrietyp "Multipatch" als Eingabe verwendet werden kann. Hierzu gehörend die folgenden Geoverarbeitungswerkzeuge: Near 3D, 3D-Linie mit Multipatch verschneiden und Multipatch-Footprint.

Hinweis:

Geoverarbeitungswerkzeuge, mit denen eine Multipatch-Feature-Class erstellt wird, können nicht so konfiguriert werden, dass sie eine 3D-Objekt-Feature-Class ausgeben.

Verwenden Sie die interaktiven Werkzeuge für die explorative 3D-Analyse, um direkt in einer Szene zu arbeiten und visuelles Feedback in Echtzeit zu erhalten. Beispiele für interaktive 3D-Analysewerkzeuge, die für 3D-Objekt-Layer unterstützt werden: Sichtfeld, Sichtbarkeitslinie und Ausschneiden.

Freigeben von 3D-Objekten als 3D-Objekt-Webszenen-Layer

3D-Objekt-Inhalte können als 3D-Objekt-Webszenen-Layer veröffentlicht werden. Dieser servicebasierte Inhalt kann in Scene Viewer, ArcGIS Earth und ArcGIS Runtime angezeigt werden. Die Speicherung und Anzeige von 3D-Materialeigenschaften wie Metallbeschaffenheit und Rauheit wird von 3D-Objekt-Webszenen-Layern nicht unterstützt. Daher werden Sie nach dem Veröffentlichen von 3D-Objekt-Inhalten mit diesen Definitionen möglicherweise gewisse Qualitätseinbußen feststellen.

Wenn Sie 3D-Objekte veröffentlichen möchten, können Sie entweder eine Webszene freigeben, die einen 3D-Objekt-Layer enthält, oder den 3D-Objekt-Layer als Szenen-Layer-Paket packen und hochladen. Ein 3D-Objekt-Layer kann nicht direkt als 3D-Objekt-Webszenen-Layer veröffentlicht werden.

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